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Großbrief für Bewerbung selbst basteln

Sie möch­ten eine Be­wer­bung weg­schi­cken und ha­ben kein Geld für das Ku­vert oder kei­ne Zeit ei­nes zu kau­fen? Ein Groß­brief, wel­cher bis zu 500 Gramm be­füllt wer­den kann, ist schnell und ein­fach selbst ge­bas­telt. Auch wenn Sie bei­spiels­wei­se bei eBay Klei­dung ver­kau­fen und Por­to spa­ren möch­ten, kann der sta­bi­le, selbst her­ge­stell­te Groß­brief eine Lö­sung sein.

Bild von selbst gebasteltem Großbrief

Die­ser Groß­brief hat eine Län­ge von 33 Zen­ti­me­tern und eine Brei­te von 23 Zen­ti­me­tern. Da­mit liegt die­ser Um­schlag in der Norm der Deut­schen Post für Groß­brie­fe, wel­che bis 500 Gramm mit ei­nem Por­to von 1,45 Euro (Stand 02/14) fran­kiert wer­den müs­sen.  Groß­brie­fe wer­den haupt­säch­lich für Be­wer­bun­gen oder Ver­trä­ge ver­wen­det, da ein Schnell­hef­ter für DIN A4 Blät­ter, knick­frei ein­ge­packt wer­den kann.

Bastelanleitung für einen Großbrief

Bilder vom Zusammenbauen einer GroßbriefsSie be­nö­ti­gen eine Sche­re, ei­nen Kle­ber, Pa­pier und ei­nen Dru­cker, um die bei­den Vor­la­gen (#1/#2) aus­zu­dru­cken. Ich ver­wen­de­te gel­bes Ton­pa­pier, Sie kön­nen ge­nau­so nor­ma­les Dru­cker­pa­pier ver­wen­den. Des Wei­te­ren be­nö­ti­gen Sie ein Blatt Pa­pier mit den Ma­ßen 31,5 x 22 Zen­ti­me­ter. Es sind also drei Ein­zel­tei­le.

Bild von drei Einzelteilen für einen GroßbriefDie Rück­sei­te ist ein ein­zel­nes Stück Pa­pier und ist nach dem Aus­schnei­den di­rekt ein­satz­fä­hig. Die Vor­der­sei­te be­steht aus zwei Tei­len, wel­che Sie mit­ein­an­der ver­kle­ben müs­sen. Falls Sie ein Brief­fens­ter ha­ben möch­ten, auf der ers­ten Vor­la­ge ist dies ein­ge­zeich­net und Sie müs­sen die­ses nur über­tra­gen. Für eine Be­wer­bung ist ein Fens­ter je­doch nicht not­wen­dig und eine Adres­sie­rung mit der Hand kein Pro­blem.

Bild vom verziertem GroßbriefAb­schlie­ßend müs­sen Sie nur noch die Vor­der­sei­te um die Rück­sei­te kle­ben und schon ist Ihr selbst ge­bas­tel­ter Groß­brief fer­tig. Al­ter­na­tiv kön­nen Sie auch ei­nen Adress­auf­kle­ber auf­kle­ben. Mit ei­ner Höhe von 2 Zen­ti­me­tern kön­nen Sie in die­sen Groß­brief­um­schlag auch pro­blem­los be­son­ders di­cke Be­wer­bungs­un­ter­la­gen ein­pa­cken.

Warum Bewerbung in einen Großbrief legen?

Es ist üb­ri­gens kei­ne Al­ter­na­ti­ve, vor­aus­ge­setzt Sie möch­ten die aus­ge­schrie­be­ne Ar­beits­stel­le wirk­lich ha­ben, auf Schnell­hef­ter und Groß­brief zu ver­zich­ten und Ihr An­schrei­ben und Le­bens­lauf in ei­nen ge­wöhn­li­chen Stan­dard­brief zu le­gen.

Bild von StandardgroßbriefDie­ser Um­stand hat et­was mit dem Work­flow von Per­so­nal­ab­tei­lun­gen zu tun, denn Ihre Be­wer­bungs­un­ter­la­gen müs­sen nach dem Öff­nen ir­gend­wo ver­staut wer­den. Sind dies ein­zel­ne Blät­ter, müss­te der Sach­be­ar­bei­ter ei­nen neu­en Ord­ner oder Schnell­hef­ter an­le­gen bzw. die­se ir­gend­wie bin­den. Es ist frag­lich ob die­ser Sach­be­ar­bei­ter dies tun wird, wenn noch 30 an­de­re Be­wer­bun­gen in ei­nem Schnell­hef­ter ein­tref­fen.

  • Ein Schnell­hef­ter ist üb­ri­gens auch nicht un­be­dingt not­wen­dig, Ihre Un­ter­la­gen müs­sen nur ir­gend­wie ge­bun­den sein, da­mit die­se auf ei­nen Hau­fen ge­legt und in ei­nen Schrank ge­räumt wer­den kön­nen.
  • Auch wenn Sie Ihre Be­wer­bungs­map­pe per­sön­lich ab­ge­ben, wirkt es pro­fes­sio­nel­ler wenn die­se in ei­nen Groß­brief ein­ge­packt ist. Zum ei­nen wis­sen Sie nie wer al­les Ihre Un­ter­la­gen liest, bis die­se zu ei­ner ver­ant­wort­li­chen Per­son ge­lan­gen und zum an­de­ren ent­steht bei ei­ner Ver­pa­ckung eine „Ge­schenk­si­tua­ti­on”. Aus­pa­cken macht ein­fach Freu­de. Dies klingt zu­nächst ab­surd, aber eine Stu­die der Uni­ver­si­tät Re­gens­burg hat er­ge­ben, dass der zweit­häu­figs­te Rück­sen­de­grund im E-Commerce eine be­schä­dig­te Ver­pa­ckung ist, ob­wohl der In­halt völ­lig in Ord­nung war. Es kommt also bei ei­ner Be­wer­bung auch auf das Drum­her­um an.

Fazit

Ach­ten Sie bei Ih­ren Un­ter­la­gen also auf eine in­tak­te Ver­pa­ckung. Auch wenn Sie kein Geld für in­dus­tri­ell ge­fer­tig­te Groß­brief­um­schlä­ge ha­ben, habe ich Ih­nen ge­zeigt, wie Sie ori­gi­nal­ge­treue Ab­bil­der ganz ein­fach bas­teln kön­nen.

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War­um ist DIN A4 Stan­dard­for­mat?

Dokumentpapier - nicht nur für Urkunden

Eine sehr häu­fig ge­stell­te Fra­ge in Bas­tel­fo­ren ist, wie man es schafft, Pa­pier alt aus­se­hen zu las­sen. Ziel da­hin­ter ist es, edle Do­ku­men­te wie eine Ur­kun­de selbst zu bas­teln. Der Auf­wand und die Kos­ten für solch ein Un­ter­fan­gen sind je­doch kaum wirt­schaft­lich, wes­halb wir zu ei­nem Do­ku­ment­pa­pier grei­fen.

Was ist Dokumentpapier?

Bild von alt aussehndem DokumentpapierEin Do­ku­ment­pa­pier ist eine ab­wasch­ba­re, reiß- und kratz­fes­te Pa­pier­sor­te. Das Pa­pier ist in den Far­ben Gelb, Braun und Weiß mar­mo­riert und die Rän­der gibt es in glatt und leicht be­schä­digt. Durch Letz­te­res soll der Ein­druck ent­ste­hen, dass das Do­ku­ment schon sehr alt ist. Wenn Sie mit den Fin­gern über die­ses Pa­pier fah­ren, fühlt es sich sehr glatt und wachs­ar­tig an.

  • Das hoch­wer­ti­ge Do­ku­ment­pa­pier wird aus fri­schen Holz­schnit­zeln her­ge­stellt. Je nach Qua­li­tät wird der Zell­stoff auch noch durch Baum­wol­le auf­ge­wer­tet.

  • Das per­ga­ment­ähn­li­che Pa­pier ist ei­nes der we­ni­gen Pa­pier­sor­ten, wel­che be­dingt frost- und säu­re­be­stän­dig sind. Des­halb wird es oft für Ur­kun­den wie bei­spiels­wei­se Meis­ter­brie­fe ver­wen­det. Ka­te­go­ri­siert in die LDK 24-85, sind Ur­kun­den aus die­sem Ma­te­ri­al hin­ter Glas für die Ewig­keit kon­zi­piert.
  • Do­ku­ment­pa­pier ist zu 100% re­cy­cel­bar und wird über die Pa­pier­ton­ne zu Alt­pa­pier ver­ar­bei­tet.

Basteleigenschaften von Dokumentpapier

Bild von einer versiegelten Rolle DokumentpapierDie­ses Pa­pier lässt sich wun­der­bar schnei­den, stan­zen und rol­len. Durch die na­tür­li­che Starr­heit von Do­ku­ment­pa­pier, ist es fürs Kni­cken und Fal­ten nicht ge­eig­net. Die Kle­be­ei­gen­schaf­ten sind auf­grund der glat­ten Ober­flä­chen­struk­tur eben­falls sehr schlecht. Für den klas­si­schen Pa­pier­bast­ler ist die­se Pa­pier­sor­te also eher als Re­qui­sit für an­de­ren Bas­tel­mo­ti­ve zu ge­brau­chen.

Für das Bestempeln und Bedrucken sehr gut geeignet

Die ei­gent­li­che Stär­ke von Do­ku­ment­pa­pier liegt im Druck. Mit ei­nem Laser- oder Tin­ten­strahl­dru­cker kann bei­spiels­wei­se ein DIN A4 Bo­gen, wun­der­bar in schwarz-weiß oder far­big be­druckt wer­den.

Bild von selbst bestempelter Urkunde auf Dokumentpapier

Sel­bi­ges gilt für das Be­stem­peln. Auf ei­nen Bo­gen Do­ku­ment­pa­pier ha­ben wir mit­hil­fe un­se­rer My Pa­per World Stem­pel­vor­la­gen eine Ur­kun­de mit Wap­pen er­stellt.

  • Die Stem­pel­far­be be­nö­tigt auf­grund der Ober­flä­chen­struk­tur ei­ni­ge Mi­nu­ten zum Trock­nen. Da­nach nimmt das ge­stem­pel­te Mo­tiv leicht die Mar­mo­rie­rung des Pa­piers an und wirkt zum ei­nen alt und zum an­de­ren sehr edel.
  • Ge­nau­so lässt sich Do­ku­ment­pa­pier mit ei­nem Pa­per Pen, Ku­gel­schrei­ber, Fine­li­ner und so­gar Krei­de be­ar­bei­ten.

Unterschiede in Qualität und Preis

Auf den Bil­dern se­hen Sie gän­gi­ges, in­dus­tri­ell ge­fer­tig­tes Do­ku­ment­pa­pier mit ei­ner Gram­ma­tur von 110 g/m². Ein DIN A4 Bo­gen kos­tet durch­schnitt­lich 1,50 Euro.

Es gibt auch hand­ge­schöpf­tes Do­ku­ment­pa­pier, wel­ches eine Gram­ma­tur ab 200 g/m² auf­weist. Die­ses Pa­pier ist ge­ne­rell et­was dunk­ler und die Mar­mo­rie­rung ver­läuft wild und nicht nach ei­nem Sche­ma. Ein Bo­gen die­ses Do­ku­ment­pa­piers kos­tet zir­ka 2,30 Euro. Wenn Sie wis­sen möch­ten, wie Pa­pier hand­ge­schöpft wird, emp­feh­le ich Ih­nen die­ses Vi­deo.

Fazit

Für Bast­ler und Pri­vat­an­wen­der ist Do­ku­ment­pa­pier also eher ein Gim­mick zum Schmü­cken von Bas­tel­mo­ti­ven, oder wenn Sie ei­nem Ver­wand­ten ei­nen Dok­tor in As­tro­lo­gie ver­lei­hen wol­len.

Mir per­sön­lich ge­fällt an die­ser Pa­pier­sor­te be­son­ders die Mar­mo­rie­rung und die Ober­flä­che. Wenn Sie mit ei­nem schön kle­ckern­den Tin­ten­fül­ler auf das Do­ku­ment­pa­pier schrei­ben, sieht es schon sehr wie ein Pam­phlet aus dem 14. Jahr­hun­dert aus.

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Elefantenhaut als Bastelmaterial

Um an Ele­fan­ten­haut zu kom­men, müs­sen Sie kein Groß­wild­jä­ger sein. Die­ses be­son­de­re Pa­pier trägt die­sen Na­men auf­grund des­sen, da die Ei­gen­schaf­ten und das Aus­se­hen dem ei­nes Ele­fan­ten sehr ähn­lich sind. Ei­gent­lich wird die­se edle Pa­pier­sor­te als Pa­pier für Do­ku­men­te ver­wen­det, als Bas­tel­ma­te­ri­al ist es je­doch auch her­vor­ra­gend ge­eig­net.

Was ist Elefantenhaut?

Bild von der Papiersorte ElefantenhautDie­ses Pa­pier be­steht aus Laub- und Na­del­höl­zern. Bei der Her­stel­lung wird das Li­gnin durch eine chlor­freie Blei­chung voll­stän­dig ent­fernt, Ele­fan­ten­haut hat des­halb eine sehr lan­ge Le­bens­dau­er. Da­mit das Pa­pier die Ei­gen­schaf­ten und Op­tik ei­ner Ele­fan­ten­haut auf­weist, wer­den dem Zell­stoff zum ei­nen Pig­men­te und zum an­de­ren Füll­stof­fe wie Kao­lin und Ti­tan­di­oxid hin­zu­ge­ben.

  • Die ty­pi­sche Mar­mo­rie­rung der Ele­fan­ten­haut ent­steht da­durch, in­dem zwei Zell­stoff­bah­nen, wel­che un­ter­schied­lich pig­men­tiert sind, mit­ein­an­der ver­filzt wer­den.

  • Ele­fan­ten­haut ist feuchtigkeits- und schmutz­ab­wei­send, die­se Ei­gen­schaf­ten wer­den durch eine Im­prä­gnie­rung am Ende der Pa­pier­her­stel­lung er­reicht.
  • Die­ses Edel­pa­pier ist zu 100% über die Pa­pier­ton­ne re­cy­cel­bar. Die Pig­men­tie­run­gen ha­ben kei­ne UV-Beständigkeit, da­durch ver­liert das Pa­pier auf Dau­er an Far­be.

Wofür wird Elefantenhaut eingesetzt?

Bild von nasser ElefantenhautDie Gram­ma­tur des Pa­piers be­wegt sich zwi­schen 110 und 190 g/m². Dru­cker ver­wen­den die­se Pa­pier­qua­li­tät haupt­säch­lich für Ur­kun­den. Ele­fan­ten­haut wird je­doch auch als Be­stand­teil ei­nes Buch­ein­ban­des ver­wen­det. Für den nor­ma­len Brief­ver­kehr ist es zu teu­er, ob­wohl die­se Pa­pier­sor­te her­vor­ra­gend mit Tinten- und La­ser­dru­ckern funk­tio­niert.

  • Als Bas­tel­ma­te­ri­al zählt Ele­fan­ten­haut be­son­ders für Fal­ter von Ori­ga­mi als ein Ge­heim­tipp. Das Pa­pier nimmt Was­ser nur sehr schlecht auf. Sprüht man Ele­fan­ten­haut mit ei­ner Sprüh­fla­sche ein, kann es nass ge­fal­tet wer­den und be­hält, nach­dem es wie­der ge­trock­net ist, die Form.
  • Ge­ne­rell lässt sich das Edel­pa­pier, ver­gleichs­wei­se mit nor­ma­lem Dru­cker­pa­pier, eher schwer fal­ten und fühlt sich zwar glatt, je­doch auch leicht höl­zern an. Haupt­säch­lich wird es in den Far­ben Weiß und El­fen­bein ver­kauft, Ele­fan­ten­haut gibt es je­doch auch in Braun, Schwarz, Grau und Blau.

Ein stabiles Bastelmaterial

Gebastelte Maus aus Elefantenhaut

Die­se Maus be­steht aus Ele­fan­ten­haut im Farb­ton El­fen­bein. Die Bas­tel­ei­gen­schaf­ten wer­den durch die­ses Bild gut ver­deut­licht.

  • Die­ses Pa­pier kann ge­nau­so wie Dru­cker­pa­pier mit Ku­gel­schrei­ber oder Fine­li­ner be­malt wer­den.
  • Mit flüs­si­gen Kle­bern funk­tio­niert es eben­falls sehr gut. Es kann nicht nur mit sich selbst, son­dern auch mit an­de­ren Bas­tel­ma­te­ria­li­en wie Ton­pa­pier oder Stoff ver­klebt wer­den.
  • Die Oh­ren der Maus wur­den nass ge­macht, zur ty­pi­schen Ohr­mu­schel ge­formt und ha­ben nach dem Trock­nen die Form be­hal­ten.

Die­se Nass­funk­ti­on ist auch die Stär­ke von Ele­fan­ten­haut, wenn es ums Bas­teln geht. Wenn Sie also bei­spiels­wei­se ge­bo­ge­ne Din­ge dar­stel­len möch­ten, wel­che Sie nor­ma­ler­wei­se nur kni­cken könn­ten und die da­durch an Rea­lis­tik ver­lie­ren, ist Ele­fan­ten­haut die Lö­sung.

Auch wenn Sie hoch­wer­ti­ge Ein­la­dun­gen bas­teln oder selbst Vi­si­ten­kar­ten dru­cken, ist das Edel­pa­pier die ers­te Wahl.

Preise und Fazit

Die­ses be­son­de­re Pa­pier ist na­tür­lich teu­rer als ge­wöhn­li­ches Pa­pier. Ein DIN A4 Blatt mit ei­ner Gram­ma­tur von 110 g/m² kos­tet durch­schnitt­lich 0,45 Euro. Ein­zeln kann Ele­fan­ten­haut je­doch fast nir­gend­wo ge­kauft wer­den.

Un­se­rer Mei­nung nach ist Ele­fan­ten­haut ein su­per Bas­tel­ma­te­ri­al, wel­ches se­mi­pro­fes­sio­nel­ler Bast­ler zu Hau­se ha­ben soll­te. Mit die­sem Pa­pier kann ein Bas­tel­mo­tiv näm­lich mit we­nig Auf­wand stark auf­ge­wer­tet und ver­edelt wer­den.

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