Verschiedene Folienstifte sollten sich bei jedem Bastler im Haushalt befinden, denn dieses Schreibwerkzeug hat unzählige Einsatzgebiete. Was wissen Sie eigentlich über diese unscheinbaren Helfer? Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Folienstifte in der Regel günstiger sind als Buntstifte? Wie dieses Bastelwerkzeug hergestellt wird, was es für Unterschiede gibt und welche Einsatzgebiete Folienstifte haben, erläutere ich folgend.
Herstellung von Folienstiften
Ein Folienstift ist ein Stift (Ahd. Dorn) der auf einer Folie (dünne Oberfläche aus Kunststoff oder Metall) schreiben kann. Die Hülle eines Folienstifts besteht aus drei Teilen. Kappe, Stiftmantel und Auffüllschacht am Ende (Plug) sind aus Polypropylen (PP). Dadurch hält die Plastikhülle Fette und Öle, sowie Wasser und Feuchtigkeit ab. Des Weiteren ist dadurch ein Folienstift nagelfest und kann auch bei hohen Temperaturen eingesetzt werden.
- In der Mitte eines Folienstifts befinden sich zwei Textilien. Die Mine besteht aus einem besonderen Faserstoff. Die Zusammensetzung handhabt jeder Hersteller anders.
- Die restliche Folienstifthülle wird vom sogenannten Polyster-Tampon ausgefüllt. Dieses ist mit der Tinte der jeweiligen Farbe durchtränkt.
Dieser einfache Aufbau ist der gleiche wie bei Filzstiften. Der Plug drückt die Tinte des Polyester-Tampons hin zur Mine. Viele Folienstifte sind, wird der Plug entfernt, auch wieder auffüllbar. Die Hersteller beziehen die Polypropylenteile meist schon fertig und füllen nur noch die Tinte ein, weshalb ein Folienstift auch günstiger ist als ein Holzbuntstift.
Geheimnis von Folienstiften ist die Tinte
Die Tinte eines Folienstifts wird als permanent oder non-permanent deklariert. Je nachdem ist die Tinte fest oder wieder abschwaschbar. Die Grundlage eines Permanentmarkers ist benzoider Kohlenwasserstoff (Erdölbasis). Diese Tinte ist unempfindlich gegen Licht, Feuchtigkeit und Berührung und kann nur mit einem speziellen Radiergummi wieder entfernt werden.
- Die Tinte von Non-permanent-Folienstiften basiert auf vergälltem Ethanol (Spiritus) ist nicht lichtecht und verwischt bei geringer Feuchtigkeit. Früher wurde Xylol als Lösungsmittel verwendet, welches jedoch zu gesundheitlichen Schäden führen konnte.
- Währenddessen Permantenmarker in allen erdenklichen Farben erhältlich und wieder auffüllbar sind, gibt es Folienstifte mit abschwischbarer Tinte nur in den Farben Schwarz, Grün, Rot und Blau.
Warum ist ein Folienstift ein Bastelwerkzeug?
Fürs Basteln werden Sie oftmals um Permanentmarker nicht herumkommen, denn diese Stifte werden dort eingesetzt, wo Fineliner scheitern. Beim Basteln mit alten CDs oder beim Beschriften von Geschenkpapier oder Gold- und Silberfolie. Wir benutzen auch abwischbare Folienstifte, jedoch eher als Office-Material, um Flipchartpapier zu sparen.
Preise, Tipps, Erfahrung und Fazit
Ein Set aus vier Permanentmarkern in Rot, Grün, Schwarz und Blau mit einer Minenstärke von zwei Millimetern kostet zirka 4,00 Euro und ist für Bastelzwecke völlig ausreichend. Folienstifte die sich wieder auffüllen lassen sind teurer. Weil das Auffüllen unserer Erfahrung nach wenig ergiebig und eine Sauerei ist, ziehen wir Stifte ohne diese Funktion vor. Diese halten bei uns dennoch über zwei Jahre.
Beim Kauf sollten Sie auf eine formstabile Mine und blockierte Spitzen achten. Dadurch lässt sich viel schöner schreiben bzw. bleibt die Schrift symmetrischer. Wenn Sie beim Basteln gerne Verschlusskappen offen lassen wäre ein Folienstift mit ISO 554 sehr hilfreich, diese trocknen erst nach Tagen ein.
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