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Sankt Martins Gans basteln - so einfach geht’s

Auch bei Gän­sen gibt es so et­was wie die Erb­sün­de. Denn was wäre wohl pas­siert, wenn die lang­hal­si­gen Vö­gel im Jah­re 371 den Mönch Mar­ti­nus nicht durch ihr Ge­schnat­ter ver­ra­ten hät­ten? Sankt Mar­tin wäre wahr­schein­lich nicht Bi­schof von Tours ge­wor­den und eine Hei­lig­spre­chung hät­te auch nicht statt­ge­fun­den.

Dar­auf­hin soll­te er 371 zum Bi­schof er­nannt wer­den, was er ab­lehn­te, da er sich nicht wür­dig ge­nug fühl­te. Die Men­schen woll­ten ihn auch ge­gen sei­nen Wil­len zum Bi­schof ma­chen und stürm­ten sein Haus. Dar­auf­hin ver­steck­te er sich im Gän­se­stall.

Sa­scha: Sankt Mar­tin – Mal­spie­le mit Rät­seln für Kin­der. gws2.de (11/2016).

Bild von Papiergans, die vor einem Gatter stehtDies wie­der­um hät­te dazu ge­führt, dass man in wei­ten Tei­len Eu­ro­pas auf die ge­bra­te­ne Sankt Mar­tins Gans ver­zich­ten müss­te. Denn wäh­rend wir im deutsch­spra­chi­gen Raum am 11. No­vem­ber Mar­tin von Tours mit selbst ge­bas­tel­ten Gän­sen und Ge­bäck eh­ren, mö­gen es vor al­lem die Schwe­den, die Slo­wa­ken und die Un­garn et­was herz­haf­ter. In be­son­ders christ­li­chen Haus­hal­ten die­ser Län­der wird der Mar­tins­tag auch als letz­tes gro­ßes Sat­tes­sen vor der Philippus-Fastenzeit ge­nutzt.

This day would be­co­me a very im­portant ho­li­day for some – the last day of fe­as­ting be­fo­re a 40-day pre-Christmas fast.

Ste­vo, Al­lan: 52 Weeks in Slo­va­kia - St. Mar­tin and the Geese. 52insk.com (11/2016).

Sie möch­ten vor dem St.-Martins-Umzug mit Ih­ren Klei­nen lie­ber et­was Leich­te­res zu sich neh­men aber trotz­dem den Mann eh­ren, der sei­nen Sol­da­ten­man­tel un­ei­gen­nüt­zig mit ei­nem Bett­ler teil­te? Dann zei­ge ich Ih­nen in der fol­gen­den Bild­an­lei­tung, wie Sie im Hand­um­dre­hen eine Gans aus Pa­pier bas­teln.

Collage von selbst gebastalter, weißer Sankt Martins Gans - angefertigt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mei­ne drei­di­men­sio­na­le Sankt Mar­tins Gans steht sta­bil auf zwei Wat­schel­fü­ßen. Zu­dem habe ich dem stol­zen Vo­gel ein flau­schi­ges Ge­fie­der ver­passt.

Bild von Sankt Martins Gans gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Die wei­ße Gans ist 18 Zen­ti­me­ter lang und 20,5 Zen­ti­me­ter hoch.

Martinsgans basteln - einfache Anleitung

Bild von acht Tonpapierelementen zum Basteln eines GänsehalsesFür die ein­fa­che Pa­pier­gans be­nö­ti­gen Sie nichts wei­ter als wei­ßes, schwar­zes und grau­es Ton­pa­pier. Die lus­ti­gen Gum­mi­füß­chen stell­te ich aus sta­bi­le­rem, oran­ge­far­be­nem Kar­ton­pa­pier her. Für das wei­che Ge­fie­der nahm ich wei­ße Wat­te und für die Au­gen zwei run­de Auf­kle­ber zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, et­was flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4) zu­recht­le­gen.

Bild vom Zusammenkleben eines Gänsehalses aus PapierIch be­gann mit dem lan­gen Gän­se­hals von Scha­blo­ne #1. Ab­ge­se­hen vom Schna­bel, der bei mir aus oran­ge­far­be­nem Kar­ton­pa­pier be­steht, habe ich alle Ele­men­te aus wei­ßem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt. Hin­weis: Um die Stand­fes­tig­keit der fi­de­len Gans zu er­hö­hen, habe ich sämt­li­che Ele­men­te ver­stärkt, in­dem ich die­se dop­pelt an­fer­tig­te und di­rekt im An­schluss auf­ein­an­der­kleb­te. Die Ton­pa­pier­far­be der In­nen­ele­men­te spielt da­bei kei­ne Rol­le.

Bild vom langen Hals einer weißen PapiergansIm nächs­ten Schritt falz­te ich die ge­zack­ten Kle­be­l­i­ni­en und bau­te mir dar­auf­fol­gend mei­nen Gän­se­hals zu­sam­men. Der Hals wird wie ein spit­zes Wig­wam nach un­ten hin brei­ter. Nach­dem ich das Kopf­ge­rüst ver­schlos­sen hat­te, kleb­te ich den Gän­se­schna­bel von au­ßen sym­me­trisch auf bei­de Sei­ten des schma­len Vo­gel­ge­sichts. Da­mit die Sankt Mar­tins Gans noch rea­lis­ti­scher aus­sah, be­fes­tig­te ich zu­dem noch zwei run­de Au­gen­auf­kle­ber.

Brust oder Flügel? Gans bekommt einen Körper

Bild vom großen Körperelement zum Basteln einer PapiergansDer ge­sam­te Kör­per der Gans be­steht aus nur ei­nem Ein­zel­teil, wel­ches sich auf Scha­blo­ne #2 be­fin­det. Beim Aus­schnei­den ach­te­te ich dar­auf, auch das Schwänz­chen (sie­he Scha­blo­ne) ein­zu­schnei­den. Als ich das Gan­ze dann ver­stärkt und ge­falzt hat­te, knick­te ich den Gän­se­kör­per an den Knick­li­ni­en zu­sam­men. An­schlie­ßend zog ich das lan­ge klöp­pel­ähn­li­che Ele­ment un­ter den Bauch und hing es an bei­den Sei­ten des Gän­se­schwan­zes ein.

Nach­dem ich im nächs­ten Schritt den Kör­per mit viel flüs­si­gem Kle­ber an den Kle­be­la­schen des Hal­ses be­fes­tigt hat­te, war es Zeit für die Flü­gel von Scha­blo­ne #3. Die gro­ße Flü­gel­sil­hou­et­te fer­tig­te ich mir zu­nächst aus grau­em Ton­pa­pier an. Um die Fe­dern zu ver­deut­li­chen, schnitt ich mir au­ßer­dem die drei klei­nen Ein­zel­tei­le der­sel­ben Scha­blo­ne mehr­mals aus wei­ßem so­wie grau­em Ton­pa­pier zu­recht und kleb­te die­se strom­li­ni­en­för­mig auf die Sil­hou­et­te.

  • Hin­weis: Beim An­brin­gen der Flü­gel ori­en­tier­te ich mich am Hin­ter­teil der Gans. Ich ach­te­te dar­auf, dass der Mit­tel­punkt der Pa­pier­flü­gel am Schwänz­chen an­stieß.

Watschelfüße und weiches Gefieder aus Watte

Bild vom Ankleben der schwarzen Watschelfüße an die BeinsilhouetteDie Bei­ne der Gans be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #4. Für ei­nen si­che­ren Stand ist be­son­ders das Bas­teln der Füße von Be­deu­tung. Die Fu­ß­ele­men­te fer­tig­te ich des­halb für je­den Fuß ein­mal aus oran­ge­far­be­nem Kar­ton­pa­pier und ein­mal aus schwar­zem Ton­pa­pier an. Nach­dem ich die Bein­sil­hou­et­ten prä­pa­riert hat­te, kleb­te ich un­ten zu­nächst ei­nen schwar­zen und da­nach ei­nen oran­ge­far­be­nen Wat­schel­fuß an.

Durch das durch­schim­mern­de Schwarz wirkt die Gans gleich­zei­tig noch le­ben­di­ger. Als Nächs­tes muss­te ich nur noch die Bei­ne an der un­te­ren In­nen­sei­te des Kör­per­ele­ments fest­kle­ben. Hin­weis: Für die­sen Schritt ver­wen­de­te ich sehr viel Kle­ber, denn so­lan­ge die­ser noch feucht war, konn­te ich die Bei­ne so jus­tie­ren, dass die Sankt Mar­tins Gans dau­er­haft ei­nen ge­ra­den Stand hat.

Zu gu­ter Letzt nahm ich ein Päck­chen wei­ße Wat­te und ver­klei­de­te mein Fe­der­vieh. Nur den Schna­bel, die Au­gen, die Flü­gel und die Bei­ne ließ ich frei. Da­nach hat­te ich mei­ne an­däch­ti­ge Tisch­de­ko­ra­ti­on be­reits fer­tig­ge­stellt.

Fazit

Bild von Anleitung, um eine weiße Gans selbst zu bastelnDie süße Sankt Mar­tins Gans ist ein sehr ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches für Kin­der, die si­cher mit ei­ner Sche­re um­ge­hen kön­nen ge­eig­net ist. Für mich ist der 11. No­vem­ber im­mer ein er­leb­nis­rei­cher Tag, denn ich lie­be das Bas­teln, Kin­der, La­ter­nen, Ge­schich­te und na­tür­lich das Sin­gen. Ha­ben Sie ein Lieb­lings­lied für den St.-Martins-Umzug? Meins heißt „Durch die Stra­ßen” und ist von Lie­se­lot­te Holz­meis­ter.

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Eule basteln - so geht’s

Wer eine Eule bas­teln möch­te, der muss sich erst ein­mal über­le­gen, wel­che Art es denn sein soll. Al­lei­ne in Eu­ro­pa gibt es 13 Eu­len­ar­ten, die alle eine ei­ge­ne spe­zi­el­le Cha­rak­te­ris­tik be­sit­zen. Da gibt es zum Bei­spiel die be­son­ders pos­sier­li­che Zwerg­ohr­eu­le, die ein­schüch­tern­de Sper­ber­eu­le und den skep­ti­schen Stein­kauz. Wer wie ich je­doch - die Eule - bas­teln möch­te, der ent­schei­det sich zwangs­läu­fig für ei­nen mys­ti­schen und ma­jes­tä­ti­schen Uhu (eng­lisch Eu­ro­pean ea­gle owl). In der fol­gen­den Bild­an­lei­tung er­klä­re ich Ih­nen, war­um das so ist und wie ich mei­nen im­po­san­ten Uhu ge­bas­telt habe.

Bild von bayerischer Papiereule, die auf einem Ast sitztFürch­ten Sie sich vor Schlan­gen, Fle­der­mäu­sen und Krä­hen? Dann soll­ten Sie die Nähe von Uhus su­chen, denn al­les was in Hor­ror­fil­men Angst er­zeugt, wird von den Raub­vö­geln ge­jagt und rat­ze­putz auf­ge­fres­sen. Ge­ne­rell sind Uhus un­er­schro­cke­ne Eu­len, die we­der die Nacht noch den Men­schen fürch­ten und aus­ge­wach­sen kei­ne Fress­fein­de ha­ben. Be­son­ders fas­zi­niert mich an Uhus, dass die­se ech­te Fa­mi­li­en­vö­gel sind. So­bald sich ein Paar ge­fun­den hat, bleibt es ein Le­ben lang zu­sam­men.

Hat sich ein Uhu Paar wäh­rend der Balz ge­fun­den, blei­ben sie ein Le­ben lang zu­sam­men.

Bro­dow­ski, Ger­hard: Der Uhu. brodowski-fotografie.de (11/2016).

Bild von selbst gebastelter Eule, die auf einem braunen Papierast sitztZu­dem sind Jung­uhus nach dem Ver­las­sen des Nes­tes nicht gleich auf sich al­lei­ne ge­stellt. Rund drei Mo­na­te su­chen die Groß­vö­gel noch den re­gel­mä­ßi­gen Kon­takt zu ih­ren Ge­schwis­tern und El­tern. Bei die­sen Fa­mi­li­en­tref­fen plau­dern die Uhus dann über die ver­gan­ge­nen Ge­scheh­nis­se, wäh­rend sie ei­nen klei­nen Im­biss zu sich neh­men. Ge­ne­rell sind die­se Eu­len sehr ver­fres­sen und stän­dig auf der Su­che nach Beu­te. Eine vier­köp­fi­ge Uhuf­ami­lie be­stehend aus zwei El­tern und zwei Jung­vö­geln ver­schlingt im Jahr cir­ca 200 Ki­lo­gramm Fleisch.

So eine Uhuf­ami­lie frisst im­mer­hin rund 200 Ki­lo­gramm im Jahr.

Hinz, Joa­chim: Uhus - Neu­bür­ger ohne Le­bens­raum? youtube.com (11/2016).

Uhus sind bei der Jagd al­ler­dings nicht be­son­ders wäh­le­risch, selbst Igel und klei­ne­re Eu­len­ar­ten ge­hö­ren zu ih­rem Spei­se­plan.

Bild einer majestätischen Eule im WaldAuf­grund des selbst­be­wuss­ten Auf­tre­tens des Uhus und sei­ner im­po­san­ten Er­schei­nung hat­ten die Men­schen lan­ge Zeit gro­ße Angst vor die­sem toll­küh­nen Zeit­ge­nos­sen. Nach dem Mär­chen „Die Eule” fand das ers­te Auf­ein­an­der­tref­fen zwi­schen Uhu und Homo sa­pi­ens ein tra­gi­sches Ende. Der mys­te­riö­se Vo­gel er­schrak die Ein­woh­ner ei­ner klei­nen Stadt der­ma­ßen, dass sie ihn als Un­ge­heu­er be­zeich­ne­ten, ge­gen das selbst der tap­fers­te Mann nichts aus­rich­ten konn­te.

Nun war kei­ner mehr üb­rig, der sich in die Ge­fahr hät­te be­ge­ben wol­len. »Das Un­ge­heu­er,« sag­ten sie, »hat den stärks­ten Mann, der un­ter uns zu fin­den war, durch sein Gnap­pen und An­hau­chen al­lein ver­gif­tet und töd­lich ver­wun­det [...].

Grimm, Ja­cob und Wil­helm: Kinder- und Haus­mär­chen. Mün­chen: Wil­helm Hey­ne Ver­lag 1977.

Collage vom besonderen Gefieder des Uhus gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Am Ende der Ge­schich­te wuss­ten sich die Stadt­be­woh­ner nicht mehr an­ders zu hel­fen, als den Uhu in ei­ner Scheu­ne, in der er sich ver­steck­te, ein­zu­sper­ren und das Ge­bäu­de nie­der­zu­bren­nen.

Bild von den Augen eines UhusWohl aus die­sem Grund blieb dem Uhu nichts an­de­res üb­rig, als sich bei an­de­ren mensch­li­chen Au­ßen­sei­tern wie Zau­be­rern und He­xen auf­zu­hal­ten. Be­son­ders im Früh­mit­tel­al­ter wur­den Eu­len im­mer mit et­was Mys­ti­schem und Bö­sem ver­bun­den. Lan­ge Zeit dach­te man, dass Dä­mo­nen die Ge­stalt die­ser Vö­gel an­neh­men, um in der Nacht un­be­merkt He­xen auf­zu­su­chen. Die enge Ver­bin­dung zwi­schen Ma­gi­ern und Eu­len­vö­geln wur­de dem­nach auch des Öf­te­ren in Fil­men ge­zeigt. Be­kann­tes­tes Bei­spiel da­für ist die Eule Ar­chi­me­des aus dem Dis­ney­film „Mer­lin und Mim”.

The owl has al­ways been as­so­cia­ted with de­ath, sorcery and the dark side of life. In the Midd­le Ages, de­mons or fa­mi­li­ars in the forms of owls or crows [...].

Mastin, Luke: Witch­craft Terms and Tools - Ani­mals. witchcraftandwitches.com (11/2016).

Bild von der Rückseite eines Bubos aus Papier auf einem AstAuch heut­zu­ta­ge gibt es auf der Erde noch Re­gio­nen, in de­nen Eu­len kei­ne gern ge­se­he­nen Gäs­te sind. In Ma­la­wi bei­spiels­wei­se wer­den Eu­len als das Böse ge­äch­tet. Soll­te sich ein­mal ein Vo­gel in ei­ner Scheu­ne ein­nis­ten, muss der Be­sit­zer die­sen um­ge­hend los­wer­den, um nicht als He­xen­dok­tor aus der Dorf­ge­mein­schaft ver­bannt zu wer­den.

Any Ma­la­wi­an who is known to have Barn Owls li­ving in their quar­ters is con­side­red to be a Witch Doc­tor or prac­ti­cing witch­craft.

Born Free Foun­da­ti­on: Barn owls and witch­craft. bornfree.org.uk (11/2016).

Wie Sie se­hen, sind Eu­len un­heim­lich fa­cet­ten­reich. Dies habe ich ver­sucht, in mei­nem selbst ge­bas­tel­ten Uhu wi­der­zu­spie­geln.

Bild von selbst gebastelter Eule aus Papier von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mein gra­vi­tä­ti­sches Fe­der­vieh sitzt auf ei­nem Ast aus Papp­ma­ché und ist 27 Zen­ti­me­ter lang, 17 Zen­ti­me­ter breit und 26 Zen­ti­me­ter hoch.

Bastelanleitung für Eule

Bild von Element für die EulenaugenFür den an­mu­ti­gen Flat­ter­mann ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Weiß und Schwarz. Au­ßer­dem ka­men drei un­ter­schied­li­che Braun­tö­ne so­wie zwei Grau­tö­ne die­ser Pa­pier­sor­te zum Ein­satz. Die bei­den gro­ßen Eu­len­au­gen mo­del­lier­te ich aus Fimo Mo­del­lier­mas­se. Zu­dem nahm ich für den Ast und die Füße den Kar­ton ei­ner lee­ren Kü­chen­rol­le, Zei­tungs­pa­pier, Kleis­ter und Was­ser zur Hil­fe.

Das Ca­mou­fla­ge­mus­ter der Flü­gel er­zeug­te ich mit Was­ser­mal­far­ben. Den dich­ten Fe­der­bauch be­mal­te ich hin­ge­gen mit schwar­zer, brau­ner und gol­de­ner Acryl­far­be. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem eine Sche­re, viel flüs­si­gen Kle­ber, ein Falz­beil samt Li­ne­al, ein Pin­sel­set und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zu­recht­le­gen.

Bild von Grundgerüst von Eulenkopf aus PapierIch be­gann mit der Vor­der­sei­te des run­den Kop­fes und da­mit mit Scha­blo­ne #1. Hin­weis: Alle Ein­zel­tei­le der Scha­blo­nen habe ich im­mer zwei­mal an­ge­fer­tigt und auf­ein­an­der­ge­klebt. Die­se Tech­nik ga­ran­tiert, dass die Eule am Ende be­son­ders sta­bil ist. Nach­dem ich also alle Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 dem­entspre­chend an­ge­fer­tigt hat­te, falz­te ich zu­nächst sämt­li­che Knick- und Kle­be­l­i­ni­en.

Bild von vier Bastelelemente für den EulenkörperIm An­schluss wölb­te ich die bei­den Au­gen­schei­ben leicht trich­ter­för­mig und fi­xier­te das Gan­ze mit Kle­ber. Dar­auf­hin kleb­te ich die­se bei­den Au­gen­höh­len an der ge­zack­ten Kle­be­l­i­nie des mitt­le­ren Keh­len­ele­ments fest. Da­nach brach­te ich zwi­schen den Au­gen den Hin­ter­kopf­strei­fen von Scha­blo­ne #2 an. Zu gu­ter Letzt kleb­te ich die rest­li­chen vier Hals­ele­men­te der bei­den Scha­blo­nen so­wie die gro­ßen Au­gen­brau­en an und hat­te da­mit das Grund­ge­rüst des Eu­len­kop­fes be­reits fer­tig­ge­stellt.

Bild vom Zusammenkleben der Einzelteile zu einem ZylinderDas Bas­teln des sechs­ecki­gen Eu­len­kör­pers war so­gar noch um ei­ni­ges ein­fa­cher. Dazu fer­tig­te ich mir alle Ele­men­te der Scha­blo­ne #3 und #4 in un­ter­schied­li­chen Braun­tö­nen an. Die sechs Ein­zel­tei­le kleb­te ich dar­auf­hin zu ei­nem dick­bauchi­gen Zy­lin­der zu­sam­men. Da­nach war es end­lich so weit und ich konn­te Kopf und Kör­per mit­ein­an­der ver­bin­den.

Markantes Gefieder der Eule durch Schneidetechnik

Bild vom Bekleben der Augenpartie der Eule mit einem mehrfarbigen FransenmusterDa­mit mein Uhu le­ben­dig aus­sieht, ent­schied ich mich für ver­schie­de­ne Schnei­de­tech­ni­ken um das Ge­fie­der dar­zu­stel­len. Für die Au­gen­par­tie schnitt ich mir aus mei­nen Ton­pa­pier­far­ben zu­nächst Strei­fen zu­recht. Die meis­ten da­von wa­ren 2,5 Zen­ti­me­ter lang und un­ge­fähr 1,5 Zen­ti­me­ter breit. Mit­hil­fe ei­ner Sche­re schnitt ich mei­ne Pa­pier­strei­fen zur Hälf­te ein und er­zeug­te schma­le Fran­sen.

Einkleben der Fimo Augen in den Eulenkopf Mit den klei­nen Ele­men­ten be­kleb­te ich an­schlie­ßend von au­ßen nach in­nen die Au­gen­höh­len. Hin­weis: Die wei­ßen Pa­pier­strei­fen un­ter­halb des Schna­bels, den ich aus schwar­zem Ton­pa­pier an­fer­tig­te, wa­ren un­ge­fähr 4 Zen­ti­me­ter lang. Auch die Rück­sei­te mei­ner oran­ge­far­be­nen Fimo Au­gen be­kleb­te ich mit wei­ßen Fran­sen, ehe ich die­se mit viel flüs­si­gem Kle­ber in den Au­gen­höh­len be­fes­tig­te.

Bild von brauner Papiereule mit GefiederHin­ge­gen für den rest­li­chen Kopf und den ge­sam­ten Eu­len­kör­per schnitt ich mir klei­ne Schup­pen zu­recht. Ich ent­schied mich dazu die Kopf­schup­pen 0,5 Zen­ti­me­ter breit zu schnei­den, die Kör­per­schup­pen fer­tig­te ich in ei­ner Brei­te von 1,5 Zen­ti­me­tern an. Wich­tig: Be­son­ders am Kopf und am Hals ha­ben Uhus kein ein­heit­li­ches Ge­fie­der, ich ach­te­te des­halb dar­auf, im­mer wie­der an­ders­far­bi­ge Schup­pen ein­zu­mi­schen.

Einzigartige Eulenflügel in Tarnfarben

Bild von fünf rehbraunen Tonpapierteilen für die EulenflügelDie ge­mus­ter­ten Flü­gel der Eule be­stehen aus ins­ge­samt fünf ver­stärk­ten Ele­men­ten, die sich auf den Scha­blo­nen #5 und #6 be­fin­den. Sie be­de­cken so­wohl die Sei­ten als auch den Rü­cken des Vo­gels. Nach dem Fal­zen der Ein­zel­tei­le kleb­te ich die­se zu­nächst an den seit­li­chen Kle­be­la­schen zu­sam­men, so­dass das Flü­gel­ge­rüst von al­lei­ne ste­hen konn­te.

Im An­schluss nahm ich ein schar­fes Bas­tel­mes­ser und schnitt den Kör­per der Eule fünf­mal ein (sie­he Scha­blo­ne #3 und #4). Dar­auf­hin nahm ich mein Ge­rüst und kleb­te es in die Ein­schnit­te. Im nächs­ten Schritt fer­tig­te ich das Fe­der­kleid der Flü­gel an. Dazu schnitt ich mir aus wei­ßem Ton­pa­pier un­ter­schied­lich gro­ße Fe­dern aus. Die Pa­pier­fe­dern be­mal­te ich mit brau­ner, beige­far­be­ner und schwar­zer Was­ser­far­be. Nach dem Trock­nen schnitt ich die­se mit der Sche­re fran­sig ein.

Bild vom Ankleben der Papierfedern an das Flügelgerüst der EuleAls Nächs­tes kleb­te ich mei­ne Fe­dern senk­recht auf das reh­brau­ne Flü­gel­ge­rüst. Hin­weis: Den Über­gang von Hals­par­tie zum Flü­gel be­deck­te ich mit vie­len klei­nen Fe­dern, die ich nach dem­sel­ben Prin­zip an­ge­fer­tigt hat­te. Mein Uhu war da­nach be­reit für Schön­heits­kor­rek­tu­ren. Zum ei­nen ver­stärk­te ich das Tarn­mus­ter der Flü­gel mit­hil­fe mei­ner Was­ser­far­ben, um die Über­gän­ge zwi­schen den ein­zel­nen Fe­dern zu ver­wi­schen. Zum an­de­ren ak­zen­tu­ier­te ich die Bauch­schup­pen mit gol­de­ner, schwar­zer und brau­ner Acryl­far­be.

Selbst gebastelte Eule sitzt auf Ast aus Pappmaché

Bild vom Bemalen eines Astes aus PappmachéBis­her war das Bas­teln mei­nes Uhus wahr­lich eine Si­sy­phus­ar­beit. Aus die­sem Grund ent­schied ich mich da­für, die Füße und den Ast et­was grö­ber aus Papp­ma­ché an­zu­fer­ti­gen. Dazu rühr­te ich mir zu­nächst Kleis­ter an und riss al­tes Zei­tungs­pa­pier in klei­ne Stü­cke. An­schlie­ßend nahm ich ei­nen Kar­ton ei­ner lee­ren Kü­chen­rol­le zur Hand und bau­te mir dar­aus ei­nen Ast aus dem mit Kleis­ter durch­tränk­ten Zei­tungs­pa­pier.

Bild von den Füßen eines Uhus, der auf einem Ast sitztZu­dem roll­te ich mir eben­so sechs Würs­te für die Eu­len­fü­ße, die ich di­rekt auf dem Ast be­fes­tig­te. Das Gan­ze ließ ich dar­auf­hin für 24 Stun­den gut aus­trock­nen. Am nächs­ten Tag be­mal­te ich den Ast mit mei­nen Acryl­far­ben und ließ ihn noch­mals für zwei Stun­den trock­nen. Zu gu­ter Letzt ritz­te ich die Füße mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers an, so­dass ich noch schwar­ze Ton­pa­pier­kral­len ein­kle­ben konn­te. Da­nach war die Un­ter­sei­te mei­nes Bas­tel­mo­tivs fer­tig­ge­stellt und ich kleb­te den Kör­per des Uhus so auf den Ast, dass er ge­nau auf den Fü­ßen saß.

Fazit zum flauschigen Uhu aus Papier

Bild von einer Eule im HerbstlaubVom Reiß­brett bis zum Uhu auf dem Ast habe ich cir­ca zwei Wo­chen be­nö­tigt, wo­bei die rei­ne Bas­tel­zeit un­ge­fähr drei Tage in An­spruch nahm. Mir ging es be­son­ders dar­um, das wahn­sin­nig tol­le Mus­ter des Ge­fie­ders nach­zu­bau­en, was mir an mei­ner Eule wirk­lich sehr gut ge­fällt. Ge­ne­rell war der Ent­ste­hungs­pro­zess die­ses tech­nisch an­spruchs­vol­len Bas­tel­mo­tivs sehr be­frie­di­gend für mich. Am An­fang war das fast nack­te Kü­ken, wel­ches schluss­end­lich durch in­ten­si­ve Für­sor­ge lang­sam zum präch­ti­gen Raub­vo­gel her­an­ge­wach­sen ist.

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Um eine prä­gen­de Hal­lo­ween­de­ko­ra­ti­on auf die Schnel­le zu bas­teln, müs­sen Sie kei­ne be­son­ders aus­ge­präg­te krea­ti­ve Ader ha­ben. Am wich­tigs­ten ist näm­lich das Mo­tiv, wel­ches pas­send zu Hal­lo­ween am bes­ten Pa­nik­zu­stän­de oder min­des­tens Gru­sel­ge­füh­le her­vor­ru­fen soll­te. Also war­um nicht ei­nen Ge­gen­stand bas­teln, der bei Men­schen ei­nen Angst­zu­stand er­zeugt, für den es so­gar ei­nen psy­cho­lo­gi­schen Fach­ter­mi­nus gibt? Arach­no­pho­bia be­deu­tet Angst vor Spin­nen und ist die äl­tes­te Pho­bie der west­li­chen Welt.

Arach­no­pho­bia or the fear of spi­ders is the ol­dest and most com­mon pho­bia in the Wes­tern cul­tu­re.

Ole­sen, Ja­cob: Fear of Spi­ders Pho­bia – Arach­no­pho­bia. fearof.net (10/2016).

Bild von selbst gebastelter Spinne aus PapierWar es frü­her eher das Gift, was den Homo sa­pi­ens ver­an­lass­te Spin­nen zu fürch­ten, ist es heu­te vor al­lem das Aus­se­hen der Krabb­ler. Zwei gru­se­li­ge Punkt­au­gen, acht haa­ri­ge Bein­chen und die­se bei­den sich stän­dig be­we­gen­den Mund­werk­zeu­ge las­sen vor al­lem das weib­li­che Ge­schlecht schrei­end da­von­lau­fen. Kein Wun­der also, dass neun von zehn der Spin­nen­pho­bi­ker Frau­en sind.

Die Spin­nen­angst ist weit ver­brei­tet. 9 von 10 Spin­nen Per­so­nen, die un­ter Angst vor Spin­nen lei­den, sind Frau­en.

Wolf, Do­ris: Spin­nen­pho­bie. lebenshilfe-abc.de (10/2016).

Eine rea­lis­ti­sche Spin­ne aus Pa­pier lässt sich au­ßer­or­dent­lich gut mit­hil­fe der Quilling-Technik bas­teln. Pas­send zu Hal­lo­ween, wel­ches ein sehr ge­schichts­träch­ti­ges Fest ist, hat auch das Quil­ling eine jahr­hun­der­te­lan­ge Tra­di­ti­on.

Die äl­tes­ten Quel­len von Quil­ling füh­ren zu fran­zö­si­schen und ita­lie­ni­schen Non­nen aus dem 16. Jahr­hun­dert, wel­che mit die­ser Tech­nik Or­na­men­te her­ge­stellt ha­ben [...].

Sa­scha: Was ist Quil­ling? - An­lei­tung für See­ro­se. gws2.de (10/2016).

Collage von Quilling Spinne - Figuren: Tight Coil & Eyes (Marquise) von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Hin­zu kommt, dass die ein­zel­nen Fi­gu­ren der Quilling-Technik kin­der­leicht an­zu­fer­ti­gen sind und nur sehr we­nig Bas­tel­ma­te­ri­al be­nö­ti­gen.

Grässliche Spinne aus Papier basteln

Der Spin­nen­kör­per be­steht vier­mal aus der Quilling-Figur Tight Coil. Hin­ge­gen die Mund­werk­zeu­ge und die Bei­ne habe ich zehn­mal mit­hil­fe ei­ner leich­ten Ab­wand­lung der Form Eye (Mar­qui­se) an­ge­fer­tigt.

Bild von selbst gebastelter Halloween Spinne aus Papier von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Mei­ne Hal­lo­ween Spin­ne ist 17 Zen­ti­me­ter lang und 15 Zen­ti­me­ter breit. Sie be­steht aus zwei ein­fa­chen Quilling-Figuren, die ich in un­ter­schied­li­chen Grö­ßen ge­dreht habe.

Bild vom Drehen einer Quilling-Figur

Zum Bas­teln der Spin­ne be­nö­ti­gen Sie nichts wei­ter als eine Sche­re, Ton­pa­pier in ei­ner Far­be Ih­rer Wahl, et­was flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Kamm und ei­nen Schasch­lik­spieß. Bei dem Holz­spieß ist es nö­tig, am obe­ren Ende eine klei­ne Aus­spa­rung ein­zu­schnei­den, in die ein Pa­pier­strei­fen ein­ge­steckt wer­den kann. Be­vor ich je­doch mit dem Auf­dre­hen der Fi­gur Tight Coil be­gin­nen konn­te, um den Spin­nen­kör­per an­zu­fer­ti­gen, muss­te ich mir erst fol­gen­de Strei­fen­län­gen aus mei­nem Ton­pa­pier schnei­den:

  • Au­gen: 2x 50 Zen­ti­me­ter.
  • Vor­der­leib: 1x 250 Zen­ti­me­ter.
  • Hin­ter­leib: 1x 1000 Zen­ti­me­ter.

Je­der mei­ner Strei­fen hat zu­dem eine Brei­te von 0,5 Zen­ti­me­tern.

Nach­dem ich mein Pa­pier vor­be­rei­tet hat­te, steck­te ich ei­nen Strei­fen in mei­nen Schasch­lik­spieß und dreh­te die­sen stramm zu ei­ner Schne­cke. Das Ende des Pa­pier­strei­fens kleb­te ich bün­dig an der Quilling-Figur fest, da­nach zog ich den Holz­spieß aus dem Pa­pier­kreis. Nach die­sem Prin­zip fer­tig­te ich mir vier un­ter­schied­lich gro­ße Tight Coils an.

  • Hin­weis: Da­mit der Spin­nen­kör­per die ty­pi­schen Er­hö­hun­gen er­hält und das Mo­tiv da­durch noch le­ben­di­ger wirkt, habe ich mei­ne vier Pa­pier­krei­se mit mei­nen Fin­gern leicht nach au­ßen ge­wölbt. Zu­dem habe ich den in­ne­ren Hohl­raum mit flüs­si­gem Kle­ber auf­ge­füllt, um die Form dau­er­haft zu fi­xie­ren.

Haarige Spinnenbeine erfordern einen Kamm

Auch für die Spin­nen­bei­ne und die Mund­werk­zeu­ge habe ich mir zu­nächst wie­der Pa­pier­strei­fen zu­recht­ge­schnit­ten.

  • Mund­werk­zeu­ge: 2x 20 Zen­ti­me­ter.
  • Mitt­le­re Bei­ne: 4x 65 Zen­ti­me­ter.
  • Gro­ße Bei­ne: 4x 85 Zen­ti­me­ter.

Auch hier hat je­der mei­ner Strei­fen wie­der eine Brei­te von 0,5 Zen­ti­me­tern.

Bild von Quilling-Figur Eye (Marquise) auf einen Kamm aufdrehenAls Nächs­tes nahm ich ei­nen Kamm mit 21 Za­cken zur Hand. Zum An­fer­ti­gen der zehn Fi­gur­ab­wand­lun­gen von Eye (Mar­qui­se) teil­te ich zu­nächst ge­dank­lich die Za­cken mei­nes Kamms in Drei­er­paa­re ein. Für die Mund­werk­zeu­ge wi­ckel­te ich zu­nächst den pas­sen­den Pa­pier­strei­fen ein­mal kom­plett um die ers­ten drei Za­cken mei­nes Kamms. An­schlie­ßend kleb­te ich mei­nen Strei­fen leicht zu­sam­men, so­dass ein klei­nes Las­so ent­stand.

Dar­auf­fol­gend wi­ckel­te ich das lan­ge Ende des Strei­fens um die ers­ten sechs Za­cken. Auch die­ses Las­so­stück habe ich mit­hil­fe von flüs­si­gem Kle­ber fi­xiert. Zu gu­ter Letzt wie­der­hol­te ich die Schrit­te, in­dem ich den Pa­pier­strei­fen bis über den neun­ten Za­cken stülp­te. Ab­schlie­ßend kleb­te ich mei­ne drei­glied­ri­ge Quilling-Figur noch rund zu­sam­men und hat­te so­mit mein ers­tes Mund­werk­zeug fer­tig­ge­stellt.

Zusammenkleben der grusligen Halloweendekoration

Bild vom Zusammenkleben des SpinnenkörpersNach der­sel­ben Vor­ge­hens­wei­se stell­te ich mir auch mei­ne mitt­le­ren und lan­gen Spin­nen­bei­ne her. Ers­te­re um­fas­sen ins­ge­samt 18 Za­cken des Kamms, die lan­gen Bein­chen so­gar 21 Za­cken. Wich­tig: Da­mit die Ex­tre­mi­tä­ten der Hal­lo­ween Spin­ne so real wie mög­lich aus­se­hen, habe ich die­se noch in Form ge­bo­gen und bis zu zwei­mal ge­knickt. Nach­dem ich alle 14 Quilling-Figuren an­ge­fer­tigt hat­te, konn­te ich mei­ne Pa­pier­spin­ne zu­sam­men­kle­ben.

Bild vom Anbringen der Beine am SpinnenkörperIch be­gann mit den vier Tight Coils und bau­te mir aus den Krei­sen ei­nen schau­der­haf­ten Spin­nen­kör­per. Als Nächs­tes brach­te ich die bei­den Mund­werk­zeu­ge un­ter den klei­nen Au­gen an. Die Spin­nen­bei­ne ar­ran­gier­te ich so, dass je­weils zwei der vier lan­gen Bei­ne nach oben und nach un­ten zei­gen. Hin­weis: Spa­ren Sie beim An­kle­ben der fi­li­gra­nen Bei­ne nicht am Kle­ber und las­sen Sie das Mo­tiv nach der Fer­tig­stel­lung für 15 Mi­nu­ten gut aus­trock­nen.

Fazit und Dekorationstipps

Bild von gruseliger Halloween Spinne aus PapierMei­ne ab­scheu­li­che Spin­ne ist eine Hal­lo­ween­de­ko­ra­ti­on, die je­der pro­blem­los nach­bas­teln kann. Für ein Ex­em­plar habe ich 45 Mi­nu­ten Bas­tel­zeit be­nö­tigt. So­bald die Pa­pier­strei­fen ein­mal zu­recht­ge­schnit­ten sind, bas­telt sich die Spin­ne wie von Geis­ter­hand. Da­durch, dass die Spin­nen­bei­ne sehr lang sind, wip­pen die­se sanft hin und her. Die­ser Ef­fekt kommt be­son­ders gut zur Gel­tung, wenn die Spin­ne ver­ti­kal an ei­nem Fa­den auf­ge­hängt wird.

Üb­ri­gens soll­ten Men­schen, die Angst vor Spin­nen ha­ben, die Nähe zu Kohl­mei­sen su­chen. Wer im Win­ter Mei­sen­knö­del an ein Fens­ter hängt, an dem sich ge­ne­rell ger­ne Spin­nen breit­ma­chen, kann in den wär­me­ren Jah­res­zei­ten be­ob­ach­ten, dass die Kohl­mei­sen ge­wohn­heits­mä­ßig von Zeit zu Zeit vor­bei­flie­gen und die ek­li­gen Acht­bei­ner aus ih­ren Net­zen pi­cken.

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