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Marienkäfer basteln - drollige Deko für den Frühling

Als ich die­ses Jahr An­fang Fe­bru­ar mei­nen Kel­ler auf­räum­te, woll­te ich gleich die Ge­le­gen­heit nut­zen, um auch das klei­ne Fens­ter zu put­zen. Als ich es dazu öff­ne­te, kreisch­te ich je­doch erst ein­mal un­ge­fähr so, wie Ja­net Leigh un­ter der Du­sche in Al­fred Hitch­cocks Klas­si­ker „Psycho”. Der Grund da­für wa­ren Dut­zen­de, be­we­gungs­lo­se Ma­ri­en­kä­fer, die in den Fens­ter­rit­zen ih­ren Win­ter­schlaf hiel­ten und de­ren An­blick mich völ­lig über­rasch­te.

Bild vom roten Marienkäfer als FrühlingsdekoWis­sen Sie, war­um Ma­ri­en­kä­fer, ob­wohl die­se im Gro­ßen und Gan­zen Ein­zel­gän­ger sind, sich im Win­ter zu gro­ßen Schlaf­ko­lo­nien zu­sam­men­rot­ten? Es liegt nur dar­an, dass sie sich di­rekt nach wo­chen­lan­ger Re­gungs­lo­sig­keit hem­mungs­los paa­ren kön­nen. Mit wem spielt eine un­ter­ge­ord­ne­te Rol­le, denn Ma­ri­en­kä­fer wech­seln in die­ser Pha­se oh­ne­hin alle zwei Tage den Part­ner. Kein Wun­der also, dass fast alle die­ser In­sek­ten von Ge­schlechts­krank­hei­ten be­trof­fen sind.

Beim Ge­schlechts­akt wird je­doch auch eine Mil­be über­tra­gen [...]. In­ner­halb von zwei Wo­chen er­höht sich die Be­falls­ra­te der Po­pu­la­ti­on von 20 auf 80 Pro­zent [...].

Schal­len­berg, Chris­ti­na: Mun­te­rer Part­ner­tausch beim Ma­ri­en­kä­fer. wissenschaft.de (02/2016).

Bild von selbst gebasteltem Marienkäfer aus PapierNun ist mir auch end­lich klar, war­um Ma­ri­en­kä­fer im­mer als Zier­de im Os­ter­nest sit­zen. Beim vor­christ­li­chen Os­ter­fest ging es be­kannt­lich um die Frucht­bar­keit und die Er­neue­rung nach dem Win­ter, wes­halb man sich auch auf den Ha­sen als Sym­bol­trä­ger ge­ei­nigt hat. Den pos­sier­li­chen Fell­na­sen dürf­ten Ma­ri­en­kä­fer zur Früh­lings­zeit in nichts nach­ste­hen.

Ha­sen wa­ren schon da­mals be­kannt als die frucht­bars­ten Tie­re der Früh­lings­sai­son und stan­den da­mit für das neue Le­ben.

Sa­scha: Os­ter­ha­sen zum Aus­ma­len – Rät­sel­spiel für Kin­der. gws2.de (02/2016).

Bild von Marienkäfer in lilafarbener OsterschachtelAn­de­rer­seits wer­ten die knall­ro­ten, ein­hei­mi­schen Ma­ri­en­kä­fer mit ih­ren sie­ben Punk­ten oh­ne­hin rein op­tisch je­des Os­ter­nest auf. Die rote Far­be der drol­li­gen Kä­fer dient üb­ri­gens zum Schutz und ist eine Warn­far­be für Fress­fein­de. Ist ein Ma­ri­en­kä­fer in Le­bens­ge­fahr, schei­det er über die Bein­chen ein gel­bes Se­kret aus, wel­ches gif­ti­ge Al­ka­lo­ide be­inhal­tet. Durch die rote Far­be der Flü­gel wis­sen Spin­nen, Ei­dech­sen, Amei­sen und Co. so­fort, dass die­ser Krabb­ler nicht be­son­ders köst­lich schmeckt.

They exu­de an un­p­lea­sant yel­low sub­s­tance (re­flex blood) from their leg joints when at­ta­cked which is rich in to­xic al­ka­lo­ids.

Yule, Gre­gor: Facts about la­dy­birds. onekind.org (02/2016).

Bild von Marienkäfer aus Papier auf einem Teller mit OstereiernWelt­weit ist der Ma­ri­en­kä­fer un­ter sei­nem la­tei­ni­schen Na­men Coc­ci­nelli­dae be­kannt. Man geht da­von aus, dass sich der deut­sche Name von der eng­li­schen Über­set­zung ab­lei­tet. Be­reits am An­fang des 15. Jahr­hun­derts soll der Coc­ci­nelli­dae in Eng­land auf la­dy­bird ge­tauft wor­den sein, wo­bei sich das „Lady” auf die Jung­frau Ma­ria be­zieht. Das „Bird” gilt in die­sem Fall als an­gel­säch­si­sche, künst­le­ri­sche Frei­heit, wie bei dra­gon­fly (dt. Li­bel­le) oder but­ter­fly (dt. Schmet­ter­ling). Wenn der Eng­län­der des Spät­mit­tel­al­ters et­was flie­gen sah, war es also ent­we­der eine Flie­ge (eng. fly) oder ein Vo­gel (eng. bird).

The lady for whom they were na­med was „the Vir­gin Mary” [...]. Of cour­se the­se in­sects are not birds, but but­ter­flies are not flies [...].

Uni­ver­si­ty of Flo­ri­da: Fea­tured Crea­tures. entomology.ifas.ufl.edu (02/2016).

Um mein Schre­ckens­er­leb­nis mit den rei­zen­den Ma­ri­en­kä­fern zu ver­ar­bei­ten, habe ich zwei Va­ria­tio­nen als früh­lings­haf­te Os­ter­de­ko ge­bas­telt.

Bild von gebastelten Marienkäfern Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine-Art Künstlerin

Das ein­fa­che Mo­dell zeigt ei­nen klei­nen krab­beln­den Ma­ri­en­kä­fer, der 6 Zen­ti­me­ter lang und 4,5 Zen­ti­me­ter hoch ist. Das drei­di­men­sio­na­le In­sekt ist per­fekt als fri­sche, ka­ri­es­freie De­ko­ra­ti­on fürs Fens­ter­brett oder das Os­ter­nest ge­eig­net. Hin­ge­gen der gro­ße Brum­mer ist 13 Zen­ti­me­ter lang und 11 Zen­ti­me­ter breit. Die­ser ist eine Pa­pier­ver­pa­ckung, die viel Platz zum Ver­ste­cken von sü­ßen Le­cke­rei­en bie­tet.

Kleiner Marienkäfer aus Papier

Bild vom Halbieren der Styroporkugel mithilfe eines MessersZum Bas­teln des ein­fa­chen Ma­ri­en­kä­fers ver­wen­de­te ich eine ei­er­för­mi­ge Sty­ro­por­ku­gel (Grö­ße M) und schwar­zen Chen­il­le­draht. Für das ty­pi­sche Kä­fer­mus­ter ka­men die Acryl­far­ben Rot und Schwarz so­wie Deck­weiß zum Ein­satz. Als Bas­tel­werk­zeu­ge be­nö­ti­gen Sie ein Bas­tel­mes­ser, eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Blei­stift und ei­nen Holz­spieß.

Bild vom Ankleben des Kopfes an den Panzer des KäfersZu­al­ler­erst hal­bier­te ich die Sty­ro­por­ku­gel. Die eine Hälf­te bleibt, wie sie ist, dies ist der Pan­zer des Kä­fers. Von der an­de­ren Hälf­te schnitt ich ein klei­nes Stück ab. Aus dem ab­ge­schnit­te­nen Ein­zel­teil schnitz­te ich mir mit­hil­fe ei­nes Mes­sers eine klei­ne, run­de Kopf­form zu­recht. Den prä­pa­rier­ten Kopf kleb­te ich di­rekt im An­schluss mit viel flüs­si­gem Kle­ber an der Vor­der­sei­te des Kör­pers fest.

Sieben Punkte und weiße Augen

Bild vom Aufmalen des Marienkäfermusters mit Acrylfarbe

Nach­dem der Kle­ber im Grund­ge­rüst aus Sty­ro­por ge­trock­net war, zeich­ne­te ich das ty­pi­sche Ma­ri­en­kä­fer­mus­ter mit ei­nem Blei­stift auf. Dar­auf­fol­gend mal­te ich das Gan­ze mit Acryl­far­ben und Deck­weiß (Kopf/Hals) aus. Ich zog üb­ri­gens des­halb Acryl­far­ben ge­wöhn­li­chen Was­ser­far­ben vor, da die­se auf dem wei­ßen Sty­ro­por we­sent­lich bes­ser de­cken.

Bild vom Ankleben der Beine an den Marienkäfer

Tipp: Um den Kä­fer un­ten und oben sau­ber aus­ma­len zu kön­nen, soll­ten Sie die­sen tem­po­rär auf ei­nen Holz­spieß ste­cken. Zu gu­ter Letzt bog ich mir aus schwar­zem Chen­il­le­draht ins­ge­samt sechs Bein­chen zu­recht. Die Spit­ze der Bei­ne be­strich ich gleich da­nach mit Kle­ber und steck­te die­se in den Bauch des Ma­ri­en­kä­fers. Ge­tes­tet: Falls Sie meh­re­re die­ser ein­fa­chen Ma­ri­en­kä­fer ma­chen, emp­feh­le ich Ih­nen die­se ganz zum Schluss noch mit ei­nem mat­ten Acryl­lack zu ver­sie­geln. Die­ser bringt die Acryl­far­be noch mehr zum Leuch­ten und glät­tet zu­gleich die Ober­flä­che.

Marienkäfer als Geschenkverpackung

Bild von Randelementen für die MarienkäferverpackungFür die Pa­pier­ver­pa­ckung in Ma­ri­en­kä­fer­form ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Rot, Oran­ge, Grau und Schwarz so­wie schwar­zen Chen­il­le­draht. Für den Kopf ka­men au­ßer­dem eine ei­er­för­mi­ge Sty­ro­por­ku­gel (Grö­ße M), Kul­ler­au­gen und schwar­ze Acryl­far­be zum Ein­satz. Die Punk­te sind gar­niert mit schwar­zen Fa­sern der Rei­he ef­fect nails von es­sence cos­me­tics. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al, ei­nen Eyelet-Setter samt Eye­lets, ein Bas­tel­mes­ser so­wie mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3) zu­recht­le­gen.

Bild vom Verkleben des RandelementsIch be­gann mit den Rand des Pan­zers und da­mit mit Scha­blo­ne #1. Ich fer­tig­te das Ele­ment ein­mal aus grau­em und ein­mal aus schwar­zem Ton­pa­pier an. Im An­schluss kleb­te ich die bei­den Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der und falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Wich­tig: Die Ver­pa­ckung ist über ei­nen Steck­me­cha­nis­mus wie­der­ver­schließ­bar. Des­halb kleb­te ich in die­sem Ar­beits­schritt eben­falls die drei Steck­la­schen (sie­he Scha­blo­ne) zu­sam­men.

Auf Scha­blo­ne #2 be­fin­den sich die Bo­den­ele­men­te. Das gro­ße Teil mit dem Kopf fer­tig­te ich ein­mal aus grau­em und ein­mal aus schwar­zem Ton­pa­pier an. Hin­ge­gen das Acht­eck be­rei­te­te ich mir aus ro­tem Ton­pa­pier vor. Da­nach kleb­te ich die be­reits fer­tig­ge­stell­ten Rand­ele­men­te um die graue Bo­den­plat­te und kleb­te das rote Acht­eck ein. An­schlie­ßend ver­kleb­te ich die ein­zel­nen Klapp­la­schen des Rand­ele­ments.

Bild vom Verkleiden der Klebelaschen am BodenWich­tig: Die drei be­weg­li­chen Klapp­la­schen wer­den nicht ver­klebt, son­dern in die Ein­schnit­te ge­steckt. Zu gu­ter Letzt kleb­te ich zum Ver­klei­den der Kle­be­la­schen das letz­te schwar­ze Bo­den­ele­ment auf die Un­ter­sei­te der Pa­pier­box. Da­mit ist die Schach­tel im Bauch des Ma­ri­en­kä­fers und da­mit der schwie­rigs­te Teil des Bas­tel­mo­tivs fer­tig­ge­stellt.

Gebogene Flügel sind aufklappbar

Für die Flü­gel fer­tig­te ich das gro­ße Ele­ment von Scha­blo­ne #3 ein­mal aus ro­tem und ein­mal aus oran­ge­far­be­nem Ton­pa­pier an. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich die bei­den Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der und falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Fol­gend nahm ich mei­nen Eyelet-Setter zur Hand und stanz­te die 12 Lö­cher (sie­he Scha­blo­ne) aus. Im An­schluss nahm ich eine Flü­gel­sei­te und drück­te die sechs Rip­pen so über­ein­an­der, dass nur noch ein Loch zu se­hen war. In die­ses Loch drück­te ich ein run­des Eye­let und stanz­te es mit dem Eyelet-Setter fest. Di­rekt da­nach wie­der­hol­te ich die Schrit­te mit der an­de­ren Sei­te.

  • Dar­auf­fol­gend kleb­te ich den Flü­geln die schwar­zen Ton­pa­pier­punk­te auf, die ich da­nach noch mit den flau­schi­gen Kos­me­tik­fa­sern ver­klei­de­te.
  • Nun kleb­te ich die Flü­gel wie ei­nen Man­tel über die Schach­tel. Hin­weis: Da­mit die Flü­gel be­weg­lich blei­ben, wer­den die­se nur am Hals des Ma­ri­en­kä­fers fest­ge­klebt.

Bild vom Marienkäferkopf

Für den Kopf hal­bier­te ich eine ei­er­för­mi­ge Sty­ro­por­ku­gel und be­mal­te die­se mit schwar­zer Acryl­far­be. Da­nach kleb­te ich die­ser zwei Kul­ler­au­gen und zwei Füh­ler aus Chen­il­le­draht auf und kleb­te das Gan­ze oben auf die Pa­pier­kopf­sil­hou­et­te. Da­mit ist der di­cke Brum­mer be­reit, um mit Os­ter­sü­ßig­kei­ten be­füllt und ver­schenkt zu wer­den.

Fazit

Bild von bunten Ostereiern aus Schokolade im MarienkäferWenn in mei­ner Kind­heit im Som­mer ein Ma­ri­en­kä­fer auf mir lan­de­te, freu­te ich mich und ließ ihn im­mer von Arm zu Arm krab­beln. Das hat je­des Mal so schön ge­kit­zelt. Mit zu­neh­men­dem Al­ter bin ich In­sek­ten nicht mehr so wohl­ge­son­nen. Als letz­tes Jahr bei­spiels­wei­se ein di­cker Mai­kä­fer in mein Ar­beits­zim­mer ge­flo­gen ist, bin ich erst ein­mal schrei­end mit we­deln­den Ar­men durch die Woh­nung ge­rannt.

Trotz­dem habe ich mein Kel­ler­fens­ter un­ver­rich­te­ter Din­ge wie­der ge­schlos­sen und mei­ne Ma­ri­en­kä­fer­ko­lo­nie wei­ter­schla­fen las­sen. Schließ­lich soll es gro­ßes Un­glück brin­gen, wenn man den ro­ten Krabb­lern das Le­ben nimmt. Im Som­mer dich­te ich das Fens­ter aber ab, um dem fri­vo­len Trei­ben im kom­men­den Früh­ling vor­zu­beu­gen.

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Ballerinas basteln - modische Highlights aus Papier

Be­vor Bal­le­ri­nas so rich­tig in Mode ka­men, gab es für ech­te Fa­shio­nis­tas nur zwei Orte, an de­nen sie ihre tod­schi­cken Schu­he mit min­des­tens sie­ben Zen­ti­me­ter Ab­satz ab­le­gen konn­ten. Ne­ben der Du­sche be­ka­men die Füße nur noch im Bett eine kurz­wei­li­ge Ver­schnauf­pau­se. Die­se Zei­ten sind pas­sé, denn dass Bal­lett­schu­he nicht nur weiß und funk­tio­nell sein kön­nen, be­wies die bri­ti­sche Schau­spie­le­rin und Schön­heit Au­drey Hepb­urn 1957 im Film „Fun­ny Face” mit ih­ren schwar­zen Bal­le­ri­nas (eng­lisch Bal­let flats).

As a mat­ter of fact, I ra­ther feel like ex­pres­sing mys­elf now [...].

Hepb­urn, Au­drey: Fun­ny Face - Full Sce­ne - Bo­he­mi­an Dance. youtube.com (02/2016).

Bild von Leoparden Ballerinas im SchuhkartonErst ein Jahr zu­vor war es der De­si­gne­rin Rose Re­pet­to ge­lun­gen, die ers­ten Bal­le­ri­nas in der Mo­de­sze­ne be­kannt zu ma­chen. Dazu ent­warf sie für das Sex­sym­bol Bri­git­te Bar­dot Kalbsleder-Ballerinas, die den Na­men Cen­dril­lon (deutsch Aschen­put­tel) tru­gen. Mit die­sen neu­ar­ti­gen, be­que­men und doch ele­gan­ten Schu­hen glitt die fran­zö­si­sche Ve­nus ge­ra­de­zu über das Pa­ri­ser Kopf­stein­pflas­ter.

Bridget Bar­dot in the shoes crea­ted espe­ci­al­ly for her by Rosa Re­pet­to.

Rit­chie, Ro­we­na: Now & Then: The Histo­ry of the Ico­nic Bal­let Flat. ecosalon.com (02/2016).

Bild von Ballerinas mit Nagellack von P2Die Strahl­kraft, die sei­ner­zeit welt­weit von die­sem Mo­del mit ih­ren Bal­le­ri­nas aus­ge­hen muss­te, wird ei­nem be­wusst, wenn man sich die Sta­tue von Bri­git­te Bar­dot an­sieht, die für sie in Ar­ma­ção dos Bú­zi­os (Bra­si­li­en) er­rich­tet wur­de. Ab 1959 galt Re­pet­to als die Schuh­mar­ke für sport­li­che Bal­lett­schu­he und Bal­le­ri­nas schlecht­hin, de­ren Er­folgs­ge­schich­te von da an nicht mehr auf­zu­hal­ten war.

A es­tá­tua de Bri­git­te Bar­dot [...].

Men­des da Cos­ta, Jú­lio: Bri­git­te Bar­dot em Bú­zi­os (Bra­sil), as es­tá­tu­as e os tu­ris­tas. viatourismreview.com (02/2016).

Bild von Leoparden Ballerinas aus PapierHeut­zu­ta­ge sind Bal­le­ri­nas nicht mehr nur ein Fall für Stars und Stern­chen, son­dern so­wohl beim jun­gen It-Girl aus Köln-Kalk als auch bei der Omi aus Ober­hau­sen glei­cher­ma­ßen be­liebt. Na­tür­lich spielt hier­bei das Äu­ße­re der smar­ten Da­men­schu­he eine Rol­le. Wäh­rend­des­sen das Ma­te­ri­al über den Preis ent­schei­det, be­stimmt das Mus­ter die Al­ters­grup­pe der Trä­ge­rin­nen. Dem­nach dürf­ten mei­ne Bal­le­ri­nas aus Pa­pier wohl eher eine jün­ge­re Ziel­grup­pe an­spre­chen, wenn ei­nem das golden-funkelnde Leo­par­den­mus­ter ent­ge­gen­strahlt.

Mei­ne klas­si­schen Papier-Ballerinas ver­fü­gen über eine Län­ge von 16 Zen­ti­me­tern und eine Brei­te von 6 Zen­ti­me­tern. Wie schon die al­ler­ers­ten ih­rer Art be­sit­zen auch mei­ne Pa­pier­schu­he ei­nen klei­nen Ab­satz und ei­nen edel ver­klei­de­ten Schaf­trand.

Ballerinas aus Papier von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine-Art Künstlerin

Und wie Sie die­se an­be­tungs­wür­di­gen Schüh­chen mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen nach­bas­teln kön­nen, dass er­fah­ren Sie in der fol­gen­den An­lei­tung.

Ballerinas basteln - so geht’s

Bild vom Aufstempeln der Schuhgröße auf die SohleDie Schu­he be­stehen kom­plett aus Ton­pa­pier in den Far­ben Hell­braun, Dun­kel­braun und Reh­braun. Für den Ab­satz kam au­ßer­dem Moos­gum­mi zum Ein­satz. Um das drei­di­men­sio­na­le Bas­tel­mo­tiv zu ver­zie­ren, nahm ich die Stem­pel­far­be „Rus­ty Brown”, ein Make-up Schwämm­chen, ein brau­nes Sa­tin­band, gol­de­nen Glit­ter und ei­nen Mal­kas­ten zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich des Wei­te­ren eine Sche­re, Wä­sche­klam­mern, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1/ #2 /#3 /#4 /#5 /#6) zu­recht­le­gen.

Bild von Schuhsohle mit Schuhgröße 36

Ich be­gann mit der in­ne­ren Soh­le und da­mit mit Scha­blo­ne #1. Das Ele­ment fer­tig­te ich aus hell­brau­nem Ton­pa­pier an. Auf der Vor­la­ge be­fin­det sich au­ßer­dem die Stem­pel­vor­la­ge für die Schuh­grö­ße. Die­se leg­te ich nach dem Aus­schnei­den auf mei­ne Schuh­soh­le und fuhr die Lü­cken mit ei­nem Make-up Schwämm­chen, wel­ches mit brau­ner Stem­pel­far­be be­netzt war, nach.

Typische Schuhform kleben ist knifflig

Auf Scha­blo­ne #2 be­fin­det sich das Ele­ment für die Schuh­spit­ze. Die­ses fer­tig­te ich ein­mal aus reh­brau­nem und ein­mal aus hell­brau­nem Ton­pa­pier an. An­schlie­ßend falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en mit­hil­fe mei­nes Falz­beils und Li­ne­als. Dar­auf­fol­gend kleb­te ich bei­de Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der, so­dass die reh­brau­ne Sei­te spä­ter nach au­ßen zeigt.

Bild von Hausschuh aus Papier

Die Vor­der­sei­te des nun ver­stärk­ten Ele­ments habe ich gleich da­nach zu der ty­pi­schen Schuh­form ge­bo­gen. Dazu knick­te ich die mar­kier­ten Knick- und Kle­be­l­i­ni­en (sie­he Scha­blo­ne) leicht zu­sam­men und fi­xier­te das Gan­ze mit Wä­sche­klam­mern. So­mit ent­steht die üb­li­che run­de Form der Bal­le­ri­nas. Nach un­ge­fähr zehn Mi­nu­ten ent­fern­te ich die Wä­sche­klam­mern wie­der und kleb­te das ge­bo­ge­ne Ele­ment um mei­ne Schuh­soh­le.

Bild vom Ankleben des hinteren FersenelementsMein Schuh sah da­nach ein we­nig aus wie ein Haus­schuh. Gleich da­nach fer­tig­te ich das Fer­sen­ele­ment von Scha­blo­ne #3 wie­der aus reh­brau­nem und hell­brau­nem Ton­pa­pier an, kleb­te die bei­den Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der und falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Zu gu­ter Letzt kleb­te ich mei­ne Fer­sen­ver­klei­dung so an der in­ne­ren Schuh­soh­le fest, dass die­se die Sei­ten­wän­de der vor­de­ren Schuh­sei­te über­lappt.

Klassische Ballerinas haben einen leichten Absatz

Bild vom Verkleiden der Kleberänder (Untere Sohle)Um den Schuh­bo­den wei­ter zu ver­stär­ken und die Kle­be­rän­der zu ver­klei­den, fer­tig­te ich ein wei­te­res Soh­len­ele­ment von Scha­blo­ne #4 aus reh­brau­nem Ton­pa­pier an und kleb­te es di­rekt auf die Un­ter­sei­te des Schuhs auf. Hin­weis: Die­ses Soh­len­stück ist mit Ab­sicht et­was grö­ßer, so­dass Sie es per­fekt mit­hil­fe ei­ner Sche­re auf Ihre Bal­le­ri­nas nach dem Auf­kle­ben zu­schnei­den kön­nen.

Mit­hil­fe der Scha­blo­nen #5 und #6 bau­te ich mir die äu­ße­re Schuh­soh­le und den Ab­satz zu­sam­men. Ich fer­tig­te zu­nächst die Ele­men­te von Scha­blo­ne #5 aus Moos­gum­mi und dun­kel­brau­nem Ton­pa­pier an. Ich ver­kleb­te die Ein­zel­tei­le so, dass der Moos­gum­mi im­mer durch das Pa­pier be­deckt war. Die seit­li­chen Rän­der der äu­ße­ren Schuh­soh­le ver­klei­de­te ich im An­schluss mit ei­nem 38 Zen­ti­me­ter lan­gen Ton­pa­pier­strei­fen, den ich mir mit­hil­fe von Scha­blo­ne #6 an­fer­tig­te.

  • Tipp: Ich ver­wen­de­te üb­ri­gens des­halb Moos­gum­mi, da so die Bal­le­ri­nas aus Pa­pier beim Auf­tre­ten ganz ge­nau­so wie ech­te Schu­he leicht nach­ge­ben.
  • Nach­dem ich die sta­bi­le, äu­ße­re Schuh­soh­le an­ge­fer­tigt hat­te, kleb­te ich die­se mit viel flüs­si­gem Kle­ber auf mei­nen Schuh­r­oh­ling.

Kultstatus oder vollassi - das Leopardenmuster

Bild vom Aufmalen des Leopardenmusters mithilfe von WasserfarbenDas State­ment, was die Trä­ge­rin von schwar­zen Leg­gings in Kom­bi­na­ti­on mit Blu­se und Bal­le­ri­nas im Leo­par­den­mus­ter ab­gibt, hängt na­tür­lich stark vom Ort ab. Wäh­rend­des­sen böse Zun­gen solch ein Out­fit in Gel­sen­kir­chen als voll­as­si be­zeich­nen könn­ten, wäre man da­mit in Saint-Tropez even­tu­ell ein Retro-Trendsetter. Wie auch im­mer, ich mal­te mein Leo­par­den­mus­ter mit­hil­fe der Was­ser­far­ben Schwarz, Ocker und Braun auf mei­ne Bal­le­ri­nas auf.

Bild vom Auftragen des GlitzerpulversAls die Far­be ge­trock­net war, ver­klei­de­te ich den Schaf­trand mit ei­nem 35 Zen­ti­me­ter lan­gen, brau­nen Sa­tin­band. Für ei­nen glanz­vol­len Auf­tritt ver­edel­te ich mei­ne Da­men­schu­he ab­schlie­ßend noch mit gol­de­nem Glit­zer­pul­ver. Mit­hil­fe ei­nes Pin­sels trug ich dazu zu­nächst flüs­si­gen Kle­ber zwi­schen das Leo­par­den­mus­ter auf. Dar­über rie­sel­te ich ab­schlie­ßend mein Gold­pul­ver und voll­ende­te da­mit mei­ne schnu­cke­li­gen Bal­le­ri­nas.

Fazit

Bild von zwei Ballerinas mit Leoparden-Look auf SchuhschachtelDie sü­ßen Pa­pier­schu­he sind ein mit­tel­schwe­res Bas­tel­mo­tiv. Für ein Ex­em­plar be­nö­tig­te ich un­ge­fähr 90 Mi­nu­ten Bas­tel­zeit. Mei­ne Bal­le­ri­nas aus Pa­pier im Schuh­kar­ton dien­ten als Teil ei­nes Ge­burts­tags­ge­schenks für eine sehr gute und schuh­ver­rück­te Freun­din von mir. Im Kar­ton un­ter den Schüh­chen be­fand sich ein Gut­schein ih­rer Lieb­lings­schuh­mar­ke. So­mit habe ich ein zu­nächst et­was un­per­sön­li­ches Ge­schenk (Gut­schein) in ein be­son­de­res An­denken ver­wan­delt.

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So­bald Sie At­ti­tu­de, Glis­sa­de oder Pas­sé le­sen, mer­ken Sie, wie Ihre Hand ver­sucht nach der Stan­ge zu grei­fen? Dann sind Sie de­fi­ni­tiv ein Lieb­ha­ber des Bal­letts. Wer ein Meis­ter­tän­zer oder eine Pri­ma­bal­le­ri­na wer­den will, der braucht vor al­lem Ba­lan­ce, denn der klas­si­sche Tanz er­zeugt beim Zu­se­her oft­mals die Il­lu­si­on, dass die Prot­ago­nis­ten en­gels­gleich schwe­ben. Bei den un­ter­schied­lichs­ten Bal­lett­fi­gu­ren ist das rich­ti­ge Schuh­werk ein Muss, was je­doch auch nicht vor blu­ti­gen Fü­ßen schützt.

Wer kennt nicht das Pro­blem mit blu­ti­gen Fü­ßen? [...] Erst mal zur Be­ru­hi­gung: Das ist ganz nor­mal (lei­der) und nie­mand ist da­vor si­cher!

Vier­ling, Tho­mas: Blu­ti­ge Füße. ballettspass.de (02/2016).

Ich habe meine Ballettschuhe an den Nagel gehängtBe­vor es je­doch die an­schmieg­sa­men Bal­lett­schu­he aus Le­der, Lei­nen oder Sa­tin gab, tanz­ten die ita­lie­ni­schen Her­ren der Re­nais­sance kos­tü­miert in En­ten­schna­bel­schu­hen, die über ei­nen klei­nen Ab­satz ver­füg­ten. Auch als 1682 Frau­en den klas­si­schen Tanz er­ler­nen und auf­füh­ren durf­ten, glit­ten die­se noch auf hoch­ha­cki­gen Da­men­schu­hen meist aus Zie­gen­le­der da­hin.

1682 Year when wo­men be­gan bal­let dancing [...].

Co­co­ro­se Lon­don: Histo­ry of Bal­let Shoes. de.slideshare.net (02/2016).

Bild von zwei Ballettschuhen für BallerinasDas Bal­lett ent­wi­ckel­te sich wei­ter und brach­te an der Wen­de vom 17. ins 18. Jahr­hun­dert das „Poin­te Bal­let” (dt. Spit­zen­tanz Bal­lett) her­vor. Die Fi­gu­ren die­ser Tanz­tech­nik fin­den größ­ten­teils auf Ze­hen­spit­zen statt und wer­den in der Re­gel nur von Frau­en ge­tanzt. Auch das Aus­se­hen der Tän­ze­rin­nen än­der­te sich in die­ser Zeit. Die­se wa­ren nun nicht mehr stark mas­kiert und kos­tü­miert, son­dern tru­gen meist ein leich­tes, wei­ßes Tutu mit Strumpf­ho­se.

Es war Ma­rie Tagli­o­ni, die als sie 1832 das Stück „La Syl­phi­de” auf Ze­hen­spit­zen tanz­te, Bal­lett­schu­he trug, die als Vor­läu­fer heu­ti­ger Mo­del­le gel­ten.

The first bal­le­ri­na con­side­red to dance on poin­te was Ma­rie Tagli­o­ni. She danced the who­le of La Syl­phi­de on poin­te in 1832 [...].

Odet­te: Poin­te Bal­let. balletdancersguide.com (02/2016).

Bild von rosafarbenem SpitzenschuhIn­spi­riert von die­sen spe­zi­el­len Tanz­schu­hen, habe ich an­be­tungs­wür­di­ge Bal­lett­schu­he aus Pa­pier ge­bas­telt, bei de­nen die Spit­ze vor­ne ge­ra­de ist, so­dass be­stimmt jede Pi­rou­et­te auf Ze­hen­spit­zen ge­lingt. Mei­ne klei­nen Bal­lett­schläpp­chen ver­fü­gen über reiz­vol­le Sa­tin­bän­der und eine durch­ge­hen­de Soh­le in Le­der­op­tik. Und wie Sie die­se an­mu­ti­gen Pa­pier­schu­he bas­teln und was Sie dazu al­les be­nö­ti­gen, das ver­ra­te ich Ih­nen in der fol­gen­den An­lei­tung.

Bild von zwei Ballettschuhen aus Papier von Fine-Art Künstlerin Veronika Vetter (DAoCFrEak)

Mein drei­di­men­sio­na­ler Bal­lett­schuh ist 18 Zen­ti­me­ter lang und 7 Zen­ti­me­ter breit.

Ballettschuhe aus Papier basteln

Bild von Papiersohle von BallettschuhBa­sis­ma­te­ri­al mei­nes Tanz­schuhs ist Ton­pa­pier in den Far­ben Weiß, Rosa, Pink und Lachs. Für die Zier­de ka­men wei­ßes Trans­pa­rent­pa­pier, Fe­dern, ein Ge­schenk­band, klei­ne Glit­zer­stern­chen und ein Sa­tin­band zum Ein­satz. Des Wei­te­ren de­ko­rier­te ich die Schu­he mit ro­ter und ro­sa­far­be­ner Stem­pel­far­be, die ich mit ei­nem Make-up Schwämm­chen auf­trug. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich ei­nen Eyelet-Setter samt run­der Eye­lets, eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5) zu­recht­le­gen.

Bild vom Akzentuieren der Schuhsole mit RosenZu­al­ler­erst fer­tig­te ich die Schuh­soh­le von Scha­blo­ne #1 aus wei­ßem Ton­pa­pier an. Die Rän­der der Soh­le fuhr ich mit ei­nem Make-up Schwämm­chen nach, wel­ches ich mit ro­sa­far­be­ner Stem­pel­far­be be­netzt hat­te. Au­ßer­dem be­stem­pel­te ich das Gan­ze noch mit klei­nen Ro­sen. Da­für habe ich mir eine Scha­blo­ne mit­hil­fe ei­nes Mo­tiv­lo­chers an­ge­fer­tigt.

Flache Spitze und Ferse der Spitzenschuhe

Auf Scha­blo­ne #2 be­fin­det sich zum ei­nen die ab­ge­flach­te Spit­ze und zum an­de­ren das Ele­ment für den vor­de­ren Schuh. Bei­de Ele­men­te fer­tig­te ich je­weils zwei­mal aus den Ton­pa­pier­far­ben Rosa und Weiß an. Die wei­ßen Ein­zel­tei­le ver­zier­te ich wie­der nach dem glei­chen Prin­zip wie die Soh­le. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich die­se dann auf ihre ro­sa­far­be­nen Pen­dants. Da­durch hat der Schuh nicht nur in­nen und au­ßen zwei un­ter­schied­li­che Mus­ter, son­dern wird durch die Ver­stär­kung auch sta­bi­ler.

Bild von vorderen Schuh an Sohle klebenNun folgt der knif­fe­ligs­te Schritt des Mo­tivs. Zu­nächst falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en der bei­den Ele­men­te. Da­nach nahm ich das klei­ne­re Teil und kleb­te es an ei­ner Kle­be­la­sche an der Schuh­soh­le fest. Dar­auf­fol­gend nahm ich das grö­ße­re Ele­ment, knick­te es vor­ne links und rechts (sie­he Scha­blo­ne) leicht ein und kleb­te die­ses an die obe­re Kle­be­la­sche des klei­ne­ren Teils.

  • Nun ver­band ich noch die bei­den äu­ße­ren Kle­be­la­schen mit der vor­de­ren Schuh­ober­sei­te und stülp­te das Gan­ze über die Soh­le, an der ich ab­schlie­ßend die za­cki­gen Kle­be­la­schen fest­kleb­te.

Bild vom Kleben des Fersenbandes um den Ballettschuh aus PapierAuf Scha­blo­ne #3 be­fin­det sich die Fersen- und Sei­ten­ver­klei­dung für den Bal­lett­schuh. Auch die­ses lan­ge Ele­ment habe ich zu­erst aus mei­nen bis­he­ri­gen Far­ben an­ge­fer­tigt und ver­ziert. Nach dem Auf­ein­an­der­kle­ben falz­te ich auch hier die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und kleb­te das Fer­sen­band ein­mal um die Rück­sei­te des Bal­lett­schuhs. Wich­tig: Auf der

Gründgerüst eines Spitzenschuhs fürs Ballett aus PapierScha­blo­ne be­fin­den sich zwei­mal zwei Mar­kie­run­gen für die Eye­lets und das Band un­ge­fähr an den Stel­len, an de­nen sich die vor­de­re Hälf­te mit dem Fer­sen­band über­lappt. Set­zen Sie be­reits in die­sem Ar­beits­schritt im Schuh­in­ne­ren die Blei­stift­mar­kie­run­gen. Da­mit ist das Grund­ge­rüst des Bal­lett­schuhs aus Pa­pier be­reits fer­tig­ge­stellt.

Ballettschuhe haben einteilige Außensohle

Bild vom Aufkleben der Sohle auf den SpitzenschuhFür die Soh­le fer­tig­te ich das grö­ße­re Ele­ment von Scha­blo­ne #4 aus ro­sa­far­be­nem Ton­pa­pier an und kleb­te es di­rekt auf die Un­ter­sei­te mei­nes Bal­lett­schuhs auf. Da­mit wer­den au­to­ma­tisch alle un­schö­nen Kle­be­rän­der ver­klei­det. Wie rich­ti­ge Bal­lett­schläpp­chen ha­ben auch mei­ne Pa­pier­schu­he au­ßen eine ge­son­der­te Soh­le. Für die Le­der­op­tik

Bild von Ledersohle aus Papierfer­tig­te ich das klei­ne­re Ele­ment von Scha­blo­ne #4 aus lachs­far­be­nem Ton­pa­pier an. Die Rän­der die­ses Soh­len­ele­ments ak­zen­tu­ier­te ich zur Deko mit ro­ter Stem­pel­far­be. An­schlie­ßend zer­knüll­te ich das Ton­pa­pier so lan­ge, bis es mit ei­nem knitt­ri­gen Wel­len­mus­ter durch­zo­gen war. Da­nach kleb­te ich die äu­ße­re Soh­le mit viel flüs­si­gem Kle­ber mit­tig auf die Un­ter­sei­te mei­nes Bal­lett­schuhs.

Ballettbänder, Primaballerina und Fazit

Aus ei­nem ro­sa­far­be­nen Sa­tin­band fer­tig­te ich mir drei Stü­cke an. Das kleins­te Band ist 6 Zen­ti­me­ter, die­ses kleb­te ich senk­recht hin­ten an die Fer­se. Das Zwei­te ist 22 Zen­ti­me­ter lang und ver­klei­det den vor­de­ren Schuh­ein­stieg. Das Letz­te hat eine Län­ge von 17 Zen­ti­me­tern und ver­edelt die Schaft­ab­schluss­kan­te end­gül­tig. Gleich da­nach fer­tig­te ich mir von Scha­blo­ne #5 die Pri­ma­bal­le­ri­na an. Die­se hat ein wei­ßes Röck­chen aus Trans­pa­rent­pa­pier, wel­ches ich im Mus­ter­stern­stil ein­schnitt, und tanzt auf ei­ner Fe­der auf dem Vor­der­blatt des Pa­pier­schuhs.

Bild von einem Paar Ballerina Schuhen (rosa) aus PapierZu gu­ter Letzt schnitt ich mei­ne ge­setz­ten Mar­kie­run­gen mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­ser ein. Dar­auf­fol­gend stanz­te ich die Lö­cher mit mei­nem Eyelet-Setter aus und ver­klei­de­te die bei­den Ein­sti­che mit run­den Eye­lets. Durch die Lö­cher und die Ein­schnit­te fä­del­te ich nun noch ro­sa­far­be­nes Ge­schenk­band und schloss da­mit mein sport­li­ches Bas­tel­mo­tiv ab. Die sü­ßen Bal­lett­schu­he aus Pa­pier las­sen sich re­la­tiv ein­fach bas­teln und be­nö­ti­gen we­nig Ma­te­ri­al, sie sind also auch ein idea­ler Bas­tel­spaß für Kin­der. Als Bas­tel­zeit habe ich pro Schuh un­ge­fähr eine Stun­de be­nö­tigt.

Als Kind hat­te ich zwei Jah­re lang Bal­lett­un­ter­richt und es war die Höl­le. Be­son­ders schwer tat ich mich beim gro­ßen Rad, wo­für mich mei­ne Tanz­leh­re­rin hass­te. Heu­te be­wun­de­re ich das Bal­lett hin und wie­der auf Arte und weiß zwi­schen­zeit­lich auch, war­um Bal­lett­leh­rer mit ei­ser­ner Dis­zi­plin und stren­gem Ton vor­an­ge­hen müs­sen.

[...] da­mit Frau Fied­ler, die Bal­lett­leh­re­rin, dann so Kom­men­ta­re ab­las­sen konn­te wie: “Guckt mal die­ses gro­ße di­cke Mäd­chen, wie lei­se sie bei die­sem Sprung auf­kommt!”

The­a­nou: Mit 20 noch Bal­lett? Auch mit ei­ner et­was mol­li­gen Fi­gur? erdbeerlounge.de (02/2016).

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