Wissen Sie schon, worin Sie dieses Jahr an Ostern Ihre Schokoladeneier verstecken und präsentieren? Natürlich gibt es auch bei mir in der Osterzeit für meine Besucher Ostersüßigkeiten. Die Schwierigkeit ist es für Interieurliebhaber wie mich, die kunterbunten Verpackungen in die bestehende Osterdeko und meine Wohnzimmereinrichtung zu integrieren. Deshalb habe ich mir einen dezenten Osterkorb überlegt, der erst beim Aufmachen die farbenfrohen Snacks darbietet.

Der Osterkorb ist 11,5 x 7,5 x 15,5 Zentimeter groß. Wird der Deckel des Körbchens abgezogen, öffnet sich die Unterseite, welche 21 Zentimeter lang ist.

Sobald sich das untere Körbchen öffnet, kommen vier Osterhasen zum Vorschein. In deren Mitte bietet sich Platz für Osternaschereien. Außerdem poppen Schmetterlinge und Osterglocken aus Papier auf, die auf einer saftig grünen Wiese stehen. Die Korboberseite, mit den zwei Henkeln, ist ebenfalls mit diesen frühlingshaften Motiven verziert.
Osterkorb ist besondere Tischdekoration
Für diese osterliche Tischdekoration verwendete ich Tonpapier in vielen verschiedenen Farben. Wählen Sie Farben, die mit Ihrem Mobiliar harmonieren. Um meinen Osterkorb zu veredeln, arbeitete ich festes, champagnerfarbenes Strukturpapier mit ein. Außerdem benötigen Sie acht Magnetstreifen á 1 x 1 Zentimeter und Glassichtfolie.
Für die Verzierungen nahm ich blaue Stempelfarbe samt Schmetterlings-Stempel, einen Füller, Perlen und einen Paper-Pen (Vanille) zur Hilfe. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, ein Bastelmesser, einen Eyelet-Setter, gelben Bast, flüssigen Kleber, Basteldraht samt Zange und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7) zurechtlegen. Zuallererst fertigte ich aus braunem Tonpapier das Element von Schablone #1 an.
Ich Schnitt das geschwungene Muster (siehe Schablone) mithilfe eines Bastelmessers ein und falzte die Knick- und Klebelinien. Die Streifen von Schablone #2 fertigte ich aus dem Strukturpapier an. Diese flechtete ich nun nach und nach, von klein bis groß, durch die Einschnitte. Die Streifen werden nicht geklebt. So entsteht an der Außenseite des Osterkorbes automatisch ein schönes Kachelmuster.
Weiter fertigte ich die restlichen Elemente der Schablone #2 ebenfalls aus braunem Tonpapier an und verlängerte damit die Ränder der Korbunterseite. In jeden der vier Ränder klebte ich ein Stück Magnetband. Dafür wird das Magnetband einfach mittig in die Verlängerungen gelegt, diese mit Kleber bestrichen und umgestülpt, sodass der Magnet versteckt ist. Damit ist die Unterseite vorerst fertiggestellt.
Deckel des Osterkörbchens basteln
Für den Deckel fertigte ich Schablone #3 aus braunem Tonpapier an. Anschließend falzte ich die Knick- und Klebelinien und stanzte die vier Löcher (siehe Schablone), mithilfe eines Eyelet-Setters aus. Die geraden, langen Streifen von Schablone #4 fertigte ich ebenfalls aus braunem Tonpapier an, die gezackten aus dem champagnerfarbenem Strukturpapier.
Ich klebte die Papierstreifen aufeinander und versah diese anschließend ebenfalls mit Löchern (siehe Schablone). Weiter fertigte ich mir aus Basteldraht und Perlen vier Bastelpins an. Mithilfe dieser Pins befestigte ich die beiden Henkel am Korbdeckel. Das quaderförmige Element von Schablone #4 besteht bei mir ebenfalls aus dem Strukturpapier. Dieses klebte ich zur Zierde
auf den Korbdeckel. Danach bekam auch der Deckel vier Magneten, und zwar genau an der Stelle, an der diese auch im Unterteil versteckt sind. Auch hier werden die einzelnen Magneten inmitten zweier Papierlaschen geklebt. Folgend verklebte ich noch die vier Seiten des Deckels, danach ist dieser einsatzbereit. Die Magneten haben übrigens die Aufgabe, die Konstruktion zu stabilisieren. Ohne diese funktioniert der Pop-up-Effekt nur halb so gut.
Frühlingshafte Verzierungen aus Papier
Auf Schablone #5 befinden sich die Elemente für die Osterglocken, Blätter und Schmetterlinge. Die Osterglocken bestehen aus sechs zusammengeklebten, gelben Blütenblättern, einem runden Blütenkelch und einem dunkelgelben Blütenstempel. An drei der Osterglocken befestige ich einen Basteldraht. Diese Blumen stellen sich beim Öffnen des Osterkorbes auf.
Abgesehen von den Streifen, fertigte ich alle Elemente von Schablone #6 aus hellgrünem Tonpapier an. Dies ist die Osterwiese. Mit diesen Elementen beklebte ich zunächst die vier Seiten der Unterseite des Korbes. Darauf klebte ich dann meine stehenden Osterglocken und einen großen und einen kleinen Schmetterling. Damit die Schmetterlinge beim Öffnen fliegen, fertigte ich mir drei dünne Streifen aus Glassichtfolie an.
Ich knickte die Streifen in der Mitte und klebte auf eine Seite, jeweils einen kleinen Schmetterling, fest. Die andere Seite klebte ich am Boden der Korbunterseite fest. Um die Folie zu verkleiden, klebte ich das gezackte Wiesenelement von Schablone #6 darüber, wobei ich das Gras des Elements aufstellte. Weiter klebte ich weiße Papierstreifen (siehe Schablone #6), die ich vorher mit blauen Schmetterlingen bestempelte, als Verzierung auf den äußeren Rand.
Osterhasen sind gleichzeitig Osternest und letzte Handgriffe
Die Osterhasen von Schablone #7 fertigte ich aus blauem, und die vier Herzen aus weißem Tonpapier an. Ich schnitt die Hände ein und klebte die Herzen als Bauch auf die Hasen. Die Pupillen und die Nase sind aus kleinen Bastelsteinchen aufgeklebt, die Schnurrbarthaare habe ich mit einem Füller aufgemalt. Ich stellte die vier Hasen auf und verhakte diese an den Händen. Danach klebte ich die blauen Häschen genau in die Mitte der Osterlandschaft.
- Zu guter Letzt band ich die beiden Henkel mit einem Stück gelben Bast zusammen. Danach verzierte ich den Deckel noch mit drei Osterglocken samt Blütenblättern sowie zwei Schmetterlingen.
Fazit
Der Osterkorb mit Überraschung ist ein aufwendiges Bastelmotiv, für welches ich zirka drei Stunden Bastelzeit benötigte. Am besten gefällt mir natürlich der Pop-up-Effekt. Jedoch ebenso das unscheinbare Äußere. Sie könnten auch drei Körbe in zueinanderpassenden Farben basteln und haben damit eine superschöne Dekoration auf Ihrem Wohnzimmertisch und immer eine Nascherei und einen Zaubertrick für den Osterbesuch parat.
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Lederpapier ist je nach Maserung und Farbe auch als Eidechsenpapier oder Krokohaut-Papier bekannt. In den heutigen Papiersorten befinden sich jedoch keinerlei Tierhäute, weder von der Kuh noch von der Eidechse oder dem Krokodil. Der Name geht wahrscheinlich auf eine längst vergangene Zeit zurück, in der Papierfabriken vor allem Pappe aus Lederabfällen (Lederpappe) hergestellt haben.
Die flexible und raue Oberfläche erinnert ein wenig an handgeschöpftes Papier. Aufgrund der besonderen Behandlung und weil es Lederpapier erst ab einer Grammatur von 120 g/m² gibt, ist das Spezialpapier jedoch wesentlich rissfester. Durch diese Beschaffenheit eignet sich Lederpapier besonders als
Mit Lederpapier haben Bastler eine vegane Alternative, um exklusive Dinge in Lederoptik herzustellen. Durch die unterschiedlichen Farben sind Sie beim Gestalten auch wenig eingeschränkt. Dank der robusten Oberfläche ist es ebenso möglich, Gebrauchsgegenstände zu basteln, die nicht so schnell abnutzen. Das Papier ist zudem geruchsneutral und fühlt sich beim Arbeiten sehr angenehm an.

Für die Buchseiten verwendete ich 14 Seiten ganz gewöhnliches Tonpapier. Als Buchdeckel nahm ich zwei Stücke Kartonpapier zur Hilfe, die ich mit farblich passendem Tonpapier beklebte. Ansonsten kamen nur noch ein spitzes Dottingtool, zum Einstechen der Löcher, ein Lineal mit Bleistift, eine gewöhnliche Nähnadel und ein schwarzer Faden zum Einsatz. Zunächst faltete ich jede der 14 Seiten genau in der Mitte.
Als Nächstes befestigte ich den Deckel. Mit der Nadel stach ich von außen durch den Buchdeckel und führte den Faden links neben dem Verbindungsfaden, zwischen erster Seite und Deckel, vorbei (siehe Bild). Anschließend fixierte ich das Ganze, indem ich meine Nadel einmal um den Verbindungsfaden wickelte. Danach stach ich zurück in das erste Loch. Anschließend ging es weiter mit Loch 2. Bei diesem, wie auch bei den Löchern 3 und 4, wiederholte ich die Befestigungsschritte.
Jetzt werden nämlich alle Seiten nach dem gleichen Prinzip angenäht. Ich stach von Loch 4 der ersten Seite in das darüberliegende Loch der zweiten Seite. Im Anschluss führte ich den Faden am nächsten Loch wieder nach außen. Wie im Bild lenkte ich den Faden durch den unteren Faden und ging dann zurück in das Loch. Ich wiederholte diese Schritte nun mit allen weiteren Löchern sowie Seiten, ausgenommen der letzten Seite.
Der zweite Buchdeckel wird zeitgleich mit der letzten Seite angenäht. Ich legte mir beide Teile griffbereit zur Hand. Die Nadel führte ich zunächst von außen durch den Buchdeckel, zog den Faden straff und wickelte die Nadel einmal unter dem Befestigungsfaden, zwischen vorletzter Seite und Deckel, hindurch. Erst danach stach ich durch das erste Loch der letzten Seite. Am nächsten Loch piekste ich wieder nach außen. Nun stellte ich die Verbindung zur unteren Seite her, wie ich dies bisher bei den anderen Seiten auch gemacht habe. Schließlich band ich den Buchdeckel an. Ich stach wieder von außen durch den Deckel, umwickelte den Faden und wiederholte die Technik bei den restlichen Löchern.
Mit dem letzten Loch schloss ich mein Buch ab. Den Faden vernähte ich im Inneren am Loch der letzten Seite mit einem zweifachen Knoten. Am Ende schnitt ich den restlichen Faden knapp hinter dem kleinen Knoten ab. Beim Blättern in Ihrem Buch werden Sie feststellen, dass immer in der Mitte der vorab zusammengelegten Seiten der Faden von Loch zu Loch entlang läuft und diese fixiert. Wenn Sie sich Ihren Buchrücken genauer ansehen, werden Sie zudem bemerken, dass sich an den Seiten und in der Mitte ein einheitliches Muster abbildet.
Verschiedene Bücher nach der geschichtsträchtigen Coptic Stitch Technik selbst zu binden hat mir sehr viel Spaß gemacht. Wenn man den Bogen einmal raus hat, geht das Nähen fast wie von selbst und wird zur Sucht. Wussten Sie, dass das älteste Buch auf europäischem Boden, welches nach dieser Methode gebunden wurde, aus dem Jahre 698 und ein englisches Kirchenbuch namens „St Cuthbert Gospel”, mit lateinischer Handschrift ist?