GWS2.de: Kunst, Papier und Vordrucke seit 2011 A. D.

Nussknacker basteln & verstehen: Erzgebirgische Tradition trifft moderne Papierkunst

In Sach­sen gab es im Lau­fe der Ge­schich­te fast jede Form von Ob­rig­keit: Kur­fürs­ten, Kö­ni­ge, Gau­lei­ter der NSDAP, Se­kre­tä­re der SED-Bezirksleitungen und Mi­nis­ter­prä­si­den­ten des Frei­staats. Wirk­lich zu­frie­den wa­ren die Men­schen zwi­schen Elbe und Mul­de nie. Zu den jün­ge­ren Pro­test­ak­tio­nen zäh­len die po­la­ri­sie­ren­den Pegida-Demonstrationen ab Herbst 2015, bei de­nen Dresd­ner Teil­neh­mer so­gar sym­bo­li­sche Gal­gen für An­ge­la Mer­kel und Sig­mar Ga­bri­el prä­sen­tier­ten.

Pegida-Frontfrau Tat­ja­na Fes­ter­ling reg­te ei­nen „Säxit” an, den Aus­tritt Sach­sens aus Bun­des­re­pu­blik und EU.

Diet­rich, Pau­li­ne: Gal­gen bei Pegida-Demo. lto.de (12/2025).

Un­ver­ges­sen sind auch die so­ge­nann­ten „Mon­tags­spa­zier­gän­ge“ wäh­rend der COVID-19-Maßnahmen, bei de­nen sich ver­ein­zelt auch Po­li­zis­ten¹ mit den De­mons­tran­ten so­li­da­ri­sier­ten. Sach­sen war also nie ein Land, das Au­to­ri­tät still hin­nahm. Die­se Hal­tung schlägt sich so­gar in sei­ner Volks­kunst nie­der: Wil­helm Fried­rich Fücht­ner, der bis heu­te als „Va­ter des mo­der­nen Nuss­kna­ckers“ gilt, ent­wi­ckel­te um 1870 die erz­ge­bir­gi­schen Nuss­kna­cker in Ge­stalt von Kö­ni­gen, Sol­da­ten und Be­am­ten. Mit Kro­ne, Pi­ckel­hau­be oder Grün­rock stell­te Fücht­ner die Staats­die­ner be­wusst als grim­mi­ge und über­heb­li­che Fi­gu­ren dar, eine hu­mor­vol­le Spit­ze ge­gen die Ob­rig­keit im Nord­deut­schen Bund wäh­rend des Deutsch-Französischen Krie­ges.

ℹ️ In der zwei­ten Hälf­te des 19. Jahr­hun­derts wa­ren Nuss­kna­cker oft als Spott­fi­gu­ren² ge­dacht. Sie gal­ten als hu­mor­vol­le Form des Pro­test­s³ ge­gen über­grif­fi­ge Ob­rig­kei­ten – denn die „Obe­ren“ soll­ten ru­hig auch ein­mal die har­ten Nüs­se des ein­fa­chen Vol­kes kna­cken.

Die Szene zeigt ein liebevoll inszeniertes Winterarrangement, das auf den ersten Blick wie ein kleiner Ausschnitt aus einem märchenhaften Weihnachtsdorf wirkt. Im linken Vordergrund steht der stolze Papier-Nussknacker, dessen Erscheinung unübersehbar an den legendären „Roten König“ aus dem erzgebirgischen Seiffen erinnert. Seine kräftig rote Uniform wurde mit goldenen Bordüren geschmückt, die im Licht feierlich aufscheinen. Über seinem Kopf thront eine ebenfalls rote Krone, die mit kleinen Schmucksteinen besetzt ist und der Figur eine beinahe königliche Würde verleiht. Die Wackelaugen blicken wach und aufmerksam in die Szene, während ein weicher, weißer Schnauzbart aus Watte dem strengen Offizierscharakter eine charmante, fast schelmische Note verleiht. Der Hintergrund ist in schlichtem Weiß gehalten, wodurch der Eindruck einer verschneiten Winterlandschaft entsteht. Hinter dem Nussknacker stehen zwei Origami-Weihnachtsbäume in unterschiedlichen Grüntönen. Ihre kunstvoll gefalteten Schichten sind mit grünem Glitzer bestäubt, sodass die Bäume im Licht aufblitzen wie vereister Tannenschmuck – dezent, aber wirkungsvoll. Zur Rechten des Nussknackers befindet sich das eigentliche Highlight der Szenerie: ein Kamin, vollständig aus Papier gefertigt, jedoch so detailreich nachgebildet, dass man fast meint, es handle sich um ein echtes Miniaturmodell. Die Oberfläche des Kamins zeigt holzartige Marmorstrukturen, die den Eindruck eines edlen, schweren Möbels vermitteln. Im Kamininneren liegen gerollte Wellpapp-Scheite, die in ihrer Textur fast wie echtes Brennholz wirken. Zwischen ihnen lodert ein „Feuer“, dargestellt durch weiche, fächerartig arrangierte Federn in Rot, Orange und Gelb, die eine warme, lebendige Flammenoptik erzeugen. Auf der Kaminsimse ruht ein aus Quilling gearbeiteter Weihnachtsstern: zarte Papierstreifen, kunstvoll gerollt, bilden rote Blütenblätter und grüne Blätter, dahinter steht eine kleine Papierkerze, die das Ensemble abrundet. Diese feine Papierarbeit verleiht der Szenerie eine zusätzliche Ebene von filigraner Eleganz. Im rechten Vordergrund stehen zwei kleine Geschenke aus Papier, sorgfältig als klassische Geschenkverpackungen gestaltet – eines in Vanille, eines in Rot. Sie wirken wie frisch unter den Weihnachtsbaum gelegt und verleihen der Szene ein Gefühl von Vorfreude und behaglicher Festlichkeit. Die gesamte winterliche Nussknackerlandschaft wurde von Veronika Helga Vetter entworfen, gebastelt, inszeniert und fotografiert – ein detailreiches DIY-Kunstwerk und ein liebevoller Lifehack zum Nachbasteln für GWS2.de. Dezember 2025

Fi­gür­li­che Nuß­kna­cker gab es nach­weis­lich schon im 17. Jahr­hun­dert, ver­mut­lich so­gar frü­her. Im säch­si­schen Erz­ge­bir­ge ge­riet um 1670 die einst glanz­vol­le Mon­tan­wirt­schaft ins Wan­ken: Die er­trag­rei­chen Silber- und Zinn­vor­kom­men, die Frei­berg, An­na­berg oder Schnee­berg jahr­hun­der­te­lang lang reich ge­macht hat­ten, wa­ren weit­ge­hend er­schöpft.

Die Stol­len wur­den tie­fer, die För­de­rung teu­rer, der Er­trag ma­ge­rer. Für die Men­schen, die seit Ge­ne­ra­tio­nen vom Berg­bau leb­ten, be­deu­te­te das ei­nen ra­di­ka­len Ein­schnitt und die Not­wen­dig­keit, sich neu zu ori­en­tie­ren.

ℹ️ Die ers­ten Silber- und Zinnfun­de im heu­ti­gen Erz­ge­bir­ge da­tie­ren ins 12. Jahr­hun­dert. Als „Erz­ge­bir­ge“ wird die Re­gi­on je­doch erst seit dem 16. Jahr­hun­der­t⁴ be­zeich­net.

Die Ant­wort lag buch­stäb­lich vor ih­rer Haus­tür: der Wald. Der dunk­le, end­los wir­ken­de Fich­ten­wald über den al­ten Ze­chen wur­de zur neu­en Le­bens­grund­la­ge.

Die Szenerie trägt den passenden Titel „Erzgebirgischer Zauberwald“, denn sie wirkt wie ein Ausschnitt aus einer winterlichen Märchenlandschaft, die man ebenso gut in einem historischen Weihnachtsberg aus dem Erzgebirge antreffen könnte. Der Hintergrund bildet eine Kulisse aus dicht stehenden Tannen und Fichten, deren sattes Grün sich sanft gegen eine weiß bis hellgrau gestaltete Schneewand absetzt. Über das gesamte Bild rieseln feine, hellweiße Schneeflocken herab – dezent, aber deutlich genug, um die Illusion eines stillen, frostigen Winterabends zu erzeugen. Im Zentrum dieser Waldkulisse steht ein imposanter, reich verzierter Tannenbaum. Er wurde mit kleinen, violett- bis rotglitzernden Schmucksteinen geschmückt, die wie funkelnde Beeren im Geäst leuchten. Auf der Spitze des Baumes thront ein goldener Stern, der als strahlender Fixpunkt die gesamte Szene optisch zusammenzieht. Am Fuß dieses Baumes liegen mehrere vanillefarbene Geschenke, sauber mit silberfarbenen Schleifen verziert – als hätte jemand still und heimlich einen Weihnachtstraum in Papierform unter den Zweigen abgelegt. Zwischen Hintergrund und Vordergrund, leicht nach links und rechts versetzt, stehen zwei kleine Papierhäuser, deren Fassaden in einem warmen Vanilleton gehalten sind. Dachziegel und Türen erscheinen in einem gleichmäßigen Braun, das dem Ensemble einen behaglichen, handwerklichen Charakter verleiht. Die Fenster der Häuschen wurden ausgestanzt und mit gelbem Transparentpapier hinterlegt, sodass sie wie sanft erleuchtete Stuben wirken – eine dezente Einladung, sich vorzustellen, wie drinnen vielleicht ein Kamin knistert oder jemand an einem Holzofen Klöße kocht. Im Vordergrund stehen zwei Nussknackerfiguren, die diesmal nicht als Könige auftreten, sondern als Jäger oder Förster – ein gestalterischer Rückgriff auf jene historischen Nussknacker des 19. Jahrhunderts, die oft uniformierte Forstbeamte darstellten. Diese Männer verkörperten damals eine Obrigkeit, die über das Wildern wachte und dem einfachen Volk gern einmal das Leben schwer machte. Dass man sie später als Nussknacker karikierte, war eine kleine, stille Form des Widerstands – ein spöttischer Kommentar auf jene, die meinten, mit Hut und Hirschhorn alles regeln zu können. Der linke Jäger-Nussknacker trägt ein hellgrünes Gewand, vollständig im bekannten Schema mit goldglitzerndem Gürtel, Schulterpolstern und schimmernder Krempe am Zylinder. Der rechte Nussknacker ist identisch aufgebaut, zeigt sich jedoch in einem dunkleren, kräftigen Grün, sodass beide Figuren gemeinsam wirken wie ein kleines Forstkommando aus Papier, das in die Stille des Zauberwaldes tritt. Ganz vorne, links und rechts in der Szenerie, liegen kleine Wattebüschel, die dank Tiefenschärfe und Bildaufbau wie echter Pulverschnee wirken und die Winterillusion perfekt abrunden. Die gesamte Komposition – von den Nussknackern über die Tannen bis hin zu den Häusern – wurde von Veronika Helga Vetter erschaffen, einer Papierkünstlerin seit 2011, Photoshop-Meisterin, Führungskraft bei Lidl und, ohne jede Übertreibung, einer universellen Könnerin der modernen Webkunst

Aus dem Roh­stoff Holz ent­wi­ckel­te sich erst eine ein­fa­che Forst- und Holz­wirt­schaft, spä­ter das, wo­für das Erz­ge­bir­ge be­rühmt wer­den soll­te: ein fein ver­zweig­tes Drechsler- und Schnit­zer­hand­werk, das vom Löf­fel bis zur La­ter­ne al­les her­vor­brach­te, was sich aus ei­nem Stück Holz dre­hen oder schnit­zen ließ.

  • Zu all­täg­li­chen Din­gen, wie Knöp­fen, Spin­deln, We­ber­schiff­chen, Schüs­seln, Löf­feln und Tel­lern, ge­sell­ten sich bald Haus­halts­ge­rä­te, klei­ne Fi­gu­ren und ers­te de­ko­ra­ti­ve Ob­jek­te.

Der Nuss­kna­cker ge­hör­te zu die­ser frü­hen Pro­dukt­pa­let­te. Da­mals war er kein weih­nacht­li­cher Zier­of­fi­zier, son­dern vor al­lem ein prak­ti­scher Kü­chen­hel­fer, den jede Fa­mi­lie brauch­te.

Die Szene wirkt wie ein friedliches, kleines Winterdorf, das gerade inmitten einer sanften Schneelandschaft erwacht ist. Im Zentrum steht ein Nussknacker aus Papier, festlich herausgeputzt in einem strahlend roten Gewand. Sein breiter Zylinder, die goldenen Bordüren und die kleinen, präzise platzierten Knöpfe verleihen ihm das würdige Auftreten eines festlichen Torwächters, der über das Weihnachtsdorf wacht. Der weiße Wattebart ist üppig und weich geformt, und die großen Wackelaugen verleihen der Figur einen warmherzigen, beinahe wachtmeisterlichen Ausdruck. Hinter dem Nussknacker reihen sich mehrere Papierhäuser, deren Fassaden in zartem Vanilleton gehalten sind. Die Fenster sind in warmem Gelb hinterlegt, sodass es wirkt, als würden im Inneren Kerzen brennen oder ein Kachelofen leise glühen. Die Häuser unterscheiden sich leicht in Größe und Dachform, bilden aber gemeinsam eine harmonische Dorfkulisse, die ideal in diese winterliche Szenerie passt. Im Hintergrund erhebt sich ein Weihnachtsbaum aus mehreren grünen Papierlagen, die wie übereinandergelegte Zweigschichten wirken. Der Baum ist mit einer Vielzahl farbkräftiger Schmucksteine verziert: violette, rote und orangefarbene Ornamente glitzern im Licht, als würden sie von einem unsichtbaren Kaminfeuer beleuchtet. An der Spitze thront ein goldener Stern, der über die gesamte Szenerie einen festlichen Glanz legt. Rechts und links daneben stehen weitere kleinere Bäume in einem etwas dunkleren Grünton, wodurch die Komposition Tiefe erhält und das Gefühl eines ruhigen Waldrandes entsteht. Im Vordergrund breitet sich eine weiche Schneedecke aus, dargestellt durch watteartige, unregelmäßige weiße Polster. Auf dieser Schneefläche stehen mehrere kleine Geschenke in Gold- und Vanilletönen, sorgfältig mit glänzenden Schleifen verziert – als hätte der Weihnachtsmann gerade erst seine Lieferung begonnen. Rechts im Bild entdeckt man außerdem einen kleinen Schlitten, auf dem sich mehrere rot-weiße Päckchen stapeln. Daneben steht ein Schneemann aus Papier, mit grünem Schal und passender Mütze. Seine runde Statur und sein freundliches Gesicht fügen der Szenerie eine kindliche Freude hinzu, wie man sie aus alten Weihnachtsbüchern kennt. Der Schlitten wirkt so, als würde er gleich losziehen, um die Geschenke durch das Dorf zu verteilen. Die gesamte Komposition wirkt liebevoll, ruhig und gleichzeitig wunderbar lebendig – ein winterliches Diorama, das das Gefühl eines weihnachtlichen Dorfes in Papierform einfängt. Gestaltet, gebastelt und fotografiert wurde diese Szene von Veronika Helga Vetter, Papierkünstlerin, Photoshop-Meisterin und kreative Erzählerin von GWS2.de

Be­vor es eine in­dus­tri­el­le Le­bens­mit­tel­ver­ar­bei­tung gab, wur­den Nüs­se und Man­deln grund­sätz­lich in har­ter Scha­le ver­kauft. Ge­ra­de zur Ad­vents­zeit, wenn Christ­stol­len und Leb­ku­chen auf dem Plan stan­den, muss­ten die Frau­en da­für gro­ße Men­gen⁵ von Hand kna­cken. Ein sta­bi­ler Nuss­kna­cker war des­halb Gold wert, ein Werk­zeug, das Ar­beit ab­nahm, lang­le­big war und oft so­gar wei­ter­ver­erbt wur­de.

In der zwei­ten Hälf­te des 18. Jahr­hun­derts setz­te im Erz­ge­bir­ge eine re­gel­rech­te Se­ri­en­pro­duk­ti­on⁶ von Nuss­bei­ßern un­ter­schied­lichs­ter Aus­füh­rung ein. Das deu­tet dar­auf hin, dass die erz­ge­bir­gi­schen Holz­fi­gu­ren längst über die Gren­zen Sach­sens hin­aus ge­fragt wa­ren und ein wach­sen­des Pu­bli­kum fan­den.

ℹ️ Be­reits um 1770 ar­bei­te­ten rund 100 Drechs­ler im Erz­ge­bir­ge, die Holz­spiel­zeug und prak­ti­sche All­tags­hel­fer her­stell­ten.

Den Weg in die vor­in­dus­tri­el­le Pop­kul­tur fan­den Nuss­kna­cker vor al­lem durch Ja­cob Grimm, der ih­nen in sei­ner Ab­hand­lung „Deut­sche My­tho­lo­gie“ ei­nen schüt­zen­den, bei­na­he ma­gi­schen Cha­rak­ter zu­schrieb. Vom prak­ti­schen Kü­chen­hel­fer über den Glücks­brin­ger bis hin zur spöt­ti­schen Ka­ri­ka­tur der Ob­rig­keit – so lässt sich die Ent­wick­lung der Nuss­kna­cker bis in die Wei­ma­rer Re­pu­blik tref­fend zu­sam­men­fas­sen.

Die Szenerie wirkt wie ein liebevoll inszenierter Ausschnitt aus einer märchenhaften Weihnachtswelt, in der Süßwaren, Papierkunst und erzgebirgische Tradition miteinander verschmelzen. Im Zentrum des Bildes steht ein ungewöhnlich eleganter Papier-Nussknacker, diesmal in einem leuchtenden Purpurgewand. Sein Zylinder und seine Uniform sind in kräftigem Violett gehalten und mit goldenen Bordüren verziert, die das Licht reflektieren und der Figur eine festliche, fast majestätische Ausstrahlung verleihen. Der Nussknacker blickt mit großen Wackelaugen geradeaus, während ein weißer, fein geformter Watte-Schnurrbart und passende Augenbrauen ihm eine freundliche Würde verleihen. Hinter der Figur erhebt sich eine Kulisse aus mehrfach geschichteten, grünen Papier-Tannenbäumen. Einige sind mit großen rot- und violettglitzernden Schmucksteinen behangen, andere mit kleinen weißen Punkten versehen, die wie Schneeflocken erscheinen. Daneben ragen drei kunstvoll gestaltete Weihnachtsbäume aus Papier in die Höhe, jeweils mit goldenen Sternen an der Spitze und mit zarten weißen Punkten dekoriert, die wie frisch gefallener Schnee wirken. Die Komposition erinnert an eine kleine Waldlichtung, die für ein Fest herausgeputzt wurde. Im Vordergrund breitet sich eine köstliche Auswahl an weihnachtlichen Leckereien aus: Links liegt ein angeschnittener Christstollen, dessen helle, mit Früchten durchzogene Teigstruktur appetitlich hervorlugt. Daneben sind zwei Haselnüsse, Erdnüsse mit Schale und einige Kekse platziert, darunter Doppeldecker-Kekse mit sternförmigen Ausstanzungen in leuchtendem Rot. Rechts im Bild befindet sich ein kleiner Nikolausstiefel aus Papier in kräftigem Rot, der über die weiße Krempe hinweg eine Ladung selbstgebackener Vanillekipferl preisgibt. Einige Kekse sind dekorativ davor ausgestreut, sodass das Bild den Eindruck erweckt, als habe jemand eine winterliche Naschlandschaft liebevoll aufgebaut. Die gesamte Szenerie verbindet Handwerkskunst und Weihnachtsstimmung: der violette Nussknacker als strahlender Mittelpunkt, die grün glitzernden Bäume als Kulisse und die festlichen Süßwaren als stimmungsvolle Ergänzung. Das Arrangement wirkt wie eine Mischung aus Naschteller, Spielzeugtheater und erzgebirgischer Tradition – warm, einladend und detailverliebt. Erschaffen, arrangiert und fotografiert wurde diese winterliche Komposition von Veronika Helga Vetter, Papierkünstlerin und kreative Visionärin hinter GWS2.de.

Als Al­bert Fücht­ner in den 1930er-Jahren⁷ den bis heu­te iko­ni­schen „Ro­ten Kö­nig“ schuf, wan­del­te sich das Er­schei­nungs­bild end­gül­tig hin zur fest­li­chen Weih­nachts­de­ko­ra­ti­on. Mit An­schaf­fungs­kos­ten von bis zu 500,00 Euro sind die hand­ge­fer­tig­ten Seif­fe­ner Ori­gi­na­le heu­te vor al­lem be­gehr­te Samm­ler­stü­cke und wohl nie­mand käme mehr auf die Idee, mit ih­ren kunst­vol­len Ge­bis­sen eine Wal­nuss zu kna­cken.

Wer nicht gleich ein klei­nes Ver­mö­gen aus­ge­ben möch­te, greift gern zu den güns­ti­gen Pressholz-Nussknackern vom chi­ne­si­schen Online-Händler Temu. Al­ler­dings kom­men die­se Fi­gu­ren oft et­was schief da­her und die Lie­fer­zeit von Zhe­jiang nach Mit­tel­eu­ro­pa kann sich über meh­re­re Wo­chen zie­hen. Was also tun? Ganz ein­fach: selbst bas­teln! In der fol­gen­den Bild­an­lei­tung zei­ge ich, wie sich hoch­wer­ti­ge Nuss­kna­cker aus Pa­pier her­stel­len las­sen und stel­le da­für so­gar alle Schnitt­mus­ter kos­ten­los zur Ver­fü­gung.

📦 Maße: Der Nuß­kna­cker ist etwa 10 cm hoch (ohne Kro­ne). Dank sei­ner mar­kan­ten Schul­ter­par­tie bringt es die Weih­nachts­fi­gur in der Brei­te auf stol­ze 8 cm.

Die Szenerie zeigt erneut den „Erzgebirgischen Zauberwald“, der sich im Hintergrund mit seiner vertrauten Kulisse aus dunkel- bis hellgrünen Tannen ausbreitet. Die Bäume stehen dicht an dicht, als hätten sie sich zu einer winterlichen Prozession versammelt, während im Hintergrund feine Schneeflocken vor der weiß-grauen Schneewand niedergehen. In der Mitte erhebt sich wieder der prächtigste Tannenbaum des Ensembles, geschmückt mit kleinen Christbaumkugeln, die farblich dezent, aber wirkungsvoll im Geäst funkeln. Auf seinem Wipfel sitzt ein goldener Stern, der der Szene erneut ihren festlichen Charakter verleiht. Der Vordergrund unterscheidet sich jedoch deutlich von den bisherigen Arrangements: Der Untergrund besteht diesmal aus einer hellbraunen Korkplatte, die eine warme, erdige Atmosphäre schafft – eine angenehme Abwechslung zur verschneiten Winterillusion. Auf dieser Korkfläche stehen links und rechts zwei Nussknackerfiguren, deren Gewänder in warmen Brauntönen gehalten sind. Diese Farbwahl ist eine Hommage an die frühen erzgebirgischen Nussknacker des 18. und 19. Jahrhunderts, die oft Bergleute darstellten. Ihre Uniformen besitzen wie gewohnt goldene Elemente: Gürtel, Krempen, Schulterpolster und die silberfarbenen Musterbeutelklammern als Knöpfe. Trotz ihres schlichten Farbschemas wirken sie durch die goldenen Akzente würdevoll und ein wenig feierlich – als hätten sich zwei bergmännische Ehrengäste für ein kleines Fest versammelt. Zwischen und neben den beiden braunen Nussknackern wurden verschiedene weihnachtliche Delikatessen arrangiert, sodass die Szene beinahe wie eine liebevoll dekorierte Auslage eines Konditors wirkt. Links liegen aufgeschnittene Mandarinenstücke, deren leuchtend orangefarbenes Fruchtfleisch einen frischen Akzent setzt. Daneben befindet sich ein angeschnittener Christstollen, zwei Scheiben sorgfältig drapiert, sodass die mit Puderzucker bestäubte Oberfläche appetitlich hervortritt. Weiter rechts liegt ein kleiner Lebkuchen – aus Fimo gestaltet – weiß glasiert und mit einer einzelnen Mandel verziert, wie ein süßer Gruß aus der Weihnachtsbäckerei. Zwischen den beiden Nussknackern stehen zwei kleine Nikolausstiefel aus Papier, einer in Vanille, der andere in Rot. Ihre weißen Krempen bestehen aus Watte, die weich und winterlich wirkt. Der vanillefarbene Stiefel ist prall gefüllt mit ganzen Haselnüssen, während der rote seine Füllung aus selbstgebackenen Vanillekipferln präsentiert. Es entsteht der Eindruck, als wären die Stiefel von fleißigen Weihnachtswichteln frisch bepackt worden. Am äußersten Bildrand – halb im Hintergrund versteckt – lugen wieder zwei Origami-Tannenbäume hervor, deren grüne Glitzerakzente das Gesamtbild harmonisch abrunden. Die gesamte Komposition wirkt urig, warm, etwas erdig, mit einer deutlichen Prise Genusskultur. Eine solche Szene könnte ohne Weiteres in der Auslage einer traditionellen Konditorei stehen, eingerahmt von dem Duft nach Stollen, Zimt und frisch gebackenen Kipferln. Diese gesamte winterliche Genusslandschaft wurde von Veronika Helga Vetter entworfen, gebastelt, arrangiert und fotografiert – Papierkünstlerin, DIY-Visionärin und Meisterin der stilvollen Webkunst seit 2011. Dezember 2025 / Linz / Oberösterreich

Nussknacker basteln

Der Auf­bau mei­nes Pa­pier­of­fi­ziers er­in­nert an ein ge­schirm­tes Ka­bel, bei dem meh­re­re Um­man­te­lun­gen für ei­nen stö­rungs­frei­en Be­trieb sor­gen. Der „Ka­bel­kern“ bil­det in mei­nem Fall die Papp­rol­le, die im In­ne­ren je­der Toi­let­ten­pa­pier­rol­le steckt. Doch be­vor ich mich die­sem sta­bi­len Rohr wid­me­te, fer­tig­te ich zu­nächst die ers­ten drei Schich­ten mit­hil­fe der ers­ten PDF-Scha­blo­ne an.

Ma­te­ri­al­be­darf:

Ton­pa­pier mit ei­ner Gram­ma­tur von 130 g/m² in Haut­far­be so­wie Rot oder Grün, zwei Mil­li­me­ter star­kes Moos­gum­mi zur Sta­bi­li­sie­rung, wei­cher Bas­tel­filz in pas­sen­den Far­ben, wei­ße Wat­te, sil­ber­ne Mus­ter­beu­tel­klam­mern⁸, Wa­ckel­au­gen, gol­de­nes Glit­zer­pul­ver und klei­ne Holz­ku­geln für die Hän­de (op­tio­nal).

Die Collage zeigt in vier Schritten, wie aus einfachen Bastelmaterialien der Grundkörper eines kleinen Nussknackers entsteht. Auf dem ersten Foto, links oben, liegt eine sauber ausgeschnittene Scheibe lilafarbenen Tonpapiers auf weißem Hintergrund. Darauf ruhend ein ebenso exakt zugeschnittenes Stück schwarzen Moosgummis – beides bereits nach der PDF-Schablone vorbereitet und wirkend wie zwei präzise Schichten eines technischen Bauteils. Rechts oben ist zu sehen, wie diese beiden Elemente nun um die innere Kartonrolle einer Toilettenpapierrolle geklebt wurden. Das Ergebnis erinnert verblüffend an ein geöffnetes, geschirmtes Kabel: Im Kern die Papprolle, darum die erste Schicht aus lilafarbenem Tonpapier, darüber die feste Lage Moosgummi. Eine kleine, humorvolle Hommage daran, dass selbst ein Nussknacker mit einer ordentlichen Portion „technischem Unterbau“ beginnt. Das dritte Bild, links unten, zeigt die nächste Entwicklungsstufe: Eine dritte Schicht – diesmal hautfarbenes Tonpapier – wurde etwas oberhalb der Mitte um das Rohr geklebt. Diese Lage markiert bereits das spätere Gesicht des Nussknackers und verleiht dem sonst nüchternen Aufbau erstmals eine menschliche Anmutung. Auf dem vierten Foto, rechts unten, erwacht die Figur endgültig zum Leben. Zwei Wackelaugen blicken keck aus dem frisch angebrachten Gesichtsband, direkt darunter sitzt ein flauschiger weißer Schnurrbart aus Wolle. Auch die Ohren und der Hinterkopf sind durch weich aufgeklebte Watte angedeutet. Man erkennt sofort: Aus einem dreilagigen Bastelrohr formt sich langsam, aber unaufhaltsam, der Charakterkopf eines kleinen weihnachtlichen Offiziers. Fotos und Idee dieses weihnachtlichen Lifehacks: Veronika Helga Vetter Dezember 2025

Als Ers­tes wi­ckel­te ich das gro­ße Ton­pa­pier­vier­eck um die Papp­rol­le. Di­rekt da­nach folg­te das et­was klei­ne­re Moos­gum­mi­stück. Bei­de Schich­ten die­nen aus­schließ­lich der Sta­bi­li­tät und ver­schwin­den spä­ter un­ter dem Bas­tel­filz.

  • Es ist also nicht schlimm, wenn die­se Um­man­te­lun­gen nicht ganz bün­dig auf­ge­klebt wer­den.
  • Ganz im Ge­gen­satz zum haut­far­be­nen Ge­sichts­band, das ich et­was ober­halb der Rol­len­mit­te an­brach­te.

Im An­schluss fan­den auch schon die bei­den Wa­ckel­au­gen so­wie ein wol­li­ger Schnurr­bart samt Na­cken­haar ih­ren Weg auf die Fi­gur.

Die Collage zeigt in vier aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten, wie der kleine Nussknacker seine charakteristische Offiziersjacke erhält. Auf dem ersten Foto, links oben, sieht man die Figur, wie sie gerade das lilafarbene Filzjackett angelegt bekommt. Die Jacke ist vorne elegant geschwungen, ganz wie bei einer echten Uniform, und liegt noch locker am Körper an, damit sie symmetrisch ausgerichtet werden kann. Die beiden geschwungenen Vorderkanten sollen später exakt nebeneinanderstehen, sodass der Nussknacker den typischen, leicht feierlichen Offiziersschnitt erhält. Das zweite Bild, rechts oben, zeigt den nächsten Schritt: Um die Jacke zu fixieren, wurde der Figur ein breiter Gürtel aus Moosgummi angelegt. Dieser wurde großzügig mit Kleber bestrichen und vollständig in goldenes Glitzerpulver getaucht. Das leuchtende Gold bildet einen kräftigen Kontrast zum kühlen Violett der Jacke und funkelt im Licht so intensiv, dass sofort eine festliche, weihnachtliche Anmutung entsteht. Auf dem dritten Foto, links unten, wird mit einem feinen Bastelskalpell gearbeitet. Zwei kleine Einschnitte wurden an der Frontseite der Jacke gesetzt, genau dort, wo später die Knöpfe sitzen sollen. Die Schnitte sind so präzise gesetzt, dass sie den Eindruck handwerklicher Miniaturmaßarbeit vermitteln. Das vierte Bild, rechts unten, zeigt schließlich das Ergebnis dieser Vorbereitung: In die eingeschnittenen Schlitze wurden zwei silberne Musterbeutelklammern gesteckt, die jetzt als glänzende Knöpfe über dem Gürtel fungieren. Durch das Zusammenspiel von Jackenform, goldglitzerndem Gürtel und silbernen Knöpfen erhält der Nussknacker bereits in dieser frühen Phase eine erstaunlich klare Persönlichkeit – streng, festlich und voller Charakter. Alle Fotos, die zugehörige Schablone und die komplette Idee stammen von Veronika Helga Vetter, Papierkünstlerin seit 2012 und, wie man nach solcher Präzisionsarbeit ohne Übertreibung sagen darf: eine Universalgelehrte der Webkunst

Im nächs­ten Teil ar­bei­te­te ich mit der zwei­ten Scha­blo­ne wei­ter. Zu­erst kleb­te ich den flau­schi­gen Filz­man­tel bün­dig un­ter­halb des Schnurr­barts fest. Beim An­brin­gen der Ja­cke ist es hilf­reich, sich die Po­si­ti­on der Nase vor­zu­stel­len und das Ein­wi­ckeln der Rol­le knapp dar­un­ter zu be­gin­nen. Auf die­se Wei­se tref­fen die bei­den ge­schwun­ge­nen Man­tel­sei­ten spä­ter sau­ber und sym­me­trisch auf­ein­an­der.

  • Un­mit­tel­bar da­nach be­fes­tig­te ich die bei­den Ver­schlüs­se für den Zy­lin­der­de­ckel, die ich aus ei­nem klei­nen Mix aus Filz und EVA-Schaum­stoff ge­fer­tigt hat­te.

Im fol­gen­den Schritt wur­de es fi­li­gra­ner, denn nun ent­stan­den Gür­tel, Är­mel, die Hut­krem­pe und die Schul­ter­pols­ter. Hier­zu fer­tig­te ich die Schnitt­mus­ter aus Moos­gum­mi an und be­strich sie an­schlie­ßend mit flüs­si­gem Kle­ber auf Was­ser­ba­sis.

Noch be­vor der Kle­ber trock­ne­te, ließ ich groß­zü­gig Gold­pul­ver über die feuch­ten Ober­flä­chen rie­seln – ein An­blick, bei dem die Zier­ele­men­te so­fort edel auf­glimm­ten und dem klei­nen Of­fi­zier sei­nen ers­ten Hauch fest­li­cher Pracht ver­lie­hen.

Die zweigeteilte Aufnahme zeigt zwei zentrale Schritte beim Entstehen des charakteristischen Zylinderhuts des kleinen Nussknackers. Auf dem linken Foto liegt die Figur vertikal auf weißem Untergrund, mit dem Kopf nach unten geneigt und dem Gesicht behutsam aufgestützt. In dieser Position wird der Zylinder mit Bastelfilz verkleidet, der sich eng und glatt um die Hutform legt. Auf der Rückseite erkennt man, wie zwei zugeschnittene Filzelemente präzise aufeinander geklebt werden, sodass die Naht kaum sichtbar ist und der Zylinder eine gleichmäßige, saubere Oberfläche erhält. Die Szene wirkt beinahe chirurgisch – als würde der Nussknacker einer zarten, aber hochkonzentrierten Veredelung unterzogen werden. Das rechte Bild des Split-Screens zeigt den Nussknacker wieder aufrecht stehend und nun von vorne. Hier wird sichtbar, wie der Deckel des Zylinders mit einer weiteren Filzapplikation veredelt wurde, die den Hut optisch abschließt und ihm seine endgültige Kontur verleiht. Am unteren Rand des Zylinders befindet sich zudem eine breite Krempe, gefertigt aus Moosgummi und üppig mit funkelndem Glitzerpulver bestreut. Im Licht schimmert diese Krempe wie eine kleine goldene Bühne, auf der der Zylinder thronen darf – ein festlicher Akzent, der perfekt zum würdevollen Erscheinungsbild des Nussknackers passt

Nach­dem ich die bei­den Man­tel­knöp­fe (Mus­ter­beu­tel­klam­mern) und di­rekt dar­un­ter den gol­de­nen Gür­tel an­ge­bracht hat­te, ver­klei­de­te ich den Zy­lin­der mit Bas­tel­filz und ei­ner glit­zern­den Krem­pe.

  • Dann wur­de es noch ein­mal fum­me­lig, denn nun stan­den die bei­den Arme an.
  • Da­für dreh­te ich mir aus den Bas­tel­vor­la­gen zwei klei­ne Röhr­chen.

Der Durch­mes­ser rich­tet sich ein we­nig da­nach, wie groß die Holz­kü­gel­chen für die Hän­de aus­fal­len.

Die fünfteilige Collage zeigt Schritt für Schritt, wie die beiden Arme des Nussknackers entstehen – eine kleine Miniaturhandwerksarbeit, die trotz PDF-Schablone ein wenig Fingerspitzengefühl und Improvisation verlangt. Auf dem ersten Bild, links oben, sieht man, wie aus einfachem Tonpapier zwei schmale Röhrchen geformt werden. Diese dienen als Grundgerüst der Arme. Anschließend werden sie sorgfältig mit lilafarbenem Bastelfilz ummantelt, wodurch die Arme ihre Farbe und eine weiche, textile Oberfläche erhalten. Die Szene wirkt fast wie die Vorbereitung eines winzigen Kleidungsstücks für eine ebenso winzige, aber äußerst würdige Figur. Auf dem zweiten Foto wird die filzige Ummantelung weiter ausgestaltet: Um die Arme werden zwei Moosgummi-Applikationen geklebt, die jeweils mit goldenem Glitzerpulver bestreut wurden. Diese Zierelemente erinnern an die prunkvollen Uniformdetails alter Offiziersjacken – breite Schulterstücke, die Autorität ausstrahlen, und kleine Ärmelverzierungen, wie man sie aus den Bühnenjacken von Michael Jackson kennt. Die goldenen Highlights funkeln festlich und setzen lebhafte Akzente auf dem kühlen Lilaton. Das dritte Bild zeigt, wie das obere Ende des Röhrchens mit einem kleinen Kreis verschlossen wird, dessen Oberfläche ebenfalls reichlich mit Goldpulver glitzert. Damit erhält der Arm seine endgültige Form: ein unten offenes Röhrchen, oben geschlossen und insgesamt mit drei dekorativen Elementen versehen – Schulterpolster, Zierband direkt darunter und ein goldener Abschluss am unteren Ärmel. Dazwischen bleibt die violette Filzfläche sichtbar, die den Stil des Nussknackers harmonisch weiterführt. Auf dem vierten Foto wird die Konstruktion vervollständigt: Eine kleine Holzkugel wird in die untere Öffnung des Arms geschoben und festgeklebt. Diese Kugel fungiert als Hand und verleiht der Figur einen zugleich schlichten und charmanten Abschluss. Die Größe des Röhrchens richtet sich dabei nach der Größe der verwendeten Kugeln – ein Detail, das Bastlerinnen je nach Materialbestand leicht variieren können. Das fünfte und letzte Bild zeigt schließlich, wie einer der fertigen Arme am Nussknacker befestigt wurde. Nun wird sichtbar, wie stimmig das Gesamtbild ist: Die violett befilzten Arme fügen sich nahtlos in das Outfit ein, die goldenen Applikationen setzen festliche Akzente, und die Holzkugel-Hand ergänzt die Figur mit einem hölzernen Charme, der den Charakter des klassischen Nussknackers perfekt unterstreicht. Die Collage verdeutlicht eindrucksvoll, wie aus einfachen Materialien ein detailreiches, beinahe majestätisches Miniaturkunstwerk entsteht. Veronika Helga Vetter (12/2025)

Na­tür­lich er­hiel­ten auch die Ex­tre­mi­tä­ten eine pas­sen­de Filz- und Zier­ver­klei­dung, be­vor ich al­les am Nuss­kna­cker be­fes­tig­te und die Fi­gur da­mit voll­ende­te.

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¹Mei­er, Jörn: „Corona-Spaziergang” in Pir­na: Säch­si­scher Po­li­zist aus Be­am­ten­dienst ent­fernt. mdr.de (12/2025).
²Rimpl, Jan: Nuss­kna­cker aus dem Erz­ge­bir­ge. ARD Buf­fet (2023).
³Schuldt-Jensen: Mai­ke: Wo kommt ei­gent­lich der Nuss­kna­cker her? galaxus.ch (12/2025).
⁴Brauk­mül­ler, Hei­de: Vom Berg­mann zum Spiel­zeug­ma­cher. Zur Kultur- und So­zi­al­ge­schich­te des deut­schen Erz­ge­bir­ges. bergbaumuseum.de (PDF) (12/2025).
⁵F­röh­lich, Agnes: „Auf die Plät­ze, fer­tig, knack!“ – die Nussknacker-Devise. cazelmu.wordpress.com (12/2025).
⁶Schulz-Berg, Bri­git­te: Viel heid­nisch Zeug. Das christ­li­che Weih­nachts­fest und sei­ne Ur­sprün­ge in Kult und Brauch­tum ver­gan­ge­ner Zei­ten. Cott­bus: REGIA Ver­lag 2008.
⁷S­tern­kopf, Syl­va: Nuss­kna­cker­suite mal an­ders. resc.deskline.net (PDF) (12/2025).
⁸Vet­ter, Ve­ro­ni­ka Hel­ga: Wo­für sind Mus­ter­beu­tel­klam­mern und gibt es Al­ter­na­ti­ven? gws2.de (12/2025).

Ve­ro­ni­ka Hel­ga Vet­ter ist frei­schaf­fen­de Kunst­hand­wer­ke­rin und Web­gra­fi­ke­rin aus dem Frei­staat Bay­ern. Im Som­mer 2021 nach Ös­ter­reich aus­ge­wan­dert, be­treibt die wert­kon­ser­va­ti­ve Ehe­frau und zwei­fa­che Mut­ter seit über zehn Jah­ren di­ver­se In­ter­net­prä­sen­zen. Auf GWS2.de stellt „Vro­ni” nicht nur Bas­tel­an­lei­tun­gen, son­dern auch Vor­dru­cke und Kin­der­mal­spie­le kos­ten­los zur Ver­fü­gung. Ihr Mot­to: Je ka­put­ter die Welt drau­ßen, des­to hei­ler muss sie zu Hau­se sein. (Rein­hard Mey)


Kategorie: Basteln

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