Auch wenn schon viele Bewerbungen online via E-Mail mit PDF-Dateien verschickt werden, setzten noch viele Unternehmen auf eine klassische Bewerbung in Papierform. Zwar wird in jeder Schulform gelehrt, welche inhaltlichen Normen eine solche Mappe vorzuweisen hat, beim Papier hingegen lässt man die Bewerber mal machen und das ist oftmals tödlich.
Papier und Buchstaben sind das Wichtigste
Mein Bruder leitete im Frühjahr 2013 die Arbeitsgruppe seiner Firma, um deutschlandweit für 2014, fünfzehn Auszubildende für das Berufsbild Industriekaufmann/-frau zu finden. Weil mich das Thema sehr interessierte, bat ich ihn, mir immer mal eingehende Bewerbungen zu zeigen. Nach vier Wochen, tat mir mein armer Bruder leid, denn es war oftmals wirklich grausam. Als Papierblog möchten wir Ihnen deshalb erörtern, auf was es bei der Bewerbung in Sachen äußerlicher Form wirklich ankommt.
- Wenn nicht ausdrücklich gefordert, schreiben Sie Ihre Bewerbung am Computer. Zirka 30% der Bewerbungen auf die o. g. Stellen, waren handschriftlich und teilweise sehr schwer zu lesen.
- Für eine Bewerbung verwenden Sie auch kein Linienpapier. Es gab tatsächlich Kandidaten, die zwar die Bewerbung am Computer geschrieben, jedoch das Ganze auf Linien- bzw. Karopapier gedruckt haben.
- Die Papierfarbe ist weiß. Es gilt nicht als kreativ, wenn Sie auf blaues oder gelbes Papier drucken. Weißes Papier auf dem sich schwarze Buchstaben befinden, lässt sich einfach am besten lesen. Selbst wenn Sie sehr umweltbewusst sind, verwenden Sie kein braunes Ökopapier, auch nicht wenn Sie sich im Umweltamt bewerben und dadurch Eindruck schinden wollen. Recyceltes Papier gibt es auch in weiß.
- Wenn nicht ausdrücklich anders gefordert, ist das Papierformat DIN A4 zu nehmen. Während Mappen in DIN A3 für die Sachbearbeiter im Personalbüro einfach nur lästig sind, denn schließlich werden die Bewerbungen in Schränken aufbewahrt, ist DIN A5 zu klein und unangenehm zu lesen.
- Als Papiersorte verwenden Sie ganz normales Kopierpapier mit 80 g/m². Dieses Papier hat die Eigenschaften, dass Druckertinte schnell einzieht und ist generell für den Geschäftsverkehr konzipiert. Personalbüros fertigen oftmals von Ihren Unterlagen Kopien an und legen kein Tonpapier oder Elefantenhaut mit 150 g/m² in den Kopierer.
Bei Bewerbungen ist weniger mehr
Stellen Sie sich drei Personen vor, die innerhalb von acht Wochen, aus 500 Bewerbungen, 15 passende Mitarbeiter suchen müssen.
Achten Sie also auf beste Lesbarkeit. Originell können Sie in den Worten Ihres Anschreibens sein, Ihre Qualifikationen sprechen ohnehin für sich.
Die Behauptung, wenn die äußerliche Norm nicht stimmt oder Rechtschreibfehler vorliegen, landet die Bewerbung gleich im Mülleimer, stimmt laut Aussage meines Bruders nicht. Alles wird zumindest gelesen. Trotzdem scheitert die Einladung, gerade bei viel Wettbewerb, zum Vorstellungsgespräch in der Regel daran, weil der Bewerber einfach zu viel wollte.
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Sabine sagt:
Hi zusammen, wirklich schön geschrieben und sehr hilfreich. Wenn man die Bewerbungssache mal von der anderen Perspektive sieht ist es auch kein Zuckerschlecken. Die Ankedote mit dem Ökopapier hat mich echt zum Lachen gebracht :D:D Super Webseite weiter so!