Natürlich quengeln Babys, die nicht einschlafen können, nicht erst seit dem 21. Jahrhundert, sondern bereits seitdem es den Menschen gibt. Die früheren Häuser der normalen Bevölkerung in Europa hatten meistens immer nur ein Schlafzimmer. Deshalb schliefen die Säuglinge, bis weit ins 17. Jahrhundert hinein, normalerweise im Bett der Eltern.
Before babies had cribs they usually slept with their parents. Bedrooms were rare until the mid 17th century.
Reese, Randi: The History Of Baby Cribs. articlebase.com (04/2015).
Bereits bevor Amerika im Jahre 1492 entdeckt wurde, gibt es Hinweise darauf, dass Indianer ihre Schützlinge bereits in Körben, neben dem Elternbett, in den Schlaf wiegten.
Native Americans cradled their babies in a multitude of different styles, almost as diverse as our modern baby cribs.
Ansbach, Ursula: HISTORY OF BABY CRIBS. ignitepoint.com (04/2015).
Die ersten Babywiegen hielten in unseren Breitengraden erst im 19. Jahrhundert Einzug. Diese kleinen Babybetten wurden so massiv angefertigt, dass diese von Generation zu Generation weitervererbt werden konnten. Für die Menschen damals war die richtige Höhe der Babywiege am Wichtigsten. Denn sie dachten, dass die Luft am Boden giftige Dämpfe enthält und unterhalb der Decke explosiv sei. Das Baby musste also genau dazwischen liegen, um die gute Luft einatmen zu können.
Another concern was that the bassinet needed to be raised off the ground. This was considered vital because it was perceived that toxic fumes existed below knee level and explosive vapors were near the ceiling, leaving good air in between.
Maddocks, Chantal: Fascinating Facts On The History of Baby Cribs. simplybabyfurniture.com (04/2015).
Wie Sie sehen, wollte man auch früher schon für seinen Nachwuchs nur das Beste und alle Gefahrenquellen ausschließen. Ich habe eine Babywiege aus Papier gebastelt, die allen modernen Standards genügt und nebenbei noch zuckersüß aussieht.
Meine Babywiege ist 13,5 Zentimeter lang und 15,5 Zentimeter hoch. Das dreidimensionale Bastelmotiv ist beweglich und kann problemlos geschaukelt werden.
Im Inneren des Bettchens befindet sich ein farblich passendes Kissen. Die Babywiege kann außerdem mit Vorhängen blickdicht verschlossen werden. Des Weiteren verfügt das Konstrukt über einen Babyhimmel auf dem „Sweet Dreams” steht. Die Papierwiege ist so konzipiert, dass diese sich selbst stabilisiert und auch bei intensivem Schaukeln nicht beschädigt wird.
Buntes Papier für süße Babywiege
Als Grundmaterial für die Wiege verwendete ich Tonpapier in verschiedenen, zueinanderpassenden Farben. Für die Stabilität sorgt schwarzer Tonkarton und für die Zierde bedrucktes Transparentpapier. Außerdem kamen gelber Bast, Bastelstoff, schöne Eyelets und Bastelperlen zum Einsatz. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen
Kleber, einen Schaschlikspieß mit einer Länge von 13,5 Zentimetern, einen Eyelet-Setter, Verschlüsse, Falzbeil samt Lineal, ein Bastelmesser, einen Sieb mit Stempelfarbe und Make-up Schwämmchen sowie meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7) zurechtlegen. Ich begann mit Schablone #1, darauf befinden sich die Seitenpfeiler der Wiege. Die Anzahl und das verwendete Material der einzelnen Pfeiler, befindet sich auf der Schablone. Ein Pfeiler besteht aus vier Lagen Papier (1x Fotokarton, 2x Tonpapier und 1x Transparentpapier).
Auf Schablone #2 befinden sich die Innenseiten der Stützpfeiler. Zunächst schnitt ich das Element mit den Herzen mithilfe eines Bastelmessers zurecht, anschließend verzierte ich es mit einem Sieb, einem Stempelkissen und einem Make-up Schwämmchen. Ich klebte dieses auf das andere Element der Schablone. Den Zwischenraum zwischen den beiden Einschnitten (siehe Schablone) sparte ich aus. In dieser Lücke wird später der Boden befestigt.
- Ich klebte nun die Innenseitenelemente an je einem Stützpfeiler fest.
- Danach schoss ich Löcher (siehe Schablone #1) mithilfe eines Eyelet-Setters in die Elemente.
- Die oberen Löcher verzierte ich mit Kinderwagen-Eyelets, in die unteren steckte ich jeweils einen Verschluss, der auch bei Halsketten verwendet wird.
Boden und Grundgerüst der Babywiege
Die Bodenelemente befinden sich auf Schablone #3 und wurden von mir aus Tonpapier angefertigt. Jeder der insgesamt zwei Querträger besteht aus drei Lagen Tonpapier. Die größte Lage habe ich wieder mit Sieb, Stempelkissen und Make-up Schwämmchen verziert. Nachdem ich die zwei Bodenelemente angefertigt hatte, nahm ich Falzbeil und Lineal und falzte damit die Knick- und Klebelinien (siehe Schablone).
Anschließend nahm ich meine Stützpfeiler zur Hand und klebte die Bodenelemente in die Aussparungen der Innenseiten, die dadurch gleichzeitig verschlossen wurden. Das Grundgerüst der Babywiege aus Papier ist damit fertiggestellt. Das Motiv sollte nun bereits von alleine stehen können. Weiter geht es mit Schablone #4, darauf befindet sich die Wiege des Kinderbettes.
Die Wiege ist ein Bettchen mit Kissen
Ich fertigte die Elemente der vierten Schablone aus Tonpapier an. Eines der Teile muss verlängert, und an der Stelle, die mit A markiert ist, zusammengeklebt werden. Ich falzte die Knick- und Klebelinien der insgesamt vier Elemente und stanzte Löcher (siehe Schablone) hinein. Die Löcher verzierte ich wieder mit Kinderwagen-Eyelets. Anschließend klebte ich die Wiege zusammen.
Auf Schablone #5 befindet sich die Matratze und die Verzierungen für die Innenseiten der Wiege. Die Matratze besteht aus vier Lagen (1x Fotokarton, 2x Tonpapier und 1x Transparentpapier) und beschwert die Wiege, sodass diese sich gut schaukeln lässt. Die restlichen Verzierungselemente habe ich teilweise wieder bestempelt und einfach in die Wiege eingeklebt.
- Im Anschluss habe ich die verzierte Babywiege in das Grundgerüst eingehängt. Dafür schob ich die Verschlussösen der Stützpfeiler einfach durch die mit Eyelets verzierten Löcher.
Die Einzelteile für das Babykissen befinden sich auf Schablone #6. Die beiden Grundelemente habe ich gefalzt und nur mit sich selbst verklebt. Dadurch kann das Kissen später geöffnet werden. Ich verzierte das Kissen mit den einzelnen Papierelementen sowie Bastelsteinchen und klebte es folgend an der Kopfseite der Matratze fest.
Vorhänge und Babyhimmel
Mithilfe von Schablone #7 fertigte ich aus unterschiedlich farbigem Bastelstoff insgesamt sechs Teile für die Vorhänge an. Nachdem ich Löcher in den Stoff stanzte, fädelte ich diesen im Wechsel auf einen Schaschlikspieß auf. Den Holzspieß drückte ich in die oberen Löcher der beiden Stützpfeiler. Nun richtete ich meine Vorhänge aus und fixierte diese mit Bastschleifen.
Als Babyhimmel fädelte ich Buchstabenperlen und Glasperlen auf eine Bastschnur auf und band diese an den beiden Ösen, an denen die Wiege befestigt ist, fest. Tipp: Sie könnten dieses Element auch weglassen, jedoch sorgt diese Art Babyhimmel zusätzlich dafür, dass die Wiege nicht aus der Öse rutscht. Damit ist die Babywiege aus Papier einsatzbereit, sie ist stabil und kann wild geschaukelt werden.
Fazit
Wie alle beweglichen Bastelmotive ist auch die Babywiege ein schweres Motiv. Die Herausforderung dabei war es, dass die Schaukel zum einen nicht an den Stützpfeilern schleift und zum anderen nicht herausfällt. Ich musste beim Basteln immer an eine Hollywoodschaukel denken. Diese wurde auch erst 1909 in England erfunden und wer weiß, vielleicht wurde der Erfinder ja dazu von einer Babywiege inspiriert.
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Missi^Lana sagt:
Hey Hey Vroni 🙂
meine Schwester und ich haben auch die Babywiege von dir gebaselt!! Die ist cool geworden und wir finden dich voll witzig.
Dara sagt:
Huhu ich bedanke mich recht herzlich für die schicke Inspiration. Mir war klar wie ich meine Babywiege basteln wollte aber der Schwingmechanismus bereitete mir Probleme. Den hab ich jetzt von dir kopiert 😀 also vielen lieben Dank hat super geklappt.