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Hahn basteln - so geht’s

Der Hahn dürf­te der meist­be­schäf­tigts­te Vo­gel auf un­se­rem Pla­ne­ten sein, ob­wohl er fast kei­ne na­tür­li­chen Auf­ga­ben hat. Denn ein stol­zer Go­ckel muss an sich nichts wei­ter tun, als sei­ne Glu­cken vor Fein­den zu be­schüt­zen. Au­ßer­dem hat er da­für Sor­ge zu tra­gen, dass die Haus­huhn­art er­hal­ten bleibt. Durch das vier­tau­send­jäh­ri­ge enge Zu­sam­men­le­ben mit dem Men­schen trägt der bla­sier­te Vo­gel al­ler­dings noch für deut­lich mehr Be­rei­che die Ver­ant­wor­tung.

Bild von Ostereiern mit Gockel aus PapierSein ein­fa­ches Ki­ke­ri­ki, wel­ches er je­den Mor­gen zwi­schen 4:00 und 5:00 Uhr träl­lert, um sein Re­vier akus­tisch zu mar­kie­ren, ge­nüg­te be­reits in man­chen an­ti­ken Hoch­kul­tu­ren, um dem Hahn den Gott­sta­tus zu ver­lei­hen. Als Gott der Son­ne oder des Lichts, der den Sieg über die Fins­ter­nis ver­kün­det, wur­de er vom ho­hen Nor­den bis hin­un­ter nach Ägyp­ten ver­ehrt. Mitt­ler­wei­le weiß je­der, dass der eit­le Go­ckel kräht, wenn es ihm be­liebt und auch nicht das Wet­ter vor­aus­sa­gen kann.

Kräht der Hahn früh auf dem Mist, än­dert sich das Wet­ter, oder es bleibt wie es ist.

Alt­deut­sches Spricht­wort.

Bild vom eitlen PapierhahnDie­ser heid­ni­schen An­schau­ung ver­dankt das gra­vi­tä­ti­sche Fe­der­vieh auch höchst­wahr­schein­lich sei­nen Auf­stieg auf meist evan­ge­li­sche Kirch­tür­me. Je nach Wind­la­ge dreht er dort in krä­hen­der Pose sei­ne Run­den. Dies soll den wen­de­hal­si­gen, bi­bli­schen Pe­trus sym­bo­li­sie­ren. Die­ser er­hielt von Je­sus die Pro­phe­zei­ung, dass der Hahn erst krä­hen wird, wenn Pe­trus ihn drei­mal ver­leug­net hat. Und so kam es der Ge­schich­te nach auch.

Da dach­te Pe­trus an die Wor­te Jesu, da er zu ihm sag­te: „Ehe der Hahn krä­hen wird, wirst du mich drei­mal ver­leug­nen”, und ging hin­aus und wein­te bit­ter­lich.

Mat­thä­us 26,75: Die Ver­leug­nung des Pe­trus. bibel-online.net (04/2016).

Bild von Rückseite des 3D Hahns aus PapierIm­mer wenn Men­schen den Hahn cha­rak­te­ri­siert ha­ben, ka­men da­bei die un­ter­schied­lichs­ten Er­geb­nis­se her­aus. Der flug­un­fä­hi­ge Vo­gel soll vor al­lem stolz und dick­köp­fig sein. Un­ge­fähr so wie die Ein­woh­ner Frank­reichs zur Rö­mer­zeit, die dar­auf­hin den Na­men Gal­li­er (lat. gal­lus) er­hiel­ten und des­halb den Hahn bis in das Jahr 1789 in ih­rer Hee­res­fah­ne tru­gen. Des Wei­te­ren wird Häh­nen nach­ge­sagt mu­tig und wach­sam zu sein, wes­halb die­se häu­fig auf Stadt­wap­pen (Frank­furt an der Oder) in Ver­bin­dung mit Stadt­to­ren vor­kom­men. Na­tür­lich kann es eben­so pas­sie­ren, dass Homo sa­pi­ens die Cha­rak­te­ris­ti­ka des Flat­ter­manns je nach Si­tua­ti­on sehr will­kür­lich be­stimmt:

Sie, das ist kein ge­wöhn­li­cher Ka­paun. Das war ein so ta­len­tier­tes Vieh, hör ich, daß es nur ge­fres­sen hat, wenn sie ihm Mu­sik auf­ge­spielt ha­ben, und es hat sei­nen Leib­marsch ge­habt. Es hat rech­nen kön­nen, so in­tel­li­gent war es.

Brecht, Bert­hold: Mut­ter Cou­ra­ge und ihre Kin­der. 71. Auf­la­ge. Frank­furt am Main: Suhr­kamp Ver­lag 2015.

Dass der Hahn vor al­lem die küh­nen Ei­gen­schaf­ten be­stä­tigt, die man ihm nach­sagt, muss an sei­nem di­rek­ten Vor­fah­ren lie­gen. Schließ­lich war mit dem Ty­ran­no­sau­rus Rex, mit dem Hüh­ner evo­lu­tio­när stark in Ver­bin­dung ste­hen, sei­ner­zeit auch nicht gut Kir­schen es­sen.

And a com­pa­ri­son of the protein’s che­mi­cal struc­tu­re to a slew of other spe­ci­es show­ed an evo­lu­tio­na­ry link bet­ween T. rex and chi­ckens, bols­te­ring the idea that birds evol­ved from di­no­saurs.

Bry­ner, Jean­na: T. Rex Re­la­ted to Chi­ckens. livescience.com (04/2016).

Egal, ob Sie den viel­sei­ti­gen Vo­gel als früh­lings­haf­te De­ko­ra­ti­on, für das Mit­tel­al­ter­fest oder zum An­be­ten be­nö­ti­gen, ich habe ei­nen rea­li­täts­na­hen drei­di­men­sio­na­len Hahn aus Pa­pier ge­bas­telt, der al­len An­for­de­run­gen stand­hält. In der fol­gen­den Bas­tel­an­lei­tung er­fah­ren Sie nun, wie Sie ganz ein­fach selbst ei­nen prah­le­ri­schen Go­ckel mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen zu­sam­men­bau­en kön­nen.

Bild von Hahn aus Papier, selbst gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Der Pa­pier­hahn ist 25,5 Zen­ti­me­ter lang, 14 Zen­ti­me­ter breit und 24,5 Zen­ti­me­ter hoch. Das Mo­tiv be­steht aus 28 Steck­ele­men­ten und steht sta­bil mit stolz ge­schwell­ter Brust auf sei­nen zwei Bei­nen.

Bastelanleitung für Hahn

Bild von Papiersilhouette HahnDas schi­cke Hähn­chen be­steht kom­plett aus Ton­pa­pier. Ich ver­wen­de­te die Far­ben Gelb, Oran­ge, Rot, Grün, Reh­braun und Braun. Die bei­den Hüh­ner­pu­pil­len sind fer­ti­ge Auf­kle­ber, die ich ein­fach auf­ge­klebt habe. Als Werk­zeu­ge nahm ich nichts wei­ter als eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10 /#11 /#12 /#13 /#14 /#15 /#16 /#17 /#18 /#19 /#20) zur Hil­fe.

Bild vom Aufeinanderkleben der SilhouettenZu­al­ler­erst bas­tel­te ich den ab­so­lu­ten Mit­tel­punkt des Hahns. Da­für fer­tig­te ich Scha­blo­ne #1 zwei­mal aus reh­brau­nem und ein­mal aus brau­nem Ton­pa­pier an. Ich kleb­te gleich dar­auf die bei­den reh­brau­nen Sil­hou­et­ten um das brau­ne Ein­zel­teil und schnitt das Gan­ze nach der Scha­blo­ne ein. Di­rekt im An­schluss fer­tig­te ich den Hah­nen­kamm, den Schna­bel und die Schwanz­fe­dern von Scha­blo­ne #2 aus den Ton­pa­pier­far­ben Rot, Oran­ge und Grün an. Die­se kleb­te ich gleich da­nach am Mit­tel­stück fest. Wich­tig: Die ver­stärk­ten Schwanz­fe­dern kleb­te ich um­schlin­gend über die ein­zel­nen Sil­hou­et­ten­stü­cke.

Vier Silhouetten für den Hahnenkopf

Ne­ben dem Mit­tel­teil be­steht der Kopf des Hahns noch aus vier wei­te­ren Sil­hou­et­ten, die ich nach ähn­li­chem Prin­zip an­ge­fer­tigt habe. Der ein­zi­ge Un­ter­schied zur mitt­le­ren Sil­hou­et­te ist, dass die fol­gen­den Ele­men­te nur noch aus je­weils zwei Ein­zel­tei­len be­stehen. Ich nahm also Scha­blo­ne #3 wor­auf sich die bei­den Sil­hou­et­ten be­fin­den, die links und rechts ne­ben das Mit­tel­stück ge­steckt wer­den. Ich fer­tig­te die­se zwei­mal aus reh­brau­nem und zwei­mal aus brau­nem Ton­pa­pier an und kleb­te im­mer zwei un­ter­schied­li­che Far­ben auf­ein­an­der.

  • Zur Scha­blo­ne #3 ge­hört Scha­blo­ne #4. Hier­auf be­fin­den sich wie­der die zu den Sil­hou­et­ten pas­sen­den Schwanz­fe­dern und der Kehl­lap­pen des Hahns.

Bild von den fertiggestellten Hahnsilhouetten aus PapierNach­dem ich die­se Ele­men­te an­ge­bracht hat­te, schnitt ich wie­der jede der Hahn­sil­hou­et­ten der Scha­blo­ne nach ein. Gleich da­nach wie­der­hol­te ich die­se Schrit­te mit den Scha­blo­nen #5 und #6. Da­mit habe ich die ins­ge­samt fünf Steck­ele­men­te für den Kopf und Kör­per des Pa­pier­hahns fer­tig­ge­stellt. Da­mit die­se nun ver­bun­den wer­den kön­nen, fer­tig­te ich die Quer­stre­ben der Scha­blo­nen #7 und #8 aus reh­brau­nem Ton­pa­pier an.

Bild von drei Querstreben für den HahnenkörperAlle drei Quer­stre­ben habe ich dop­pelt mit der­sel­ben Ton­pa­pier­far­be ver­klebt und der Scha­blo­ne nach ein­ge­schnit­ten. In die­se Hal­te­run­gen steck­te ich nun von der Mit­te aus­ge­hend mei­ne fünf Kopf- und Kör­per­sil­hou­et­ten des Hahns fest. Hin­weis: Ich steck­te das Gan­ze so, dass die dunk­le­re, brau­ne Sei­te im­mer nach in­nen zeigt. Da­mit kann das Mo­tiv auch schon das ers­te Mal von al­lei­ne sit­zen und es ist gleich zu se­hen, wie der Go­ckel spä­ter ein­mal aus­se­hen wird.

Bild vom Fixieren des PapierhahnsDa­mit auch der Kopf und die Gur­gel des Flat­ter­manns fi­xiert sind, habe ich die bei­den klei­ne­ren Sta­bi­li­sie­rungs­ele­men­te von Scha­blo­ne #9 nach der glei­chen Me­tho­de an­ge­fer­tigt. Nach­dem ich auch die­se bei­den Quer­stre­ben ein­ge­steckt hat­te, kleb­te ich zwei Pu­pil­len auf die ro­ten Au­gen. Der sit­zen­de Hahn soll­te nun un­ge­fähr so aus­se­hen, als wür­de er ge­ra­de ein Ei aus­brü­ten.

Brust oder Beine? Lieber Hühnerfüße aus Papier

Im nächs­ten Schritt be­rei­te­te ich die Sil­hou­et­ten vor, an de­nen die Bei­ne be­fes­tigt wer­den. Zu­erst fer­tig­te ich da­für die Scha­blo­nen #10 - #15 aus mei­nen bei­den Braun­tö­nen an, kleb­te wie­der im­mer zwei iden­ti­sche Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der und ver­sah je­des Ele­ment mit Ein­schnit­ten. Auf Scha­blo­ne #16 be­fin­den sich die Bei­ne und wei­te­re Schwanz­fe­dern. Zu­nächst kleb­te ich die Schwanz­fe­dern nach be­währ­tem Prin­zip auf die Brust­sil­hou­et­ten auf. Hin­weis: Ich kleb­te der Grö­ße nach, d. h. ich be­fes­tig­te die größ­ten Fe­dern auch auf den bei­den größ­ten Ele­men­ten.

  • Mein Hahn sieht so aus, als wür­de er lau­fen. Des­halb ver­fügt er über zwei un­ter­schied­li­che Bein­ele­men­te, eins für jede Sei­te. Nach­dem ich die Bei­ne aus gel­bem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt hat­te, kleb­te ich die­se dop­pelt, spar­te an der Ober­sei­te je­doch et­was aus. In die­se Lü­cke steck­te ich gleich dar­auf ein Brust­ele­ment. So­mit um­schlin­gen die gel­ben Bei­ne, ähn­lich wie die Schwanz­fe­dern, den brau­nen Kör­per von bei­den Sei­ten, was nicht nur gut aus­sieht, son­dern auch die Sta­bi­li­tät er­höht.

Bild vom Einsetzen der Querstreben für die Brust und den Schwanz

Da­mit der Hahn dau­er­haft ei­nen kräf­ti­gen Stand hat, habe ich noch die gel­ben Quer­stre­ben von Scha­blo­ne #17 wie ge­habt an­ge­fer­tigt und ein­ge­setzt. Auch von un­ten habe ich dem Pa­pier­go­ckel sta­tu­iert, da­für ver­wen­de­te ich die Quer­stre­ben von Scha­blo­ne #18, die ich zu­vor aus reh­brau­nem Ton­pa­pier an­fer­tig­te. Das größ­te Ele­ment schob ich von un­ten über die Brust und die drei klei­nen Ein­zel­tei­le steck­te ich kurz hin­ter dem Schwanz von oben auf.

Mehrfarbige Flügel zum Imponieren

Bild von Flügelelementen des HahnsMein Steck­tier ver­fügt auf je­der Sei­te über zwei­mal zwei un­ter­schied­lich gro­ße Flü­gel, die Ele­men­te da­für be­fin­den sich auf den Scha­blo­nen #19 und #20. Für den gro­ßen Flü­gel­hin­ter­grund ver­wen­de­te ich das Reh­braun, die Fe­dern deu­te­te ich mit Braun und Grün an. Ich kleb­te mei­ne je­weils zwei iden­ti­schen Flü­gel­paa­re zu­sam­men und steck­te die­se ab­schlie­ßend

Bild vom Anstecken der Flügel am 3D-Hahnan den bei­den Au­ßen­sei­ten des Hah­nen­kör­pers fest. Da­mit habe ich den Vo­gel fer­tig­ge­stellt. Das über­mü­ti­ge, männ­li­che Pa­pier­huhn ist ein mit­tel­schwe­res Bas­tel­mo­tiv, bei dem es be­son­ders auf sau­be­res Aus­schnei­den an­kommt. Nur dann steht der Hahn spä­ter auch sta­bil auf sei­nen bei­den Bei­nen. Als Bas­tel­zeit soll­ten Sie gut und ger­ne drei bis vier Stun­den ein­pla­nen.

Mein Fazit zum chauvinistischen Bastelmotiv

Bild vom protzigen Hahn aus PapierAn mei­nem Pa­pier­hahn ge­fällt mir be­son­ders, dass er auf­grund sei­ner stol­zen Pose und der Stel­lung der Bei­ne sehr le­ben­dig aus­sieht. Durch die vie­len Ein­zel­tei­le, die min­des­tens dop­pelt ge­klebt sind, hat der Go­ckel auch ein so­li­des Ge­wicht und kommt nicht zu win­dig da­her. Wäre ich eine Hen­ne und hät­te au­ßer mir nur noch ei­nen Hahn zur Sei­te, wür­de ich wahr­schein­lich nicht lan­ge le­ben. Denn wuss­ten Sie, dass ein Hahn mehr als fünf Hen­nen zur frei­en Ver­fü­gung braucht?

Mei­ner hat mo­men­tan 10 Hen­nen und alle Eier sind be­fruch­tet. Als er „nur” 5 Hen­nen hat­te, war es fast schon eine Qual, wie oft er die ge­poppt hat.

Andi: Wie­viel Hen­nen für ei­nen Hahn? huehner-info.de (04/2016).

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Wel­cher Typ Ei­er­es­ser sind Sie? Eher der Ge­nie­ßer, der fein­mo­to­risch das Ei im Ei­er­be­cher mit­hil­fe ei­nes Tee­löf­fels auf­klopft und Stück für Stück die Scha­le ab­nimmt? Oder sind Sie der ziel­ori­en­tier­te Es­ser, der kur­zen Pro­zess macht und das ge­koch­te Ei mit ei­nem Mes­ser köpft? Bei mir hängt es von der Kon­sis­tenz des Eies ab.

Bild von drei bunten Eierbechern aus PapierDer Ei­er­be­cher (eng­lisch egg cup) wur­de ver­mut­lich in der alt­ori­en­ta­li­schen An­ti­ke im heu­ti­gen, süd­tür­ki­schen Raum (An­tak­ya) nur er­fun­den, da­mit die Men­schen je­ner Zeit ein flüs­si­ges Ei löf­feln konn­ten. Dass auch die Zeit­ge­nos­sen des Ba­rocks das spe­zi­el­le Ei­er­ge­schirr ver­wen­de­ten, um ein wachs­wei­ches Ei ge­nie­ßen zu kön­nen, be­weist eben­falls das Bild „Still­le­ben mit Nel­ken” des Ma­lers Ge­org Fle­gel. Wenn Sie also zu den Ei­er­klop­fern ge­hö­ren, ze­le­brie­ren Sie ei­nen Brauch, der jahr­tau­sen­de­alt ist.

The ear­liest images of egg cups ap­pear in a Tur­ki­sh mo­saic da­ting from 3 AD and ex­amp­les were found among the ru­ins of Pom­peii from 79 AD.

Evans, Ja­mes: Histo­ry. factsfacts.com (03/2016).

Bild von Ostereiern im Eierbecher mit EntenfüßenIn den Brei­ten­gra­den des Hei­li­gen Rö­mi­schen Rei­ches deut­scher Na­ti­on mach­te man sich nichts aus Ei­er­be­chern. Die­ses Ge­fäß war vor al­lem beim bri­ti­schen und fran­zö­si­schen Hoch­adel sehr be­liebt. Bei Letz­te­rem hat sich dann wohl auch das Ei­er­köp­fen eta­bliert. Kein Ge­rin­ge­rer als Kö­nig Lud­wig XV. ließ kei­ne Ge­le­gen­heit aus, um sei­nen Höf­lin­gen zu zei­gen, dass er sein Ei mit nur ei­nem Schlag köp­fen konn­te. Viel­leicht in­spi­rier­te der alte Kö­nig da­mit auch un­be­wusst sein Volk, sei­nen Sohn Lud­wig XVI. und sei­ne Frau Ma­rie An­toi­net­te im Zuge der Fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on köp­fen zu las­sen.

Lou­is XV of­ten en­ter­tai­ned his cour­tiers by “be­hea­ding” the egg in his egg­cup with one sli­ce. Iro­ni­cal­ly, Lou­is XVI and his wife, Ma­rie An­toi­net­te, would be be­hea­ded du­ring the “Reign of Ter­ror” in 1793.

Cook, Alan: Histo­ry of the Egg­cup. replacements.com (03/2016).

Bild von Pappmaché Eierbechern, die mit bunten Schokoladeneiern gefüllt sindIn die deut­sche Bour­geoi­sie ge­lang­ten Ei­er­be­cher erst Mit­te des 19. Jahr­hun­derts. Der Pro­zess be­gann da­mit, dass Ende 1707 das eu­ro­päi­sche Hart­por­zel­lan in Sach­sen (Meiss­ner Por­zel­lan) er­fun­den wur­de. Durch die gro­ßen Kao­lin­vor­kom­men im Fich­tel­ge­bir­ge sie­del­ten sich dort un­ge­fähr 150 Jah­re spä­ter Por­zel­lan­ma­nu­fak­tu­ren (Hutschenreuther/Rosenthal) an, die im Ge­gen­satz zur klas­si­schen Hand­pro­duk­ti­on, ei­nen Teil des Her­stel­lungs­pro­zes­ses ma­schi­nell er­le­di­gen lie­ßen. Da­durch sank der Preis des wei­ßen Gol­des, wel­ches bis da­hin dem Adel und ho­hen Di­plo­ma­ten vor­ent­hal­ten war.

Ende 1707 ge­lang es den bei­den in Mei­ßen tat­säch­lich, die che­mi­sche Re­zep­tur von Por­zel­lan zu kna­cken und ein ers­tes Ge­fäß dar­aus her­zu­stel­len. [...] Die Be­trie­be im Fich­tel­ge­bir­ge setz­ten auch zum ers­ten Mal Ma­schi­nen zur Por­zel­lan­her­stel­lung ein.

Kauf­mann, Sa­bi­ne: Deut­sche Hoch­burg im Fich­tel­ge­bir­ge. planet-wissen.de (03/2016).

Schnell wur­de dar­auf­hin die deut­sche Samm­ler­lei­den­schaft zum Le­ben er­weckt und je­der Haus­halt, der et­was auf sich hielt, be­saß min­des­tens ein pur­pur­far­be­nes oder ko­balt­blau­es Por­zel­lan­ser­vice, in dem sich im­mer auch Ei­er­be­cher be­fan­den, be­vor­zugt im Zwiebel- oder Vo­gel­de­kor.

Bild von bunten Papiereierbechern gebastelt von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine-Art Künstlerin

Heut­zu­ta­ge sind Ei­er­be­cher eher schlicht aus güns­ti­gem Feld­spat­por­zel­lan oder Plas­tik und ho­len we­der Samm­ler noch Kunst­lieb­ha­ber vorm Ofen her­vor.

Bild vom Entenfuß EierbecherWer also ein be­son­de­res Ge­fäß für Eier will, der muss es sich schon selbst ma­chen und wel­ches Er­eig­nis eig­net sich da­für bes­ser als das Os­ter­fest? Pas­send dazu habe ich bun­te Ei­er­be­cher aus Pa­pier ge­bas­telt, die je­weils zwei klei­ne En­ten­fü­ße ha­ben. Ein sü­ßer Os­ter­ei­er­be­cher ist fünf Zen­ti­me­ter hoch und sechs Zen­ti­me­ter breit. Da­bei ist das Pa­pier­ge­schirr so sta­bil, dass es selbst schwe­re, gro­ße Eier der Grö­ße L si­cher trägt.

Bastelanleitung für Eierbecher

Bild von den Bastelelementen für die Entenfüße

Zur Her­stel­lung ei­nes Ei­er­be­chers ver­wen­de­te ich Schasch­lik­spie­ße, wei­ßes Dru­cker­pa­pier und et­was Kar­ton. Für die Pappmaché-Technik ka­men des Wei­te­ren Ta­pe­ten­kleis­ter so­wie eine Scha­le voll Was­ser zum Ein­satz. Als Mo­dell nahm ich ein aus­ge­bla­se­nes Ei der Grö­ße L zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, et­was Krepp­band, Frisch­hal­te­fo­lie, Acryl­far­ben, Deck­weiß und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­ne zu­recht­le­gen.

Zu­al­ler­erst form­te ich die Wat­schel­fü­ße von Scha­blo­ne #1. Dazu fer­tig­te ich mir die Bei­ne und die Kno­chen der En­ten­fü­ße aus Schasch­lik­spie­ßen an. Die Fuß­flä­chen schnitt ich aus Kar­ton aus. Je­des Bein des Ei­er­be­chers be­steht aus drei Holz­stü­cken, die­se um­wi­ckel­te ich mit et­was Krepp­band, hin­ge­gen die drei En­ten­fuß­kno­chen kleb­te ich di­rekt auf je­weils eine Fuß­flä­che. Hin­ter die Kno­chen kleb­te ich dar­auf­fol­gend senk­recht die En­ten­bei­ne auf.

  • Als ich das Grund­ge­rüst von den bei­den sü­ßen En­ten­füß­chen ge­bas­telt hat­te, blies ich ein Ei der Grö­ße L aus.
  • Gleich da­nach wi­ckel­te ich das Ei kom­plett in Frisch­hal­te­fo­lie ein.

Eierbecher wird stabil durch Pappmaché

Bild von Material für PappmachéBe­vor ich mein Ei mit den Fü­ßen ver­bin­den konn­te, muss­te ich mir den Kleis­ter für die Pappmaché-Technik vor­be­rei­ten. Dazu gab ich 150 Mil­li­li­ter in eine Schüs­sel und ließ zwei Gramm Ta­pe­ten­kleis­ter­pul­ver hin­ein­rie­seln. Ich ver­misch­te al­les so lan­ge, bis eine glib­be­ri­ge Mas­se ent­stand. Gleich dar­auf riss ich wei­ßes Dru­cker­pa­pier in klei­ne Stü­cke und lan­ge Strei­fen.

Ich tunk­te nun im­mer ein Stück­chen Dru­cker­pa­pier in den Kleis­ter und leg­te es auf die Frisch­hal­te­fo­lie, die um mei­nen Ei­er­roh­ling ge­wi­ckelt war. Ich be­leg­te et­was mehr als die Hälf­te des Eies mit un­ge­fähr fünf La­gen. Mit den lan­gen Strei­fen be­fes­tig­te ich die bei­den En­ten­fü­ße, wel­che ich zu­vor eben­falls mit klei­nen Pa­pier­schnip­seln ver­klei­de­te, an der Un­ter­sei­te des Ei­er­be­chers. Wich­tig: So­lan­ge das Gan­ze feucht ist, kön­nen Sie die Füße ka­li­brie­ren. Drü­cken Sie al­les so zu­recht, bis das Mo­dellei si­cher von den En­ten­fü­ßen ge­tra­gen wird. Ist dies der Fall, las­sen Sie das Ge­schirr für 24 Stun­den trock­nen.

In Form bringen und aufhübschen des Eierbechers

Bild vom Einschneiden eines Zick-Zack-Musters in die PapiereierschaleAls der Kleis­ter ge­trock­net war, zog ich das Mus­te­rei vor­sich­tig aus dem noch wei­ßen Ei­er­be­cher. Hin­weis: Es kann sein, dass das Ei sich par­tout nicht vom Be­cher lö­sen will. Dann hilft es nur, die Ei­er­scha­le zu zer­schla­gen. Des­halb ist es sinn­voll ein aus­ge­bla­se­nes Ei als Mo­dell zu neh­men, auch wenn dies mehr Vor­be­rei­tungs­zeit in An­spruch nimmt. Mit­hil­fe ei­ner Sche­re schnitt ich di­rekt im An­schluss ein Zick-Zack-Muster in den Rand des Pa­pierei­er­be­chers.

Bild vom Bemalen des Eierbechers mit AcrylfarbenZu gu­ter Letzt be­mal­te ich mei­nen Ei­er­be­cher mit Acryl­far­ben. Die­se de­cken nicht nur bes­ser als Was­ser­far­ben, son­dern kon­ser­vie­ren gleich­zei­tig die Ober­flä­che, so­dass sich der fi­de­le Be­cher viel schö­ner an­fas­sen lässt. Au­ßer­dem ver­leiht die Acryl­far­be dem Mo­tiv gleich­zei­tig ei­nen schö­nen Glanz. Mit Deck­weiß ak­zen­tu­ier­te ich noch die dick­bauchi­ge Flä­che des Pa­pier­ge­schirrs, da­nach ist der Ei­er­be­cher aus Pa­pier be­reits ein­satz­be­reit.

Fazit und Reisegeschichte zu Eierbechern

Bunte Eierbecher fürs OsterfrühstückDie Ei­er­be­cher mit En­ten­fü­ßen sind eine su­per lus­ti­ge Os­ter­bas­te­lei, die ge­ra­de prä­de­sti­niert dazu ist, um mit Kin­dern nach­ge­bas­telt zu wer­den. Durch die Vor­be­rei­tungs­zeit und die Trock­nungs­pha­se ver­teilt sich das Bas­tel­pro­jekt auf zwei Tage. Wenn Sie je­doch die pos­sier­li­chen Ei­er­be­cher dann am Os­ter­früh­stücks­tisch an­strah­len, ver­spre­che ich Ih­nen, wer­den Sie für Ihre Ar­beit zur Ge­nü­ge ent­schä­digt.

Falls Sie mal in den USA zu Be­such sind und in ei­nem Di­ner oder in ei­nem Cof­fee­shop es­sen ge­hen, be­stel­len Sie un­be­dingt ein­mal wei­che, ge­koch­te Eier (eng­lisch soft boi­led eggs) und war­ten Sie, was pas­siert. Als ich 2011 mit ei­ner gu­ten Freun­din in Dick­in­son, North Da­ko­ta Ur­laub mach­te, be­kam ich zwar in je­dem Eta­blis­se­ment mei­ne ge­koch­ten Früh­stücks­ei­er, je­doch im­mer be­reits ge­schält im Glas. Auch bei un­se­rer Gast­fa­mi­lie gab es kei­ne Ei­er­be­cher weit und breit, wenn es Eier gab, dann nur Rührei­er (eng­lisch scram­bled eggs). Als ich die Mum Mary frag­te, war­um es in den USA kei­ne Ei­er­be­cher gibt, wuss­te sie gar nicht, was ich woll­te. An­de­re Län­der, an­de­re Sit­ten. Üb­ri­gens bei die­sem Ur­laub lern­te ich auch, dass ca­ble­sa­lad nicht Ka­bel­sa­lat heißt.

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Os­ter­ha­se - Ge­schenk­ver­pa­ckung für Os­tern bas­teln

Geschenkverpackung für Ostern basteln - Osterei in Hasenform

Der Os­ter­ha­se ist ganz klar ein Prag­ma­ti­ker und mag kei­ne Ex­pe­ri­men­te, denn Last-minute-Geschenke sind et­was fürs hip­pe­li­ge Christ­kind. Hin­ge­gen bei der welt­weit be­lieb­ten Fell­na­se weiß je­des Kind, was es am Os­ter­sonn­tag be­kommt. Ne­ben un­zäh­li­gen Os­ter­ei­ern und even­tu­ell ei­ni­gen Mo­ne­ten bringt der Os­ter­ha­se näm­lich vor al­lem ei­nes; Sü­ßig­kei­ten in al­len er­denk­li­chen, früh­lings­haf­ten For­men.

And I hope the Eas­ter Bun­ny brought you lots of yum­my Goo­dies.

Beau­tiful­Hu­sky: My Eas­ter Gifts 2015. youtube.com (03/2016).

Bild von zwei Osterhasen, die als bunte Osterverpackung dienenDie­se Be­stän­dig­keit hat vor al­lem im Be­zug auf die Ge­schenk­ver­pa­ckung in­so­fern den Vor­teil, dass sich zwei Ver­pa­ckungs­sti­le über die Jahr­hun­der­te hin­weg durch­ge­setzt ha­ben. Da wä­ren das all­seits be­lieb­te Os­ter­nest und der ge­schichts­träch­ti­ge Os­ter­korb. Wuss­ten Sie, dass letz­te­re, qua­dra­ti­sche Os­ter­ver­pa­ckung auf die al­ten Hei­den vor über 2000 Jah­ren zu­rück­geht?

Die­se fei­er­ten un­ge­fähr zum Zeit­punkt des christ­li­chen Os­ter­fes­tes eine Art Früh­lings­fest und man geht da­von aus, dass die Ger­ma­nen­stäm­me je­ner Zeit dies zu Eh­ren der Göt­tin East­re, auch be­kannt als Ost­ara, ver­an­stal­te­ten. Zu die­sem Fest wur­den Säm­lin­ge, Eier und Saat­gut in Kör­ben für East­re ge­op­fert, um von der an­mu­ti­gen Frucht­bar­keits­göt­tin ein er­folg­rei­ches Ern­te­jahr zu er­bit­ten.

As an of­fe­ring, peo­p­le would car­ry bas­kets of young seed­lings as an of­fe­ring to her. If the seed­lings plea­sed her, she would en­su­re that the har­ve­st was a suc­cessful one.

Abood, Ryan: Ger­ma­nic Fer­ti­li­ty God­dess. gourmetgiftbaskets.com (03/2016).

Die­ser Pro­zess er­in­nert stark an die ka­tho­li­sche Spei­se­seg­nung, bei der die Gläu­bi­gen eben­falls ei­nen so­ge­nann­ten Os­ter­weih­korb mit zum Os­ter­got­tes­dienst brin­gen.

Da­bei ist es Brauch, die ge­schmück­ten Os­ter­ei­er und an­de­re Spei­sen in ei­nem Körb­chen (»Wei­he­korb«) zum Got­tes­dienst mit­zu­brin­gen, wo nach dem Hoch­amt die Spei­se­seg­nung statt­fin­det.

Stret­cha, C.: Spei­se­seg­nung & Os­ter­weih­korb. christliche-geschenkideen.de (03/2016).

Bild von zwei Papierostereiern neben orangefarbenem OsterhasenWenn also die Ga­ben des Os­ter­ha­sen schon so et­was wie eine Kon­stan­te sind, kön­nen Sie als sein flei­ßi­ger Ge­hil­fe zu­min­dest bei der Ge­schenk­ver­pa­ckung zei­gen, wie viel Krea­ti­vi­tät in Ih­nen steckt. Au­ßer den bei­den oben ge­nann­ten For­men, gibt es bei der Ge­stal­tung näm­lich kei­ne Re­geln, denn für ei­nen Os­ter­korb, und ist die­ser noch so kit­schig, ist man be­kannt­lich nie zu alt.

Ich fin­de, aus dem Al­ter ist man nie raus, wo man ei­nen Os­ter­korb hat. [...] Und es ist so ein sü­ßer Hase. Ich habe ei­nen mit ei­nem oran­ge­far­be­nen Ober­teil, weil ich im­mer Oran­ge so ge­liebt habe.

xAlex­an­dra Coo­kiex: MEINE OSTERGESCHENKE. youtube.com (03/2016).

Bild vom abnehmbaren Osterhasenkopf aus PapierAus die­sem Grund habe ich die­ses Jahr ei­nen be­son­ders skur­ri­len Os­ter­korb ge­bas­telt. Die Ge­schenk­ver­pa­ckung ist ein Os­ter­ei, wel­ches wie ein knuf­fi­ger Hase aus­sieht. Im di­cken, run­den Bauch der Ver­pa­ckung ist viel Platz für Scho­ko­la­den­ei­er, zi­tro­ni­ge Os­ter­kek­se und so­gar Os­ter­gras. Da­bei ist das Pa­pierei nicht nur wie­der­ver­schließ­bar, der Ha­sen­kopf­de­ckel ras­tet so­gar fest ein. So­mit sind die Le­cker­ein nicht nur si­cher vor Staub und die­bi­schen Els­tern ge­schützt, son­dern gleich­zei­tig blei­ben auch die kost­ba­ren Aro­men lan­ge er­hal­ten.

Bild von Geschenkverpackung für Ostern gebastelt von DAoCFrEak Fine-Art Künstlerin

Mei­ne nied­li­che Ge­schenk­ver­pa­ckung für Os­tern ist 11 Zen­ti­me­ter hoch und 10,5 Zen­ti­me­ter breit. Auf­grund der Form kann das drei­di­men­sio­na­le Bas­tel­mo­tiv sta­bil von al­lei­ne ste­hen.

Eckiger Eierkopf mit Hasenohren

Bild von drei Papierelementen zum Bastlen des HasenkopfesDie Ge­schenk­ver­pa­ckung be­steht zum größ­ten Teil aus Ton­pa­pier in den Far­ben Oran­ge, Lachs und Lila so­wie aus oran­ge­far­be­nem Krepp­pa­pier. Für die Ver­zie­run­gen nahm ich des Wei­te­ren Wachs­mal­krei­de, ein Bü­gel­eisen, süße Kul­ler­au­gen und Fimo Mo­del­lier­mas­se in der Far­be Vio­lett zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, ein Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4) zu­recht­le­gen.

Bild vom Zusammenkleben der Papierelemente für den Kopf

Zu­al­ler­erst fer­tig­te ich die gro­ßen Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 fünf­mal aus lachs­far­be­nem und fünf­mal aus oran­ge­far­be­nem Ton­pa­pier an. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich im­mer zwei un­ter­schied­lich far­bi­ge Ein­zel­tei­le auf­ein­an­der. Da­nach fer­tig­te ich das läng­li­che Ele­ment der­sel­ben Scha­blo­ne fünf­mal aus lachs­far­be­nem Ton­pa­pier an und kleb­te es auf die lan­ge,

Bild von den fünf fertiggestellten Elementen für den Hasenkopf lachs­far­be­ne Un­ter­sei­te der fünf be­reits zu­sam­men­ge­kleb­ten Tei­le auf. Dar­auf­fol­gend falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en. Bei mei­nem Pa­pierost­e­rei zeigt die oran­ge­far­be­ne Sei­te im­mer nach au­ßen, die­se habe ich bei al­len fol­gen­den Schrit­ten durch­ge­hend nach dem­sel­ben Prin­zip ver­ziert. Zu­nächst schab­te ich mit mei­nem Bas­tel­mes­ser Wachs­mal­krei­de in den Far­ben Gelb, Oran­ge und Lachs auf das Ton­pa­pier.

Bild vom Abschaben der Wachsmalkride mithilfe eines Bastelmessers

Das vor­be­rei­te­te Ele­ment leg­te ich gleich da­nach zwi­schen ein nor­ma­les, wei­ßes Blatt Pa­pier. An­schlie­ßend ließ ich mein Bü­gel­eisen auf die hei­ßes­te Stu­fe auf­hei­zen und fuhr da­mit ei­ni­ge Male über das wei­ße Dru­cker­pa­pier. Mit­hil­fe die­ser Tech­nik schmolz die Wachs­mal­krei­de und brann­te sich tief ins Ton­pa­pier ein. Als Er­geb­nis zeig­te sich mir dar­auf­hin ein wun­der­schö­nes, wil­des Mus­ter.

Osterhasenohren aus Papier werden angesteckt

Auf Scha­blo­ne #2 be­fin­den sich die Ele­men­te für die bei­den Os­ter­ha­sen­oh­ren und die Kopf­haut des Häs­chens. Nach­dem ich wie­der alle oran­ge­far­be­nen Ein­zel­tei­le mit mei­ner Wachs­tech­nik ver­ziert hat­te, falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en der vier prä­pa­rier­ten Ein­zel­tei­le. Da­nach schnitt ich mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers zwei Ein­schnit­te in die äu­ße­re Kopf­haut (sie­he Scha­blo­ne #2) und steck­te die bei­den Ha­sen­oh­ren dar­in ein. Da­mit die Oh­ren fest im Ober­kopf ver­an­kert sind, kleb­te ich ab­schlie­ßend das lachs­far­be­ne Ele­ment ohne Ein­schnit­te von un­ten über die Kle­be­la­schen.

Bild vom fertiggestellten Hasenkopf für die Geschenkverpackung für Ostern

Aus­ge­hend von mei­nem Ober­kopf kleb­te ich dar­auf­fol­gend die fünf be­reits fer­tig­ge­stell­ten Ele­men­te von Scha­blo­ne #1 um die Kle­be­la­schen der Oh­ren. Als ich auch die­se fünf Ele­men­te mit­ein­an­der ver­klebt hat­te, war der De­ckel der Ge­schenk­ver­pa­ckung ein­satz­be­reit. Ich mach­te wei­ter mit dem di­cken Bauch des Ha­sen und da­mit mit Scha­blo­ne #3.

Osterhasenei hat einen dicken Bauch

Alle Ele­men­te von Scha­blo­ne #3 fer­tig­te ich wie­der in glei­cher An­zahl in mei­nen bei­den Leit­far­ben aus Ton­pa­pier an. Gleich da­nach kleb­te ich die lachs­far­be­nen auf die oran­ge­far­be­nen Ein­zel­tei­le und ver­zier­te die Au­ßen­sei­ten mit mei­ner Wachs­tech­nik. Nach­dem ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en ge­falzt hat­te, kleb­te ich mei­ne ins­ge­samt 11 Ein­zel­tei­le zum Bauch des Os­ter­ha­sen zu­sam­men. Be­gin­nend vom Bo­den kleb­te ich zu­nächst die klei­ne­ren und da­nach die grö­ße­ren Ein­zel­tei­le der Scha­blo­ne zu ei­ner run­den Ei­er­form zu­sam­men.

Bild vom Aufstecken des Deckels auf die GeschenkverpackungAn der Ober­sei­te des Pa­piereis blei­ben au­to­ma­tisch fünf La­schen über, die­se sind Teil des Ver­schluss­sys­tems. So­bald der Ha­sen­kopf­de­ckel über die­se La­schen ge­setzt wird, ras­tet die­ser an den fünf Quer­stre­ben von Scha­blo­ne #1 ein, so­dass Sie die Ge­schenk­ver­pa­ckung auch an den Oh­ren tra­gen kön­nen. Da­mit ist das Grund­ge­rüst der Ge­schenk­ver­pa­ckung fer­tig­ge­stellt, ich habe es dar­auf­hin noch ös­ter­lich ver­ziert.

Hasenverpackung mit Stummelschwänzchen und Schnuffel

Bild vom Ankleben der Füße an die GeschenkverpackungZu­nächst ver­klei­de­te ich alle Kan­ten mit oran­ge­far­be­nem Krepp­pa­pier. Aus die­ser Pa­pier­sor­te knüll­te ich mir eben­falls ein Stum­mel­schwänz­chen zu­recht, wel­ches ich an die un­te­re Rück­sei­te der Ge­schenk­ver­pa­ckung kleb­te. Im An­schluss fer­tig­te ich mir die Füße von Scha­blo­ne #4 aus oran­ge­far­be­nem Ton­pa­pier an, ver­zier­te das Gan­ze wie ge­habt und kleb­te die­se dem Os­ter­ha­sen­ei auf.

Bild von den Augen und der Schnuffel des Hasenkopfes

Die sechs Ze­hen und die Herz­schnuf­fel back­te ich mir aus vio­lett­far­be­ner Fimo Mo­del­lier­mas­se und kleb­te die­se mit viel flüs­si­gem Kle­ber auf das Ton­pa­pier. Zwi­schen Schnuf­fel und Pa­pier leg­te ich noch drei Schnü­re aus Krepp­pa­pier als Bart­haa­re. Ganz zum Schluss kleb­te ich zwei vor­ge­fer­tig­te Kul­ler­au­gen auf das Ge­sicht des Ha­sen und da­mit war die drol­li­ge Os­ter­ver­pa­ckung für Os­tern be­reit, um mit köst­li­chen Na­sche­rei­en be­füllt zu wer­den.

Fazit

Bild von zwei Osterhasen als WohnzimmerdekorationDas Os­ter­ha­sen­ei ist prin­zi­pi­ell ein to­tal ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches Sie pro­blem­los mit Kin­dern nach­bas­teln kön­nen. Für ein Ex­em­plar habe ich un­ge­fähr 90 Mi­nu­ten Bas­tel­zeit be­nö­tigt. Die­se bei­den Ka­me­ra­den ste­hen üb­ri­gens bei mir auf dem Wohn­zim­mer­tisch und hal­ten bun­te Scho­ko­la­den­ei­er aus Voll­milch und selbst ge­ba­cke­ne Os­ter­kek­se aus Blät­ter­teig für mei­ne Gäs­te be­reit.

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