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Dokumentpapier - nicht nur für Urkunden

Eine sehr häu­fig ge­stell­te Fra­ge in Bas­tel­fo­ren ist, wie man es schafft, Pa­pier alt aus­se­hen zu las­sen. Ziel da­hin­ter ist es, edle Do­ku­men­te wie eine Ur­kun­de selbst zu bas­teln. Der Auf­wand und die Kos­ten für solch ein Un­ter­fan­gen sind je­doch kaum wirt­schaft­lich, wes­halb wir zu ei­nem Do­ku­ment­pa­pier grei­fen.

Was ist Dokumentpapier?

Bild von alt aussehndem DokumentpapierEin Do­ku­ment­pa­pier ist eine ab­wasch­ba­re, reiß- und kratz­fes­te Pa­pier­sor­te. Das Pa­pier ist in den Far­ben Gelb, Braun und Weiß mar­mo­riert und die Rän­der gibt es in glatt und leicht be­schä­digt. Durch Letz­te­res soll der Ein­druck ent­ste­hen, dass das Do­ku­ment schon sehr alt ist. Wenn Sie mit den Fin­gern über die­ses Pa­pier fah­ren, fühlt es sich sehr glatt und wachs­ar­tig an.

  • Das hoch­wer­ti­ge Do­ku­ment­pa­pier wird aus fri­schen Holz­schnit­zeln her­ge­stellt. Je nach Qua­li­tät wird der Zell­stoff auch noch durch Baum­wol­le auf­ge­wer­tet.

  • Das per­ga­ment­ähn­li­che Pa­pier ist ei­nes der we­ni­gen Pa­pier­sor­ten, wel­che be­dingt frost- und säu­re­be­stän­dig sind. Des­halb wird es oft für Ur­kun­den wie bei­spiels­wei­se Meis­ter­brie­fe ver­wen­det. Ka­te­go­ri­siert in die LDK 24-85, sind Ur­kun­den aus die­sem Ma­te­ri­al hin­ter Glas für die Ewig­keit kon­zi­piert.
  • Do­ku­ment­pa­pier ist zu 100% re­cy­cel­bar und wird über die Pa­pier­ton­ne zu Alt­pa­pier ver­ar­bei­tet.

Basteleigenschaften von Dokumentpapier

Bild von einer versiegelten Rolle DokumentpapierDie­ses Pa­pier lässt sich wun­der­bar schnei­den, stan­zen und rol­len. Durch die na­tür­li­che Starr­heit von Do­ku­ment­pa­pier, ist es fürs Kni­cken und Fal­ten nicht ge­eig­net. Die Kle­be­ei­gen­schaf­ten sind auf­grund der glat­ten Ober­flä­chen­struk­tur eben­falls sehr schlecht. Für den klas­si­schen Pa­pier­bast­ler ist die­se Pa­pier­sor­te also eher als Re­qui­sit für an­de­ren Bas­tel­mo­ti­ve zu ge­brau­chen.

Für das Bestempeln und Bedrucken sehr gut geeignet

Die ei­gent­li­che Stär­ke von Do­ku­ment­pa­pier liegt im Druck. Mit ei­nem Laser- oder Tin­ten­strahl­dru­cker kann bei­spiels­wei­se ein DIN A4 Bo­gen, wun­der­bar in schwarz-weiß oder far­big be­druckt wer­den.

Bild von selbst bestempelter Urkunde auf Dokumentpapier

Sel­bi­ges gilt für das Be­stem­peln. Auf ei­nen Bo­gen Do­ku­ment­pa­pier ha­ben wir mit­hil­fe un­se­rer My Pa­per World Stem­pel­vor­la­gen eine Ur­kun­de mit Wap­pen er­stellt.

  • Die Stem­pel­far­be be­nö­tigt auf­grund der Ober­flä­chen­struk­tur ei­ni­ge Mi­nu­ten zum Trock­nen. Da­nach nimmt das ge­stem­pel­te Mo­tiv leicht die Mar­mo­rie­rung des Pa­piers an und wirkt zum ei­nen alt und zum an­de­ren sehr edel.
  • Ge­nau­so lässt sich Do­ku­ment­pa­pier mit ei­nem Pa­per Pen, Ku­gel­schrei­ber, Fine­li­ner und so­gar Krei­de be­ar­bei­ten.

Unterschiede in Qualität und Preis

Auf den Bil­dern se­hen Sie gän­gi­ges, in­dus­tri­ell ge­fer­tig­tes Do­ku­ment­pa­pier mit ei­ner Gram­ma­tur von 110 g/m². Ein DIN A4 Bo­gen kos­tet durch­schnitt­lich 1,50 Euro.

Es gibt auch hand­ge­schöpf­tes Do­ku­ment­pa­pier, wel­ches eine Gram­ma­tur ab 200 g/m² auf­weist. Die­ses Pa­pier ist ge­ne­rell et­was dunk­ler und die Mar­mo­rie­rung ver­läuft wild und nicht nach ei­nem Sche­ma. Ein Bo­gen die­ses Do­ku­ment­pa­piers kos­tet zir­ka 2,30 Euro. Wenn Sie wis­sen möch­ten, wie Pa­pier hand­ge­schöpft wird, emp­feh­le ich Ih­nen die­ses Vi­deo.

Fazit

Für Bast­ler und Pri­vat­an­wen­der ist Do­ku­ment­pa­pier also eher ein Gim­mick zum Schmü­cken von Bas­tel­mo­ti­ven, oder wenn Sie ei­nem Ver­wand­ten ei­nen Dok­tor in As­tro­lo­gie ver­lei­hen wol­len.

Mir per­sön­lich ge­fällt an die­ser Pa­pier­sor­te be­son­ders die Mar­mo­rie­rung und die Ober­flä­che. Wenn Sie mit ei­nem schön kle­ckern­den Tin­ten­fül­ler auf das Do­ku­ment­pa­pier schrei­ben, sieht es schon sehr wie ein Pam­phlet aus dem 14. Jahr­hun­dert aus.

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Mein Name ist Sa­scha ali­as Ki­lo­byte und ich bin Blog­ger seit 2009. Als Lieb­ha­ber und Be­wun­de­rer der bil­den­den Küns­te pu­bli­zie­re ich hier seit 2011 An­lei­tun­gen und Er­fah­rungs­be­rich­te über die schö­nen Din­ge des Le­bens. Au­ßer­dem sor­ge ich für die Funk­tio­na­li­tät von GWS2.de. Ich mag Pin­gui­ne, die Wei­ma­rer Klas­sik, Quen­tin Ta­ran­ti­no und für ita­lie­ni­sches Es­sen mit ei­nem Glas Grau­bur­gun­der ma­che ich fast al­les.


Kategorie: Blog
  • Peter sagt:

    Ich habe von mei­ner Aus­bil­dung her auch noch ein paar Ur­kun­den, die wohl auf die­sem Pa­pier, man kann schon sa­gen Pap­pe ge­druckt wur­den. Ich glau­be heut­zu­ta­ge ge­ben die IHKs da­für nicht mehr das Geld aus. Das kommt dann di­rekt aus dem Dru­cker.

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