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Toilettenpapier - Herstellung

Sie fra­gen sich wie Toi­let­ten­pa­pier her­ge­stellt wird, bzw. in­ter­es­sie­ren Sie sich ge­ne­rell für den Hy­gie­ne­ar­ti­kel aus dem Werk­stoff Pa­pier? Die­se Pa­pier­sor­te wird auch Tissue-Papier ge­nannt, was dar­an liegt, eng ver­wandt mit tex­ti­len Stof­fen zu sein.

Toilettenpapier ist gekreppter Zellstoff

Bild von gelagerten ToilettenrolelnAl­les be­ginnt, wie bei der Pa­pier­her­stel­lung, mit der Pro­duk­ti­on von Zell­stoff. Der Zell­stoff wird dann zu wei­chen, dün­nen und fes­ten Hy­gie­ne­pa­pier, wel­ches auch nach der Auf­nah­me von Feuch­tig­keit sta­bil ist, auch Tissue-Papier ge­nannt. Um die­se Ei­gen­schaf­ten in das Toi­let­ten­pa­pier zu be­kom­men, wird der Zell­stoff zu­nächst fi­bril­liert. Das be­deu­tet, der Zell­stoff wird wie­der mit­hil­fe von Was­ser zum Brei ge­macht und ge­mah­len. Die Fa­sern des Pa­piers kön­nen sich durch die­sen Vor­gang noch bes­ser ver­bin­den.

  • Im An­schluss wer­den dem Brei noch wei­te­re Fa­sern und Was­ser hin­zu­ge­ben. Das Was­ser wird dann durch ein Sieb und Va­ku­um ent­fernt.

  • Jetzt wird dem tro­cke­nem Zell­stoff wie­der Was­ser hin­zu­ge­ben und die­ses da­nach mit­hil­fe ei­ner me­cha­ni­schen Pres­se aus­ge­drückt.
  • Dem nun sehr elas­ti­schem Stoff, wird wie­der Was­ser zu­ge­setzt. Der Brei kommt jetzt in ei­nen Zy­lin­der in dem 600 Grad Luft­tem­pe­ra­tur herr­schen und ver­lässt die­sen über ein Lauf­band.
  • Ein Scha­ber ent­fernt das Tissue-Papier von dem Lauf­band, dies wird „Krep­pen” ge­nannt. Mit et­was Was­ser wird das Pro­dukt nun auf rie­si­ge Rol­len auf­ge­rollt.

Hygienepapier ist alles

Die­se gro­ßen Tissue-Papier-Rollen sind Grund­stoff für Küchen-, Kosmetik- und Ta­schen­tü­cher, so­wie Toi­let­ten­pa­pier.

Bild von Toilettenpapier gefaltetDa­mit das Toi­let­ten­pa­pier sei­nem Zweck nach­kommt oder als schö­nes Toi­le­gami ge­fal­tet wer­den kann, be­ar­bei­ten die Her­stel­ler die­ses Ar­ti­kels das Tis­sue wei­ter. Die gro­ßen Tissue-Papier-Rollen wer­den nun über eine Toi­let­ten­pa­pier­ma­schi­ne ab­ge­rollt, be­druckt, ge­prägt, je nach La­gen ver­leimt, por­tio­niert und even­tu­ell noch be­duf­tet.

Kü­chen­tü­cher wer­den ge­nau­so her­ge­stellt, nur wird noch ein Nass­fest­mit­tel hin­zu­ge­ben, da­mit das Pa­pier noch saug­fä­hi­ger ist. Des­halb soll­ten Sie auch kei­ne Kü­chen­tü­cher in die Toi­let­te wer­fen, um die­se nicht zu ver­stop­fen.

Fazit

Die Her­stel­lung von Toi­let­ten­pa­pier ist ein wasser- und en­er­gie­in­ten­si­ver Pro­zess. Das Toi­let­ten­pa­pier in Rol­len­form wur­de üb­ri­gens 1890 in den USA er­fun­den und hat sich seit­her stark wei­ter­ent­wi­ckelt.

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Muffinpapier - Besonderheiten

Wuss­ten Sie das Muf­fin­pa­pier ei­nes der meist ver­kauf­tes­ten Pa­pier­sor­ten der Welt ist? Bä­cke­rei­en, Fast Food Ket­ten und Piz­za Lie­fer­diens­te sind die Haupt­ab­neh­mer von Muf­fin­pa­pier. Der Kon­sum steigt je­doch auch jähr­lich in pri­va­ten Haus­hal­ten bei den Hob­by­bä­ckern. In die­sem Ar­ti­kel ver­an­schau­li­che ich Ih­nen, wor­auf es bei die­ser Pa­pier­sor­te wirk­lich an­kommt.

Wie dick sollte Muffinpapier sein?

Bild von MuffinpapierDie meis­ten Hob­by­bä­cker ma­chen Muf­fins in Si­li­kon­förm­chen, weil de­ren Muf­fins in Pa­pier­for­men oft über­lau­fen, sich nicht lö­sen las­sen oder am Bo­den leich­ter an­bren­nen. Trotz­dem ver­kau­fen die oben ge­nann­ten Be­trie­be Ihre Muf­fins in Pa­pier­for­men. Wie ma­chen die das also, dass bei de­nen der Muf­fin ein­fach und ohne Fol­gen zu ge­nie­ßen ist? Der Trick liegt im Pa­pier.

  • Gu­tes Muf­fin­pa­pier ist 70 g/m² dick. Dies ist wich­tig, da­mit sich das Pa­pier gut von der Back­wa­re lö­sen lässt. Han­dels­üb­li­ches 08/15 Pa­pier ist zwi­schen 40 und 55 g/m² dick und reißt des­halb schnell.

  • Da­mit Ihre Muf­fins nicht plat­zen oder aus­lau­fen, soll­te Ihr Muf­fin­pa­pier mit fett­dicht und in­nen be­schich­tet de­kla­riert sein. So saugt sich das Pa­pier nicht mit Feuch­tig­keit voll und reißt im Back­ofen.
  • Von be­druck­tem Muf­fin­pa­pier ist ge­ne­rell ab­zu­ra­ten, au­ßer es han­delt sich um le­bens­mit­tel­ech­te Far­be.

Fazit und Preis

Zu Muf­fins gibt es Re­zep­te wie Sand am Meer, die Pro­ble­me sind je­doch die glei­chen. Um wirk­lich gute Boulangerie-Muffins zu er­zeu­gen, müs­sen die­se in Pa­pier ge­ba­cken wer­den. Muf­fin­pa­pier mit den ge­nann­ten Ei­gen­schaf­ten, kos­tet in der 100 Stück Pa­ckung zwi­schen 10,00 und 12,00 Euro.

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Warum DIN A4 als Standard?

Schon als Kind ler­nen wir au­to­ma­tisch mit Hef­ten in DIN A4 zu schrei­ben. War­um hat sich ge­ra­de die­ser Stan­dard durch­ge­setzt? Wie schaff­te es das Deut­sche In­sti­tut für Nor­mung (DIN), dass fast die gan­ze Welt mit dem A4 Hoch­for­mat ar­bei­tet oder ist doch et­was ganz an­de­res der Grund?

A4 Hochformat für die Welt

Bild von Linienpapier in A4 HochformatJe­der soll­te wis­sen, dass DIN A4 For­mat hat eine Flä­che von 210 mm × 297 mm und der ty­pi­sche Bo­gen ist 5 Gramm schwer. Seit 1922 re­den wir von Pa­pier­nor­men, doch der Sie­ges­zug von DIN A4 be­ginnt schon viel frü­her, näm­lich im 18. Jahr­hun­dert zur Zei­ten der fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on. Die ei­gent­li­che Schuld für die­ses Stan­dard­for­mat trägt näm­lich die Post.

  • Auch frü­her wur­den schon Brie­fe ver­schickt, dies dau­er­te zwar et­was län­ger, trotz­dem ka­men die Post­kut­schen meist am Ziel­ort an. Na­tür­lich gab es auch ein Post­ge­heim­nis, dazu muss­ten die Brie­fe je­doch in ei­nen Um­schlag ver­packt sein.

  • Au­ßer­dem be­för­der­te die Post schon da­mals nichts um­sonst und so muss­ten Prei­se für Brief­grö­ßen fest­ge­legt wer­den. Das güns­tigs­te Brief­for­mat ist seit eh und je der un­ter heu­ti­gem Na­men be­kann­te DIN C6 Um­schlag mit sei­nen 114 mm × 162 mm.
  • In die­sen Um­schlag konn­ten auch schon im­mer, drei ge­fal­te­te DIN A4 Sei­ten für die güns­tigs­te Brief­mar­ke für Stan­dard­brie­fe ver­schickt wer­den.

Standardformat durch Technik

Be­nutz­ten die Eu­ro­pä­er auf­grund der Wirt­schaft­lich­keit schon seit Jahr­hun­der­ten die­ses DIN A4 For­mat, sah dies die rest­li­che Welt noch nicht so eng. Die glo­ba­le Re­gu­lie­rung für Brief­ver­kehr in die­sem Hoch­for­mat, wur­de in den letz­ten Jahr­zehn­ten durch die Tech­nik be­schleu­nigt.

Ne­ben der Post, sind nun auch Dru­cker, Textverarbeitungs- und E-Mail-Programme auf DIN A4 ge­normt und so kommt man selbst in Neu De­lhi nicht mehr an die­sem Pa­pier­for­mat vor­bei.

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