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Blumentopf basteln - drei Variationen

Der Blu­men­topf ist ein ech­ter Ka­va­lier, denn nicht er, son­dern das in ihm soll glän­zen. Trotz die­ses Um­stan­des wer­den Blu­men­töp­fe viel zu we­nig wert­ge­schätzt. „Da­mit kannst du kei­nen Blu­men­topf ge­win­nen.” Bei ei­ner Her­kunfts­theo­rie die­ses be­lieb­ten Sprich­worts ist der Blu­men­topf bei­spiels­wei­se nur ein Trost­preis ei­nes Preis­aus­schrei­bens.

Bei die­sem wur­de je­dem Teil­neh­mer der Ver­lo­sung, der kei­nen der Haupt­ge­win­ne ge­zo­gen hat, als Trost­preis ein Blu­men­topf ver­spro­chen.

Schrei­ner, Ha­rald: Blu­men­topf ge­win­nen. blumentopf-info.de (07/2016).

Bild von selbst gebastelten BlumentöpfenEin an­de­res Sze­na­rio, bei dem der Blu­men­topf nicht gut weg­kommt, ist ein be­lieb­tes Stil­mit­tel in Fil­men. Denn wer hat nicht schon ein­mal ein Be­zie­hungs­dra­ma ge­se­hen, in dem die Frau schimp­fend auf ei­nem Bal­kon steht und Blu­men­töp­fe hin­un­ter nach ih­rem bal­di­gen Ex­mann wirft? Die ge­rin­ge Wert­schät­zung ge­gen­über den bo­ta­ni­schen Ge­fä­ßen könn­te even­tu­ell an de­ren tat­säch­li­chen Wert lie­gen.

Be­reits die al­ten Ägyp­ter nutz­ten näm­lich schon Blu­men­töp­fe (eng­lisch flower pots) aus Ter­ra­kot­ta. Die­se Ton­art ge­hör­te sei­ner­zeit be­reits zu den preis­wer­tes­ten Hand­werks­ma­te­ria­li­en.

Be­fo­re mo­dern pro­duc­tion, ter­ra cot­ta al­lo­wed cheap, easy pro­duc­tion of de­co­ra­ti­ve and func­tion­al pie­ces. [...] An­ci­ent Egyp­ti­ans and Ro­mans are re­por­ted to have put plants in pots.

Mil­ler G., Sal­ly: Ori­g­ins of ter­ra cot­ta, and using clay pots in today’s gar­den. davesgarden.com (07/2016).

Bild von Tischkarte als Blumentopf selbst gebastelt aus PapierUm dem Blu­men­topf zu ei­nem bes­se­ren Image zu ver­hel­fen, über­leg­te ich mir ein wei­te­res Ein­satz­ge­biet für ihn. Da­bei kam ich auf blu­mi­ge Tisch­kar­ten, wel­che sich un­kom­pli­ziert aus den ver­schie­dens­ten Pa­pier­sor­ten an­fer­ti­gen las­sen. Ba­sis des Mo­tivs ist ein klas­si­scher, qua­dra­ti­scher Blu­men­topf im brau­nen Terrakotta-Design. Die­ser trägt auf der Vor­der­sei­te ein ex­klu­si­ves Na­mens­schild.

Bild von drei Papierblumentöpfen mit SteckschwämmenDer sta­bi­le, drei­di­men­sio­na­le Pa­pier­topf kann zu­dem sämt­li­che Pa­pier­blu­men be­hei­ma­ten. Ich habe für Sie be­reits drei Blu­men­va­ria­tio­nen ent­wor­fen, da­mit Sie sich in­spi­rie­ren las­sen, und eine flo­ra­le Tisch­kar­te pas­send zum ge­sell­schaft­li­chen An­lass aus­wäh­len kön­nen. Dar­un­ter zäh­len eine dun­kel­ro­te Mar­ge­ri­te, eine blaue Tul­pe und ein gel­ber Win­ter­ling.

Der pos­sier­li­che Blu­men­topf ist 7,5 Zen­ti­me­ter hoch und 8 Zen­ti­me­ter breit. Im In­ne­ren des Ge­fä­ßes be­fin­det sich ein Steck­schwamm aus Pa­pier, der si­cher die je­wei­li­gen Blu­men fest­hält, wel­che die Tisch­kar­ten auf ins­ge­samt 18 Zen­ti­me­ter er­hö­hen.

Bild von Blumentopf aus Papier gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Im fol­gen­den Ar­ti­kel sage ich Ih­nen nun, wie Sie im Hand­um­dre­hen selbst zu Ih­rer Blumentopf-Tischkarte kom­men, und stel­le Ih­nen zu­dem die pas­sen­den Scha­blo­nen zur Ver­fü­gung.

Blumentopf aus Papier basteln

Bild von den Grundelementen des PapierblumentopfsHaupt­be­stand­teil des Bas­tel­mo­tivs ist Ton­pa­pier in vie­len ver­schie­de­nen Far­ben so­wie Krepp­pa­pier für die Blü­ten­blät­ter. Des Wei­te­ren ka­men Schasch­lik­spie­ße, brau­ne Stem­pel­far­be samt ei­nes Make-up Schwämm­chens und klei­ne Ab­stand­hal­ter aus Moos­gum­mi zum Ein­satz. Op­tio­nal: Der Blu­men­topf steht auf­grund sei­ner Kon­struk­ti­on be­reits sehr si­cher, falls Sie die Tisch­kar­ten je­doch wei­ter be­schwe­ren wol­len, emp­feh­le ich die­se zu­dem mit Sand auf­zu­fül­len. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4) zu­recht­le­gen.

Bild vom Anbringen der Randelemente am BlumentopfDie Ein­zel­tei­le des Blu­men­topfs be­fin­den sich aus­schließ­lich auf Scha­blo­ne #1. Das gro­ße Ele­ment fer­tig­te ich zu­al­ler­erst ein­mal aus hell­brau­nem und ein­mal aus dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an. Di­rekt im An­schluss wie­der­hol­te ich Glei­ches mit den ins­ge­samt acht Topf­rän­dern, von de­nen ich eben­falls vier aus hell­brau­nem und vier aus dun­kel­brau­nem Bas­tel­pa­pier an­ge­fer­tigt habe.

Bild vom Zusammenkleben des PapierblumentopfsIm nächs­ten Ar­beits­schritt falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en (sie­he Scha­blo­ne) mei­ner ins­ge­samt zehn an­ge­fer­tig­ten Blu­men­top­f­ele­men­te. Dar­auf­fol­gend kleb­te ich nicht nur die bei­den gro­ßen Ein­zel­tei­le, son­dern auch die acht klei­nen Rand­ele­men­te farb­lich ab­wech­selnd sym­me­trisch auf­ein­an­der. Nun muss­te ich nur noch die vier dop­pelt ge­kleb­ten Rän­der gleich­mä­ßig an die In­nen­sei­ten des Topf­grund­ge­rüs­tes kle­ben, ehe ich mei­nen Blu­men­topf mit viel flüs­si­gem Kle­ber zu­sam­men­bau­en konn­te.

Tischkarte mit Namensschild und Steckschwamm

Bild vom roten Namensschild auf Tischkartenblumentopf

Auf eine Sei­te des Blu­men­topfs kleb­te ich das ge­schwun­ge­ne Na­mens­schild von Scha­blo­ne #2. Die bei­den Ele­men­te für ein Schild be­stehen bei mir je­weils aus ro­tem und blau­em Ton­pa­pier. Für ei­nen drei­di­men­sio­na­len Ef­fekt be­fes­tig­te ich das zwei­tei­li­ge Na­mens­schild je­doch nicht di­rekt auf dem Blu­men­topf, son­dern kleb­te ein Stück Moos­gum­mi als Ab­stand­hal­ter da­zwi­schen.

Bild von grünem Steckschwamm aus Papier im Blumentopf mit NamensschildZu­dem ver­zier­te ich die vier Blu­men­topf­rän­der noch mit ei­ner Wisch­tech­nik. Da­für fuhr ich die­se mit ei­nem Make-up Schwämm­chen, wel­ches mit brau­ner Stem­pel­far­be be­netzt war, leicht nach. Da­mit die Blu­men im Blu­men­topf hal­ten, habe ich im An­schluss den Pa­pier­steck­schwamm von Scha­blo­ne #3 ge­bas­telt. Das ein­zi­ge Ele­ment der Scha­blo­ne fer­tig­te ich zwei­mal aus grü­nem Ton­pa­pier an, falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en, ver­sah die Mit­te mit ei­nem Loch (sie­he Scha­blo­ne) und kleb­te das Gan­ze zum Wür­fel zu­sam­men. Zu gu­ter Letzt habe ich den Steck­schwamm noch mit dun­kel­grü­ner Acryl­far­be de­ko­riert.

Drei Variationen des Papierblumentopfs

Bild von drei Krepppapierbändern für Blüte einer PapiermargeriteFür die Blü­te mei­ner Mar­ge­ri­te fer­tig­te ich mir zu­al­ler­erst drei Krepp­pa­pier­bän­der an. Ein Gel­bes mit ei­ner Län­ge von 40 Zen­ti­me­tern, ein Blau­es mit 20 Zen­ti­me­tern und ein Ro­tes mit 100 Zen­ti­me­tern. Das rote Band leg­te ich dar­auf­fol­gend zu­sam­men und schnitt ein gleich­mä­ßi­ges Zick­zack­mus­ter ein. Nun fal­te­te ich das dün­ne Band wie­der aus­ein­an­der und leg­te es dop­pelt.

Ich nahm eine Na­del so­wie ei­nen Fa­den zur Hand und näh­te das Pa­pier mit ei­nem Heft­stich zu­sam­men, so­dass es sich auf­bau­sch­te. Die Blü­te der ro­ten Mar­ge­ri­te ver­kno­te­te ich an­schlie­ßend zu ei­ner Ro­sette. Der Blu­men­stiel be­steht bei mir aus ei­nem Schasch­lik­spieß, wel­chen ich mit hell­grü­nem Krepp­pa­pier um­wi­ckelt habe. Das gel­be und blaue Band für die Knos­pe habe ich zu­sam­men­ge­fal­tet, mit ei­ner Sche­re fran­sig ge­schnit­ten, an­schlie­ßend auf den Holz­spieß auf­ge­fä­delt und mit­hil­fe des Krepp­pa­piers fi­xiert.

Bild vom Aufkleben der Blumenblätter an der Margerite im Blumentopf

Da­nach fä­del­te ich die ro­ten Blü­ten­blät­ter auf und wi­ckel­te noch­mals ei­ni­ge Schich­ten dün­nes Krepp­pa­pier um den Blü­ten­kopf, um das Mo­tiv zu sta­bi­li­sie­ren. Nach­dem ich die Mar­ge­ri­te in den Steck­schwamm des Blu­men­topfs ein­ge­steckt hat­te, fer­tig­te ich mir die Blu­men­blät­ter von Scha­blo­ne #4 aus grü­nem Ton­pa­pier an. Die­se kleb­te ich ein­fach auf den Blu­men­stiel auf und ver­voll­stän­dig­te da­mit die ers­te Va­ria­ti­on mei­ner au­ßer­ge­wöhn­li­chen Tisch­kar­te.

Einfach schöne Papierblumen zaubern

Bild vom Umwickeln einer Kugel mit gelbem KrepppapierDie an­de­ren bei­den Va­ria­tio­nen un­ter­schei­den sich nur an der Blü­te. Für mei­nen Win­ter­ling um­wi­ckel­te ich fünf­mal zur Hälf­te eine Mur­mel mit gel­bem Krepp­pa­pier, wel­ches je­weils zehn Zen­ti­me­ter lang war. Die bei­den Sei­ten verz­wir­bel­te ich, wo­bei bei ei­ner Sei­te das Schwänz­chen we­sent­lich län­ger sein muss­te. Aus eben­falls zehn Zen­ti­me­ter lan­gem, oran­ge­far­be­nem Krepp­pa­pier fer­tig­te ich mir zu­dem drei Blü­ten­stem­pel an, die wie zu groß ge­ra­te­ne Kaul­quap­pen aus­sa­hen.

Bild von diversen Papierelementen zur Herstellung eines gelben WinterlingsDie gel­be Blü­te habe ich schicht­wei­se am Blu­men­stiel be­fes­tigt. Zu­erst kleb­te ich die drei oran­ge­far­be­nen Blü­ten­stem­pel am Holz­spieß fest. Dar­auf kleb­te ich die fünf Blü­ten­blät­ter und um­wi­ckel­te gleich da­nach al­les mit hell­grü­nem Krepp­pa­pier. Die ein­fachs­te Blu­me mei­ner Blumentopf-Tischkarte ist al­ler­dings die blaue Tul­pe, denn die­se wird nur ge­fal­tet.

Für ein Tul­pen­blatt brach­te ich ein 15 Zen­ti­me­ter lan­ges, blau­es Krepp­pa­pier­band in eine Schlei­fen­form. Da­nach dreh­te ich die Mit­te drei­mal auf und leg­te die bei­den Pa­pier­sei­ten über­ein­an­der. Aus dem ein­zel­nen Stück form­te ich dar­auf­fol­gend eine Scha­le und zwir­bel­te die bei­den En­den leicht auf. Ab­schlie­ßend kleb­te ich mei­ne ins­ge­samt vier vo­lu­mi­nö­sen Tul­pen­blät­ter di­rekt am Stän­gel fest und fi­xier­te das Gan­ze wie­der mit Krepp­pa­pier.

Blumentöpfe sind einsatzerprobt

Bild von drei Papierblumen mit Blumentopf-TischkartenDie drei Blu­men­töp­fe ent­wi­ckel­te ich, da mich eine gute Freun­din dar­um bat, kind­ge­rech­te Tisch­kar­ten für die Erst­kom­mu­ni­on ih­rer Toch­ter zu ge­stal­ten, die im April 2016 statt­fand. Die flo­ra­le De­ko­ra­ti­on soll­te Farb­ak­zen­te im stil­vol­len, wei­ßen Tisch­ge­deck set­zen. Wei­te­re Auf­ga­ben­stel­lun­gen wa­ren im O-Ton: „Die Tisch­kar­ten sol­len nicht rum­sau­en, mög­li­chen All­er­gi­kern kei­nen Är­ger ma­chen, vor al­lem den Kin­dern ge­fal­len und man soll mer­ken, dass es um Leo­nie geht.”

Die klei­nen Blu­men­töp­fe ka­men su­per an. Ins­ge­samt muss­te ich 26 Stück an­fer­ti­gen, wo­bei ich für ein Ex­em­plar un­ge­fähr eine Bas­tel­zeit von 30 Mi­nu­ten be­nö­tig­te.

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Vokabelbox selbst basteln - lernen mit Hello Kitty

Wenn es in mei­ner Schul­zeit wie­der ein­mal dar­um ging, Jah­res­zah­len zu Din­gen wie der La­tei­ni­schen Münz­uni­on aus­wen­dig zu ler­nen, sag­ten mei­ne Leh­rer im­mer: „Ihr lernt nicht für die Schu­le, son­dern für das gan­ze Le­ben.” Die­ses Sprich­wort kommt ur­sprüng­lich von Lu­ci­us Se­ne­ca und ist wohl je­dem be­kannt. Im Ori­gi­nal schrieb der rö­mi­sche Phi­lo­soph je­doch ge­nau das Ge­gen­teil.

[...] Non vi­tae, sed scho­lae di­sci­mus - „Nicht für das Le­ben, für die Schu­le ler­nen wir!” Die­sen Stoß­seuf­zer le­sen wir beim Phi­lo­so­phen Se­ne­ca, der sich über die un­nüt­ze Fül­le an Stoff be­klagt [...].

Gie­bel, Ma­ri­on: Ler­nen für die Schu­le oder fürs Le­ben? uni-muenchen.de (06/2016).

Bild von Vokabelkasten mit lustigen Tiergesichtern aus PapierEgal, aus wel­cher Per­spek­ti­ve man die Re­dens­art be­trach­tet, es steckt im­mer et­was Wahr­heit dar­in. Ich habe in mei­ner Schul­zeit bei­spiels­wei­se Eng­lisch fürs Le­ben ge­lernt. Zu ver­dan­ken habe ich das un­ter an­de­rem Se­bas­ti­an Leit­ner, der in den 1970er Jah­ren die Lern­sys­te­ma­tik mit Kar­tei­kar­ten ent­wi­ckel­te. Das Sys­tem ba­siert auf ei­ner simp­len Vo­ka­bel­box, die in ver­schie­de­ne Fä­cher un­ter­glie­dert ist.

Bild vom vordersten Fach des selbst gebastelten Karteikastens aus Papier (Frosch)Auf den Kar­tei­kar­ten im vor­ders­ten Fach be­fin­den sich die Be­grif­fe, die noch nicht im Kopf ab­ge­spei­chert wur­den. Im Ge­gen­satz dazu soll­ten die Vo­ka­beln auf den Kar­ten im hin­ters­ten Fach be­reits tief im Lang­zeit­ge­dächt­nis um­her­schwir­ren und wie aus der Pis­to­le ge­schos­sen ab­ruf­bar sein. Oft wird be­haup­tet, dass das Ler­nen mit Kar­tei­kar­ten nur ein kurz­fris­ti­ges Bu­li­mie­ler­nen sei. Rich­tig an­ge­wandt er­laubt es die­se Tech­nik je­doch tat­säch­lich, fürs gan­ze Le­ben zu ler­nen.

Kar­tei­kar­ten sind Last­wa­gen, die zwi­schen Kurz­zeit und Lang­zeit­ge­dächt­nis pen­deln.

We­ber, Da­vid: Das Pionier-Prinzip: Fremd­spra­chen ler­nen - ein­fach ef­fi­zi­ent. Nor­der­stedt: Books on De­mand 2015.

Bild von wiederverschließbarer Vokabelbox für Mädchen mit fünf FächernNe­ben Fremd­spra­chen las­sen sich selbst­ver­ständ­lich auch De­fi­ni­tio­nen, Da­ten oder For­meln mit ei­nem Vo­ka­bel­kas­ten zü­gig ler­nen. Da­mit ich mir bei­spiels­wei­se die Me­ta­spra­che für mein Stu­di­um rasch ein­prä­gen konn­te, habe ich mir selbst als Er­wach­se­ne noch eine Vo­ka­bel­box an­ge­legt. Zwar hät­te ich mir die gan­zen Be­griff­lich­kei­ten auch an­hand des Kon­tex­tes di­rekt aus den Fach­bü­chern an­eig­nen kön­nen, der Mensch merkt sich je­doch kur­ze Text­aus­zü­ge we­sent­lich bes­ser, was vor al­lem an sei­nen Au­gen liegt.

[...] dass das Auge in kei­ner Wei­se für das Le­sen ge­schaf­fen wur­de. Dies ist eine Tä­tig­keit, die für die Au­gen voll­kom­men un­na­tür­lich ist.

Grü­ning, Chris­ti­an: Ga­ran­tiert er­folg­reich ler­nen: Wie Sie Ihre Lese- und Lern­fä­hig­keit Stei­gern. Mün­chen: MVG 2012.

Auf Kar­tei­kar­ten wird das zu Ler­nen­de dem­nach ge­hirn­ge­recht auf­be­rei­tet.

Bild von Hello Kitty mit Froschmütze im Vokabelkasten aus PapierNor­ma­ler­wei­se sind Vo­ka­bel­bo­xen schlich­te Kar­tei­käs­ten aus Plas­tik, die we­nig zum Ler­nen ani­mie­ren. Des­halb ent­wi­ckel­te ich ein ori­gi­nel­les Mo­dell, wel­ches Sie im Hand­um­dre­hen selbst bas­teln kön­nen. Für den Spaß beim Hirn­jog­ging sorgt das süße Kätz­chen Hel­lo Kit­ty, wel­ches 1974 un­ter dem bür­ger­li­chen Na­men Kit­ty White in ei­nem Vor­ort von Lon­don ge­bo­ren wur­de.

Yes, Hel­lo Kit­ty is a nick­na­me for Kit­ty White [...].

boo_kitty: Hel­lo Kit­ty Bio­gra­phy. hellokittyuniverse.com (06/2016).

Bild vom Karteikasten der sechs Fenster hatDie vier Hel­lo Kit­ty Ge­sich­ter mei­ner Vo­ka­bel­box sind nicht nur fle­xi­ble Trenn­wän­de zwi­schen den fünf Fä­chern, son­dern pas­sen auch auf, dass nicht ge­schum­melt wird. Dies ge­lingt Kit­ty White zum ei­nen durch ihre her­vor­ra­gen­den Kat­zen­au­gen, die auch bei we­nig Licht ein Mo­geln beim Ler­nen un­mög­lich ma­chen. Au­ßer­dem trägt das Kätz­chen im­mer eine an­de­re wach­sa­me Tier­müt­ze auf dem Kopf. Da­durch ist es mög­lich, die Kar­tei­kar­ten den Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten von be­lieb­ten Tie­ren zu­zu­tei­len. Ich ent­schied mich für den fau­len Lö­wen, den leicht­gläu­bi­gen Frosch, die pfif­fi­ge Eule und den schlau­en Fuchs.

Mei­ne selbst ge­bas­tel­te Vo­ka­bel­box im Hel­lo Kit­ty De­sign folgt dem Mot­to: „Man lernt nie aus.” Dem­entspre­chend ist der lus­ti­ge Lern­kas­ten sau­ber wie­der­ver­schließ­bar und sehr sta­bil. Es ist pro­blem­los mög­lich, meh­re­re Schul­bü­cher auf den be­fens­ter­ten De­ckel zu le­gen, ohne dass der Kar­tei­kas­ten da­bei Scha­den nimmt. Eben­so sind im In­ne­ren mei­ner smar­ten Pa­pier­box die Fach­grö­ßen an­pas­sungs­fä­hig, was an den sie­ben Steck­plät­zen liegt.

Bild von Vokabelbox im Hello Kitty Design - Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Die ver­spiel­te Vo­ka­bel­box ist 25 Zen­ti­me­ter lang, 12,5 Zen­ti­me­ter breit und 11,5 Zen­ti­me­ter hoch. Sie ist per­fekt für Stan­dard­kar­tei­kar­ten im DIN A7 For­mat ge­eig­net und bie­tet ge­nug Platz für die Eng­lisch­vo­ka­beln ei­ner gan­zen Schul­kar­rie­re. In der fol­gen­den An­lei­tung sage ich Ih­nen Schritt für Schritt, wie Sie ruck­zuck zu Ih­rer ei­ge­nen Hel­lo Kit­ty Vo­ka­bel­box kom­men.

Vokabelbox selbst basteln - Schablonen

Bild von drei Bodenplatten der Vokabelbox mit SteckmechanismusBa­sis­ma­te­ri­al mei­nes Vo­ka­bel­kas­tens ist Ton­pa­pier in den un­ter­schied­lichs­ten Far­ben. Als Sta­bi­li­sa­tor nahm ich zu­dem wei­ßen Ton­kar­ton zur Hil­fe. Au­ßer­dem ka­men Klar­sicht­fo­lie, pink­far­be­nes Krepp­pa­pier und bun­ter Moos­gum­mi zum Ein­satz. Ver­ziert habe ich das Gan­ze mit gel­ben Pom­pons, ma­gen­ta­far­be­ner Stem­pel­far­be, ei­nem Make-up Schwämm­chen und mit schwar­zer Acryl­far­be. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, Falz­beil samt Li­ne­al, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12 /#13 /#14 /#15 /#16 /#17) zu­recht­le­gen.

Bild vom Aufeinanderkleben der insgesamt vier BodenplattenZu­al­ler­erst fer­tig­te ich den Bo­den mit den sie­ben Steck­plät­zen von den Scha­blo­nen #1 - #3 an. Nach­dem ich das gro­ße Ele­ment der ers­ten Scha­blo­ne zu­recht­ge­schnit­ten, und die Klebe- und Knick­li­ni­en ge­falzt hat­te, habe ich es kom­plett be­stem­pelt. Die klei­nen Tat­zen be­fin­den sich mit wei­te­ren Stem­pel­vor­la­gen auf Scha­blo­ne #17. Die bei­den Moos­gum­mi­ele­men­te von Scha­blo­ne #2 kleb­te ich di­rekt nach dem An­fer­ti­gen auf­ein­an­der, da­nach bau­te ich mei­nen Bo­den wie ein Sand­wich zu­sam­men. Zu­erst kam die In­nen­sei­te aus Ton­kar­ton, an­schlie­ßend die Moos­gum­mi­plat­ten in de­nen spä­ter die Hel­lo Kit­ty Köp­fe ste­cken und ganz am Ende die Au­ßen­sei­te aus Ton­pa­pier von Scha­blo­ne #3.

Di­rekt im An­schluss be­kam mei­ne selbst ge­bas­tel­te Vo­ka­bel­box ihre vier Sei­ten. Da­für fer­tig­te ich mir die Scha­blo­nen #4 - #6 nach dem glei­chen Prin­zip wie den Bo­den an. Als ich die Ton­kar­ton­stü­cke von Scha­blo­ne #4 aus­ge­schnit­ten, ge­falzt und ver­ziert hat­te, kleb­te ich die­se gleich von in­nen am Bo­den fest. Hin­ge­gen die Sei­ten­ver­klei­dun­gen aus Moos­gum­mi von Scha­blo­ne #5 kleb­te ich von au­ßen an. Hin­weis: Beim Auf­kle­ben der Sei­ten­ele­men­te ist es wich­tig, dass die sie­ben aus­ge­schnit­te­nen Steck­plät­ze ex­akt über­ein­an­der­lie­gen.

Bild von fertiggestellter Unterseite des selbst gebastelten KarteikastensDar­auf­fol­gend ver­klei­de­te ich die Au­ßen­sei­ten der un­te­ren Vo­ka­bel­box mit den Ton­pa­pier­ele­men­ten von Scha­blo­ne #6, die ich be­reits mit Län­der­kür­zeln von Scha­blo­ne #17 be­stem­pelt hat­te. Um die quad­er­för­mi­ge Schach­tel noch stoß­fest zu ma­chen, kleb­te ich zu gu­ter Letzt noch die Zier­leis­ten aus Ton­pa­pier von Scha­blo­ne #7 über die Ecken und Kan­ten. Ein po­si­ti­ver Ne­ben­ef­fekt da­bei ist, dass da­mit auch un­schö­ne Kle­be­la­schen au­to­ma­tisch ver­schwin­den. Da­mit ist die Un­ter­sei­te des drol­li­gen Kar­tei­kas­tens be­reits fer­tig­ge­stellt.

Hello Kitty Vokabelfächer mit Tiermütze

Bild vom Basteln des Hello Kitty GesichtsJede Ver­klei­dung von Kit­ty White hat eine ei­ge­ne Vor­la­ge. Der Löwe be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #8, die Eule auf Scha­blo­ne #9, der Fuchs auf Scha­blo­ne #10 und der Frosch auf Scha­blo­ne #11. Alle vier Fi­gu­ren funk­tio­nie­ren nach dem glei­chen Prin­zip. Zu­erst fer­tig­te ich im­mer das Kat­zen­ge­sicht aus wei­ßem Ton­kar­ton an, wel­ches ich um­ge­hend ver­zier­te.

Bild vom Aufkleben der Hello Kitty SchleifeFür die Au­gen nahm ich Auf­kle­ber, die Vibris­sen mal­te ich auf und die Nase ist ein gel­ber Pom­pon. An­schlie­ßend schnitt ich die Rück­sei­te des Kop­fes aus Moos­gum­mi zu­recht. Die Mäh­ne des Lö­wen deu­te­te ich mit­hil­fe von gel­bem Bast an, die Eu­len­fri­sur ver­klei­de­te ich mit ei­ner blau­en Fe­der. Über die Kopf­sil­hou­et­te aus Moos­gum­mi kleb­te ich an­schlie­ßend mein ver­zier­tes Kat­zen­ge­sicht und dar­auf dann die pas­sen­de Tier­müt­ze.

Bild vom Einstecken der Hello Kitty Trennwände Selbst­ver­ständ­lich durf­te auch die un­ver­wech­sel­ba­re Schlei­fe von Hel­lo Kit­ty nicht feh­len. Die­se bas­tel­te ich mit­hil­fe der ein­zel­nen Scha­blo­nen aus pink­far­be­nem Krepp­pa­pier und kleb­te die­se auf die lin­ke Kopf­hälf­te auf. Dies ist be­son­ders wich­tig, da­mit das be­kann­te Kätz­chen nicht mit ih­rer Zwil­lings­schwes­ter Mim­my ver­wech­selt wird. Die fer­tig­ge­stell­ten, tie­ri­schen Trenn­wän­de habe ich gleich in mei­ne Vo­ka­bel­box ge­steckt.

Deckel des Karteikastens hat sechs Sichtfenster

Bild vom Aufstempeln süßer Tatzen auf die Innenseiten der VokabelboxFür den De­ckel fer­tig­te ich mir als Ers­tes die lan­ge Ober­sei­te von Scha­blo­ne #12 ein­mal aus Ton­kar­ton und ein­mal aus Ton­pa­pier an. Die wei­ße Ton­kar­to­nin­nen­sei­te ver­zier­te ich wie­der mit sü­ßen Tat­zen und kleb­te die­se gleich im An­schluss auf die Ton­pa­pier­au­ßen­sei­te. Nach­dem ich das zu­sam­men­ge­füg­te De­ckel­ele­ment ge­falzt hat­te, be­fes­tig­te ich an des­sen In­nen­sei­ten die ver­zier­ten Fens­ter­rah­men, die sich auf den Scha­blo­nen #13 und #14 be­fin­den.

Dar­auf­fol­gend kleb­te ich die Fens­ter aus Klar­sicht­fo­lie ein und ver­klei­de­te das Gan­ze mit den pas­sen­den Ein­zel­tei­len aus Ton­pa­pier. Auch die Ecken und Kan­ten des De­ckels be­kleb­te ich mit den Zier­leis­ten von Scha­blo­ne #15, wel­che die Vo­ka­bel­box nicht nur schö­ner, son­dern auch lang­le­bi­ger ma­chen.

Bild vom Ankleben der Moosgummibalken, die dafür sorgen, dass der Deckel sauber abschließtDa­mit der ecki­ge De­ckel den Vo­ka­bel­kas­ten sau­ber ver­schließt, habe ich ab­schlie­ßend noch vier Bal­ken aus Moos­gum­mi ein­ge­klebt. Da­bei muss­te ich be­son­ders dar­auf ach­ten, dass die ein­zel­nen Quer­bal­ken gleich­mä­ßig zu­ein­an­der la­gen, da­mit der De­ckel spä­ter bün­dig auf dem Un­ter­bau auf­liegt. Bei mir be­trägt der Ab­stand der Moos­gum­mi­bal­ken zum un­te­ren Steck­kas­ten un­ge­fähr drei Mil­li­me­ter.

Bild vom Unterteil und Deckel der selbst gebastelten VokabelboxWich­tig: Die Ent­fer­nung zwi­schen Bal­ken und Un­ter­teil kann bei Ih­nen leicht va­ri­ie­ren, wes­halb es not­wen­dig ist, dass Sie den Ab­stand in­di­vi­du­ell für Ihre Vo­ka­bel­box jus­tie­ren. So­bald der De­ckel die gol­di­gen Hel­lo Kit­ty Ge­sich­ter vor Staub und Näs­se schützt, ist der selbst ge­bas­tel­te Vo­ka­bel­kas­ten mit Fens­tern be­reit, um mit Kar­tei­kar­ten be­füllt zu wer­den.

Vokabelbox aus Papier ist wandelbar und benötigt Zeit

Bild von selbst gebastelter Fremdsprachenbox - SeitenansichtBe­son­ders ge­fällt mir an dem quad­er­för­mi­gen Pa­pier­kas­ten, dass er in Sa­chen Ge­wicht und Sta­bi­li­tät ei­nem ge­kauf­ten Kar­tei­kas­ten aus Plas­tik in nichts nach­steht. Da­für ist je­doch ein sehr sorg­fäl­ti­ges Ar­bei­ten not­wen­dig, wel­ches durch­aus Aus­dau­er er­for­dert. Für eine Vo­ka­bel­box samt den Hel­lo Kit­ty Trenn­wän­den be­nö­tig­te ich gut und ger­ne vier Stun­den rei­ne Bas­tel­zeit. Da­für er­hielt ich ei­nen Kas­ten, der in vie­le Ver­klei­dun­gen schlüp­fen, und dem­entspre­chend auch schwupp­di­wupp für Jungs in­ter­es­sant ge­macht wer­den kann. Zu­dem muss der Kar­tei­kas­ten na­tür­lich nicht zum Ler­nen ver­wen­det wer­den. Er ist eben­so ein per­fek­ter Ort, um Klei­nig­kei­ten zu ver­stau­en, die über die Fens­ter im De­ckel im­mer sicht­bar sind und so­mit nicht in Ver­ges­sen­heit ge­ra­ten.

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Minions: Schreibtisch Utensilo - Bastelanleitung

Ein be­kann­tes Sprich­wort lau­tet: „Hin­ter ei­nem er­folg­rei­chen Mann, steht eine star­ke Frau.” Ich bin mir da gar nicht so si­cher, denn in der Zeit, als die­ser ein­gän­gi­ge Satz hip war, re­gier­ten un­ter an­de­rem Sin­gle­män­ner wie der Fa­bri­kant Wil­ly Won­ka und der Su­per­schur­ke Gru die Welt. Ihr Er­folg ba­sier­te zum Teil auf ih­ren Ge­hil­fen, den Umpa Lum­pas und den Mi­ni­ons. Un­ter bei­den Spe­zi­es gibt es kei­ne Frau­en. Ich fin­de das je­doch über­haupt nicht schlimm. Denn auf die Fra­ge, war­um es bei­spiels­wei­se kei­ne weib­li­chen Mi­ni­ons gibt, ant­wor­te­te der Er­fin­der und Syn­chron­spre­cher Pierre Coff­in, dass sei­ne gel­ben Teu­fels­ku­geln ein­fach zu däm­lich sind, um Mäd­chen zu sein.

See­ing how dumb and stu­pid they of­ten are, I just couldn’t ima­gi­ne Mi­ni­ons be­ing girls.

Ver­hoe­ven, Bea­tri­ce: ‘Mi­ni­ons’ Crea­tor Pierre Coff­in on Why None of His Ani­ma­ted Litt­le Yel­low Hel­pers Are Fe­ma­le. thewrap.com (06/2016).

Bild von Minions Utensilo aus Papier mit Stiften, Scheren und einem ZettelblockApro­pos Mi­ni­ons, wer ist Ihr Lieb­lings­cha­rak­ter? An­fangs konn­te ich mich über­haupt nicht ent­schei­den, bis ich sah, wie der klei­ne Bob der Ka­nal­rat­te auf den Kopf tät­schel­te, da­bei „But­schi But­schi” sag­te und da­mit mein Herz im Sturm er­ober­te. Über­haupt fin­de ich das Ge­brab­bel der Mi­ni­ons ur­ko­misch. Beim ge­naue­ren Hin­hö­ren ist es eine Kom­po­si­ti­on aus Spa­nisch, Deutsch, Fran­zö­sisch und Eng­lisch. Bei­spie­le hier­für: „Sor­ry la Boss!” oder „Hal­lo Hola!”

Die Spra­che der Mi­ni­ons ist an­geb­lich nur Kau­der­welsch (eng­lisch gib­be­rish). Ich gehe je­doch da­von aus, dass die­se Aus­drucks­wei­se in 200 Jah­ren die Amts­spra­che der Eu­ro­päi­schen Uni­on sein wird.

Coff­in has said the Mi­ni­ons speak a gib­be­rish lan­guage that he spon­ta­neous­ly in­vents [...].

Ed­wards, Phil: Mi­ni­ons, ex­plai­ned. vox.com (06/2016).

Bild von drei Minions als Stiftehalter mit schönen FIMO RosenMi­ni­ons (deutsch Günst­lin­ge) sind im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes die per­fek­ten und treus­ten Die­ner, die sich ein Meis­ter vor­stel­len kann. Ge­nau­so wie die Be­zau­bern­de Jean­nie mei­nen es die gel­ben Tic Tacs oft­mals ein­fach nur zu gut und ver­brei­ten da­durch un­ge­wollt Cha­os. Im Ge­gen­satz zu ih­rem Film­cha­rak­ter habe ich mir eine Bas­tel­idee über­legt, bei die­ser die Mi­ni­ons für Ord­nung auf dem Schreib­tisch sor­gen und da­bei ist ein ta­blett­för­mi­ges Uten­si­lo her­aus­ge­kom­men.

Bild von drei gelben Minions, die auf einem Papiertablett mit Zettelbox stehenEine Zet­tel­box und drei un­ter­schied­lich gro­ße Stif­te­hal­ter ma­chen es mög­lich, dass kein Blei­stift und Tin­ten­fül­ler mehr ver­lo­ren geht. Letz­te­re se­hen da­bei aus wie die Mi­ni­ons Bob, Stuart und Ke­vin. Na­tür­lich habe ich mich für die­se drei hei­te­ren Zeit­ge­nos­sen ent­schie­den, weil es die be­kann­tes­ten Mi­ni­ons aus dem gleich­na­mi­gen Film sind. Hin­zu kommt, dass es aber auch nur 48 Kom­bi­na­tio­nen von den sü­ßen La­kai­en gibt. Bob, Stuart und Ke­vin de­cken da­bei das größ­te Spek­trum ab, so­dass op­ti­sche Ab­wechs­lung auf dem Uten­si­lo­ta­blett herrscht.

Though the­re are se­ve­ral hundred mi­ni­ons, the­re are only about forty-eight pos­si­ble com­bi­na­ti­ons of height and build [...].

Qu­o­ra Gathe­ring: What are some mind-blowing facts about mi­ni­ons? quora.com (06/2016).

Das Schreib­tisch Uten­si­lo war­tet mit ver­schie­de­nen Be­son­der­hei­ten auf, z. B. ist der lan­ge Ke­vin ver­schließ­bar.

Bild von Minions aus Papier als Schreibtisch Utensilo - gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Meist sind selbst ge­bas­tel­te Uten­si­los sehr win­dig, um dies zu ver­hin­dern, be­steht mein 27 Zen­ti­me­ter lan­ges und 14 Zen­ti­me­ter brei­tes Ta­blett aus Moos­gum­mi und Kar­ton. Da­durch sin­ken und ras­ten die Fi­gu­ren buch­stäb­lich an ih­rer Po­si­ti­on ein. Des Wei­te­ren ent­steht da­durch ein gu­tes Ge­wicht, so­dass das Uten­si­lo sta­bil auf dem Schreib­tisch ste­hen kann.

Bastelanleitung für Minions

Bild von ROSSMANN Küchenrolle, die mithilfe von Tesefilm verbreitert wirdFür das kom­plet­te Mo­tiv ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Gelb, Oran­ge, Hell­blau, Grau, Schwarz und Weiß so­wie run­de Kar­to­na­gen von Kü­chen­rol­len. Au­ßer­dem ka­men Moos­gum­mi­plat­ten, Kar­ton­pa­pier, Chen­il­le­draht, gel­bes Krepp­pa­pier so­wie schwar­ze Fimo Mo­del­lier­mas­se (Hände/Knöpfe) zum Ein­satz. Für die Au­gen und den Mund nahm ich vor­ge­fer­tig­te Auf­kle­ber zur Hil­fe.

Bild von ROSSMANN Küchenrolle, die innen mit orangefarbenem Tonpapier verkleidet wirdDie Kon­tu­ren der Klei­dung ver­zier­te ich mit­hil­fe von blau­er Stem­pel­far­be, samt ei­nes Make-up Schwämm­chens. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Te­sa­film, Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12 /#13 /#14 /#15 /#16 /#17 /#18 /#19 /#20 /#21 /#22) zu­recht­le­gen.

Bild vom Zusammenkleben der vergrößerten und innen verkleideten KüchenrollenkartonageZu­al­ler­erst fer­tig­te ich mir die Kör­per mei­ner drei Mi­ni­ons an, dies ist auch der schwie­rigs­te Teil, denn je­der Stif­te­hal­ter hat ei­nen an­de­ren Kör­per­um­fang. Ich be­gann mit dem klei­nen Bob, wel­cher sehr dick ist. Da­für schnitt ich als Ers­tes das In­ne­re von zwei Kü­chen­rol­len auf. Ich nahm Scha­blo­ne #1 und brei­tet dar­auf mei­ne Kar­ton­stü­cke aus, um zu se­hen, wie breit und wie hoch die­se sein müs­sen. Nach­dem ich die Ein­zel­tei­le prä­pa­riert hat­te, kleb­te ich die­se an ei­ner Sei­te mit Te­sa­film zu­sam­men.

Bild vom Boden (Verschlusselementen) der einzelnen MinionsGleich dar­auf fer­tig­te ich Scha­blo­ne #2 aus oran­ge­far­be­nem und gel­bem Ton­pa­pier an. Das oran­ge­far­be­ne Teil kleb­te ich in­nen in mein Kar­ton­rohr ein. Dar­auf­hin kleb­te ich Bobs Kör­per mit viel flüs­si­gem Kle­ber kom­plett zu­sam­men. Ehe ich mit dem gel­ben Ele­ment die Au­ßen­sei­te der Kü­chen­rol­le ver­klei­de­te, muss­te ich zu­nächst die Bo­den­ele­men­te von Scha­blo­ne #3 an­fer­ti­gen.

Bild vom Verkleiden einer ROSSMANN Tonpapierkartonage mithilfe von gelbem Tonpapier Das son­nen­för­mi­ge Ein­zel­teil be­steht wie­der aus oran­ge­far­be­nem und gel­bem Ton­pa­pier. Ich falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und kleb­te mit­tig zwi­schen die bei­den klei­nen Son­nen den Kreis aus Ton­kar­ton ein. Di­rekt im An­schluss ver­schloss ich den Mi­ni­on am Bo­den mit mei­ner ge­falz­ten und ver­stärk­ten orange-gelben Ton­kar­ton­son­ne.

Bild vom Körper der Minions aus verkleideten KüchenrollenkartonagenGleich da­nach kleb­te ich die gel­be Au­ßen­hül­le von Scha­blo­ne #2 um das graue Rohr. Auf die­se Wei­se wer­den gleich­zei­tig un­schö­ne Kle­be­la­schen ver­deckt. Da­mit ist das Grund­ge­rüst von Bob fer­tig­ge­stellt. Hin­weis: Alle Kör­per mei­ner drei Mi­ni­ons wer­den nach die­sem Prin­zip an­ge­fer­tigt. Stuart be­fin­det sich auf den Scha­blo­nen #4 - #6.

Kevin ist wiederverschließbar am Kopf

Der Kör­per des dür­ren Ke­vins birgt meh­re­re Be­son­der­hei­ten. Zum ei­nen habe ich für die­sen kei­ne Kar­to­na­ge ei­ner Kü­chen­rol­le ver­brei­tern müs­sen, son­dern das Stan­dard­mo­dell ver­wen­det. Zum an­de­ren ist der Kopf ein De­ckel. Ke­vins Kör­per ver­klei­de­te ich in­nen und au­ßen ge­nau­so wie sei­ne bei­den Weg­ge­fähr­ten. Eben­so ver­schloss ich den Bo­den nach be­währ­tem Prin­zip. Die Ein­zel­tei­le da­für be­fin­den sich auf den Scha­blo­nen #7 - #10. Hin­weis: Scha­blo­ne #10 ist die oran­ge­far­be­ne In­nen­ver­klei­dung, die­se ist et­was grö­ßer als die gel­be Au­ßen­ver­klei­dung von Scha­blo­ne #8, was et­was mit dem De­ckel­me­cha­nis­mus zu tun hat.

Bild vom Verkleiden des Kopf und Deckels des Minions KevinFür den wie­der­ver­schließ­ba­ren Kopf schnitt ich mir eine Kü­chen­rol­le zu­recht (sie­he Scha­blo­ne #11). Die­se ver­klei­de­te ich in­nen mit dem Ele­ment von Scha­blo­ne #12, wel­ches ich wie­der aus oran­ge­far­be­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt habe. Kopf­de­ckel und Ke­vins schwar­ze Haa­re be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #13. Zu­nächst kleb­te ich wie­der ei­nen Ton­kar­ton­kreis auf ein oran­ge­far­be­nes Ton­pa­pier­son­nen­ele­ment. In mei­ne gel­be Son­ne schnitt ich mit­tig ein Loch, fä­del­te da­durch die schwar­zen Stop­peln und kleb­te die­se am Bo­den fest.

Bild vom wiederverschließbaren Stiftehalter im Minion-DesignDar­auf­fol­gend be­fes­tig­te ich das Deck­haar auf dem Ton­kar­ton­kreis. Zu gu­ter Letzt kleb­te ich den De­ckel­ver­schluss mit Sturm­fri­sur auf die Kü­chen­rol­lenkar­to­na­ge und ka­schier­te die Kle­be­rän­der mit der gel­ben Au­ßen­ver­klei­dung von Scha­blo­ne #14. Der De­ckel soll­te nun sau­ber auf dem Kör­per ab­schlie­ßen. Op­tio­nal: Ich habe den Über­gang zwi­schen bei­den Ein­zel­tei­len noch mit gel­ber Acryl­far­be be­malt.

Minions aus Papier tragen Blaumann

Bild vom Akzentuieren der blauen Kleidung mit gleichfarbiger StempelfarbeDie drei Kör­per habe ich im nächs­ten Schritt an­ge­zo­gen. Die Arme, Klei­dung und Bril­le ei­nes je­den Mi­ni­ons be­fin­det sich auf ei­ner ei­ge­nen Scha­blo­ne. Bob (Scha­blo­ne #15), Stuart (Scha­blo­ne #16) und Ke­vin (Scha­blo­ne #17). Die Kon­tu­ren der Ein­zel­tei­le für den Blau­mann habe ich vor dem Auf­kle­ben mit­hil­fe ei­nes Make-up Schwämm­chens, wel­ches mit blau­er Stem­pel­far­be be­netzt war, ak­zen­tu­iert. Ge­hal­ten wer­den die Ho­sen­trä­ger op­tisch von Knöp­fen, die ich aus schwar­zem Fimo mo­del­liert habe.

Die Arme sind aus Chen­il­le­draht, wel­chen ich mit gel­bem Krepp­pa­pier ein­ge­wi­ckelt habe. An der Vor­der­sei­te des Drah­tes be­fes­tig­te ich Fimo-Hände. Wich­tig: Mi­ni­ons ha­ben nur drei Fin­ger an je­der Hand. Die fer­tig­ge­stell­ten Arme stach ich an den Sei­ten durch die Kör­per der Mi­ni­ons. Da­mit der Draht in der In­nen­sei­te nicht stör­te, ver­klei­de­te ich die­sen mit oran­ge­far­be­nen Ton­pa­pier­krei­sen, de­ren Vor­la­ge sich auf je­der Klei­dungs­scha­blo­ne be­fin­det. Tipp: Da­durch wer­den die Arme gleich­zei­tig zu­sätz­lich fi­xiert. Pu­pil­len und Mün­der sind bei mir be­reits vor­ge­fer­tig­te Auf­kle­ber, und als ich die­se auf­ge­klebt hat­te, wa­ren mei­ne Stif­te­hal­ter im Minions-Design ein­satz­be­reit.

Untensilo ist ein Tablett mit Zettelbox

Bild vom Verstärken der Zettelbox mit TonpapierDie pas­sen­de Zet­tel­box des Uten­si­los be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #18. Das gro­ße Ele­ment habe ich ein­mal aus oran­ge­far­be­nem und ein­mal aus gel­bem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt. Nach dem Fal­zen kleb­te ich die Ton­kar­ton­ele­men­te der Scha­blo­ne auf die Rän­der und auf den Bo­den des oran­ge­far­be­nen Ein­zel­teils.  Die­se die­nen nur dazu, die Zet­tel­box zu ver­stär­ken. Gleich dar­auf kleb­te ich das gel­be Ton­pa­pier­ele­ment dar­über und ver­kleb­te an­schlie­ßend die Box mit sich selbst. Ver­ziert habe ich das Gan­ze zu­dem mit ei­nem hell­blau­en Strei­fen, wel­cher sich auf Scha­blo­ne #19 be­fin­det. Hin­weis: Be­vor ich die Zier­leis­te an­fer­ti­gen konn­te, muss­te ich die Scha­blo­ne an der Mar­kie­rung A ver­län­gern.

Bild vom Tablett, welches aus Moosgummi, Tonkarton und Tonpapier bestehtIm Ta­blett ist eine gro­ße Ver­stär­kungs­plat­te aus Ton­kar­ton in­te­griert, die­se be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #20. Dar­auf kleb­te ich zwei Moos­gum­mi­plat­ten, die ich mit­hil­fe der Scha­blo­ne #21 an­ge­fer­tigt habe. Aus der­sel­ben Scha­blo­ne fer­tig­te ich zu­dem ein Ele­ment aus gel­bem Ton­pa­pier an, mit die­sem ich die obers­te Moos­gum­mi­plat­te ver­klei­de­te. Hin­weis: Um die Platz­hal­ter für die Mi­ni­ons und die Zet­tel­box sau­ber aus­schnei­den zu kön­nen, ver­wen­de­te ich ein Bas­tel­mes­ser.

Bild vom Stecken der Minions auf das TablettAuch das Ta­blett habe ich mit ei­ner farb­lich pas­sen­den Zier­leis­te ver­se­hen, wel­che sich auf Scha­blo­ne #22 be­fin­det und die ich vor dem An­fer­ti­gen auf­grund der Län­ge vier­mal ver­län­gert habe. Ab­schlie­ßend steck­te ich Bob, Stuart und Ke­vin so­wie die Zet­tel­box auf ihre Po­si­tio­nen. Da­durch, dass je­der Mi­ni­on ei­nen ei­gens ka­li­brier­ten Platz hat und dank des mehr­schich­ti­gen Bo­den­sys­tems ist es mög­lich, das Uten­si­lo zu tra­gen, ohne dass die Stif­te­hal­ter da­bei her­un­ter­fal­len kön­nen.

Fazit - Minions sind kreative Monster

Bild von Stuart, Bob und Kevin auf Schreibtischtablett für KinderDas Uten­si­lo aus Pa­pier mit den drei Mi­ni­ons ist ei­gent­lich ein ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches je­doch sehr viel Zeit in An­spruch nimmt. Ich habe un­ge­fähr vier Stun­den rei­ne Bas­tel­zeit in­ves­tie­ren müs­sen. Da­für habe ich ein ge­nia­les und äu­ßerst sta­bi­les Uten­si­lo be­kom­men, wel­ches mich beim Ar­bei­ten von jetzt an im­mer dar­an er­in­nert, wie wich­tig es ist krea­tiv zu sein. Denn auch wenn sie den Schalk im Na­cken ha­ben und nicht die Hells­ten sind, Mi­ni­ons sprü­hen vor Er­fin­der­reich­tum, auch wenn sie bis zu sie­ben Art­ge­nos­sen be­nö­ti­gen, um eine Glüh­bir­ne zu wech­seln.

Eh - ri­tu­na! *hehe*

Thy­bau­lt R: Mi­ni­ons - Best Ad­verts & Ani­ma­ti­ons Com­pi­la­ti­on. youtube.com (06/2016).

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