GWS2.de: Kunst, Papier und Vordrucke seit 2011 A. D.

Welches Origamipapier ist gut? - Erfahrungen und Tipps

Zählt man Ori­ga­mi mit zu ei­ner Un­ter­ka­te­go­rie des Bas­telns, ist die­se Dis­zi­plin von den An­schaf­fungs­kos­ten her die güns­tigs­te. Für tra­di­tio­nel­le Origami-Motive, wel­che im­mer noch die Mehr­zahl dar­stel­len, brau­chen Sie nur ein qua­dra­ti­sches Stück Pa­pier. Der Ein­zel­han­del ist voll mit un­ter­schied­li­chen Pro­duk­ten, Grö­ßen und For­men. Wel­ches Ori­ga­mi­pa­pier ist also gut, wel­ches schlecht und was sind die Un­ter­schie­de? Die­sen Fra­gen gehe ich auf den Grund.

Meine Erfahrungen mit Origamipapier

Bild von Origamipapieren

Im Zuge mei­ner Ori­ga­mi An­lei­tun­gen habe ich wohl schon so ziem­lich je­des Ori­ga­mi­pa­pier, ei­nes je­den Her­stel­lers, aus­pro­biert und im­mer un­ter­schied­li­che Er­fah­run­gen ge­macht.

  • Mei­ner Er­fah­rung nach am Wich­tigs­ten ist die Gram­ma­tur. Ein nor­ma­les Dru­cker­pa­pier hat eine Stär­ke von 80 g/m² und ist für die meis­ten Mo­ti­ve to­tal un­ge­eig­net, weil es zu dick ist. Vie­le Ori­ga­mi ha­ben sehr vie­le klei­ne Falt­schrit­te auf engs­tem Raum, da ist ein di­ckes Pa­pier to­tal hin­der­lich. Nicht nur das Fal­ten geht schwe­rer, auch die fer­ti­ge Fi­gur sieht mit zu di­ckem Pa­pier ein­fach nur grob und un­schön aus. Ent­schei­den Sie sich des­halb für ein Ori­ga­mi­pa­pier mit ei­ner Gram­ma­tur zwi­schen 55 und ma­xi­mal 70 g/m².

  • Sie wer­den es wahr­schein­lich nicht glau­ben, der Auf­druck spielt je­doch ge­ra­de für An­fän­ger, eine ent­schei­den­de Rol­le. Ein ein­far­bi­ges Ori­ga­mi­pa­pier ist eher et­was für Fort­ge­schrit­te­ne und Pro­fis. Grei­fen Sie als Origami-Anfänger am bes­ten zu ei­nem Pa­pier, wel­ches auf bei­den Sei­ten farb­lich un­ter­schied­lich aus­sieht. Mit­hil­fe von un­ter­schied­li­chen Far­ben, las­sen sich ein­zel­ne Falt­schrit­te im Nach­hin­ein gut nach­voll­zie­hen und Sie kön­nen ra­scher Feh­ler fin­den bzw. fal­ten.
  • Bei der Pa­pier­grö­ße schei­den sich die Geis­ter. Ei­nes der größ­ten My­then ist, dass An­fän­ger sich mit ei­nem gro­ßen Ori­ga­mi­pa­pier leich­ter tun. In mei­nen An­lei­tun­gen fal­te ich bei­spiels­wei­se mit ei­nem 20 x 20 Zen­ti­me­ter gro­ßen Pa­pier, um die op­ti­sche Täu­schung der Ka­me­ra (Pa­pier wirkt klei­ner) aus­zu­glei­chen. Bei ein­fa­chen Mo­ti­ven ist dies über­haupt kein Pro­blem, je mehr Falt­schrit­te das Ori­ga­mi je­doch hat, umso pro­ble­ma­ti­scher wer­den die wei­ten Falt­kan­ten. Mei­ne Er­fah­rung ge­zeigt, dass Ori­ga­mi­pa­pier mit 15 x 15 Zen­ti­me­tern ein gu­ter All­roun­der ist.

Sie se­hen, ob­wohl die­se spe­zi­el­le Pa­pier­sor­te wie ge­wöhn­li­ches Pa­pier her­ge­stellt wird, hat Ori­ga­mi­pa­pier auf­grund die­ser drei we­sent­li­chen At­tri­bu­te eine Da­seins­be­rech­ti­gung.

Weitere Ausstattungen für Origami

Bild von Ausstattungsgegenständen für OrigamiWas mei­ner Mei­nung nach fast im­mer für das Fal­ten be­nö­tigt wird, ist ein Falz­beil. Bei vie­len en­gen Fal­tun­gen, wenn das Pa­pier schon dick ge­fal­tet ist, kön­nen Sie mit solch ei­nem Werk­zeug trotz­dem noch sau­be­re Falt­li­ni­en zie­hen. Tipp: Neh­men Sie ein Falz­beil aus Holz, dies be­schä­digt das Pa­pier nicht. Mo­der­ne­re Mo­ti­ve ver­lan­gen oft­mals wäh­rend des Fal­tens, dass Sie schnei­den müs­sen. Manch­mal ge­nügt da­für eine Sche­re, oft wird je­doch ein lan­ger ge­ra­der Schnitt be­nö­tigt, bei dem Sie sich mit ei­nem klei­nen Papier-Cutter we­sent­lich leich­ter tun.

Preise, Fazit und Tipps für Origamipapier

In den On­line­shops mit Bas­tel­be­darf in de­nen wir ein­kau­fen merkt man, dass die Be­trei­ber kei­ne Er­fah­rung mit Ori­ga­mi ge­macht ha­ben.  Da wird mun­ter ein teu­res 110 g/m² Pa­pier, ein­far­big, für An­fän­ger emp­foh­len bzw. ein un­brauch­ba­res 7 x 7 Zen­ti­me­ter gro­ßes Pa­pier als Preis­hit de­kla­riert.

  • Kau­fen Sie Ori­ga­mi­pa­pier in gro­ßen Sets. Ein Set mit >50 Blatt und den o. g. At­tri­bu­ten kos­tet zir­ka 5,00 Euro.
  • Ge­ra­de am An­fang soll­ten Sie auf Schnick-Schnack wie Auf­kle­ber oder drei­di­men­sio­na­le Or­na­men­te ver­zich­ten. Schnell wer­den die­se Add-ons zur Preis­fal­le und wenn Sie dann mer­ken, dass Ori­ga­mi doch nichts für Sie ist, ha­ben Sie hoch­wer­ti­ges, teu­res Pa­pier im Schrank.
  • Die bei­den Werk­zeu­ge emp­feh­le ich den­noch, der Papier-Cutter und das Falz­beil, kos­ten zu­sam­men viel­leicht 3,00 Euro und sind auch für an­de­re Bas­tel­ar­bei­ten ver­wend­bar.

Wie im­mer gilt, las­sen Sie Ihr Ma­te­ri­al mit Ih­ren Fer­tig­kei­ten wach­sen. Wenn Sie ein­mal wis­sen, wie Origami-Motive auf­ge­baut sind, be­kom­men Sie oh­ne­hin Lust mit be­son­de­rem Ori­ga­mi­pa­pier zu ar­bei­ten. Ich habe bei­spiels­wei­se schon nach kur­zer Zeit Lust be­kom­men mit ei­nem feu­er­fes­ten Lich­ter­pa­pier, ei­nen Stern für Tee­lich­ter zu fal­ten.

Ver­wand­te The­men:

Klei­ne Hand­ta­sche aus Pa­pier
Was ist Lich­ter­pa­pier?

Labyrinthspiele zum Ausdrucken - Luftschiffe

Ich bin ein ech­ter Fan von La­by­rin­then, egal ob Mais­feld oder auf dem Volks­fest ich lie­be die­se Art Her­aus­for­de­rung. Aus die­sem Grund habe ich ein Mal­spiel er­stellt, bei dem es sich al­les um das The­ma La­by­rinth dreht. Das Spiel ist für Kin­der im Grund­schul­al­ter ge­eig­net und bie­tet au­ßer­dem noch schö­ne Luft­schif­fe zum Aus­ma­len.

Die drei La­by­rinth­spiel­vor­la­gen müs­sen in schwarz-weiß, im Hoch­for­mat auf je­weils ein DIN A4 Pa­pier aus­ge­druckt wer­den.

Luftschiff gefangen im Labyrinth

Bild eines Malspiels zum Thema LabyrinthIn die­sem Spiel geht es dar­um, dem klei­nen Luft­schiff den Weg aus dem Ecken­la­by­rinth zu zei­gen. Auf den ers­ten Blick ist es ganz ein­fach, wenn Sie dann aber mal den Blei­stift an­ge­setzt ha­ben, wer­den Sie be­stimmt in der ein oder an­de­ren Sack­gas­se lan­den. Bei La­by­rin­then fas­zi­niert mich im­mer, dass die­se schon seit Jahr­tau­send exis­tie­ren. In Stei­nen, auf Ton­töp­fen und auf Mün­zen fin­den sich La­by­rin­the, wel­che von Wis­sen­schaft­lern schon zu Tode in­ter­pre­tiert wur­den. Mei­ner Mei­nung nach han­delt es sich da­bei ein­fach (ty­pisch Bast­le­rin) um Zier­de und De­ko­ra­ti­on.

Strichlabyrinth um Sterne

Bild von Luftschiffen im LabyrinthAuf die­sem Mal­spiel sind drei Ster­ne, die mit dem Luft­schiff flie­gen wol­len. Der Weg durch das Strich­la­by­rinth bleibt je­doch nur ei­nem vor­ent­hal­ten, wel­cher Stern das ist gilt es her­aus­zu­fin­den. Zum Aus­ma­len gibt es auf die­ser Vor­la­ge ne­ben den Ster­nen, ein Luft­schiff das so aus­sieht, wie man sich die­se Trans­port­mit­tel be­reits im 17. Jahr­hun­dert vor­ge­stellt hat. Das ers­te Luft­schiff flog je­doch erst 1852 und sah un­se­ren heu­ti­gen gar nicht mal zu un­ähn­lich. Es wur­de üb­ri­gens von Hen­ri Giffard, ei­nem fran­zö­si­schem In­ge­nieur ge­baut.

Zeppelin im Kreislabyrinth

Bild von Zeppelin im Labyrinth zum AusmalenWar­um nen­nen wir Luft­schif­fe auch Zep­pe­lin? Ganz ein­fach, der deut­sche Ent­wick­ler von Starr­luft­schif­fen trug den Na­men Fer­di­nand von Zep­pe­lin. Seit Ende der 1990er gibt es auch eine Pro­dukt­se­rie von Luft­schif­fen die Zep­pe­lin NT heißt. Die ty­pi­sche Zäpf­chen­form von Luft­schif­fen gibt es auch auf die­ser Mal­spiel­vor­la­ge zum Aus­ma­len. Vor­her muss je­doch das klei­ne Luft­schiff durch das Kreis­la­by­rinth ge­führt wer­den. Die­ses La­by­rinth ist das Schwie­rigs­te der drei und ich habe es erst nach ei­ni­gen Ver­su­chen lö­sen kön­nen.

Große Riesen, Einsatzgebiete der Spiele und Fazit

Wenn Sie am Him­mel ein gro­ßes Luft­schiff se­hen, sieht es so aus, als wür­de es ste­hen und wäre zum Grei­fen nah. In Wahr­heit flie­gen die­se Rie­sen bis zu 125 Stun­den­ki­lo­me­ter und be­fin­den sich in ei­ner Höhe von 300 Me­tern.

Die drei La­by­rinth­spie­le sind per­fekt ge­eig­net für lan­ge Au­to­fahr­ten, das War­te­zim­mer oder in der Schu­le zur kur­zen Ent­span­nung zwi­schen zwei Stun­den. Für Wohn­ge­mein­schaf­ten sind die­se Spie­le üb­ri­gens auch ge­eig­net. Wer es zu­erst schafft die drei Luft­schif­fe aus den La­by­rin­then zu be­frei­en, muss nicht den Müll nach drau­ßen brin­gen.

Selbst bin ich noch nie mit ei­nem Luft­schiff ge­flo­gen und hät­te wohl viel zu viel Angst da­vor ab­zu­stür­zen. An­de­rer­seits ist der Aus­blick, ver­gleichs­wei­se nah am Bo­den, be­stimmt Phä­no­me­nal.

Ver­wand­te The­men:

Re­chen­spiel und Wap­pen zum Aus­ma­len
Buch­sta­ben­rät­sel mit Kro­ko­di­len

Wabenpapier - worauf kommt es an?

Wis­sen Sie was Wa­ben­pa­pier ist? Nicht? Ich wet­te Sie ha­ben es schon ge­se­hen, es wird oft als Ba­sis für Par­ty­de­ko­ra­tio­nen ver­wen­det (Fa­schings­gir­lan­den) aber eben­so zum Bas­teln, vor al­lem für Kin­der. Wor­auf es beim Kauf von Wa­ben­pa­pier an­kommt, wie es her­ge­stellt wird, was man da­mit ma­chen kann und war­um es so teu­er ist, er­läu­te­re ich im fol­gen­den Ar­ti­kel.

Was ist Wabenpapier?

Bild von WabenpapierBei die­ser Pa­pier­sor­te ist der Name Pro­gramm, denn das Pa­pier be­steht in­nen aus Wa­ben, die an ei­nen Bie­nen­stock er­in­nern. Ein Bo­gen Wa­ben­pa­pier be­steht in der Re­gel aus 30 La­gen und hat eine Gram­ma­tur von > 110 g/m². Fasst man die­ses Pa­pier je­doch an, ist die Ober­flä­che dünn und zer­brech­lich, fast schon wie Trans­pa­rent­pa­pier, dies liegt an der Her­stel­lung.

  • Be­vor Wa­ben­pa­pier zu dem wird was es ist, ist es eine dün­ne Lage Sei­den­pa­pier, mit ei­ner ma­xi­ma­len Gram­ma­tur von 25 g/m², d. h. es ist selbst ge­färbt schon fast trans­pa­rent.
  • Wie so gut wie je­des Pa­pier, wird auch Sei­den­pa­pier aus Zell­stoff ge­won­nen, wel­cher aus Laub- bzw. Na­del­höl­zern be­steht. Zwi­schen­zeit­lich be­steht die­ses Pa­pier au­ßer­dem aus ei­nem mit­tel­gro­ßen An­teil an Re­cy­cling­fa­sern.

  • Nach­dem Fär­ben und dem Trock­nen, wer­den die dün­nen Sei­den­pa­pier­schich­ten mit Leim, wa­ben­för­mig auf­ein­an­der ge­klebt.
  • Das fer­tig pro­du­zier­te Wa­ben­pa­pier ist auf­grund der dün­ne des ge­färb­ten Sei­den­pa­piers nicht licht­be­stän­dig, d. h. es bleicht durch die Son­ne auf Dau­er aus.
  • Wa­ben­pa­pier kann voll re­cy­celt wer­den und kommt in die Pa­pier­ton­ne.

Einsatzgebiete von Wabenpapier

Bild von Vogel aus WabenpapierGer­ne wird Wa­ben­pa­pier für Bas­tel­mo­ti­ve für Kin­der ver­wen­det. Mit die­ser Pa­pier­sor­te las­sen sich wun­der­bar 3D-Effekte dar­stel­len, wie der Bauch die­ses Vo­gels (Vi­deo). Auf­grund der vie­len La­gen, lässt sich Wa­ben­pa­pier nicht rei­ßen, den­noch leicht schnei­den, es ist also per­fekt für die ro­bus­te Her­an­ge­hens­wei­se von klei­ne­ren Kin­dern. Mit ge­wöhn­li­chem Kle­ber lässt sich Wa­ben­pa­pier auch sehr gut mit an­de­ren Pa­pier­sor­ten ver­bin­den, be­ma­len lässt es sich hin­ge­gen nur sehr schwer, Filz­stif­te ver­lau­fen.

Auf­grund des­sen dass Wa­ben­pa­pier licht­durch­läs­sig ist, ist es auch her­vor­ra­gend für Tisch­lich­ter ge­eig­net. Es gilt auch als schwer ent­flamm­bar, wes­halb auch in Ver­bin­dung mit Tee­lich­tern ein Mo­tiv ge­bas­telt wer­den kann.

Fazit, Preise und Empfehlung

Wir ha­ben im­mer ei­ni­ge Bö­gen Wa­ben­pa­pier hier, falls es mal et­was drei­di­men­sio­na­les zu bas­teln gibt.

Die Prei­se die­ses Pa­piers sind ziem­lich hoch, so kön­nen fünf ein­far­bi­ge Bö­gen, 50 x 70 Zen­ti­me­ter, gut und ger­ne 35,00 Euro kos­ten. Ein Bo­gen mit Re­gen­bo­gen­far­ben ist noch­mal teu­rer.

Tipp: Kau­fen Sie Wa­ben­pa­pier nie­mals in ein­zel­nen Bö­gen, die Prei­se da­für sind un­ver­schämt. Im Set mit fünf, bes­ser mit zehn Bö­gen, lässt sich sehr viel Geld spa­ren und selbst wenn Sie viel bas­teln, wird es ewig dau­ern bis Sie das Pa­pier auf­ge­braucht ha­ben.

Ver­wand­te The­men:

Be­kommt man Mus­keln durch Kraft­pa­pier?