Jedes Jahr am 6. Dezember ist Nikolaustag an diesem die christliche Glaubensgemeinschaft dem Heiligen Nikolaus von Myra (englisch St. Nicholas) gedenkt. Kinder bis zum Ende des Grundschulalters müssen am Abend dieses aufregenden Tages besonders bangen, denn Nikolaus und sein böser Gehilfe Knecht Ruprecht überprüfen gewissenhaft, wie sich die Kleinen im vergangenen Kalenderjahr verhalten haben. Es ist wohl so, dass der gute Nikolaus der Einfachheit halber zwischen den Kategorien Satansbraten, liebenswerter Frechdachs und Engel unterscheidet.
Es muss jedoch schon ein sehr ungezogenes Kind sein, bis der geduldige Nikolaus diesen Satansbraten seinem teuflischen Gehilfen überlässt.
In diesem Sack schleppt der Schwarze nicht nur murrend die Geschenke des Heiligen heran. Sprichwörtlich darf er auch die „in den Sack stecken”, die nach Auffassung des Heiligen Nikolaus ihre religiösen und häuslichen Pflichten nicht erfüllt haben.
Becker-Huberti, Manfred: Nikolaus-Begleiter. nikolaus-von-myra.de (10/2015).
Beim liebenswerten Frechdachs passt die Redewendung Zuckerbrot und Peitsche, denn Nikolaus wird mit erhobener Rute einige mahnende Worte sprechen, am Ende gibt es für Kinder dieser Kategorie dennoch die ein oder andere Gabe aus dem Sack. Übrigens, wer in den Augen des Heiligen Nikolaus ein Engel ist, der bekommt ihn nie zu Gesicht. Ja, denn kleine Engelchen kennen die Regeln und können sogar Knecht Ruprecht sanftmütig stimmen. Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wie diese das hinbekommen.
Nun ja, trotz Heiligsprechung ist Nikolaus auch nur ein Mensch, wenn die Kids also bereits am 5. Dezember fleißig ihre Stiefel putzen oder sogar Socken basteln, welche sie vor die Tür stellen, ist der erste Teil bereits geschafft. Gehen die Kleinen am Nikolaustag dazu noch früh ins Bett und stellen neben ihre Schuhe ein Glas Milch und Kekse als Wegzehrung bereit, vergibt der Nikolaus selbst so manchem Frechdachs und füllt auch dessen Stiefelchen mit besonders vielen Mitbringseln.
Und weil das Auge bekanntlich immer mitisst, habe ich eine weihnachtliche Tasse aus Papier gebastelt, in diese Sie die Kekse für den Nikolaus hineinlegen können.

Die Papiertasse hat die Form eines großen Kaffeebechers. Das dreidimensionale Bastelmotiv ist 14 Zentimeter breit und 10,5 Zentimeter hoch. Als Besonderheit steckt im Henkel ein großer Löffel, damit sich der Nikolaus nicht seine Handschuhe mit Schokolade bekleckert oder um damit Knecht Ruprecht, der sich heimlich ein Plätzchen stibitzen möchte, auf die Finger zu hauen.
Nikolaustasse mit Schablonen basteln
Als Basismaterial für meinen weihnachtlichen Becher verwendete ich Tonpapier in Hellrot, Dunkelrot und Rehbraun. Als Kontrast kam durchsichtige Folie sowie ein bedrucktes Weihnachtspapier zum Einsatz. Der Löffel besteht aus gewöhnlichem Zeitungspapier, diesen habe ich nach der Pappmaché-Methodik angefertigt und mit Wasserfarben angemalt. Als Werkzeuge und Dekohighlights kamen außerdem Kunstschnee, sprühbarer Acryllack, Glitter, ein Bastelmesser, eine Schere, flüssiger Kleber, Falzbeil samt Lineal und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6) zum Einsatz.
Ich begann mit der Innenseite der Kekstasse, welche sich auf Schablone #1 befindet. Diese fertigte ich zweimal aus hellrotem Tonpapier an und falzte gleich im Anschluss die Knick- und Klebelinien. Darauffolgend klebte ich beide Elemente an den Seiten zusammen. Nun nahm ich Schablone #2 zur Hand und fertigte die acht Fenster der Tasse aus unterschiedlichen Papiersorten an. Für vier Fenster verwendete ich rehbraunes Tonpapier und für die anderen vier weihnachtlich bedrucktes Bastelpapier.
Wichtig: Das Fenster in diesem der Henkel steckt, habe ich mit einem Bastelmesser eingeschnitten. Meine rehbraunen Einzelteile bestrich ich auf einer Seite mit flüssigem Kleber und rieselte blauen Glitter darauf. Anschließend ließ ich das Ganze so lange auf der Heizung trocknen, bis der Kleber nicht mehr zu sehen war. Danach klebte ich die sieben Fenster, die nicht eingeschnitten wurden, abwechselnd auf die Innenseite der Kekstasse auf.
Großer Becher bekommt einen Henkel
Der Henkel der Papiertasse besteht aus insgesamt vier Elementen, welche sich alle auf Schablone #3 befinden und von mir aus dunkelrotem Tonpapier angefertigt wurden. Nachdem ich die Löcher für den Löffel eingeschnitten hatte, falzte ich auch hier die Knick- und Klebelinien. Im Anschluss habe ich die vier Einzelteile einfach mit sich selbst verklebt.
Ich nahm nun mein bereits angefertigtes Tassengrundgerüst zur Hand und bestrich die noch fensterfreie Seite mit viel flüssigem Kleber. Darauffolgend nahm ich den Henkel und steckte die Klebelaschen durch das letzte eingeschnittene Fenster und klebte alles an der Tasse fest. Damit hatte ich den schwierigsten Teil dieses Bastelmotivs bereits abgeschlossen.
Zusammenfügen der Kekstasse für den Nikolaus
Auf die Fenster, die mit Glitter bearbeitet wurden, klebte ich nun die durchsichtige Folie. Folgend fertigte ich die Fensterverkleidung zweimal von Schablone #4 aus dunkelrotem Tonpapier an und klebte die beiden Elemente nach dem Falzen an der Seite zusammen. Die damit verlängerte Fensterverkleidung fädelte ich durch den Griff und klebte diese danach auf meine Fenster auf, dadurch werden automatisch alle unschönen Kleberänder verdeckt.
Das Grundgerüst der Tasse samt Henkel habe ich nach Abschluss der genannten Schritte zusammengeklebt. Zu guter Letzt fertigte ich die beiden Bodenelemente von Schablone #5 an und klebte das hellrote Teil innen und das große, dunkelrote Bodenelement außen an der Tasse fest. Den Tassenrand und die Oberseite des Henkels verzierte ich abschließend noch mit 3D Kunstschnee, danach war die Kekstasse für den Nikolaus einsatzbereit.
Löffel aus Pappmaché ist ein nettes Gimmick
Der lange Tassenlöffel ist ratzfatz gebastelt. Dazu fertigte ich mir zuallererst den Löffel von Schablone #6 aus Tonpapier an. Danach riss ich mir etwas Zeitungspapier zurecht und rührte mir eine Schüssel mit Kleister an. Im Anschluss tunkte ich das Zeitungspapier in den Kleister und umwickelte damit meinen Papierlöffel so lange, bis dieser eine Dicke von einem Zentimeter erreicht hat.
Den Löffel legte ich nun für 12 Stunden zum Trocknen. Im Anschluss bemalte ich diesen mit beigefarbener Wasserfarbe und versiegelte das Pappmaché-Besteck noch mit Satin glänzendem, sprühbarem Acryllack. Nachdem auch der Lack getrocknet war, kann der jederzeit herausnehmbare, stabile Löffel senkrecht in den Henkel gesteckt werden.
Fazit und meine Nikolauserfahrungen
Die Tasse lässt sich wunderbar mit Rabauken basteln, die noch schnell dem Sack oder der Rute entkommen wollen. Ich habe für ein Exemplar ungefähr eine Bastelzeit von 90 Minuten benötigt. Als ich noch auf der Liste des Heiligen Nikolaus stand, hatte ich bis auf zweimal immer Glück. Währenddessen ich brav schlief, füllte der gemütliche Weißbart immer meine Stiefelchen. Einmal muss wohl eine Katze die Kekse und die Milch entdeckt haben, denn in diesem Jahr bekam ich nur garstige Mandarinen mit Nüssen, und nicht wie sonst köstliche Schokolade geschenkt. In einem anderen Jahr war ich ein Frechdachs und bekam den Nikolaus zu Gesicht. Zur Buße musste ich ein Lied auf meiner Blockflöte spielen und ein Gedicht aufsagen. Alles in allem ging es also gerade noch einmal gut.
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Fledermäuse sind schon ziemlich lange en vogue, doch wie kann das sein? Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass Vampire schon seit Jahren cool sind und keinen Schrecken mehr verbreiten. Als ich noch ein kleines Mädchen war, sah das Ganze noch völlig anders aus. Von wegen Vampir-Cosplay, denn wenn ich im Fernsehen schon eine Fledermaus oder geschweige denn einen Vampir-Film gesehen habe, schlief ich vor Angst die nächsten Tage unter dem Bett.
Zumindest gilt Vlad III. als Vorlage zur Romanfigur Dracula von Bram Stoker aus dem Jahre 1897. Bis dahin war ein Vampir ein blutsaugender, teuflischer Dämon, der nur vor dem Kreuz Christi zurückschreckte. Der Autor erzeugte mit seinem transsilvanischen Grafen ein neues Verständnis, denn von nun an waren Vampire außerdem elegante, polygame Frauenjäger, die sich bei Bedarf in eine Fledermaus verwandeln konnten. Manifestiert wurde dieses Bild durch die Hollywoodverfilmung des Romans im Jahre 1931.
Die große Papierlaterne ist ein echtes Beleuchtungsgenie, denn sie wird mit drei echten Teelichtern betrieben. Zwei davon schimmern durch die beiden Flügel und eins durch das Fledermausgesicht. Durch die doppelten Wände ist die Fledermaus äußerst stabil und dadurch, dass die Kerzen tief im Inneren verborgen sind, braucht es schon einen starken Wind, der die Flammen zum Erlöschen bringt.
Als Bastelmaterial verwendete ich Tonpapier und Transparentpapier in jeweils drei verschiedenen Farben. Zur Dekoration kamen 

Damit die Laterne stabiler wird und vor allem damit die Fledermaus weder innen noch außen unansehnliche Kleberänder hat, habe ich die Flügel mit den vier Elementen von Schablone #6 in einer Kontrastfarbe zur Innenseite verkleidet. Nach dem Aufkleben schnitt ich die überstehenden Ränder noch bündig ab, damit habe ich die beiden Fledermausflügel fertiggestellt.
Meinen nackten dreidimensionalen Fledermauskörper bestrich ich nun mit viel flüssigem Kleber und klebte vorne und hinten meine verzierten, zweidimensionalen Vorderseiten auf. Auf Schablone #16 befindet sich der Teelichthalter für den Kopf, nach dem ich diesen eingeklebt hatte, nahm ich einen
Das Loch ist dafür, um die Laterne später über einen Draht an einem Stück Holz zu tragen. Ganz zum Schluss klebte ich die beiden Flügel über die Klebelaschen am Fledermauskörper fest. Nun müssen Sie die Laterne nur noch mit drei Teelichtern ausstatten und eine Handhalterung befestigen, schon kann der quietschfidele Laternenumzug beginnen.
Sofort änderten sich deren Gesprächsthemen in Halloween, Sankt Martin oder die eigene Kindheit. Besonders gut gefällt mir neben der phänomenalen Leuchtkraft der Tragekomfort. Trotz der großen Spannweite bin ich mir sicher, dass auch größere Kindergartenkinder die Fledermaus eine Stunde problemlos tragen können. Wenn es dann zur Stärkung noch einen Weckmann (Stutenkerl) gibt, bestimmt auch länger.
Wenn Sie eine Frau sind und einen Garten haben, sollten Sie alles dafür tun, dass ein Igel bei Ihnen einzieht. Denn im Gegensatz zu Ihrem artgenössischen Beschützer schaffen es nur Igel zuverlässig schleimige, saftige Schnecken, haarige Spinnen, angriffslustige Wespen, Blindschleichen und Mäuse von Ihnen fernzuhalten. Ein Igel frisst also alles, was uns Frauen auf die Stühle springen lässt.
Was den relativ anspruchslosen und schweigsamen Igel mit seinen bis zu 8000 Stacheln noch zu einem angenehmen Untermieter macht, ist die Tatsache, dass dieser zwischen Ende Oktober und Anfang April Winterschlaf hält. Kaum kreucht und fleucht es im Frühling wieder um ihn herum erwacht er und beginnt gleich mit dem Aufräumen.
Als Material für dieses Herbstmotiv verwendete ich Tonpapier in den Farben Rehbraun, Hellbraun und Dunkelbraun. Highlights setzte ich mit einem braunen Stempelkissen, Wattestäbchen, einem Make-up Schwämmchen, einem schwarzen Acrylstift sowie mit schwarzer Wasserfarbe. Die Schnurrbarthaare sind aus schwarzem Basteldraht, die Augen aufgeklebt. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen Kleber, eine Zick-Zack-Schere,
ein Dottingtool und meine DIN A4 Bastelschablonen (
Im Anschluss fertigte ich die vertikalen Beinelemente und die Papiernase von Schablone #2 an. Auch hier habe ich zunächst immer zwei identische Einzelteile miteinander verklebt und darauffolgend mit der Schere eingeschnitten. Damit die Ohren des Igels symmetrisch aufgemalt werden können, befindet sich auf Schablone #2 eine Stempelvorlage. Mithilfe dieser und Wattestäbchen habe ich die beiden Ohren des Ohrenelements ausgemalt.
Nun stellte ich das Ohrenelement vertikal hin und steckte die beiden fertiggestellten Körperelemente in die mittleren Einschnitte ein. Gleiches wiederholte ich mit den Hinterbeinen, sodass das Igelgerüst bereits selbstständig stehen kann. Das Element für die Papiernase bemalte ich zuerst mit schwarzer Wasserfarbe, danach steckte ich es ganz vorne zwischen die beiden Körperelemente.
Sobald das Grundgerüst steht, geht es darum, dass der Papierigel in der Breite dicker wird. Dafür fertigte ich die Schablonen #3 und #4 nach dem gleichen Prinzip wie Schablone #1 an und steckte die fertiggestellten horizontalen Elemente zwischen die vertikalen Vorder- und Hinterbeine. Auf Schablone #5 befinden sich die äußersten Elemente und demnach das Gesicht des Igels.
Die Stacheln des Igels befinden sich auf den Schablonen #7 - #10. Diese habe ich aus hellbraunem Tonpapier angefertigt und mit brauner Stempelfarbe mithilfe eines Make-up Schwämmchens bestempelt. Wichtig: Die Stachelelemente werden nicht doppelt geklebt, sondern direkt der Größe nach von oben in den Papierigel gesteckt. Gerade bei den größten Stachelelementen müssen Sie beim Einstecken
etwas Kraft aufwenden, damit sich diese Einzelteile bis zum Boden schieben lassen. Als Ergebnis erhalten Sie dafür ein besonders stabiles, dreidimensionales Stecktier, welches sich gut anfassen lässt. Hinweis: Igelkenner könnten sich nun wundern, auf welcher Schablone denn das Schwänzchen des Igels zu finden ist. Dieses ist durch die langen horizontalen Körperelemente ganz von alleine entstanden.