GWS2.de: Kunst, Papier und Vordrucke seit 2011 A. D.

Was ist Kraftpapier?

Sie hat­ten be­stimmt schon et­li­che Male Kraft­pa­pier in der Hand, ohne es zu wis­sen. Die­ses be­son­de­re Pa­pier ge­hört zu den sta­bils­ten Sor­ten die wir aus Zell­stoff­fa­sern her­stel­len kön­nen. In die­sem Ar­ti­kel er­läu­te­re ich Ih­nen, was Kraft­pa­pier über­haupt ist, wo­für es ge­braucht und wie es her­ge­stellt wird.

Wozu wird Kraftpapier gebraucht?

Bild von Dönertüte aus Kraftpapier

Die­se Pa­pier­sor­te wird an Or­ten ein­ge­setzt, die für nor­ma­les Pa­pier le­bens­ge­fähr­lich sind. Be­kann­tes­ter Ver­tre­ter von Kraft­pa­pier ist die Dö­ner­tü­te. Za­zi­ki, Fett und Feuch­tig­keit kön­nen der Tüte nichts an­ha­ben, weil Kraft­pa­pier was­ser­ab­wei­send ist. Des­halb und weil es die höchs­te Fes­tig­keit hat, wird es auch zum Ab­de­cken in La­ckier­werk­stät­ten, als Schmir­gel­pa­pier oder Kom­post­beu­tel ver­wen­det.

  • Auch bei Bast­lern ist Kraft­pa­pier sehr be­liebt. Mit die­ser Pa­pier­sor­te las­sen sich näm­lich Ge­gen­stän­de für drau­ßen her­stel­len, wie bei­spiels­wei­se Vo­gel­häu­ser.
  • Oft­mals wer­den Kar­tons vor dem Ver­schi­cken, noch­mal mit Kraft­pa­pier (Pack­pa­pier) um­wi­ckelt. So ist die Ware dop­pelt ge­schützt und die Kar­tons kön­nen sau­ber wie­der­ver­wen­det wer­den.

Wie wird Kraftpapier hergestellt?

Die Ge­win­nung von Kraft­pa­pier ist zu­nächst die Glei­che wie bei der nor­ma­len Pa­pier­her­stel­lung, doch gibt es Un­ter­schie­de:

  • Als Roh­stoff wer­den in der Re­gel aus­schließ­lich Na­del­höl­zer ver­wen­det. Die­se ha­ben sehr lan­ge Fa­sern, be­vor­zugt wer­den au­ßer­dem Baum­ar­ten, wel­che sehr lang­sam wach­sen.
  • Da­mit aus den Hack­schnit­zeln fes­ter Zell­stoff ent­steht, wer­den die­se in Druck­kes­seln mit Na­tron­lau­ge, Na­tri­um­sul­fad und Na­tri­um­sul­fid ge­kocht. Da­durch löst sich die Holz­ver­bin­dung (Li­gnin) auf.

  • Durch den Pro­zess ent­ste­hen noch an­de­re Ver­bin­dun­gen wie bei­spiels­wei­se Tall­öl oder Schwarz­lau­ge, die­se wer­den ge­fil­tert und der rei­ne Zell­stoff kann ge­won­nen wer­den.
  • Der Zell­stoff von Kraft­pa­pier wird an­schlie­ßend noch mit ei­nem ge­rin­gen An­teil an Leim, Schwe­fel­säu­re (Alaun) und Stär­ke ver­mischt, da­mit wird die Pa­pier­ober­flä­che un­ter an­de­rem was­ser­ab­wei­send.

Alt­pa­pier oder Füll­stof­fe wer­den bei der Her­stel­lung von Kraft­pa­pier nicht ver­wen­det, denn der Stan­dard des Pa­piers kann nur mit un­be­schä­dig­ten Frisch­fa­sern er­reicht wer­den. Der Preis hängt vom Ge­wicht ab, Kraft­pa­pier ist je­doch ver­hält­nis­mä­ßig teu­er. Kos­tet ein Ki­lo­gramm Dö­ner­tü­ten mit 35 g/m² zir­ka 4,00 Euro, gibt es Kraft­pa­pier mit 300 g/m² mit Ki­lo­prei­sen über 30,00 Euro.

Fazit und Nachhaltigkeit

Die Her­stel­lung von Kraft­pa­pier ist sehr auf­wen­dig und nur mit­hil­fe von che­mi­schen Pro­zes­sen mög­lich. Auch Kraft­pa­pier wird über die Pa­pier­ton­ne re­cy­celt aber eben zu nor­ma­len Pa­pier.

Wenn der Ver­sen­der Ih­rer nächs­ten Online-Bestellung Kraft­pa­pier als Pack­pa­pier ver­wen­det, wer­fen Sie die­ses Wun­der­werk nicht gleich weg, son­dern ver­wen­den Sie es wie­der. Es wäre doch scha­de, wenn schon nach kur­zer Zeit eine Zei­tung aus Alt­pa­pier dar­aus ge­macht wer­den wür­de.

Ver­wand­te The­men:

Wel­ches Pa­pier ist in Geld­schei­nen?

Welches Papier für Bewerbungen?

Auch wenn schon vie­le Be­wer­bun­gen on­line via E-Mail mit PDF-Dateien ver­schickt wer­den, setz­ten noch vie­le Un­ter­neh­men auf eine klas­si­sche Be­wer­bung in Pa­pier­form. Zwar wird in je­der Schul­form ge­lehrt, wel­che in­halt­li­chen Nor­men eine sol­che Map­pe vor­zu­wei­sen hat, beim Pa­pier hin­ge­gen lässt man die Be­wer­ber mal ma­chen und das ist oft­mals töd­lich.

Papier und Buchstaben sind das Wichtigste

Bild von Anschreiben für BerwerbungMein Bru­der lei­te­te im Früh­jahr 2013 die Ar­beits­grup­pe sei­ner Fir­ma, um deutsch­land­weit für 2014, fünf­zehn Aus­zu­bil­den­de für das Be­rufs­bild Industriekaufmann/-frau zu fin­den. Weil mich das The­ma sehr in­ter­es­sier­te, bat ich ihn, mir im­mer mal ein­ge­hen­de Be­wer­bun­gen zu zei­gen. Nach vier Wo­chen, tat mir mein ar­mer Bru­der leid, denn es war oft­mals wirk­lich grau­sam. Als Pa­pier­blog möch­ten wir Ih­nen des­halb er­ör­tern, auf was es bei der Be­wer­bung in Sa­chen äu­ßer­li­cher Form wirk­lich an­kommt.

  • Wenn nicht aus­drück­lich ge­for­dert, schrei­ben Sie Ihre Be­wer­bung am Com­pu­ter. Zir­ka 30% der Be­wer­bun­gen auf die o. g. Stel­len, wa­ren hand­schrift­lich und teil­wei­se sehr schwer zu le­sen.
  • Für eine Be­wer­bung ver­wen­den Sie auch kein Li­ni­en­pa­pier. Es gab tat­säch­lich Kan­di­da­ten, die zwar die Be­wer­bung am Com­pu­ter ge­schrie­ben, je­doch das Gan­ze auf Linien- bzw. Kar­o­pa­pier ge­druckt ha­ben.

  • Die Pa­pier­far­be ist weiß. Es gilt nicht als krea­tiv, wenn Sie auf blau­es oder gel­bes Pa­pier dru­cken. Wei­ßes Pa­pier auf dem sich schwar­ze Buch­sta­ben be­fin­den, lässt sich ein­fach am bes­ten le­sen. Selbst wenn Sie sehr um­welt­be­wusst sind, ver­wen­den Sie kein brau­nes Öko­pa­pier, auch nicht wenn Sie sich im Um­welt­amt be­wer­ben und da­durch Ein­druck schin­den wol­len. Re­cy­cel­tes Pa­pier gibt es auch in weiß.
  • Wenn nicht aus­drück­lich an­ders ge­for­dert, ist das Pa­pier­for­mat DIN A4 zu neh­men. Wäh­rend Map­pen in DIN A3 für die Sach­be­ar­bei­ter im Per­so­nal­bü­ro ein­fach nur läs­tig sind, denn schließ­lich wer­den die Be­wer­bun­gen in Schrän­ken auf­be­wahrt, ist DIN A5 zu klein und un­an­ge­nehm zu le­sen.
  • Als Pa­pier­sor­te ver­wen­den Sie ganz nor­ma­les Ko­pier­pa­pier mit 80 g/m². Die­ses Pa­pier hat die Ei­gen­schaf­ten, dass Dru­cker­tin­te schnell ein­zieht und ist ge­ne­rell für den Ge­schäfts­ver­kehr kon­zi­piert. Per­so­nal­bü­ros fer­ti­gen oft­mals von Ih­ren Un­ter­la­gen Ko­pien an und le­gen kein Ton­pa­pier oder Ele­fan­ten­haut mit 150 g/m² in den Ko­pie­rer.

Bei Bewerbungen ist weniger mehr

Stel­len Sie sich drei Per­so­nen vor, die in­ner­halb von acht Wo­chen, aus 500 Be­wer­bun­gen, 15 pas­sen­de Mit­ar­bei­ter su­chen müs­sen.

Ach­ten Sie also auf bes­te Les­bar­keit. Ori­gi­nell kön­nen Sie in den Wor­ten Ih­res An­schrei­bens sein, Ihre Qua­li­fi­ka­tio­nen spre­chen oh­ne­hin für sich.

Die Be­haup­tung, wenn die äu­ßer­li­che Norm nicht stimmt oder Recht­schreib­feh­ler vor­lie­gen, lan­det die Be­wer­bung gleich im Müll­ei­mer, stimmt laut Aus­sa­ge mei­nes Bru­ders nicht. Al­les wird zu­min­dest ge­le­sen. Trotz­dem schei­tert die Ein­la­dung, ge­ra­de bei viel Wett­be­werb, zum Vor­stel­lungs­ge­spräch in der Re­gel dar­an, weil der Be­wer­ber ein­fach zu viel woll­te.

Ver­wand­te The­men:

Geld ver­die­nen in der Alt­pa­pier­wirt­schaft

Papier von Teebeuteln - was wissen Sie?

Be­kannt­lich ist Deutsch­land ein Land der Kaf­fee­trin­ker, nicht um­sonst be­steht selbst in klei­nen Städ­ten ein gro­ßer Be­darf an Star­bucks, San Fran­cis­co Cof­fee Com­pa­ny und Mc­Ca­fés. Den­noch steigt der Trend der Tee­trin­ker seit den 1990er Jah­ren ste­tig an. Be­ach­tens­wert da­bei ist, dass nicht mehr ein­fach nur die Tee­beu­tel­pa­ckun­gen für 0,29 Euro ge­kauft, son­dern gan­ze Tee­mi­schun­gen die mit ex­tra Tee­fil­ter auf­ge­brüht, wer­den. Als Pa­pier­blog in­ter­es­siert uns des­halb, aus was sind die­se Tee­beu­tel und wie funk­tio­nie­ren die­se?

Voraussetzungen für Teebeutel

Bild von TeebeutelDer un­schein­ba­re Tee­beu­tel, ist auch wenn er eine sehr güns­ti­ge Mi­schung aus Kräu­tern ent­hält, eine ech­te Wun­der­ver­pa­ckung. Das Pa­pier muss näm­lich nicht nur Näs­se, son­dern auch Hit­ze trot­zen. Da­bei soll­te es den­noch groß­po­rig sein, da­mit sich das Aro­ma des Tees im Was­ser ent­fal­ten kann. Trotz­dem darf es kei­ne Krü­mel der Mi­schung durch­las­sen.

  • Be­son­ders in­ter­es­sant da­bei, Tee­beu­tel sind ein rei­nes Na­tur­pro­dukt und be­stehen aus Fa­sern der Ab­acá Pflan­ze, auch als Ma­ni­la­hanf be­kannt. Die lan­gen und fes­ten Fa­sern wer­den ge­bün­delt auch für Taue von Schif­fen ver­wen­det.

  • An­ge­baut wird die­se Pflan­ze na­tür­lich auf dem Mut­ter­kon­ti­nent des Tees, in Asi­en und in Tei­len Mit­tel­ame­ri­kas. Die Pflan­zen­fa­sern wer­den dann, un­ter an­de­rem auch in Deutsch­land, von Pa­pier­fa­bri­ken zu Tee­beu­tel­pa­pier ver­ar­bei­tet.
  • Ge­ne­rell muss Fil­ter­pa­pier ge­schmacks­neu­tral sein und darf na­tür­lich kei­ne ge­sund­heits­schäd­li­chen Kleb­stof­fe be­sit­zen. Da­mit der Tee­beu­tel schließt und sich im hei­ßen Was­ser nicht wie­der öff­net, wer­den die Pflan­zen­fa­sern in der Re­gel zu heiß­sie­gel­fä­hi­gen Pa­pier ver­ar­bei­tet. Durch Wär­me und Druck, kann der Tee­beu­tel da­durch ohne künst­li­che Stof­fe ver­schlos­sen wer­den.

Leicht und biologisch abbaubar

Mit ei­ner Pa­pier­stär­ke von nur 12 - 15 g/m² ist das Tee­beu­tel­pa­pier ei­nes der leis­tungs­fä­hi­gen Na­tur­pro­duk­te die wir ha­ben. Re­cy­celt wird die­ses Pa­pier je­doch nicht in der Pa­pier­müll­ton­ne. So­wohl die­se Art Pa­pier und na­tür­lich auch die Tee­mi­schung, sind bio­lo­gisch ab­bau­bar und kom­men ent­we­der auf den Kom­post oder die Bio­ton­ne, bzw. falls bei­des nicht vor­han­den ist, in den Rest­müll.

Ich ge­hö­re in Sa­chen Heiß­ge­trän­ke zur Mas­se und be­vor­zu­ge Kaf­fee. Das Pa­pier von Kaf­fee­pads ist üb­ri­gens mit dem von Tee­beu­teln iden­tisch.

Ver­wand­te The­men:

Was ist Ess­pa­pier?
Tee­kan­ne aus Pa­pier bas­teln