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Minions: Schreibtisch Utensilo - Bastelanleitung

Ein be­kann­tes Sprich­wort lau­tet: „Hin­ter ei­nem er­folg­rei­chen Mann, steht eine star­ke Frau.” Ich bin mir da gar nicht so si­cher, denn in der Zeit, als die­ser ein­gän­gi­ge Satz hip war, re­gier­ten un­ter an­de­rem Sin­gle­män­ner wie der Fa­bri­kant Wil­ly Won­ka und der Su­per­schur­ke Gru die Welt. Ihr Er­folg ba­sier­te zum Teil auf ih­ren Ge­hil­fen, den Umpa Lum­pas und den Mi­ni­ons. Un­ter bei­den Spe­zi­es gibt es kei­ne Frau­en. Ich fin­de das je­doch über­haupt nicht schlimm. Denn auf die Fra­ge, war­um es bei­spiels­wei­se kei­ne weib­li­chen Mi­ni­ons gibt, ant­wor­te­te der Er­fin­der und Syn­chron­spre­cher Pierre Coff­in, dass sei­ne gel­ben Teu­fels­ku­geln ein­fach zu däm­lich sind, um Mäd­chen zu sein.

See­ing how dumb and stu­pid they of­ten are, I just couldn’t ima­gi­ne Mi­ni­ons be­ing girls.

Ver­hoe­ven, Bea­tri­ce: ‘Mi­ni­ons’ Crea­tor Pierre Coff­in on Why None of His Ani­ma­ted Litt­le Yel­low Hel­pers Are Fe­ma­le. thewrap.com (06/2016).

Bild von Minions Utensilo aus Papier mit Stiften, Scheren und einem ZettelblockApro­pos Mi­ni­ons, wer ist Ihr Lieb­lings­cha­rak­ter? An­fangs konn­te ich mich über­haupt nicht ent­schei­den, bis ich sah, wie der klei­ne Bob der Ka­nal­rat­te auf den Kopf tät­schel­te, da­bei „But­schi But­schi” sag­te und da­mit mein Herz im Sturm er­ober­te. Über­haupt fin­de ich das Ge­brab­bel der Mi­ni­ons ur­ko­misch. Beim ge­naue­ren Hin­hö­ren ist es eine Kom­po­si­ti­on aus Spa­nisch, Deutsch, Fran­zö­sisch und Eng­lisch. Bei­spie­le hier­für: „Sor­ry la Boss!” oder „Hal­lo Hola!”

Die Spra­che der Mi­ni­ons ist an­geb­lich nur Kau­der­welsch (eng­lisch gib­be­rish). Ich gehe je­doch da­von aus, dass die­se Aus­drucks­wei­se in 200 Jah­ren die Amts­spra­che der Eu­ro­päi­schen Uni­on sein wird.

Coff­in has said the Mi­ni­ons speak a gib­be­rish lan­guage that he spon­ta­neous­ly in­vents [...].

Ed­wards, Phil: Mi­ni­ons, ex­plai­ned. vox.com (06/2016).

Bild von drei Minions als Stiftehalter mit schönen FIMO RosenMi­ni­ons (deutsch Günst­lin­ge) sind im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes die per­fek­ten und treus­ten Die­ner, die sich ein Meis­ter vor­stel­len kann. Ge­nau­so wie die Be­zau­bern­de Jean­nie mei­nen es die gel­ben Tic Tacs oft­mals ein­fach nur zu gut und ver­brei­ten da­durch un­ge­wollt Cha­os. Im Ge­gen­satz zu ih­rem Film­cha­rak­ter habe ich mir eine Bas­tel­idee über­legt, bei die­ser die Mi­ni­ons für Ord­nung auf dem Schreib­tisch sor­gen und da­bei ist ein ta­blett­för­mi­ges Uten­si­lo her­aus­ge­kom­men.

Bild von drei gelben Minions, die auf einem Papiertablett mit Zettelbox stehenEine Zet­tel­box und drei un­ter­schied­lich gro­ße Stif­te­hal­ter ma­chen es mög­lich, dass kein Blei­stift und Tin­ten­fül­ler mehr ver­lo­ren geht. Letz­te­re se­hen da­bei aus wie die Mi­ni­ons Bob, Stuart und Ke­vin. Na­tür­lich habe ich mich für die­se drei hei­te­ren Zeit­ge­nos­sen ent­schie­den, weil es die be­kann­tes­ten Mi­ni­ons aus dem gleich­na­mi­gen Film sind. Hin­zu kommt, dass es aber auch nur 48 Kom­bi­na­tio­nen von den sü­ßen La­kai­en gibt. Bob, Stuart und Ke­vin de­cken da­bei das größ­te Spek­trum ab, so­dass op­ti­sche Ab­wechs­lung auf dem Uten­si­lo­ta­blett herrscht.

Though the­re are se­ve­ral hundred mi­ni­ons, the­re are only about forty-eight pos­si­ble com­bi­na­ti­ons of height and build [...].

Qu­o­ra Gathe­ring: What are some mind-blowing facts about mi­ni­ons? quora.com (06/2016).

Das Schreib­tisch Uten­si­lo war­tet mit ver­schie­de­nen Be­son­der­hei­ten auf, z. B. ist der lan­ge Ke­vin ver­schließ­bar.

Bild von Minions aus Papier als Schreibtisch Utensilo - gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Meist sind selbst ge­bas­tel­te Uten­si­los sehr win­dig, um dies zu ver­hin­dern, be­steht mein 27 Zen­ti­me­ter lan­ges und 14 Zen­ti­me­ter brei­tes Ta­blett aus Moos­gum­mi und Kar­ton. Da­durch sin­ken und ras­ten die Fi­gu­ren buch­stäb­lich an ih­rer Po­si­ti­on ein. Des Wei­te­ren ent­steht da­durch ein gu­tes Ge­wicht, so­dass das Uten­si­lo sta­bil auf dem Schreib­tisch ste­hen kann.

Bastelanleitung für Minions

Bild von ROSSMANN Küchenrolle, die mithilfe von Tesefilm verbreitert wirdFür das kom­plet­te Mo­tiv ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Gelb, Oran­ge, Hell­blau, Grau, Schwarz und Weiß so­wie run­de Kar­to­na­gen von Kü­chen­rol­len. Au­ßer­dem ka­men Moos­gum­mi­plat­ten, Kar­ton­pa­pier, Chen­il­le­draht, gel­bes Krepp­pa­pier so­wie schwar­ze Fimo Mo­del­lier­mas­se (Hände/Knöpfe) zum Ein­satz. Für die Au­gen und den Mund nahm ich vor­ge­fer­tig­te Auf­kle­ber zur Hil­fe.

Bild von ROSSMANN Küchenrolle, die innen mit orangefarbenem Tonpapier verkleidet wirdDie Kon­tu­ren der Klei­dung ver­zier­te ich mit­hil­fe von blau­er Stem­pel­far­be, samt ei­nes Make-up Schwämm­chens. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Te­sa­film, Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12 /#13 /#14 /#15 /#16 /#17 /#18 /#19 /#20 /#21 /#22) zu­recht­le­gen.

Bild vom Zusammenkleben der vergrößerten und innen verkleideten KüchenrollenkartonageZu­al­ler­erst fer­tig­te ich mir die Kör­per mei­ner drei Mi­ni­ons an, dies ist auch der schwie­rigs­te Teil, denn je­der Stif­te­hal­ter hat ei­nen an­de­ren Kör­per­um­fang. Ich be­gann mit dem klei­nen Bob, wel­cher sehr dick ist. Da­für schnitt ich als Ers­tes das In­ne­re von zwei Kü­chen­rol­len auf. Ich nahm Scha­blo­ne #1 und brei­tet dar­auf mei­ne Kar­ton­stü­cke aus, um zu se­hen, wie breit und wie hoch die­se sein müs­sen. Nach­dem ich die Ein­zel­tei­le prä­pa­riert hat­te, kleb­te ich die­se an ei­ner Sei­te mit Te­sa­film zu­sam­men.

Bild vom Boden (Verschlusselementen) der einzelnen MinionsGleich dar­auf fer­tig­te ich Scha­blo­ne #2 aus oran­ge­far­be­nem und gel­bem Ton­pa­pier an. Das oran­ge­far­be­ne Teil kleb­te ich in­nen in mein Kar­ton­rohr ein. Dar­auf­hin kleb­te ich Bobs Kör­per mit viel flüs­si­gem Kle­ber kom­plett zu­sam­men. Ehe ich mit dem gel­ben Ele­ment die Au­ßen­sei­te der Kü­chen­rol­le ver­klei­de­te, muss­te ich zu­nächst die Bo­den­ele­men­te von Scha­blo­ne #3 an­fer­ti­gen.

Bild vom Verkleiden einer ROSSMANN Tonpapierkartonage mithilfe von gelbem Tonpapier Das son­nen­för­mi­ge Ein­zel­teil be­steht wie­der aus oran­ge­far­be­nem und gel­bem Ton­pa­pier. Ich falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und kleb­te mit­tig zwi­schen die bei­den klei­nen Son­nen den Kreis aus Ton­kar­ton ein. Di­rekt im An­schluss ver­schloss ich den Mi­ni­on am Bo­den mit mei­ner ge­falz­ten und ver­stärk­ten orange-gelben Ton­kar­ton­son­ne.

Bild vom Körper der Minions aus verkleideten KüchenrollenkartonagenGleich da­nach kleb­te ich die gel­be Au­ßen­hül­le von Scha­blo­ne #2 um das graue Rohr. Auf die­se Wei­se wer­den gleich­zei­tig un­schö­ne Kle­be­la­schen ver­deckt. Da­mit ist das Grund­ge­rüst von Bob fer­tig­ge­stellt. Hin­weis: Alle Kör­per mei­ner drei Mi­ni­ons wer­den nach die­sem Prin­zip an­ge­fer­tigt. Stuart be­fin­det sich auf den Scha­blo­nen #4 - #6.

Kevin ist wiederverschließbar am Kopf

Der Kör­per des dür­ren Ke­vins birgt meh­re­re Be­son­der­hei­ten. Zum ei­nen habe ich für die­sen kei­ne Kar­to­na­ge ei­ner Kü­chen­rol­le ver­brei­tern müs­sen, son­dern das Stan­dard­mo­dell ver­wen­det. Zum an­de­ren ist der Kopf ein De­ckel. Ke­vins Kör­per ver­klei­de­te ich in­nen und au­ßen ge­nau­so wie sei­ne bei­den Weg­ge­fähr­ten. Eben­so ver­schloss ich den Bo­den nach be­währ­tem Prin­zip. Die Ein­zel­tei­le da­für be­fin­den sich auf den Scha­blo­nen #7 - #10. Hin­weis: Scha­blo­ne #10 ist die oran­ge­far­be­ne In­nen­ver­klei­dung, die­se ist et­was grö­ßer als die gel­be Au­ßen­ver­klei­dung von Scha­blo­ne #8, was et­was mit dem De­ckel­me­cha­nis­mus zu tun hat.

Bild vom Verkleiden des Kopf und Deckels des Minions KevinFür den wie­der­ver­schließ­ba­ren Kopf schnitt ich mir eine Kü­chen­rol­le zu­recht (sie­he Scha­blo­ne #11). Die­se ver­klei­de­te ich in­nen mit dem Ele­ment von Scha­blo­ne #12, wel­ches ich wie­der aus oran­ge­far­be­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt habe. Kopf­de­ckel und Ke­vins schwar­ze Haa­re be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #13. Zu­nächst kleb­te ich wie­der ei­nen Ton­kar­ton­kreis auf ein oran­ge­far­be­nes Ton­pa­pier­son­nen­ele­ment. In mei­ne gel­be Son­ne schnitt ich mit­tig ein Loch, fä­del­te da­durch die schwar­zen Stop­peln und kleb­te die­se am Bo­den fest.

Bild vom wiederverschließbaren Stiftehalter im Minion-DesignDar­auf­fol­gend be­fes­tig­te ich das Deck­haar auf dem Ton­kar­ton­kreis. Zu gu­ter Letzt kleb­te ich den De­ckel­ver­schluss mit Sturm­fri­sur auf die Kü­chen­rol­lenkar­to­na­ge und ka­schier­te die Kle­be­rän­der mit der gel­ben Au­ßen­ver­klei­dung von Scha­blo­ne #14. Der De­ckel soll­te nun sau­ber auf dem Kör­per ab­schlie­ßen. Op­tio­nal: Ich habe den Über­gang zwi­schen bei­den Ein­zel­tei­len noch mit gel­ber Acryl­far­be be­malt.

Minions aus Papier tragen Blaumann

Bild vom Akzentuieren der blauen Kleidung mit gleichfarbiger StempelfarbeDie drei Kör­per habe ich im nächs­ten Schritt an­ge­zo­gen. Die Arme, Klei­dung und Bril­le ei­nes je­den Mi­ni­ons be­fin­det sich auf ei­ner ei­ge­nen Scha­blo­ne. Bob (Scha­blo­ne #15), Stuart (Scha­blo­ne #16) und Ke­vin (Scha­blo­ne #17). Die Kon­tu­ren der Ein­zel­tei­le für den Blau­mann habe ich vor dem Auf­kle­ben mit­hil­fe ei­nes Make-up Schwämm­chens, wel­ches mit blau­er Stem­pel­far­be be­netzt war, ak­zen­tu­iert. Ge­hal­ten wer­den die Ho­sen­trä­ger op­tisch von Knöp­fen, die ich aus schwar­zem Fimo mo­del­liert habe.

Die Arme sind aus Chen­il­le­draht, wel­chen ich mit gel­bem Krepp­pa­pier ein­ge­wi­ckelt habe. An der Vor­der­sei­te des Drah­tes be­fes­tig­te ich Fimo-Hände. Wich­tig: Mi­ni­ons ha­ben nur drei Fin­ger an je­der Hand. Die fer­tig­ge­stell­ten Arme stach ich an den Sei­ten durch die Kör­per der Mi­ni­ons. Da­mit der Draht in der In­nen­sei­te nicht stör­te, ver­klei­de­te ich die­sen mit oran­ge­far­be­nen Ton­pa­pier­krei­sen, de­ren Vor­la­ge sich auf je­der Klei­dungs­scha­blo­ne be­fin­det. Tipp: Da­durch wer­den die Arme gleich­zei­tig zu­sätz­lich fi­xiert. Pu­pil­len und Mün­der sind bei mir be­reits vor­ge­fer­tig­te Auf­kle­ber, und als ich die­se auf­ge­klebt hat­te, wa­ren mei­ne Stif­te­hal­ter im Minions-Design ein­satz­be­reit.

Untensilo ist ein Tablett mit Zettelbox

Bild vom Verstärken der Zettelbox mit TonpapierDie pas­sen­de Zet­tel­box des Uten­si­los be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #18. Das gro­ße Ele­ment habe ich ein­mal aus oran­ge­far­be­nem und ein­mal aus gel­bem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt. Nach dem Fal­zen kleb­te ich die Ton­kar­ton­ele­men­te der Scha­blo­ne auf die Rän­der und auf den Bo­den des oran­ge­far­be­nen Ein­zel­teils.  Die­se die­nen nur dazu, die Zet­tel­box zu ver­stär­ken. Gleich dar­auf kleb­te ich das gel­be Ton­pa­pier­ele­ment dar­über und ver­kleb­te an­schlie­ßend die Box mit sich selbst. Ver­ziert habe ich das Gan­ze zu­dem mit ei­nem hell­blau­en Strei­fen, wel­cher sich auf Scha­blo­ne #19 be­fin­det. Hin­weis: Be­vor ich die Zier­leis­te an­fer­ti­gen konn­te, muss­te ich die Scha­blo­ne an der Mar­kie­rung A ver­län­gern.

Bild vom Tablett, welches aus Moosgummi, Tonkarton und Tonpapier bestehtIm Ta­blett ist eine gro­ße Ver­stär­kungs­plat­te aus Ton­kar­ton in­te­griert, die­se be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #20. Dar­auf kleb­te ich zwei Moos­gum­mi­plat­ten, die ich mit­hil­fe der Scha­blo­ne #21 an­ge­fer­tigt habe. Aus der­sel­ben Scha­blo­ne fer­tig­te ich zu­dem ein Ele­ment aus gel­bem Ton­pa­pier an, mit die­sem ich die obers­te Moos­gum­mi­plat­te ver­klei­de­te. Hin­weis: Um die Platz­hal­ter für die Mi­ni­ons und die Zet­tel­box sau­ber aus­schnei­den zu kön­nen, ver­wen­de­te ich ein Bas­tel­mes­ser.

Bild vom Stecken der Minions auf das TablettAuch das Ta­blett habe ich mit ei­ner farb­lich pas­sen­den Zier­leis­te ver­se­hen, wel­che sich auf Scha­blo­ne #22 be­fin­det und die ich vor dem An­fer­ti­gen auf­grund der Län­ge vier­mal ver­län­gert habe. Ab­schlie­ßend steck­te ich Bob, Stuart und Ke­vin so­wie die Zet­tel­box auf ihre Po­si­tio­nen. Da­durch, dass je­der Mi­ni­on ei­nen ei­gens ka­li­brier­ten Platz hat und dank des mehr­schich­ti­gen Bo­den­sys­tems ist es mög­lich, das Uten­si­lo zu tra­gen, ohne dass die Stif­te­hal­ter da­bei her­un­ter­fal­len kön­nen.

Fazit - Minions sind kreative Monster

Bild von Stuart, Bob und Kevin auf Schreibtischtablett für KinderDas Uten­si­lo aus Pa­pier mit den drei Mi­ni­ons ist ei­gent­lich ein ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches je­doch sehr viel Zeit in An­spruch nimmt. Ich habe un­ge­fähr vier Stun­den rei­ne Bas­tel­zeit in­ves­tie­ren müs­sen. Da­für habe ich ein ge­nia­les und äu­ßerst sta­bi­les Uten­si­lo be­kom­men, wel­ches mich beim Ar­bei­ten von jetzt an im­mer dar­an er­in­nert, wie wich­tig es ist krea­tiv zu sein. Denn auch wenn sie den Schalk im Na­cken ha­ben und nicht die Hells­ten sind, Mi­ni­ons sprü­hen vor Er­fin­der­reich­tum, auch wenn sie bis zu sie­ben Art­ge­nos­sen be­nö­ti­gen, um eine Glüh­bir­ne zu wech­seln.

Eh - ri­tu­na! *hehe*

Thy­bau­lt R: Mi­ni­ons - Best Ad­verts & Ani­ma­ti­ons Com­pi­la­ti­on. youtube.com (06/2016).

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Schnelle Blume basteln - in nur zehn Minuten

Schnell und schön geht gar nicht? Von we­gen! Mei­ne himm­li­sche, wohl­ge­form­te Blu­me habe ich in nur zehn Mi­nu­ten ge­bas­telt. Das be­deu­tet, dass Sie in nicht mehr als ei­ner Stun­de ei­nen zau­ber­haf­ten, far­ben­fro­hen Blu­men­strauß aus Pa­pier bin­den kön­nen. So­mit ha­ben Sie ratz­fatz ein Last-minute-Geschenk für den Mut­ter­tag, das Ju­bi­lä­um oder ein Sau­er­stoff spa­ren­des Ge­ne­sungs­mit­bring­sel für den Kran­ken­haus­be­such.

Bild vom bunten Blumenstrauß aus PapierFalls Sie zu­nächst et­was skep­tisch be­züg­lich mei­ner Ver­spre­chen sind, kann ich das na­tür­lich ver­ste­hen, denn was hät­te man nicht schon al­les in­ner­halb von zehn Mi­nu­ten kön­nen sol­len? Zum Bei­spiel vom Haupt­bahn­hof Mün­chen nach sonst wo­hin rei­sen oder zehn­mal ein an­ge­hen­des Su­per­mo­del á la Anna Ermakova-Becker zeu­gen. Hin­zu­kom­men na­tür­lich noch die gan­zen Be­au­tylü­gen wie man bei­spiels­wei­se in nur zehn Mi­nu­ten und ohne Hit­ze zu en­gels­glei­chen Lo­cken kommt oder trotz Speck­röll­chen in die­sem Zeit­raum eine Wes­pen­tail­le er­hält.

Der hat hier so Mas­sa­ge­nop­pen, die be­wir­ken, dass die Blut­zir­ku­la­ti­on am Bauch an­ge­kur­belt wird und so­mit die Fett­ver­bren­nung am Bauch schnel­ler statt­fin­det.

Ju­se­Be­au­ty: SEXY Sil­hou­et­te / Wes­pen­tail­le - In nur 10 MINUTEN zur SOMMERFIGUR. youtube.com (04/2016).

Bild von drei schnellen PapierblumenNe­ben der Zeit, wel­che die Blu­me zum Bas­teln in An­spruch nimmt, spielt selbst­ver­ständ­lich auch das Ma­te­ri­al eine Rol­le. Denn wenn es schnell ge­hen muss, ist es schließ­lich un­mög­lich, vor­her noch in den Bas­tel­la­den zu ei­len und ir­gend­wel­ches Edel­pa­pier zu kau­fen. Ich habe des­halb bei der Ma­te­ri­al­aus­wahl be­son­ders dar­auf ge­ach­tet, dass die schi­cken Pa­pier­blu­men aus Din­gen be­stehen, bei de­nen die Wahr­schein­lich­keit sehr hoch ist, dass die­se in so gut wie je­dem Haus­halt ent­hal­ten sind.

In der fol­gen­den Bas­tel­an­lei­tung er­fah­ren Sie nun, wie Sie in ma­xi­mal zehn Mi­nu­ten und in nur fünf Schrit­ten eine schnel­le Blu­me aus Pa­pier an­fer­ti­gen kön­nen.

Bild von schnellen Blumen, die von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin gebastelt wurden

Die mehr­far­bi­ge Blu­me ist 20 Zen­ti­me­ter lang und bis zu 12 Zen­ti­me­ter breit. Die Pa­pier­pflan­ze be­steht aus ei­nem lan­gen Stiel samt grü­nen Blät­tern so­wie aus ei­nem Blü­ten­stem­pel mit zar­ten Blü­ten­blät­tern. Der Blü­ten­kopf ori­en­tiert sich an der Pfingst­ro­se „Bar­ring­ton Bel­le”.

Bastelanleitung für schnelle Blume

Bild von zwei Servietten für eine schnelle Blume

Als Ma­te­ri­al ver­wen­de­te ich eine ein­far­bi­ge Ser­vi­et­te (Blü­ten­stem­pel), ei­nen Schasch­lik­spieß (Stiel), Haus­halts­gum­mis, Krepp­pa­pier (Blü­ten­blät­ter) und Ton­pa­pier (Blät­ter). Als Bas­tel­werk­zeu­ge nahm ich des Wei­te­ren et­was grü­ne Acryl­far­be (es gin­ge auch ein Filz­stift), eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­ne zur Hil­fe.

Bild von Blütenstempel aus Serviettenknollen

Im ers­ten Schritt fer­tig­te ich den Blü­ten­stem­pel an. Dazu klapp­te ich eine ge­wöhn­li­che Pa­pier­ser­vi­et­te voll­stän­dig auf. Im An­schluss schnitt ich zwei der vier Vier­tel kom­plett aus. Ein Vier­tel knüll­te ich dar­auf­hin straff zu ei­ner Ku­gel zu­sam­men. Mit dem zwei­ten Vier­tel ver­pack­te ich mei­ne enge Ku­gel noch ein­mal und ver­schloss das Kon­strukt am Bo­den mit ei­nem Haus­halts­gum­mi.

Blumenstiel und Blüte vereinen

Im zwei­ten Schritt be­mal­te ich ei­nen han­dels­üb­li­chen Schasch­lik­spieß von oben bis un­ten mit grü­ner Acryl­far­be und steck­te die­sen in das klei­ne un­te­re Loch des Blü­ten­stem­pels. Gleich da­nach schnitt ich das über­schüs­si­ge Ser­vi­et­ten­pa­pier rings­um den Stiel ab, so­dass der Blü­ten­stem­pel den Blu­men­stiel nur an ei­ner Stel­le eng um­schließt. Für den drit­ten Schritt nahm ich eine Rol­le far­bi­ges Krepp­pa­pier zur Hand

Bild vom Umwickeln der Blütenblätter und wi­ckel­te es vier­mal um den Blü­ten­stem­pel. Un­ter­halb des Gum­mis drück­te ich das Krepp­pa­pier fest und ließ es nach oben hin auf­bau­schen, so­dass die Blü­ten­blät­ter lo­cker und be­weg­lich wa­ren. Auch zwi­schen den ein­zel­nen Blü­ten­la­gen ach­te­te ich auf aus­rei­chend Ab­stand. Da­mit die Blü­ten­blät­ter auch fest am Stän­gel haf­te­ten, fi­xier­te ich die­se eben­falls mit ei­nem wei­te­ren Haus­halts­gum­mi.

Grüne Blumenblätter und Schönheitskorrekturen

Im vier­ten Schritt ka­schier­te ich den un­schö­nen Über­gang zwi­schen der Blü­te und dem Stän­gel. Da­für wi­ckel­te ich et­was hell­grü­nes Krepp­pa­pier über den zwei­ten Gum­mi und kleb­te die­sen zeit­gleich am Blü­ten­stiel fest. Zu gu­ter Letzt fer­tig­te ich im fünf­ten und letz­ten Schritt die Blät­ter der Bas­tel­scha­blo­ne zwei­mal aus dun­kel­grü­nem Ton­pa­pier an.

Bild von orangefarbener Papierblume für den SommerJe­des mei­ner bei­den Blät­ter ver­fügt über ei­nen Kle­be­punkt (sie­he Scha­blo­ne) am un­te­ren Ende. An die­ser Stel­le knick­te ich mei­nen Ton­pa­pier­blät­tern eine klei­ne Nase ein und kleb­te die­se di­rekt im An­schluss ver­setzt zu­ein­an­der an mei­nem Blu­men­stän­gel fest. Da­mit habe ich ein Ex­em­plar der schnel­len Blu­me in nur zehn Mi­nu­ten fer­tig­ge­stellt.

Fazit zur Zehnminutenblume aus Papier

Bild von bunten Blumenköpfen, die wunderschön sind, aus Papier

Ken­nen Sie den Ge­dan­ken, dass es sich nicht mehr lohnt, et­was an­zu­fan­gen? Dar­aus ist die­se schnel­le Blu­me ent­stan­den. Denn über Os­tern hat­te ich eine Ju­gend­freun­din zu Be­such, die nun in Baden-Baden wohnt. Sie soll­te am Os­ter­mon­tag ge­gen Mit­tag von ih­rem Mann und des­sen Bru­der wie­der ab­ge­holt wer­den. Es war also 13.00 Uhr, die Kof­fer wa­ren ge­packt, wir hat­ten ge­ges­sen und über al­les ge­schnat­tert nur ir­gend­wie kam ihr Ab­hol­ser­vice nicht. An­stel­le also wie be­stellt und nicht ab­ge­holt zu war­ten, gin­gen wir in mei­ne Werk­statt und bas­tel­ten Blu­men. Da­bei ist die Zeit der­ma­ßen ver­flo­gen, dass mei­ne Freun­din ih­ren ver­spä­te­ten Gat­ten, als der um 16.45 Uhr ein­traf, mit ei­nem di­cken, bun­ten Strauß Blu­men in Emp­fang neh­men konn­te.

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Eierbecher aus Papier basteln - Anleitung und Schablone

Wel­cher Typ Ei­er­es­ser sind Sie? Eher der Ge­nie­ßer, der fein­mo­to­risch das Ei im Ei­er­be­cher mit­hil­fe ei­nes Tee­löf­fels auf­klopft und Stück für Stück die Scha­le ab­nimmt? Oder sind Sie der ziel­ori­en­tier­te Es­ser, der kur­zen Pro­zess macht und das ge­koch­te Ei mit ei­nem Mes­ser köpft? Bei mir hängt es von der Kon­sis­tenz des Eies ab.

Bild von drei bunten Eierbechern aus PapierDer Ei­er­be­cher (eng­lisch egg cup) wur­de ver­mut­lich in der alt­ori­en­ta­li­schen An­ti­ke im heu­ti­gen, süd­tür­ki­schen Raum (An­tak­ya) nur er­fun­den, da­mit die Men­schen je­ner Zeit ein flüs­si­ges Ei löf­feln konn­ten. Dass auch die Zeit­ge­nos­sen des Ba­rocks das spe­zi­el­le Ei­er­ge­schirr ver­wen­de­ten, um ein wachs­wei­ches Ei ge­nie­ßen zu kön­nen, be­weist eben­falls das Bild „Still­le­ben mit Nel­ken” des Ma­lers Ge­org Fle­gel. Wenn Sie also zu den Ei­er­klop­fern ge­hö­ren, ze­le­brie­ren Sie ei­nen Brauch, der jahr­tau­sen­de­alt ist.

The ear­liest images of egg cups ap­pear in a Tur­ki­sh mo­saic da­ting from 3 AD and ex­amp­les were found among the ru­ins of Pom­peii from 79 AD.

Evans, Ja­mes: Histo­ry. factsfacts.com (03/2016).

Bild von Ostereiern im Eierbecher mit EntenfüßenIn den Brei­ten­gra­den des Hei­li­gen Rö­mi­schen Rei­ches deut­scher Na­ti­on mach­te man sich nichts aus Ei­er­be­chern. Die­ses Ge­fäß war vor al­lem beim bri­ti­schen und fran­zö­si­schen Hoch­adel sehr be­liebt. Bei Letz­te­rem hat sich dann wohl auch das Ei­er­köp­fen eta­bliert. Kein Ge­rin­ge­rer als Kö­nig Lud­wig XV. ließ kei­ne Ge­le­gen­heit aus, um sei­nen Höf­lin­gen zu zei­gen, dass er sein Ei mit nur ei­nem Schlag köp­fen konn­te. Viel­leicht in­spi­rier­te der alte Kö­nig da­mit auch un­be­wusst sein Volk, sei­nen Sohn Lud­wig XVI. und sei­ne Frau Ma­rie An­toi­net­te im Zuge der Fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on köp­fen zu las­sen.

Lou­is XV of­ten en­ter­tai­ned his cour­tiers by “be­hea­ding” the egg in his egg­cup with one sli­ce. Iro­ni­cal­ly, Lou­is XVI and his wife, Ma­rie An­toi­net­te, would be be­hea­ded du­ring the “Reign of Ter­ror” in 1793.

Cook, Alan: Histo­ry of the Egg­cup. replacements.com (03/2016).

Bild von Pappmaché Eierbechern, die mit bunten Schokoladeneiern gefüllt sindIn die deut­sche Bour­geoi­sie ge­lang­ten Ei­er­be­cher erst Mit­te des 19. Jahr­hun­derts. Der Pro­zess be­gann da­mit, dass Ende 1707 das eu­ro­päi­sche Hart­por­zel­lan in Sach­sen (Meiss­ner Por­zel­lan) er­fun­den wur­de. Durch die gro­ßen Kao­lin­vor­kom­men im Fich­tel­ge­bir­ge sie­del­ten sich dort un­ge­fähr 150 Jah­re spä­ter Por­zel­lan­ma­nu­fak­tu­ren (Hutschenreuther/Rosenthal) an, die im Ge­gen­satz zur klas­si­schen Hand­pro­duk­ti­on, ei­nen Teil des Her­stel­lungs­pro­zes­ses ma­schi­nell er­le­di­gen lie­ßen. Da­durch sank der Preis des wei­ßen Gol­des, wel­ches bis da­hin dem Adel und ho­hen Di­plo­ma­ten vor­ent­hal­ten war.

Ende 1707 ge­lang es den bei­den in Mei­ßen tat­säch­lich, die che­mi­sche Re­zep­tur von Por­zel­lan zu kna­cken und ein ers­tes Ge­fäß dar­aus her­zu­stel­len. [...] Die Be­trie­be im Fich­tel­ge­bir­ge setz­ten auch zum ers­ten Mal Ma­schi­nen zur Por­zel­lan­her­stel­lung ein.

Kauf­mann, Sa­bi­ne: Deut­sche Hoch­burg im Fich­tel­ge­bir­ge. planet-wissen.de (03/2016).

Schnell wur­de dar­auf­hin die deut­sche Samm­ler­lei­den­schaft zum Le­ben er­weckt und je­der Haus­halt, der et­was auf sich hielt, be­saß min­des­tens ein pur­pur­far­be­nes oder ko­balt­blau­es Por­zel­lan­ser­vice, in dem sich im­mer auch Ei­er­be­cher be­fan­den, be­vor­zugt im Zwiebel- oder Vo­gel­de­kor.

Bild von bunten Papiereierbechern gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine-Art Künstlerin

Heut­zu­ta­ge sind Ei­er­be­cher eher schlicht aus güns­ti­gem Feld­spat­por­zel­lan oder Plas­tik und ho­len we­der Samm­ler noch Kunst­lieb­ha­ber vorm Ofen her­vor.

Bild vom Entenfuß EierbecherWer also ein be­son­de­res Ge­fäß für Eier will, der muss es sich schon selbst ma­chen und wel­ches Er­eig­nis eig­net sich da­für bes­ser als das Os­ter­fest? Pas­send dazu habe ich bun­te Ei­er­be­cher aus Pa­pier ge­bas­telt, die je­weils zwei klei­ne En­ten­fü­ße ha­ben. Ein sü­ßer Os­ter­ei­er­be­cher ist fünf Zen­ti­me­ter hoch und sechs Zen­ti­me­ter breit. Da­bei ist das Pa­pier­ge­schirr so sta­bil, dass es selbst schwe­re, gro­ße Eier der Grö­ße L si­cher trägt.

Bastelanleitung für Eierbecher

Bild von den Bastelelementen für die Entenfüße

Zur Her­stel­lung ei­nes Ei­er­be­chers ver­wen­de­te ich Schasch­lik­spie­ße, wei­ßes Dru­cker­pa­pier und et­was Kar­ton. Für die Pappmaché-Technik ka­men des Wei­te­ren Ta­pe­ten­kleis­ter so­wie eine Scha­le voll Was­ser zum Ein­satz. Als Mo­dell nahm ich ein aus­ge­bla­se­nes Ei der Grö­ße L zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, et­was Krepp­band, Frisch­hal­te­fo­lie, Acryl­far­ben, Deck­weiß und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­ne zu­recht­le­gen.

Zu­al­ler­erst form­te ich die Wat­schel­fü­ße von Scha­blo­ne #1. Dazu fer­tig­te ich mir die Bei­ne und die Kno­chen der En­ten­fü­ße aus Schasch­lik­spie­ßen an. Die Fuß­flä­chen schnitt ich aus Kar­ton aus. Je­des Bein des Ei­er­be­chers be­steht aus drei Holz­stü­cken, die­se um­wi­ckel­te ich mit et­was Krepp­band, hin­ge­gen die drei En­ten­fuß­kno­chen kleb­te ich di­rekt auf je­weils eine Fuß­flä­che. Hin­ter die Kno­chen kleb­te ich dar­auf­fol­gend senk­recht die En­ten­bei­ne auf.

  • Als ich das Grund­ge­rüst von den bei­den sü­ßen En­ten­füß­chen ge­bas­telt hat­te, blies ich ein Ei der Grö­ße L aus.
  • Gleich da­nach wi­ckel­te ich das Ei kom­plett in Frisch­hal­te­fo­lie ein.

Eierbecher wird stabil durch Pappmaché

Bild von Material für PappmachéBe­vor ich mein Ei mit den Fü­ßen ver­bin­den konn­te, muss­te ich mir den Kleis­ter für die Pappmaché-Technik vor­be­rei­ten. Dazu gab ich 150 Mil­li­li­ter in eine Schüs­sel und ließ zwei Gramm Ta­pe­ten­kleis­ter­pul­ver hin­ein­rie­seln. Ich ver­misch­te al­les so lan­ge, bis eine glib­be­ri­ge Mas­se ent­stand. Gleich dar­auf riss ich wei­ßes Dru­cker­pa­pier in klei­ne Stü­cke und lan­ge Strei­fen.

Ich tunk­te nun im­mer ein Stück­chen Dru­cker­pa­pier in den Kleis­ter und leg­te es auf die Frisch­hal­te­fo­lie, die um mei­nen Ei­er­roh­ling ge­wi­ckelt war. Ich be­leg­te et­was mehr als die Hälf­te des Eies mit un­ge­fähr fünf La­gen. Mit den lan­gen Strei­fen be­fes­tig­te ich die bei­den En­ten­fü­ße, wel­che ich zu­vor eben­falls mit klei­nen Pa­pier­schnip­seln ver­klei­de­te, an der Un­ter­sei­te des Ei­er­be­chers. Wich­tig: So­lan­ge das Gan­ze feucht ist, kön­nen Sie die Füße ka­li­brie­ren. Drü­cken Sie al­les so zu­recht, bis das Mo­dellei si­cher von den En­ten­fü­ßen ge­tra­gen wird. Ist dies der Fall, las­sen Sie das Ge­schirr für 24 Stun­den trock­nen.

In Form bringen und aufhübschen des Eierbechers

Bild vom Einschneiden eines Zick-Zack-Musters in die PapiereierschaleAls der Kleis­ter ge­trock­net war, zog ich das Mus­te­rei vor­sich­tig aus dem noch wei­ßen Ei­er­be­cher. Hin­weis: Es kann sein, dass das Ei sich par­tout nicht vom Be­cher lö­sen will. Dann hilft es nur, die Ei­er­scha­le zu zer­schla­gen. Des­halb ist es sinn­voll ein aus­ge­bla­se­nes Ei als Mo­dell zu neh­men, auch wenn dies mehr Vor­be­rei­tungs­zeit in An­spruch nimmt. Mit­hil­fe ei­ner Sche­re schnitt ich di­rekt im An­schluss ein Zick-Zack-Muster in den Rand des Pa­pierei­er­be­chers.

Bild vom Bemalen des Eierbechers mit AcrylfarbenZu gu­ter Letzt be­mal­te ich mei­nen Ei­er­be­cher mit Acryl­far­ben. Die­se de­cken nicht nur bes­ser als Was­ser­far­ben, son­dern kon­ser­vie­ren gleich­zei­tig die Ober­flä­che, so­dass sich der fi­de­le Be­cher viel schö­ner an­fas­sen lässt. Au­ßer­dem ver­leiht die Acryl­far­be dem Mo­tiv gleich­zei­tig ei­nen schö­nen Glanz. Mit Deck­weiß ak­zen­tu­ier­te ich noch die dick­bauchi­ge Flä­che des Pa­pier­ge­schirrs, da­nach ist der Ei­er­be­cher aus Pa­pier be­reits ein­satz­be­reit.

Fazit und Reisegeschichte zu Eierbechern

Bunte Eierbecher fürs OsterfrühstückDie Ei­er­be­cher mit En­ten­fü­ßen sind eine su­per lus­ti­ge Os­ter­bas­te­lei, die ge­ra­de prä­de­sti­niert dazu ist, um mit Kin­dern nach­ge­bas­telt zu wer­den. Durch die Vor­be­rei­tungs­zeit und die Trock­nungs­pha­se ver­teilt sich das Bas­tel­pro­jekt auf zwei Tage. Wenn Sie je­doch die pos­sier­li­chen Ei­er­be­cher dann am Os­ter­früh­stücks­tisch an­strah­len, ver­spre­che ich Ih­nen, wer­den Sie für Ihre Ar­beit zur Ge­nü­ge ent­schä­digt.

Falls Sie mal in den USA zu Be­such sind und in ei­nem Di­ner oder in ei­nem Cof­fee­shop es­sen ge­hen, be­stel­len Sie un­be­dingt ein­mal wei­che, ge­koch­te Eier (eng­lisch soft boi­led eggs) und war­ten Sie, was pas­siert. Als ich 2011 mit ei­ner gu­ten Freun­din in Dick­in­son, North Da­ko­ta Ur­laub mach­te, be­kam ich zwar in je­dem Eta­blis­se­ment mei­ne ge­koch­ten Früh­stücks­ei­er, je­doch im­mer be­reits ge­schält im Glas. Auch bei un­se­rer Gast­fa­mi­lie gab es kei­ne Ei­er­be­cher weit und breit, wenn es Eier gab, dann nur Rührei­er (eng­lisch scram­bled eggs). Als ich die Mum Mary frag­te, war­um es in den USA kei­ne Ei­er­be­cher gibt, wuss­te sie gar nicht, was ich woll­te. An­de­re Län­der, an­de­re Sit­ten. Üb­ri­gens bei die­sem Ur­laub lern­te ich auch, dass ca­ble­sa­lad nicht Ka­bel­sa­lat heißt.

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