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Armbanduhr aus Papier basteln - einfache Anleitung

Mo­bi­le Uh­ren gibt es schon seit zir­ka 1430, in Form von Ta­schen­uh­ren. Vor al­lem in Nürn­berg wur­den sei­ner­zeit eine Viel­zahl die­ser Schmuck­stü­cke ge­baut und er­fun­den. Die ers­te Arm­band­uhr nach heu­ti­gem Vor­bild bau­te je­doch ein Schwei­zer in Pa­ris, im frü­hen 19ten Jahr­hun­dert. Ich zei­ge Ih­nen, wie ich Arm­band­uh­ren aus Pa­pier ge­bas­telt habe, stel­le eine pas­sen­de Scha­blo­ne zu Ver­fü­gung und nen­nen Ih­nen mög­li­che Ein­satz­ge­bie­te die­ser Bas­te­lei.

Armbanduhr selbst basteln ist einfach

Wenn Sie mei­ne Pa­pier­arm­band­uhr nach­bas­teln möch­ten, su­chen Sie sich fol­gen­des Bas­tel­ma­te­ri­al zu­sam­men:

  • Bun­tes Ton­pa­pier
  • Sche­re
  • Blei­stift
  • Kle­ber
  • Bas­tel­mes­ser mit pas­sen­der Un­ter­la­ge
  • Mo­sa­ik­stei­ne, Trans­pa­rent­pa­pier und Fine­li­ner (op­tio­nal)

Bastelschablone für Armbanduhr

Bild von Schablone für Armbanduhr aus PapierIn der ein­fachs­ten Ver­si­on be­steht die Arm­band­uhr aus vier Ele­men­ten, Arm­band, Zif­fern­blatt, Ver­schluss und Ein­fas­sung. Ich habe Zif­fern­blatt und Ver­schluss auf ein grau­es Ton­pa­pier auf­ge­zeich­net und aus­ge­schnit­ten. An­schlie­ßend wie­der­hol­te ich das mit dem Arm­band und dem Ver­schluss, je­doch auf hell­blau­em Ton­pa­pier. Jetzt kleb­te ich erst das Zif­fern­blatt auf das Arm­band, da­nach die Ein­fas­sung auf das Zif­fern­blatt und zum Schluss den Ver­schloss oben ans Arm­band.

Bild von PapierarmbanduhrenNun ver­zier­te ich die Uhr noch mit Mo­sa­ik­stei­nen, wel­che ich auf die Ein­fas­sung kleb­te und zeich­ne­te die Uhr­zei­ger auf. Noch schö­ner wer­den die Pa­pier­uh­ren, wenn Sie über das Arm­band bzw. die Ein­fas­sung bun­tes Trans­pa­rent­pa­pier kle­ben. Pas­sen­de Mo­ti­ve, wie eine Blu­me oder ein Herz, be­fin­den sich eben­falls auf der Bas­tel­scha­blo­ne. Die Arm­band­uhr ist am Ende Ein­satz­fä­hig, d. h. über den Ver­schluss verschließ- und trag­bar.

Die Uhr lernen mit Papieruhr

Auf die Idee die­se ein­fa­chen Uh­ren zu bas­teln, kam ich auf­grund ei­ner Er­in­ne­rung an mei­ne Grund­schul­zeit. Frau Fei­bel bas­tel­te mit uns vie­le die­ser Uh­ren mit ver­schie­de­nen Uhr­zei­ten. Zwi­schen­drin ging sie durch die Rei­hen, zeig­te ei­nem Schü­ler eine Uhr, wel­cher dar­auf­hin die Uhr­zeit nen­nen muss­te. Die Schwie­rig­keit war es, die Uhr ohne be­druck­te Zah­len zu le­sen. Bas­teln Sie die­se Uh­ren also mit Ih­ren Kin­dern, für eine Pa­pier­uhr wer­den Sie nicht län­ger als ma­xi­mal 20 Mi­nu­ten be­nö­ti­gen.

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Mit Bastelvideos Geld verdienen - 3 Portale

In un­se­rer Se­rie „Geld durch Bas­teln”, zei­gen wir Ih­nen Wege, wie Sie Schritt für Schritt mit Ih­rem Hob­by und Ta­lent, Geld ver­die­nen kön­nen. Die­ser Ar­ti­kel be­fasst sich mit den im­mer be­lieb­ter wer­den­den Bas­tel­vi­de­os.

Re­gel­mä­ßig wie­der­keh­ren­de Be­su­cher die­ses Blogs wer­den fest­stel­len, dass wir et­was Er­fah­rung mit Bas­tel­vi­de­os ha­ben und des­halb gute Tipps ge­ben kön­nen. Für die Ver­mark­tung Ih­rer Vi­de­os gibt es ei­ni­ge Platt­for­men mit ganz un­ter­schied­li­chen Mo­del­len, ich stel­le Ih­nen hier die mei­ner Mei­nung nach 3 bes­ten und lu­kra­tivs­ten vor.

Video-Workshops bringen viel Geld

Bild von CraftArtEduMit Online-Workshops lässt sich im Bas­tel­be­reich wohl mit das meis­te Geld ver­die­nen. Wie es im Le­ben nun mal so ist, hat die­ser Weg sei­ne Vi­de­os zu ver­trei­ben auch die meis­ten Vor­aus­set­zun­gen. Die größ­te Vi­deo­platt­form für die­se Ver­mark­tungs­form ist das ame­ri­ka­ni­sche Por­tal Craft­Ar­tE­du. Hier kön­nen Sie „In­s­truc­tor” wer­den und Ihre Video-Workshops ver­kau­fen.

  • Je­der Künst­ler muss sich via E-Mail in eng­li­scher Spra­che be­wer­ben. Die Work­shops spä­ter, kön­nen Sie je­doch in Deutsch bzw. mehr­spra­chig an­bie­ten.
  • In die Be­wer­bung muss ein Link zu Ih­rer Web­sei­te, wel­che sich mit Ih­rer Bas­tel­kunst be­fasst und ein kur­zer Le­bens­lauf. Au­ßer­dem müs­sen Sie be­schrei­ben, wel­che Art von Video-Workshops Sie auf Craft­Ar­tE­du an­bie­ten möch­ten.

So funktioniert CraftArtEdu

Wenn Sie auf der Vi­deo­platt­form als „In­s­truc­tor” an­ge­nom­men wur­den, kön­nen Sie Ihre Bas­tel­vi­de­os hoch­la­den. Ne­ben in­ter­nen Vor­ga­ben, muss das Vi­deo min­des­tens 5 Mi­nu­ten lang sein.

  • Mit­glie­der von Craft­Ar­tE­du kön­nen sich von Ih­rem Vi­deo eine Vor­schau an­schau­en. Hier wird das Pro­dukt und der Künst­ler vor­ge­stellt.
  • Ne­ben der Vor­schau sieht der Be­nut­zer eine Vi­deo­be­schrei­bung, den Schwie­rig­keits­grad, Ma­te­ri­al­lis­te und die Vi­deo­län­ge. Au­ßer­dem kann das Mit­glied, dass Vi­deo gleich kau­fen und je­der­zeit über sein Pro­fil an­se­hen.
  • Ein Vi­deo wird durch­schnitt­lich für um­ge­rech­net 19,00 Euro ver­kauft. Je nach­dem was der Künst­ler mit Craft­Ar­tE­du in Sa­chen Pro­vi­si­on ver­han­delt, ist die­ser Ver­kaufs­preis enorm. Bei mei­ner Re­cher­che stell­te ich fest, dass man­che Vi­de­os schon über 150x ver­kauft wur­den.

Risiken und Aufwand

  • Craft­Ar­tE­du ver­dient ja durch sei­ne Vi­deo­künst­ler mit und über­nimmt al­les, von der Community-Arbeit bis hin zum Vi­deo­hos­ting. Vi­deo­künst­ler müs­sen sich wirk­lich nur auf ihre Kunst und die Pro­duk­ti­on der Vi­de­os küm­mern.
  • Die an­ge­bo­te­nen Vi­de­os ha­ben wirk­lich eine Top-Qualität in al­len Be­lan­gen, der Pro­duk­ti­ons­auf­wand um die Norm zu er­fül­len ist na­tür­lich dem­entspre­chend hoch und zeit­auf­wen­dig.

Vor- und Nachteile von CraftArtEdu

+ Sehr hohe Ver­kaufs­prei­se
+ Gro­ßer Markt/Community, Vi­de­os ha­ben vie­le Ver­käu­fe
+ Kei­ne Community-Arbeit not­wen­dig
+ Gute Chan­cen welt­weit Re­pu­ta­tio­nen als Künst­ler auf­zu­bau­en
+ Sehr gu­tes Image

= We­nig deut­sche Künst­ler bie­ten an
= Gute Eng­lisch­kennt­nis­se not­wen­dig

- Hohe Vor­aus­set­zun­gen „In­s­truc­tor” zu wer­den

GWS2.de Be­wer­tung: sehr gut (9/10)
Wenn Sie es auf Craft­Ar­tE­du ge­schafft ha­ben, kön­nen Sie de­fi­ni­tiv rein von Ih­rer Bas­tel­kunst le­ben.

Wir setzen auf YouTube - jedoch als Hobby

Bild von Vroni (DAoCFrEak) auf YouTubeUn­se­re Bas­tel­an­lei­tun­gen sind alle auf You­Tube ge­hos­tet und be­wor­ben. Das kom­plet­te The­ma YouTube-Videos ist der­ma­ßen kom­plex, dass wir viel­leicht in Zu­kunft mal ein kos­ten­lo­ses Ebook hier an­bie­ten wer­den, ich be­schrän­ke mich des­halb hier nur auf ei­ni­ge wich­ti­ge Fak­ten. Je­der der ei­ge­ne Vi­de­os macht, kann sich bei You­Tube kos­ten­los an­mel­den und die­se be­wer­ben las­sen, Vor­aus­set­zun­gen gibt es so gut wie kei­ne.

  • Oft­mals herrscht der Irr­glau­be, dass ein Vi­deo auf You­Tube au­to­ma­tisch vie­le tau­send Auf­ru­fe hat und alle da­mit schnell reich wer­den, dass ist Blöd­sinn.
  • You­Tube ist ein so­zia­les Netz­werk wie Goog­le+ oder Face­book und er­folg­reich ist nur, wer täg­lich meh­re­re Stun­den dar­auf ver­bringt. Es muss Ih­nen also Spaß ma­chen an­de­re Vi­de­os an­zu­se­hen, Kon­tak­te auf­zu­bau­en und am Le­ben auf You­Tube teil­zu­neh­men.
  • Um in ei­ner Bas­tel­ni­sche er­folg­reich zu sein, müs­sen Sie sich Re­pu­ta­tio­nen auf­bau­en, dass dau­ert Jah­re. Je län­ger Sie auf You­Tube Vi­de­os ma­chen, umso bes­ser müs­sen Sie wer­den, denn des­to kri­ti­scher wird Ihre Zu­se­her­schaft.

Aufwand, Verdienst und Community-Arbeit

Der zeit­li­che Auf­wand ist enorm und im Prin­zip nur zu recht­fer­ti­gen, wenn Bas­tel­vi­de­os ma­chen, gleich­zei­tig Ihr Hob­by ist.

  • Um das zu ver­die­nen, was Sie bei Craft­Ar­tE­du mit ei­nem Ver­kauf ver­die­nen, be­nö­ti­gen Sie ein Vi­deo, wel­ches zwi­schen 5000 und 8000 Auf­ru­fe hat.
  • Wenn Sie ei­nen ge­wis­sen „Ruf” ha­ben und die­sen be­hal­ten wol­len, müs­sen Sie viel Zeit in Community-Arbeit in­ves­tie­ren. Das be­deu­tet Sie müs­sen auf Fra­gen un­ter­halb Ih­rer Vi­de­os ein­ge­hen und na­tür­lich auch Wün­sche und An­lie­gen Ih­rer Zu­se­her sehr ernst neh­men und dar­auf ein­ge­hen.

Für uns ist You­Tube in ers­ter Li­nie ein Ser­vice für Sie, un­se­re Vi­de­os dort kos­ten­los ver­füg­bar zu ma­chen und hier ein­zu­bet­ten. Im Vi­deo ver­steht man ein­fach die Bas­tel­schrit­te oft­mals bes­ser.

Zusammenfassung für YouTube

+ Völ­lig frei und kei­ne Vor­aus­set­zun­gen
+ Kos­ten­lo­ser Spei­cher von Vi­de­os und leicht auf Blogs ein­zu­bet­ten
+ Tol­les so­zia­les Netz­werk mit vie­len krea­ti­ven Leu­ten (Ziel­grup­pe)

= Star­ke Kon­kur­renz - vie­le Bas­tel­ka­nä­le

- Sehr ge­rin­ge Ein­nah­men durch Wer­bung
- Viel Community-Arbeit not­wen­dig

GWS2.de Be­wer­tung: aus­rei­chend (04/10)
Na­tür­lich fin­den wir You­Tube su­per, sonst hät­ten wir dort nicht un­se­re Vi­de­os, die Se­rie hier heißt je­doch „Geld durch Bas­teln” und in die­sem Aspekt ist das so­zia­le Netz­werk ein­fach nur aus­rei­chend.

Verkaufsplattform in Verbindung mit Ihrem Blog

Bild von BastlerinEin wei­te­rer Weg mit Bas­tel­vi­de­os über die Di­rekt­ver­mark­tung Geld zu ver­die­nen, funk­tio­niert mei­ner Mei­nung nach am bes­ten mit dem ei­ge­nen Blog. Sie schrei­ben bei­spiels­wei­se eine Bas­tel­an­lei­tung. Dar­in ver­bau­en Sie drei Bil­der der Bas­tel­schrit­te und ver­lin­ken das voll­stän­di­ge Bas­tel­vi­deo auf eine Ver­kaufs­platt­form wie Ca­tooth. Die­ser Ver­mark­tungs­weg fällt mir sehr häu­fig bei ame­ri­ka­ni­schen Bas­tel­b­logs auf, ob­wohl er nicht be­son­ders er­folg­ver­spre­chend ist.

  • Auf dem ame­ri­ka­ni­schen Por­tal Ca­tooth, des­sen Web­sei­te auch ins Deut­sche über­setzt ist, sind Sie als Vi­deo­künst­ler im Ge­gen­satz zu Craft­Ar­tE­du völ­lig frei, denn je­der kann sich an­mel­den und ver­kau­fen.
  • Ei­gent­lich ist das Por­tal 2006 er­stellt wor­den, um pro­fes­sio­nel­len Film­stu­di­os eine Platt­form zu bie­ten, auf der Sie klei­ne Sound- und Vi­deo­se­quen­zen ein­kau­fen kön­nen, der An­teil von Vi­deo­an­lei­tun­gen ist wie be­reits er­wähnt, durch ame­ri­ka­ni­sche Bast­ler, stark am wach­sen.

Bei Catooth in wenigen Schritten Geld verdienen

Die ein­zi­ge Vor­aus­set­zung für Vi­deo­künst­ler bei Ca­tooth be­trifft die Vi­deo­qua­li­tät. Das Vi­deo muss min­des­tens eine Auf­lö­sung von 720 x 576 Pi­xeln be­sit­zen und im MPEG- oder MOV-For­mat ge­r­en­dert wor­den sein.

  • Der Ab­lauf für Käu­fer ist an­sons­ten ähn­lich wie bei Craft­Ar­tE­du, nur dass die­se auf Ca­tooth Ihr Vi­deo her­un­ter­la­den und wei­ter­ver­wen­den dür­fen.
  • Vor dem Kauf kann der Be­nut­zer das Vi­deo je­doch kom­plett an­se­hen, ohne es zu kau­fen. Die Qua­li­tät ist zwar denk­bar schlecht, je­doch völ­lig aus­rei­chend.
  • Der Ver­kaufs­preis des Vi­de­os, rich­tet sich nach der Vi­deo­qua­li­tät. Ein HD-Video wird durch­schnitt­lich für 7,50 Euro ver­kauft, wo­bei 50% da­von Ca­tooth als Pro­vi­si­on ein­be­hält. Ab 35,00 Euro, kön­nen Sie sich Ihr Geld aus­zah­len las­sen.

Viele Risiken dafür völlig frei

  • Bis auf die ge­for­der­te Min­dest­qua­li­tät, sind Sie in der Vi­deo­ge­stal­tung völ­lig frei. Das Vi­deo kann so kurz und lang sein, wie Sie möch­ten und den Preis be­stim­men eben­falls Sie.
  • Da die­ser Weg, wenn über­haupt, nur Hand in Hand mit Ih­rem Blog funk­tio­niert, müs­sen Sie auf Ca­tooth selbst kei­ne Community-Arbeit leis­ten, sind je­doch stark auf den gu­ten Wil­len Ih­rer Zu­se­her an­ge­wie­sen, ein Vi­deo zu kau­fen, wel­ches Sie je­der­zeit auch kos­ten­los an­se­hen könn­ten.

Fazit für Videoanleitungen auf Catooth

+ Freie Vi­deo­ge­stal­tung
+ Ge­rin­ge Vor­aus­set­zun­gen

= Community-Arbeit über Blog not­wen­dig

- Hohe Ver­kaufs­pro­vi­si­on
- Ge­rin­ge Ziel­grup­pe
- Vi­de­os kos­ten­los kom­plett an­schau­bar

GWS2.de Be­wer­tung: man­gel­haft (2/10)
Ca­tooth ist mei­ner Mei­nung nur et­was, wenn Sie ein Bas­tel­vi­deo ir­gend­wo kos­ten­los hos­ten möch­ten und da­bei die Chan­ce auf ei­nen Ver­kauf be­stehen soll.

Fazit und Ausblick

Mit Bas­tel­vi­de­os so­viel Geld zu ver­die­nen, um da­von le­ben zu kön­nen, ist ein sehr har­tes Stück Ar­beit und nur ei­ni­gen we­ni­gen vor­ent­hal­ten. Ge­ne­rell ist die­ser Markt noch sehr ru­di­men­tär be­setzt und alle Platt­for­men ha­ben gro­ße Schwä­chen.

Im nächs­ten Ar­ti­kel der Se­rie „Mit Bas­teln Geld ver­die­nen”, zei­ge ich Ih­nen, wie Sie mit Fotos- bzw. Bild­an­lei­tun­gen even­tu­ell et­was Ein­kom­men er­zie­len kön­nen.

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Wo kann ich Bas­tel­sa­chen on­line ver­kau­fen?
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Butterbrotpapier - Herstellung & Verwendungszwecke

Wis­sen Sie noch was But­ter­brot­pa­pier ist? Oft wird die­ses be­son­de­re Pa­pier mit dem Wirt­schafts­wun­der in Ver­bin­dung ge­bracht, je­doch selbst mei­ne Oma, be­kam ihr Pau­sen­brot in den 1920er Jah­ren schon dar­in ver­packt. In die­sem Ar­ti­kel klä­re ich auf, wie die Her­stel­lung die­ses ge­schichts­träch­ti­gen Pa­piers funk­tio­niert und war­um es heut­zu­ta­ge nicht mehr so ger­ne ver­wen­det wird.

Was ist Butterbrotpapier?

Bild von ButterbrotpapierBut­ter­brot­pa­pier ist spe­zi­el­les Pa­pier, wel­ches in der Re­gel weiß ist, in das be­leg­te Bro­te ein­ge­wi­ckelt wer­den. Im an­gel­säch­si­schem Sprach­raum ist es auch als Sandwich-Paper be­kannt. Die Be­son­der­heit von But­ter­brot­pa­pier ist die Fettun­durch­läs­sig­keit, da­durch kön­nen Bro­te in Bü­cher­ta­schen trans­por­tiert wer­den,  ohne die­se zu ver­schmut­zen.

Wie funktioniert die Herstellung dieses Papiers?

  • But­ter­brot­pa­pier be­steht aus holz­frei­em Pa­pier, dass be­deu­tet der Groß­teil der Fa­ser­stof­fe ist aus Pflan­zen­fa­sern, wie Stroh oder Zu­cker­rohr.
  • Da­mit die­ses Spe­zi­al­pa­pier nicht wie ge­wöhn­li­ches Pa­pier, Feuch­tig­keit auf­saugt, wer­den die Pflan­zen­fa­sern ge­quetscht. An­schlie­ßend wer­den die Fa­sern noch aus­ge­franst, um sich bes­ser zu ver­bin­den.

  • Durch die­sen Vor­gang er­hält man ein sehr fes­tes, was­ser­ab­sto­ßen­des (nicht was­ser­dich­tes) Pa­pier. Vom Aus­se­hen her ist But­ter­brot­pa­pier fast schon trans­pa­rent und wol­kig ge­mus­tert.
  • Das durch­schnitt­li­che Ge­wicht von But­ter­brot­pa­pier liegt zwi­schen 40 und 50 g/m², es ist also dün­ner und leich­ter als bei­spiels­wei­se Dru­cker­pa­pier.

Die meis­ten Fast Food Ket­ten pa­cken Ihre Bur­ger oder Sand­wi­ches in ein Pa­pier ein, wel­ches vom Prin­zip her, wie das But­ter­brot­pa­pier her­ge­stellt wird.

Probleme mit Butterbrotpapieren

War zu mei­ner Schul­zeit so gut wie je­des Pau­sen­brot in die­sem Spe­zi­al­pa­pier ein­ge­wi­ckelt, ist es heu­te fast ver­schwun­den.

  • Seit Mit­te der 1990er Jah­re, wird von Schul­sei­te aus ver­sucht, El­tern von Kunst­off­bo­xen (Tup­per­ware) zu über­zeu­gen.
  • Prin­zi­pi­ell ist But­ter­brot­pa­pier für die Pa­pier­ton­ne ge­eig­net und re­cy­cel­bar. Die meis­ten Pro­duk­te be­sit­zen so­gar das FSC-Siegel, d. h. nach­hal­tig pro­du­zier­te Roh­stof­fe.
  • Trotz­dem ist lang­fris­tig be­trach­tet eine Kunst­stoff­box um­welt­scho­nen­der, schließ­lich wird bei der Pa­pier­her­stel­lung, ne­ben den pflanz­li­chen Roh­stof­fen, auch im­mer viel Was­ser und En­er­gie be­nö­tigt. Eine gut ge­pfleg­te Brot­box kann da­ge­gen eine gan­ze Schul­zeit lang hal­ten.

Fazit

Ich fin­de das But­ter­brot­pa­pier ist ein tol­les Pro­dukt und ver­bin­de da­mit im­mer Mut­tis Kä­se­bro­te mit Pa­pri­ka­pul­ver der 1980er Jah­re, die ich in der Schu­le mit nie­man­den tau­schen woll­te.

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