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Schnuller aus Papier basteln - Anleitung und Schablonen

Und was man den Ba­bys nicht al­les in den Mund ge­scho­ben hat, um ei­nen Mo­ment durch­zu­at­men und den Brüs­ten der Mut­ter eine Re­ge­ne­ra­ti­ons­pha­se zu gön­nen. Der ers­te Schnul­ler (eng­lisch pa­ci­fier) wur­de im 17. Jahr­hun­dert er­fun­den und war ein ein­fa­cher, klei­ner Mais­kol­ben. Spä­ter wur­den Schnul­ler aus Ko­ral­len oder Tier­kno­chen ver­wen­det, bis Mit­te des 19. Jahr­hun­derts in den USA die Zucker-Zitze (su­gar teat) er­fun­den wur­de, die Ba­bys in Kür­ze ru­hig­stell­te. Dies lag an dem Stück­chen Zu­cker, wel­ches in ein Stück Lei­nen ein­ge­wi­ckelt war und sich im Mund des Kin­des lang­sam auf­lös­te. Für be­son­ders an­stren­gen­de Näch­te wur­de die Zucker-Zitze so­gar kurz in Wein­brand ge­taucht.

A su­gar teat was made with a small pie­ce of li­nen wrap­ped around a pie­ce of su­gar with a  string tied around it. Some Ame­ri­cans had even coa­ted the cloth with Bran­dy.

Baby-Receipes: Histo­ry of the Pa­ci­fier. baby-receipes.com (02/2015).

Mo­der­ne Schnul­ler aus Gum­mi gibt es be­reits seit 1902 und wur­den in den USA un­ter dem Na­men „baby com­fort­er” er­fun­den. Seit­dem hat sich vom De­sign fast nichts mehr ver­än­dert und die­ses habe ich aus Pa­pier nach­ge­bas­telt.

Bild von Schnuller (Mädchen/Junge) aus Papier
Der Pa­pier­schnul­ler ist 11 Zen­ti­me­ter lang und 9 Zen­ti­me­ter breit.

Bild von Schnuller mit BargeldMein Schnul­ler aus Pa­pier be­steht aus zwei Tei­len und ist da­durch zum Öff­nen. So ist es mög­lich, im Sau­ger Geld­ge­schen­ke für die Ba­by­par­ty zu ver­schen­ken. Der „Mund­ver­schluss” des Schnul­lers be­steht aus meh­re­ren La­gen, ist da­durch sehr sta­bil und wur­de von mir auf­wen­dig ver­ziert. Er bie­tet au­ßer­dem Platz für lus­ti­ge Sprü­che wie „Mute But­ton” oder „Wunsch­kind”.

Schnuller - ein einfaches Bastelmotiv

Ein rosafarbener und ein blaufarbener Schnuller aus PapierFür ei­nen Schnul­ler ver­wen­de­te ich im­mer vier zu­sam­men­pas­sen­de Ton­pa­pier­far­ben wie Rosa, Rot, Ma­gen­ta und Weiß. Für die nö­ti­ge Sta­bi­li­tät sor­gen Well­pap­pe und Moos­gum­mi. Für die Ver­zie­run­gen ver­wen­de­te ich Bas­tel­stoff, Bast, Eye­lets mit Ba­by­mo­ti­ven so­wie Schmuck­stei­ne und Bas­tel­pins. Als Werk­zeu­ge ka­men eine Sche­re,

Bilder vom Basteln des Saugers des Schnullersein Eyelet-Setter, flüs­si­ger Kle­ber, Li­ne­al und Falz­beil, ein spit­zes Dot­ting­tool, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3) zum Ein­satz. Ich be­gann mit dem Sau­ger, der aus zwei Stü­cken be­steht, von Scha­blo­ne #1 und fer­tig­te bei­de Ele­men­te in ei­ner glei­chen Ton­pa­pier­far­be an. Im An­schluss falz­te ich die vie­len Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und ver­kleb­te das Ke­gel­ele­ment mit sich selbst. Da­nach stanz­te ich die Lö­cher

Bild vom blauen Sauger des  Dutzls

(sie­he Scha­blo­ne) in das Sau­ger­ele­ment und setz­te ver­schie­de­ne Baby-Eyelets in die Lö­cher ein. Durch die ein­zel­nen Lö­cher fä­del­te ich farb­lich pas­sen­den Bast. Über die­se Schnur wird der Sau­ger spä­ter am zwei­ten Teil be­fes­tigt. Da­mit ist der ers­te Teil des Schnul­lers be­reits ein­satz­be­reit. Wei­ter geht es mit Scha­blo­ne #2 und dem „Mund­schmuck” des Pa­pier­schnul­lers.

Schmetterling des Dutzls ist sehr stabil

Bild von sechs Schmetterlingsstücken von PapierschnullerDie bei­den Ele­men­te mit den Lö­chern, und den Zier­strei­fen fer­tig­te ich aus gleich­far­bi­gem Ton­pa­pier an. Von den loch­lo­sen Schmet­ter­lings­tei­len fer­tig­te ich zwei aus wei­ßem Ton­pa­pier und zwei aus Well­pap­pe an. Ich ent­fern­te die Lö­cher mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers und schnitt das eine Ele­men­te (sie­he Scha­blo­ne) mehr­fach ein.

Bild vom Befestigen des Kegels am SchmetterlingIch nahm das kur­ze Ke­gel­ele­ment, schob die­ses durch die sechs Ein­schnit­te des ge­loch­ten Schmet­ter­lings­teils und kleb­te die Kle­be­la­schen fest. Nun fer­tig­te ich ein Pa­pier­sand­wich an. Ich kleb­te zu­nächst ein wei­ßes Ton­pa­pier­ele­ment, ge­folgt von zwei Well­pap­pen­ele­men­ten dar­über. Da­nach folgt wie­der ein wei­ßes Ele­ment aus Ton­pa­pier und zu gu­ter Letzt das zwei­te ge­loch­te, far­bi­ge Schmet­ter­lings­teil.

Bild von halbfertigem PapierschnullerWich­tig ist, dass die ein­zel­nen La­gen sym­me­trisch über­ein­an­der ge­klebt wer­den. Nun nahm ich den lan­gen, far­bi­gen Zier­strei­fen und kleb­te die­sen über die Kan­te des Mund­schmucks. Das Grund­ge­rüst des Schnul­lers ist da­mit fer­tig und die bei­den Tei­le sind be­reits voll funk­ti­ons­tüch­tig. Nun habe ich den Pa­pier­schnul­ler noch wei­ter ver­schö­nert.

Verzierung des Papierschnullers

Bilder vom Basteln der SchnullerverzierungIch fer­tig­te die Ele­men­te von Scha­blo­ne #3 an. Das ver­wen­de­te Ma­te­ri­al steht ne­ben den ein­zel­nen Vor­la­gen. Auch hier habe ich wie­der ein Pa­pier­sand­wich ge­baut. Ich kleb­te die acht klei­nen Well­pap­pen­ele­men­te auf­ein­an­der und die­se dann auf ein Stück Bas­tel­stoff. Ich wi­ckel­te den Stoff um die Well­pap­pe und kleb­te die­sen an der Rück­sei­te fest. Die Kan­te ver­zier­te ich im An­schluss wie­der mit ei­nem Zier­strei­fen aus Ton­pa­pier.

Bild von Vorderseite des SchmetterlingelementsAuf mei­ne Schnul­ler­ver­zie­rung kleb­te ich nun noch das klei­ne, rund­li­che Ele­ment aus Ton­pa­pier auf. Auf die­ses Ele­ment schrieb ich ein Sprüch­lein und ver­zier­te es mit De­ko­stei­nen. Die Schnul­ler­ver­zie­rung kleb­te ich fol­gend auf das Schmet­ter­lings­teil. Nun nahm ich ein spit­zes Dot­ting­tool zur Hand und stach da­mit zwei klei­ne Lö­cher, sym­me­trisch in die Sei­ten ein.

Bild von Ring des Schnullers aus MoosgummiGanz zum Schluss fer­tig­te ich den Ring, mit­hil­fe des­sen man den Dutzl aus dem Mund des Ba­bys zieht, aus Moos­gum­mi an. Zu­nächst stach ich zwei Bas­tel­pins durch ei­nes der bei­den Ele­men­te. Um die Un­ter­sei­te sau­ber zu ver­klei­den, kleb­te ich das zwei­te Ele­ment un­ter die Köp­fe der Bas­tel­pins. Zu gu­ter Letzt be­strich ich die Draht­stü­cke mit Kle­ber, schob die­se in die bei­den Lö­cher ein und da­mit ist mein Schnul­ler aus Pa­pier fer­tig.

Fazit

Der Pa­pier­schnul­ler ist ein ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv für die­ses ich zir­ka eine Stun­de Bas­tel­zeit be­nö­tig­te. Es eig­net sich auch sehr, um mit Kin­dern ein lus­ti­ges Ba­by­mo­tiv zu bas­teln.

Sie wis­sen be­stimmt, was die Zahn­fee ist, aber wis­sen Sie auch, was es mit der Schnul­ler­fee auf sich hat? Dies ist eine neue päd­ago­gi­sche Form, das Baby vom Schnul­ler zu ent­wöh­nen. Der Schnul­ler wird wäh­rend das Baby schläft ent­fernt und durch eine Be­loh­nung er­setzt. Wenn das Kind auf­wacht und nach sei­nem Schnul­ler ver­langt er­zählt man die­sem, dass die Schnul­ler­fee da war und ih­ren Schnul­ler zu­rück ge­holt hat. Na­tür­lich kommt auch die­ser skur­ri­le Trend aus den USA.

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His­to­ri­ker ge­hen da­von aus, dass be­reits die al­ten Ägyp­ter Schau­kel­pfer­de (eng­lisch ro­cking hor­ses) für ihre Kin­der an­fer­tig­ten. Ers­te Ex­em­pla­re, die wie heu­ti­ge Schau­kel­pfer­de aus­se­hen, wer­den je­doch erst auf das 17. Jahr­hun­dert da­tiert. Das be­rühm­tes­te al­ler Schau­kel­pfer­de wur­de 1603 von Kö­nig Karl I. von Eng­land ge­rit­ten.

[...] the ear­liest rid­den by King Charles I of Eng­land when he was a boy.

Rel­ko: The Histo­ry of Ro­cking Hor­ses. rockinghorses.com (01/2015).

Wäh­rend­des­sen in Eu­ro­pa nach und nach das ty­pi­sche Schau­kel­pferd mit dem Bo­gen an den Hu­fen in Haus­hal­ten des Adels ein­zog, mach­te 1880 eine ame­ri­ka­ni­sche Ma­nu­fak­tur, eine an­de­re Form von Holz­pfer­den, all­mäh­lich für je­der­mann zu­gäng­lich. Das „Swin­ger Ro­cker” stand auf­recht und wur­de, wie eine Wip­pe, vor- und zu­rück­be­wegt. Auch noch im 21. Jahr­hun­dert er­freut sich das klas­si­sche Schau­kel­pferd gro­ßer Be­liebt­heit, des­halb habe ich ein Pa­pier­ex­em­plar ent­wor­fen, wel­ches Sie so­wohl mit Kin­dern, als auch als Prä­sent für die Ba­by­par­ty bas­teln kön­nen.

Bild von Papierschaukelpferd
Das Schau­kel­pferd aus Pa­pier ist 20 Zen­ti­me­ter lang und 13 Zen­ti­me­ter hoch.

Bild von Sattel des Schaukelpferdes

Mein Schau­kel­pferd ist äu­ßerst sta­bil, dies liegt an vie­len La­gen Pa­pier. Die brei­tes­te Stel­le des Fuß­bo­gens be­trägt 4 Zen­ti­me­ter, so­dass das drei­di­men­sio­na­le Pa­pier­pferd schau­keln kann wie ein gro­ßes aus Holz. Bei der Pfer­de­ras­se habe ich mich an ei­nem Haf­lin­ger, mit sei­nen stäm­mi­gen Bei­nen, dem brei­ten Kör­per und dem ver­hält­nis­mä­ßig kur­zen Hals, ori­en­tiert.

Papierlagen machen stabiles Schaukelpferd

Bild von Material zum Basteln eines SchaukelpferdesAls Ba­sis­ma­te­ri­al ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Weiß, Oran­ge und Lila. Für die Ver­zie­rung ka­men 3D-Schnee, li­la­far­be­ne Stem­pel­far­be mit Make-up Schwamm, Sil­ber­mar­ker und gel­ber Bast zum Ein­satz. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, eine Zick-Zack-Schere, Falz­beil samt Li­ne­al, ein Bas­tel­mes­ser, Schasch­lik­spie­ße, ei­nen Mal­kas­ten,

Drei Schaukelpferd Silhouetten Eyelet-Setter mit Eye­lets und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3) zu­recht­le­gen. Ich be­gann mit Scha­blo­ne #1 und fer­tig­te alle Ele­men­te aus wei­ßem Ton­pa­pier an. Die­ser Teil ist sehr an­stren­gend. Auf der Scha­blo­ne fin­den Sie die An­ga­be 5x + 5x. Dies be­deu­tet, Sie müs­sen das Ele­ment 10x an­fer­ti­gen. Da­nach kle­ben Sie je­weils fünf Ele­men­te auf­ein­an­der. Mit­hil­fe die­ser Tech­nik wird das Schau­kel­pferd sta­bil.

Bild vom zerlegten Körpder des Papierpferdes

Alle au­ßen sicht­ba­ren Ele­men­te, ab­ge­se­hen von den Ele­men­ten mit Mäh­ne und Schweif, habe ich mit li­la­far­be­ner Stem­pel­far­be ver­ziert. Sie könn­ten auch gleich ein far­bi­ges Ton­pa­pier ver­wen­den, ich fin­de je­doch die Wisch­tech­nik gibt zu­gleich ein ein­zig­ar­ti­ges Mus­ter. Jetzt kleb­te ich den Kör­per des Pfer­des zu­sam­men. Erst die Sil­hou­et­ten um das wei­ße Schweif-Element und dann die Bauch­ele­men­te, um das Schau­kel­pferd kräf­ti­ger wir­ken zu las­sen.

Bild von lilafarbenem Papierpferd

Zu gu­ter Letzt brach­te ich die vier Bei­ne an. Hier­bei ist gro­ße Sorg­falt beim Kle­ben ge­fragt, schließ­lich müs­sen die Vorder- und Hin­ter­bei­ne sym­me­trisch zu­ein­an­der­ste­hen. Im An­schluss soll­ten Sie ein drei­di­men­sio­na­les Pa­pier­pferd vor sich ste­hen ha­ben. Im nächs­ten Schritt fer­tig­te ich den Bo­gen von Scha­blo­ne #2 aus oran­ge­far­be­nem Ton­pa­pier an.

Papierschaukel für Schaukelpferd

Papierpferd wird zum SchaukelpferdIch habe vier Bo­gen­ele­men­te, wel­che aus je­weils fünf zu­sam­men­ge­kleb­ten Ele­men­ten be­stehen. Im­mer zwei Ele­men­te kleb­te ich nun rechts und links um die Hufe des Pa­pier­pfer­des. Da­mit be­kommt das Pferd­chen sei­ne Schau­kel. Im An­schluss nahm ich ei­nen Eyelet-Setter und stanz­te die vier Lö­cher (sie­he Scha­blo­ne) durch die Pa­pier­la­gen.

Bilder vom Stabilisieren des SchaukelpferdesDies ist sehr kraft­auf­wen­dig Sie müs­sen das Werk­zeug meh­re­re Male an­zie­hen, um die vie­len Pa­pier­la­gen zu durch­sto­ßen. Zum Sta­bi­li­sie­ren der Kon­struk­ti­on schnitt ich mir zwei Schasch­lik­spie­ße auf eine Län­ge von je­weils drei Zen­ti­me­tern zu­recht und steck­te die­se durch die Lö­cher. Die Lö­cher ver­sah ich da­nach noch mit Eye­lets. Die Hufe ver­zier­te ich nun noch auf bei­den Sei­ten mit li­la­far­be­nem Ton­pa­pier (sie­he Scha­blo­ne #2). Da­mit der Holz­spieß farb­lich zum Schau­kel­pferd passt, habe ich die­sen noch mit oran­ge­far­be­ner Was­ser­far­be be­malt.

Sattel und Verzierungen

Bild von PapierpferdekopfIch kleb­te dem Pferd Au­gen und eine Nase aus Ton­pa­pier auf. Die Pu­pil­len zeich­ne­te ich mit ei­nem Sil­ber­mar­ker ein. In die Mäh­ne schnitt ich zu­vor be­reits mit ei­nem Bas­tel­mes­ser ein. Mit­hil­fe die­ses Ein­schnitts flech­te­te ich ein Ge­schirr aus gel­bem Bast und brach­te es am Schau­kel­pferd an. Der Sat­tel be­steht aus zwei Tei­len und be­fin­det sich auf Scha­blo­ne #2.

Bild von 3D-Schnee auf einem SchaukelpferdDas klei­ne­re Ele­ment fer­tig­te ich aus oran­ge­far­be­nem und das grö­ße­re aus li­la­far­be­nem Ton­pa­pier an. Ich falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und kleb­te das klei­ne auf das gro­ße Ele­ment auf. An­schlie­ßend stanz­te ich noch ei­ni­ge Lö­cher zur Zier­de in den Sat­tel. Ich kleb­te den Sat­tel über den Rü­cken und die Ober­schen­kel des Schau­kel­pfer­des und voll­ende­te mein Mo­tiv ab­schlie­ßend noch mit 3D-Schnee.

Fazit

Seitenansicht von PapierschaukelpferdDie drit­te Scha­blo­ne be­nö­ti­gen Sie nicht zum Bas­teln. Die­se kann Ih­nen beim sym­me­tri­schen Aus­rich­ten des Pfer­des hel­fen. Das Schau­kel­pferd aus Pa­pier ist ein ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches ich selbst schon mit ei­ner Grup­pe fünf­jäh­ri­ger Kin­der ge­bas­telt habe. Für ein Ex­em­plar be­nö­tig­te ich un­ge­fähr 90 Mi­nu­ten Bas­tel­zeit. Au­ßer­dem ist für das Pa­pier­pferd kein au­ßer­ge­wöhn­li­ches Bas­tel­ma­te­ri­al von­nö­ten und auch des­halb ist es für Bas­tel­an­fän­ger ge­eig­net.

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Eisbär aus Papier basteln - Stecktier

Er wohnt am Nord­pol, ist un­ge­fähr 2,60 Me­ter lang und 600 Ki­lo­gramm schwer, der Eis­bär. Ob­wohl das zweit­größ­te Land­raub­tier im­mer auf der Jagd nach Rob­ben ist, se­hen vor al­lem Eis­bär­jun­gen zu­cker­süß und tap­sig aus und sind ein be­lieb­tes Mo­tiv in Zei­chen­trick­fil­men, bei Ma­lern und na­tür­lich auch bei Bast­lern. Ich habe ei­nen Eis­bä­ren aus Pa­pier ge­bas­telt, der zu­sam­men­ge­steckt wird und des­halb vor al­lem sehr gut für Kin­der ge­eig­net ist.

Bild von Papiereisbär mit Eisscholle

Der sit­zen­de Pa­pier­eis­bär hält in sei­nen Hän­den eine Eis­schol­le. Das Mo­tiv ist 17,5 Zen­ti­me­ter hoch und 20 Zen­ti­me­ter breit. Bär samt Schol­le wer­den aus 23 Ein­zel­tei­len (ohne Ver­zie­rung) zu­sam­men­ge­steckt.

Papierbär hat ein weißes Fell

Bastelmaterial für einen EisbärFür das süße Steck­tier ver­wen­de­te ich aus­schließ­lich Ton­pa­pier in den Far­ben Weiß, Blau, Grau, Rosa und Schwarz. Das Fell des Eis­bä­ren be­steht aus Wat­te und das Win­ter­fee­ling kommt durch 3D-Schnee zu­stan­de. Für die Ver­zie­run­gen nahm ich ein rot-weißes Sa­tin­band, graue Stem­pel­far­be, Sil­ber­mar­ker, Schmuck­stei­ne so­wie ei­nen schwar­zen und wei­ßen Lack­ma­ler zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3) zu­recht­le­gen.

Bild von Silhouette für PapiereisbärenIch be­gann mit Scha­blo­ne #1 und fer­tig­te die Sil­hou­et­te des Eis­bä­ren aus wei­ßem Ton­pa­pier an. Gleich im An­schluss zeich­ne­te ich die Au­gen auf und ver­klei­de­te sei­ne Fri­sur mit Wat­te. Das In­ne­re der Oh­ren be­fin­det sich auf der­sel­ben Scha­blo­ne, wur­de von mir aus grau­em Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt und in die Oh­ren ge­klebt. Für ei­nen schö­nen Kon­trast fuhr ich die Kon­tu­ren der Oh­ren noch mit ei­nem wei­ßen Lack­ma­ler nach.

Bild vom Gesicht des PapiereisbärensZu gu­ter Letzt kleb­te ich noch ein Schmuck­stein­chen an ei­nes der Oh­ren. Nun schnitt ich (sie­he Scha­blo­ne) die Sil­hou­et­te an neun Stel­len ein. Ich fer­tig­te die zweit­größ­te Vor­la­ge von Scha­blo­ne #1 an, schnitt die­se ein und steck­te das Ele­ment in die Sil­hou­et­te. Da­mit ist das Grund­ge­rüst des Eis­bä­ren be­reits fer­tig­ge­stellt. Wei­ter geht es mit dem Kopf.

Eisbärenkopf aus Papier

Bild von sieben Papierstücken für den EisbärkopfFür den Kopf be­nö­ti­gen Sie die rest­li­chen Ele­men­te von Scha­blo­ne #1. Al­les, was ge­steckt wird, kam bei mir auf wei­ßes Ton­pa­pier. Des Wei­te­ren hat mein Eis­bär eine schwar­ze Schnau­ze und rosa Wan­gen. Zu­nächst nahm ich das Mund­ele­ment und be­tupf­te die gan­ze Flä­che mit ei­nem grau­en Stem­pel­kis­sen und ei­nem Make-up Schwämm­chen. Im An­schluss kleb­te ich Wan­gen und Schnau­ze auf und mal­te ei­nen schwar­zen Mund auf das Ele­ment.

Bilder vom Zusammenstecken des Eisbärenkopfes aus PapierFol­gend schnitt ich alle rest­li­chen Ele­men­te (sie­he Scha­blo­ne) ein. Zu­nächst steck­te ich die bei­den Querträ­ger in die Sil­hou­et­te, so sieht es aus, als hät­te der Eis­bär drei Na­sen. In die drei Na­sen steck­te ich von oben das Mund­ele­ment. Das letz­te wei­ße Ele­ment  steck­te ich am Hin­ter­kopf fest. Da­mit ist der Kopf des freund­li­chen Pa­pier­eis­bä­ren fer­tig­ge­stellt. Wei­ter geht es mit sei­nem di­cken Bauch und den Tat­zen.

Körper des Eisbären zusammenstecken

Bild vom weißem PapiereisbärenkörperIch fer­tig­te das gro­ße run­de Ele­ment und das mit den Schen­keln und seit­li­chen Fü­ßen von Scha­blo­ne #2 aus wei­ßem Ton­pa­pier an. Das gro­ße run­de Ele­ment steck­te ich an die Rück­sei­te des Eis­bä­ren, dies ist der Rü­cken. Das Ele­ment mit den Fü­ßen steck­te ich an die Vor­der­sei­te. Auch wenn es auf den ers­ten Blick nicht so aus­sieht, ist die­ses Ele­ment der Bauch, der spä­ter die Tat­zen sta­bi­li­siert.

Bilder vom Basteln der EisbärtatzenWei­ter fer­tig­te ich die bei­den gro­ßen Hin­ter­tat­zen von Scha­blo­ne #2 aus wei­ßem Ton­pa­pier an. Wuss­ten Sie, dass Eis­bä­ren an den Vor­der­tat­zen Schwimm­häu­te ha­ben und die Pfo­ten so dicht be­haart sind, so­dass die­se auf dem Eis nicht aus­rut­schen kön­nen? Die Tat­zen ver­klei­de­te ich zu­nächst wie­der mit wei­ßer Wat­te. Da­nach kleb­te ich ein ty­pi­sches Tat­zen­mus­ter (sie­he Scha­blo­ne #2) aus grau­em Ton­pa­pier auf jede der Tat­zen.

Bild vom gestecken, sitzendenen PapiereisbärenDie ins­ge­samt vier Bein­ele­men­te sind bei mir eben­falls aus Ton­pa­pier und wer­den wie die Tat­zen ein­ge­schnit­ten. Zu­erst steck­te ich die Bein­ele­men­te an Rü­cken, Sil­hou­et­te und Bauch fest. Das kür­ze­re Ele­ment ist an der Au­ßen­sei­te zu be­fes­tig­ten. An die vier Bein­ele­men­te steck­te ich dar­auf fol­gend mei­ne bei­den Hin­ter­tat­zen. Ähn­lich ver­fuhr ich mit den Vor­der­tat­zen und den Ar­men, wel­che sich auf Scha­blo­ne #3 be­fin­den. Die Vor­der­tat­zen habe ich eben­falls mit Wat­te ver­klei­det und die­se an den Ar­men, wel­che ich am Kör­per an­ge­steckt habe, be­fes­tigt.

Ein Schal und eine Eisscholle für den Polarbären

Bild von Eisscholle aus Papier, die an einem Eisbären steckt

Im Ge­gen­satz zu an­de­ren Bä­ren hält der Eis­bär kei­nen Win­ter­schlaf. Wenn er zwi­schen den Eis­schol­len um­her­schwimmt, tut er das zu sei­nem reins­ten Ver­gnü­gen, denn die Rob­ben sind im Was­ser viel zu schnell für ihn. Des­halb be­kam auch mein Steck­tier eine Eis­schol­le an­ge­steckt. Aus ins­ge­samt vier Ele­men­ten (sie­he Scha­blo­ne #3), wel­che ich aus blau­em Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt habe, wird die Eis­schol­le zu­sam­men­ge­baut.

Bild von fertig gebasteltem Eisbär mit EisscholleDie blau­en Ele­men­te be­mal­te ich mit 3D-Schnee, so se­hen die­se noch ei­si­ger aus. Nach dem Zu­sam­men­ste­cken der Eis­schol­le kann die­se di­rekt an die Vor­der­sei­te des Eis­bä­ren ge­steckt wer­den, so sieht es aus, als hält der knuf­fi­ge Bär die Eis­schol­le in den Hän­den. Zu gu­ter Letzt wi­ckel­te ich dem Po­lar­bä­ren noch ein weiß-rotes Band als Schal um den Hals, da­mit ist das Steck­tier fer­tig.

Fazit

Der Pa­pier­eis­bär ist ein ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, wel­ches auch sehr gut für eine Bas­tel­stun­de mit klei­nen Kin­dern vor­be­rei­tet wer­den kann. Ein aus­ge­wach­se­ner Eis­bär frisst im Jahr un­ge­fähr 80 Rob­ben. Dies fin­de ich fas­zi­nie­rend, wenn man über­legt, dass eine Bart­rob­be un­ge­fähr 250 Ki­lo­gramm wiegt. Wo­bei der Eis­bär na­tür­lich nicht al­les auf­frisst.

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