Der Mensch trägt für ihn besonders wertvolle Gegenstände gerne griffbereit eng anliegend am Körper. Somit ist auch der Evolutionsschritt der Mobiltelefone zu erklären, die Ende der 1990er Jahre den Weg aus den Mercedes-Benz S-Klassen direkt an modische Herrengürtel gefunden haben. Mit einem Nokia 6110 samt Handytasche, das auffällig an der Hüfte platziert war, wirkte der Träger so, als könne ihn jeden Moment der Kapitän der Queen Mary 2 anrufen, um dessen Hilfe beim Einschiffen in den Hamburger Hafen zu erbitten. Ein weiteres Argument meiner eingehenden These ist der Ötzi.
Dieser fesche Norditaliener trug, als er ungefähr 3300 Jahre vor Christus über die Alpen spazierte, nämlich etwas wirklich Wichtiges an seinem Kalbsledergürtel. Es handelte sich dabei um einen kleinen Beutel, in diesem sich zwei Birkenporlinge befanden. Zu seiner Zeit galten diese als Medizin gegen Magenbeschwerden und Würmer.
[...] a medicine bag (with medicinal fungus).
Siry, Joseph: Ötzi the Iceman’s Equipment & other tools. myweb.rollins.edu (04/2016).
Ab dem 13. Jahrhundert des europäischen Mittelalters wurde der Beutel am Gürtel des Trägers langsam zum Statussymbol. Nicht mehr nur medizinischer (Verbände) oder religiöser Tand (Rosenkranz) wurde darin transportiert, sondern auch immer mehr Wertsachen wie Duftwasser, schmuckvolle Dolche sowie natürlich auch Kreuzer und Pfennige. Der sogenannte Almosenbeutel (englisch coin bag / purse) war geboren und gehörte zum festen Accessoire, was vor allem daran lag, dass mittelalterliche Kleidung über keinerlei Taschen verfügte. Je aufwendiger die Seidenbestickungen des Almosenbeutels und je schöner die Verzierungen des Tunnelzugs waren, umso höher war der gesellschaftliche Stand des Inhabers.
The drawstring purse would hang from the girdle on a long cord and would vary according to the fashion, status, and lifestyle of the wearer.
Anonymous: A History of Handbags. randomhistory.com (04/2016).
Nun kam es zu jener Zeit des Öfteren vor, dass ein edler Herr im schneidigen Zwirn im Gasthaus saß und ähnlich wie ein Túngara-Frosch seinen prall gefüllten (Geld-)Sack zur Schau stellte, um dem weiblichen Geschlecht zu imponieren. Müde vom fetten Wildbret und schwer angetrunken vom Dünnbier torkelte ebendieser Charmeur kurz vor der Sperrstunde den Weg nach Hause zu seinem Weib entlang, ehe ihm ein gewiefter Beutelschneider seinen kostbaren Almosenbeutel entwendete. Diebe dieser Art waren ein großes Problem, weshalb das Zeigen des historischen Geldbeutels schnell passé war und dieser nur noch versteckt unter der Schaube, der Kniehose bzw. dem Rock getragen werden konnte.
In Zeiten von Kreditkarten, Bonusheften, Papiergeld und Ausweisen tragen wir keine Beutel mehr an oder unterhalb unserer Kleidung, sondern natürlich stylische oder exquisite Brieftaschen (englisch wallets) im Jacket bzw. in der Jeans oder Handtasche. Mehr als 500 Jahre später haben sich natürlich deshalb auch die Nachfahren der Beutelschneider weiterentwickelt. Wer beispielsweise einmal als Tourist den Bezirk London Borough of Hackney besuchen möchte, der als älteste No-go-Area Europas gilt, der sollte sich besser vorher einen zweiten falschen Geldbeutel (englisch fake wallet) basteln. Diesen befüllen Sie dann mit abgelaufenen Karten, einigen Fotos und natürlich etwas Bargeld.
Things people put in a dummy wallet: A small amount of money that you wouldn’t miss too much if you lose it. Unessential photo ID cards that you can easily replace, such as a student card, a gym membership card or an expired driver’s license.
Deia: A Fake Wallet Can Save Your Traveling Butt for Real. nomadwallet.com (04/2016).
Den falschen Geldbeutel stecken Sie danach so ein, dass dieser von dem aufdringlichen Herren, der Sie mit einer WALTHER P99 bedroht, gleich gefunden wird. Mit dieser Taktik behalten Sie nicht nur Ihre Wertgegenstände, sondern bleiben auch am Leben. Falls Sie also einmal eine No-go-Area hautnah erleben wollen, habe ich einen sehr realitätsnahen, hochwertigen Geldbeutel angefertigt, den Sie mithilfe meiner Schablonen nachbasteln können. Bei diesem Einsatzgebiet ist es natürlich besonders wichtig, dass der Papiergeldbeutel nicht nur echt aussieht, sondern sich ebenfalls so anfühlt. Wenn der moderne Beutelschneider den Betrug nämlich merkt, gibt es wahrscheinlich erst richtig Probleme.
If the mugger checks and realises it is a decoy, wont he return and you could be in bigger trouble than before?
Homesteader: How to Make a Decoy Wallet. tacticalintelligence.net (04/2016).

Aber auch für ganz harmlose Einsatzgebiete ist mein selbst gebastelter Geldbeutel, der im zusammengeklappten Zustand 11 Zentimeter lang und 9 Zentimeter breit ist, geeignet:
- Geldgeschenke: Wenn Sie Bargeld in einem eigens gebastelten Portemonnaie verschenken, geben Sie Ihrem Geldgeschenk eine weitere persönliche Note.
- Kaufmannsladen: Kinder, die mit Spielgeld in ihrem Kaufmannsladen einkaufen, können mit dem Papiergeldbeutel realitätsnah bezahlen lernen.
- Accessoire für den Fasching: Egal, ob Polizist des NYPD oder FBI-Agent, schnell kann dieser Geldbeutel zur Ausweismappe umfunktioniert werden.
Einfache Bastelanleitung für Geldbeutel
Für eine ganz besondere Optik und Haptik besteht nicht nur die äußere Hülle des Geldbeutels aus luxuriösem Lederpapier mit einer Grammatur von 150 g/m². Als Basismaterial verwendete ich hingegen Tonpapier in den Farben Rehbraun und Dunkelbraun. Für das Innenleben kamen des Weiteren Klarsichtfolie sowie Magnetstreifen mit Magnetpunkten zum Einsatz. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, ein Bastelmesser, flüssigen Kleber, Falzbeil samt Lineal und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8) zurechtlegen.
Ich begann mit dem Münzfach und damit mit Schablone #1. Das größte Element fertigte ich aus dunkelbraunem Tonpapier an und falzte direkt im Anschluss die Knick- und Klebelinien. Gleich danach klebte ich einen Streifen Magnetband (siehe Schablone) auf. Das kleinere Element fertigte ich aus rehbraunem Tonpapier an. Für ein lebendiges Muster
zerknüllte ich das Papierstück zuerst und entknitterte es darauffolgend wieder. Daraufhin klebte ich es als Einlage in das Münzfach. Anschließend klebte ich die Unter- und Rückseite des Münzfaches fest und befestigte einen Magnetknopf (siehe Schablone) an der oberen Innenseite. Damit ist das Münzfach bereits fertiggestellt und durch die beiden Magneten sogar wiederverschließbar.
Edle Hülle und viele Kartenfächer

Das äußere Kartenfach, welches der ausgeklappten Brieftasche zu einer Länge von 26 Zentimetern verhilft, befindet sich auf Schablone #2. Die Einzelteile darauf fertigte ich aus Lederpapier sowie rehbraunem und dunkelbraunem Tonpapier an. Direkt im Anschluss falzte ich die Knick- und Klebelinien. Ich wiederholte ebenfalls die Knittertechnik mit meinem rehbraunen Stück und begann dann damit
die drei Papierelemente, beginnend mit dem kleinen aus Lederpapier, versetzt und nur an drei Rändern übereinanderzukleben. Wichtig: Ich befüllte das Kartenfach unverzüglich mit Karten, sodass der Kleber gleich mit diesen trocknete und sich der korrekte Abstand automatisch kalibrieren konnte. Die Innenseite der äußeren Kartentasche verfügt des Weiteren über ein weiteres durchsichtiges Kartenfach.

Die Bestandteile dafür befinden sich auf Schablone #3. Zunächst fertigte ich wieder die Elemente aus Klarsichtfolie sowie rehbraunem und dunkelbraunem Tonpapier an. Die durchsichtige Folie klebte ich in das dunkelbraune Fenster und am rehbraunen Stück vollzog ich nochmals meine Knittertechnik.
Gleich darauf klebte ich den Fensterrahmen auf den knittrigen Hintergrund. Hinweis: Kleben Sie den Rahmen so auf, dass Sie eine Kredit- oder Visitenkarte von links außen einschieben können. Das fertiggestellte Einzelteil klebte ich abschließend, Rücken an Rücken, an das ausklappbare, äußere Kartenfach.
Dreiteiligen Geldbeutel Stück für Stück zusammensetzen
Ich fertigte nun das Hauptelement, welches Sie direkt nach dem Aufklappen anstrahlt, von den Schablonen #4 und #5 an. Auf Schablone #4 befinden sich wieder Fensterelemente, die ich nach demselben Prinzip wie oben zu einem durchsichtigen Karteneinschub zusammenklebte. Hingegen das große Element besteht rein aus Lederpapier. Ich falzte dieses in der Mitte so, dass es sich symmetrisch zusammenklappen ließ.
Darauffolgend klebte ich mein Kartenfenster mittig auf eine Hälfte auf. Auf die andere Hälfte klebte ich das Münzfach. Mit viel flüssigem Kleber brachte ich darauffolgend das äußere Kartenfach am Hauptelement an. Mein selbst gebastelter Papiergeldbeutel sah nun schon wie ein echtes Exemplar aus und ließ sich auch wunderbar zusammenklappen, es fehlten jedoch noch die Fächer für die Scheine.
Zwei Fächer für große und kleine Scheinchen

Für die beiden Scheinfächer fertigte ich die großen Elemente der Schablonen #6, #7 und #8 wieder aus meinem Basismaterial an. Das größte Einzelteil, welches ich aus dunkelbraunem Tonpapier anfertigte, ist die äußere Rückseitenverstärkung, deren Knick- und Klebelinien ich mithilfe meines Falzbeils und Lineals zuallererst gefalzt habe. Darauffolgend verkleidete ich die Rückseite der Rückseitenverstärkung mit meinem Lederpapierelement.
Dem rehbraunen Raumteiler des Scheinfachs verpasste ich meine Knittertechnik und klebte diesen an drei Kanten an der Innenseite der Rückseitenverstärkung fest. Zu guter Letzt musste ich nur noch das Hauptelement mit dem gerade angefertigten Scheinfach verkleben, schon war mein erlesener Geldbeutel aus Papier einsatzbereit.
Fazit
Die Brieftasche ist ein mittelschweres Bastelmotiv, bei dem es vor allem auf sauberes Kleben und Schneiden ankommt. Ich würde Ihnen unbedingt raten, ebenfalls hochwertiges Lederpapier zu verwenden, denn dann sieht die Börse wirklich sehr edel, wie von einer teuren Marke aus und fasst sich ebenso an. Als Bastelzeit sollten Sie gut und gerne zwei Stunden einplanen.
Ich muss gestehen, dass ich auf dem Geldauge blind bin, was die Partnerwahl angeht und keinen Sinn für männliche Statussymbole habe. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass heute die Aufmachung des Geldbeutels keine Auswirkung mehr auf das weibliche Geschlecht hat, wie es seinerzeit im Mittelalter der Fall war.
Eine gewiefte Kommilitonin, mit der ich hin und wieder im Vapiano im Münchner Löwenhof Mittagessen war, erklärte mir dabei einmal ein todsicheres System, wie ich einen passenden Partner nach monetären Gesichtspunkten finden könne. Sie meinte, bei den Farben Blau, Silber und Gold muss der Typ schon sehr süß sein. Bei Platinfarben sollte er nur nicht zu alt sein. Hingegen war die Farbe Schwarz an keinerlei Bedingungen geknüpft, wenn es darum ging, die Einladung eines Herren anzunehmen. Gemeint war dabei übrigens die Farbe der Kreditkarte.
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Sein einfaches Kikeriki, welches er jeden Morgen zwischen 4:00 und 5:00 Uhr trällert, um sein Revier akustisch zu markieren, genügte bereits in manchen antiken Hochkulturen, um dem Hahn den Gottstatus zu verleihen. Als Gott der Sonne oder des Lichts, der den Sieg über die Finsternis verkündet, wurde er vom hohen Norden bis hinunter nach Ägypten verehrt. Mittlerweile weiß jeder, dass der eitle Gockel kräht, wenn es ihm beliebt und auch nicht das Wetter voraussagen kann.
Dieser heidnischen Anschauung verdankt das gravitätische Federvieh auch höchstwahrscheinlich seinen Aufstieg auf meist evangelische Kirchtürme. Je nach Windlage dreht er dort in krähender Pose seine Runden. Dies soll den wendehalsigen, biblischen Petrus symbolisieren. Dieser erhielt von Jesus die Prophezeiung, dass der Hahn erst krähen wird, wenn Petrus ihn dreimal verleugnet hat. Und so kam es der Geschichte nach auch.
Immer wenn Menschen den Hahn charakterisiert haben, kamen dabei die unterschiedlichsten Ergebnisse heraus. Der flugunfähige Vogel soll vor allem stolz und dickköpfig sein. Ungefähr so wie die Einwohner Frankreichs zur Römerzeit, die daraufhin den Namen Gallier (lat. gallus) erhielten und deshalb den Hahn bis in das Jahr 1789 in ihrer Heeresfahne trugen. Des Weiteren wird Hähnen nachgesagt mutig und wachsam zu sein, weshalb diese häufig auf 
Das schicke Hähnchen besteht komplett aus Tonpapier. Ich verwendete die Farben Gelb, Orange, Rot, Grün, Rehbraun und Braun. Die beiden Hühnerpupillen sind fertige Aufkleber, die ich einfach aufgeklebt habe. Als Werkzeuge nahm ich nichts weiter als eine Schere, flüssigen Kleber und meine DIN A4 Bastelschablonen (
Zuallererst bastelte ich den absoluten Mittelpunkt des Hahns. Dafür fertigte ich Schablone #1 zweimal aus rehbraunem und einmal aus braunem Tonpapier an. Ich klebte gleich darauf die beiden rehbraunen Silhouetten um das braune Einzelteil und schnitt das Ganze nach der Schablone ein. Direkt im Anschluss fertigte ich den Hahnenkamm, den Schnabel und die Schwanzfedern von Schablone #2 aus den Tonpapierfarben Rot, Orange und Grün an. Diese klebte ich gleich danach am Mittelstück fest. Wichtig: Die verstärkten Schwanzfedern klebte ich umschlingend über die einzelnen Silhouettenstücke.
Nachdem ich diese Elemente angebracht hatte, schnitt ich wieder jede der Hahnsilhouetten der Schablone nach ein. Gleich danach wiederholte ich diese Schritte mit den Schablonen #5 und #6. Damit habe ich die insgesamt fünf Steckelemente für den Kopf und Körper des Papierhahns fertiggestellt. Damit diese nun verbunden werden können, fertigte ich die Querstreben der Schablonen #7 und #8 aus rehbraunem Tonpapier an.
Alle drei Querstreben habe ich doppelt mit derselben Tonpapierfarbe verklebt und der Schablone nach eingeschnitten. In diese Halterungen steckte ich nun von der Mitte ausgehend meine fünf Kopf- und Körpersilhouetten des Hahns fest. Hinweis: Ich steckte das Ganze so, dass die dunklere, braune Seite immer nach innen zeigt. Damit kann das Motiv auch schon das erste Mal von alleine sitzen und es ist gleich zu sehen, wie der Gockel später einmal aussehen wird.
Damit auch der Kopf und die Gurgel des Flattermanns fixiert sind, habe ich die beiden kleineren Stabilisierungselemente von Schablone #9 nach der gleichen Methode angefertigt. Nachdem ich auch diese beiden Querstreben eingesteckt hatte, klebte ich zwei Pupillen auf die roten Augen. Der sitzende Hahn sollte nun ungefähr so aussehen, als würde er gerade ein

Mein Stecktier verfügt auf jeder Seite über zweimal zwei unterschiedlich große Flügel, die Elemente dafür befinden sich auf den Schablonen #19 und #20. Für den großen Flügelhintergrund verwendete ich das Rehbraun, die Federn deutete ich mit Braun und Grün an. Ich klebte meine jeweils zwei identischen Flügelpaare zusammen und steckte diese abschließend
an den beiden Außenseiten des Hahnenkörpers fest. Damit habe ich den Vogel fertiggestellt. Das übermütige, männliche Papierhuhn ist ein mittelschweres Bastelmotiv, bei dem es besonders auf sauberes Ausschneiden ankommt. Nur dann steht der Hahn später auch stabil auf seinen beiden Beinen. Als Bastelzeit sollten Sie gut und gerne drei bis vier Stunden einplanen.
An meinem Papierhahn gefällt mir besonders, dass er aufgrund seiner stolzen Pose und der Stellung der Beine sehr lebendig aussieht. Durch die vielen Einzelteile, die mindestens doppelt geklebt sind, hat der Gockel auch ein solides Gewicht und kommt nicht zu windig daher. Wäre ich eine Henne und hätte außer mir nur noch einen Hahn zur Seite, würde ich wahrscheinlich nicht lange leben. Denn wussten Sie, dass ein Hahn mehr als fünf Hennen zur freien Verfügung braucht?
Man geht davon aus, dass der Brauch sich Grüße und Glückwünsche zu schicken, bereits auf die alten Ägypter bzw. Chinesen (Shang-Dynastie) vor ungefähr 3500 Jahren zurückgeht. Lediglich zum Beginn eines neuen Jahres überbrachten sich die Menschen jener Zeit Nachrichten, die nur den Zweck hatten böse Geister zu vertreiben.
Es dauerte viele Jahrhunderte, bis ein weiterer historischer Schritt hin zu unseren heutigen teils sehr poesievollen Grußkarten gemacht wurde. Dies lag vor allem daran, da im Europa des Früh- und Hochmittelalters nur die Kirche und Adelshöfe über eine Art Kuriersystem verfügten. Erst im 15. Jahrhundert in London, als die erste Valentinstagskarte vom französischen Herzog von Orléans an seine Frau versendet wurde, nimmt die Geschichte der Grußkarten wieder ihren Faden auf.
Die erste reproduzierte Grußkarte, die immer noch als Vorbild für heutige Exemplare gilt, kam ebenfalls aus London und wurde 1843 von Sir Henry Cole erfunden. Dieser beauftragte den Künstler John Callcott Horsley, ein Weihnachtsmotiv anzufertigen. Die kolorierte Weihnachtskarte zeigte eine Gesellschaft, bei dieser witzigerweise auch Kinder Rotwein tranken. Neben der Illustration befand sich zudem der Gruß „A Merry Christmas and a Happy New Year to You” auf der geschichtsträchtigen Karte, die insgesamt 1000 Mal hergestellt wurde.
Ist Ihnen eventuell schon einmal aufgefallen, dass sich auf Karten fürs Osterfest meistens Tulpen befinden? Obwohl ich Tulpen über alles liebe, verstehe ich dabei die Illustratoren nicht, schließlich gibt es eine Blumensorte, die den Namen Osterglöckchen (Gelbe Narzisse) trägt. Außerdem heißt es zwar, Tulpen seien Frühlingsboten, selbst bei den frühsten Sorten (Purple Prince) muss das Wetter jedoch schon stark mitspielen, dass diese rechtzeitig in den weitesten Teilen der BRD an Ostern blühen.
Damit die Karte nicht nur gut aussieht, sondern sich auch besonders anfühlt, verarbeitete ich die verschiedensten Papiersorten. Ich verwendete weißen und roten Tonkarton, burgundrotes Tonpapier, ein rotes, gemustertes Transparentpapier, rote
Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, ein Bastelmesser, flüssigen Kleber, Streichhölzer, Falzbeil samt Lineal und meine DIN A4 Bastelschablonen (

Hinweis: Der Osterhase steht etwas weiter vor dem Ei, dadurch wirkt das Motiv noch lebendiger. Den fertiggestellten Pop-up-Effekt klebte ich nun auf den Kartenhintergrund auf. Ich achtete dabei besonders darauf, dass der Abstand zu jeder Seite exakt einen Zentimeter betrug. Damit ist die Karte zu Ostern einsatzbereit und wurde von mir weiter verziert.
