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Wie Papier richtig Recyceln?

In Sa­chen Re­cy­cling ist Deutsch­land ein ech­ter Eu­ro­pa­meis­ter, trotz­dem wis­sen vie­le Leu­te nicht, wie vor al­lem Pa­pier rich­tig ent­sorgt wird und was in die Pa­pier­ton­ne kommt und was nicht. Die­ser Ar­ti­kel soll Ih­nen hel­fen, in Zu­kunft, Ih­ren Pa­pier­müll rich­tig zu re­cy­celn.

Papierrecycling ist ein Kreislauf

Bild von grüner Mülltonne aus PapierIn je­dem Haus gibt es min­des­tens eine schwar­ze Müll­to­ne und eine meist (re­gio­nal un­ter­schied­lich) grü­ne Pa­pier­ton­ne. Die Pa­pier­ton­ne ist aus­schließ­lich für re­cy­cel­ba­re Stof­fe aus Pa­pier ge­dacht. Durch­schnitt­lich 60% des Pa­piers  die­ser Müll­ton­ne, ge­rät in den Pro­duk­ti­ons­kreis­lauf von Alt­pa­pier. Zwi­schen­zeit­lich las­sen sich Pa­pier­fa­sern fünf­mal re­cy­celn, be­vor die­se zer­fal­len. Durch Pa­pier­re­cy­cling las­sen sich bei der Pa­pier­her­stel­lung, Was­ser und En­er­gie, vor al­lem je­doch Holz spa­ren.

  • In der Re­gel stel­len die Stadt­wer­ke die grü­nen Pa­pier­ton­nen auf und ho­len die­se ab. In man­chen Re­gio­nen Deutsch­lands, über­neh­men die­se Ar­beit je­doch auch pri­va­te Ent­sor­gungs­un­ter­neh­men. Pa­pier­re­cy­cling ist also ein sog. Hol­sys­tem.
  • Sie sind nicht ver­pflich­tet, Ih­ren Pa­pier­müll in die­se Ton­nen zu ge­ben, son­dern kön­nen Ihr Alt­pa­pier auch sam­meln, selbst ab­ge­ben und so­gar Geld da­mit ver­die­nen.

Was ist Papiermüll und was Verbundstoff?

Nicht nur Haus­meis­ter flu­chen, wenn Sie die grü­nen Ton­nen aus Un­wis­sen­heit der Mie­ter um­sor­tie­ren müs­sen, son­dern auch Müll­män­ner, las­sen falsch ge­pack­te Ton­nen oft­mals ein­fach ste­hen. Was kommt also aus­schließ­lich in die Pa­pier­ton­ne?

  1. Al­les was rein aus Pa­pier ist. (Hef­te, Zei­tun­gen, Pro­spek­te, Bü­cher)
  2. Ver­pa­ckun­gen aus Pa­pier. (Pap­pe, Kar­ton, Well­pap­pe)

Oft­mals lan­den auch Fo­li­en, Trans­pa­rent­pa­pie­re, Hy­gie­ne­pa­pier oder Milch­kar­tons fälsch­li­cher Wei­se im Pa­pier­müll. Auch Pa­pier mit Fremd­tei­len aus Kunst­stoff oder Sty­ro­por ge­hö­ren nicht in die­se Müll­ton­ne, son­dern in den gel­ben Sack. Lei­der ver­tei­len nicht alle Land­krei­se gel­be Sä­cke und ho­len die­se ab, son­dern Sie müs­sen die­se ent­we­der di­rekt zu Sam­mel­con­tai­nern oder Wert­stoff­hö­fen brin­gen.

Prin­zi­pi­ell könn­ten Sie die­sen Ab­fall aber auch in die Rest­müll­ton­ne wer­fen. Die wert­hal­ti­gen Ver­bund­stof­fe wer­den da­bei zwar nicht re­cy­celt, je­doch scha­den Sie so nicht den Re­cy­cling­pro­zess von Alt­pa­pier.

Fazit

In die Pa­pier­ton­ne kommt auf den ers­ten Blick we­nig, trotz­dem sind mei­ne im­mer voll. Dies liegt je­doch haupt­säch­lich an In­ter­net­be­stel­lun­gen und so ist in mei­ner Haus­ge­mein­schaft die Pa­pier­ton­ne im­mer voll mit Ver­pa­ckun­gen von Ama­zon, Otto, Ebay und Za­lan­do. Die Plas­tik­bän­der, um den Kar­ton, ge­hö­ren üb­ri­gens auch nicht in die Pa­pier­ton­ne.  Ab­schlie­ßend lässt sich sa­gen, wer kon­se­quent Pa­pier trennt, schützt Bäu­me und spart Was­ser.

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Welches Papier für Geldscheine?

Sie fra­gen sich wel­ches Pa­pier für Geld­schei­ne ver­wen­det wird, denn Sie möch­ten mit Ih­rem Tin­ten­strahl­dru­cker ger­ne Falsch­geld dru­cken? Im Ernst, Geld­schei­ne be­stehen im en­ge­ren Sin­ne gar nicht aus Pa­pier, ob­wohl die­se als Pa­pier­geld be­zeich­net wer­den.

Geldscheine waschen

Bild von GeldscheinenUm Geld zu wa­schen, müs­sen Sie kei­ne Sport­wet­ten­bar oder eine Rei­ni­gung er­öff­nen, son­dern kön­nen die Schei­ne ganz ein­fach in die Wasch­ma­schi­ne ge­ben. Geld­schei­ne sind bis 60 Grad wasch­bar, denn sie be­stehen aus Baum­wol­le. Bei dem Vor­gang der Pa­pier­her­stel­lung wird nicht im­mer mit Holz ge­ar­bei­tet, son­dern oft­mals auch mit an­de­ren Pflan­zen­fa­sern wie Hanf. Un­se­re Eu­ro­no­ten be­stehen je­doch aus­schließ­lich aus Baum­wol­le.

  • Der Haupt­grund war­um un­se­re Geld­schei­ne ei­gent­lich nicht aus Pa­pier, son­dern aus Tex­ti­li­en sind, ist die Si­cher­heit vor Fäl­schern. Es gibt Prüf­stif­te die Bank­no­ten an­hand der Tex­ti­lie er­ken­nen, han­delt es sich um eine Fäl­schung, wird der Strei­fen des Prüf­stif­tes sicht­bar und ver­färbt den Geld­schein.
  • Au­ßer das es sich um stär­ke­freie Baum­wol­le han­delt, ist die ge­naue Zu­sam­men­set­zung des Pa­pier­gel­des na­tür­lich nicht ver­öf­fent­licht.

Papiergeld einfach umtauschen

Ha­ben Sie tat­säch­lich Ihre Geld­schei­ne ge­raucht oder tat­säch­lich zu heiß oder zu oft ge­wa­schen, kön­nen Sie die­se un­ter ge­wis­sen Vor­aus­set­zun­gen bei Ih­rer Bank um­tau­schen.

  • Ist noch mehr als die Hälf­te Ih­rer Bank­no­te vor­han­den, gibt es kei­ne Pro­ble­me. Ihre Bank lei­tet das Geld an die Bun­des­bank wei­ter und gibt Ih­nen ei­nen un­ver­sehr­ten Geld­schein.
  • Soll­te das Geld zu gro­ßen Tei­len nur noch aus Asche be­stehen, ge­ben Sie al­les was Sie noch ha­ben in eine Plas­tik­tü­te. Hier wird Ih­nen Ihre Bank wahr­schein­lich nicht di­rekt neu­es Geld aus­hän­di­gen, son­dern die Res­te zu­nächst an die Bun­des­bank wei­ter­lei­ten.

Wenn es sich um ei­nen ho­hen Nenn­wert han­delt, kön­nen Sie die Sa­che be­schleu­ni­gen und auch di­rekt mit der Bun­des­bank in Kon­takt tre­ten.

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Mit Altpapier Geld verdienen

Wuss­ten Sie, dass Sie mit Alt­pa­pier viel Geld ver­die­nen kön­nen? Der Roh­stoff ist nicht nur in Deutsch­land heiß be­gehrt und die Prei­se pro Ton­ne für das Ab­fall­pro­dukt hoch. Das Ge­schäft ist so lu­kra­tiv, dass ein re­gel­rech­ter Wett­be­werb ent­stan­den ist, wer das Alt­pa­pier zum Re­cy­cling­hof fah­ren darf.

Aus Altpapier und Pappe wird Gold

Bild von PapiermüllIn Deutsch­land fin­det Re­cy­cling haupt­säch­lich mit Pa­pier statt und die we­nigs­ten Leu­te wis­sen, dass die Pa­pier­ton­ne für die Ab­ho­ler ein lu­kra­ti­ves Ge­schäft ist. Alt­pa­pier ist glo­bal ein sehr ge­frag­ter Se­kun­där­roh­stoff und an­säs­si­ge Pa­pier­fa­bri­ken ver­las­sen sich so­gar dar­auf, sind also ab­hän­gig da­von, güns­ti­ge­res Alt­pa­pier aus der Re­gi­on zu be­kom­men.

  • Für die Ton­ne Alt­pa­pier wer­den zwi­schen 80 und 120 Euro be­zahlt. Bei ei­nem Pa­pier­ver­brauch pro Kopf in Deutsch­land, von knapp 300 Ki­lo­gramm pro Jahr (2011), der ste­tig steigt, ist die­ses Ge­schäft zu­kunfts­träch­tig.

  • Im Jahr 2011 wur­den in Deutsch­land zir­ka 20 Mil­lio­nen Ton­nen Alt­pa­pier ver­wer­tet. Dies nicht ohne Grund, die Nach­fra­ge nach dem oft güns­ti­ge­ren Pa­pier steigt auf­grund der gu­ten Qua­li­tät ste­tig und Pa­pier­fa­bri­ken be­nö­ti­gen bei der Her­stel­lung des Pa­piers, viel we­ni­ger En­er­gie und Was­ser.

Ich will auch durch Altpapier reich werden

Sie kön­nen auch vom Alt­pa­pier pro­fi­tie­ren, so­gar als Pri­vat­per­son.

  1. Wer­fen Sie das Alt­pa­pier nicht in die Pa­pier­ton­ne, son­dern sam­meln es im Kel­ler oder der Ga­ra­ge.
  2. Fra­gen Sie Nach­barn und Be­kann­te, ob Sie den Wert­stoff re­gel­mä­ßig ab­ho­len dür­fen.
  3. Wenn Sie bei Um­zü­gen oder Aus­mis­ten hel­fen, neh­men Sie das Pa­pier und Kar­to­na­gen mit.

Sie müs­sen nicht mit Ton­nen an Alt­pa­pier zur Ab­ga­be­ge­stel­le fah­ren, die­se zah­len auch Ki­lo­prei­se von 0,06 bis 0,12 Cent.
Wich­tig: Klau­en Sie kein Alt­pa­pier aus Ton­nen. So­bald der Wert­stoff in ei­ner Ton­ne liegt, ge­hört er dem Ab­fall­un­ter­neh­men. Wer­den Sie da­bei er­wischt ist das kei­ne Ord­nungs­wid­rig­keit, son­dern Dieb­stahl.

Probleme durch den Wettbewerb

Auf­grund der ste­tig wach­sen­den Nach­fra­ge nach Alt­pa­pier und des mit­wach­sen­den Prei­ses, ist ein har­ter Wett­be­werb auf die­sem Markt ent­stan­den. Je nach Kom­mu­ne, dür­fen vie­le ver­schie­de­ne Ab­fall­un­ter­neh­men Ihre Pa­pier­ton­nen auf­stel­len, die ei­nen er­bit­ter­ten Kampf um Stadt­vier­tel füh­ren und es nicht ger­ne se­hen, wenn klei­ne Ge­wer­be­trei­ben­de oder Pri­vat­per­so­nen, ihr Alt­pa­pier selbst ab­ge­ben.

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