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Getreide basteln - Anleitung für Gerste

Für mei­ne Se­rie „Weg zum Ern­te­dank­korb”, ist es na­tür­lich auch wich­tig, Ge­trei­de als Gabe hin­ein­zu­le­gen.  Un­ter Ge­trei­de fällt ja be­kannt­lich je­des Korn, des­halb grenz­te ich das Gan­ze et­was ein, und bas­tel­te Gers­te. Die Gers­te mit ih­ren lang­haa­ri­gen Äh­ren, sagt mir wenn die­se ern­te­reif und knall­gelb auf den Fel­dern steht, dass der Som­mer so lang­sam zur Nei­ge geht.

Ob­wohl Deutsch­land knap­pe 9 Mil­lio­nen Ton­nen Gers­te je­des Jahr an­baut, wer­den nur sel­ten Spei­sen (Gers­ten­mehl) dar­aus zu­be­rei­tet. Ein Teil wird für Tier­fut­ter ver­wen­det, der an­de­re Teil wird für die Bier­her­stel­lung ge­braucht. Aus Gers­te wird näm­lich Malz.

Gelbe Gerste - wenig Material

Bild von Bastelmaterial für GersteFür die­ses Ge­trei­de ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in ver­schie­de­nen Gelb­tö­nen, un­ge­färb­ten Na­tur­bast, Sche­re, Kle­ber, Blei­stift und die DIN A4 Bas­tel­vor­la­ge. Auf der Scha­blo­ne fin­den Sie drei For­men der Gers­te in un­ter­schied­li­cher Grö­ße. Ich ver­wen­de­te die Kleins­te, weil in mei­nen Ern­te­dank­korb noch vie­le wei­te­re Früch­te, Platz ha­ben müs­sen.

Bild von Schablone für GersteNach­dem Sie die Scha­blo­ne aus­ge­druckt und sich für eine Grö­ße ent­schie­den ha­ben, schnei­den Sie die­se aus. Der Gers­ten­kopf wird nun 4x auf gel­bes Ton­pa­pier Ih­rer Wahl auf­ge­zeich­net. Der Stiel ist spä­ter nicht mehr zu se­hen, die Far­be da­für spielt also kei­ne Rol­le. Nach­dem auf­zeich­nen, schnei­den Sie erst ein­mal al­les aus und fal­ten die Ele­men­te in der Mit­te.

Mit Naturbast wird Getreidelook erzeugt

Bild von Elementen für PapiergetreideLie­gen die ge­fal­te­ten Pa­pier­ele­men­te vor Ih­nen und se­hen in etwa so aus wie auf dem Bild, kommt nun der Na­tur­bast ins Spiel. Sie kön­nen für die­sen Bas­tel­schritt auch eine brau­ne Schnur ver­wen­den. Ich schnitt nun vie­le Dün­ne Fä­den, mit ei­ner Län­ge von zir­ka 5 - 6 Zen­ti­me­tern ab und kleb­te die­se auf die an­ge­deu­te­ten Kör­ner des Ton­pa­piers.

Bild von Naturbast und GersteWie Sie auf dem Bild se­hen, wer­den die Fä­den auf zwei der vier Pa­pier­ele­men­te ge­klebt. Nun wid­men Sie sich dem ge­fal­te­tem Stiel. Schnei­den Sie ein di­cke­res Band vom Na­tur­bast ab, wel­ches un­ge­fähr zir­ka drei­mal so lang ist, wie der Pa­pier­stiel. Kle­ben Sie nun ei­nen Halm in die Mit­te des Stiels und las­sen den Rest nach un­ten hin weg­ste­hen.

Getreidestiel wird gewickelt

Bild von Bast mit TonpapierKlap­pen Sie den Pa­pier­stiel nun zu und wi­ckeln den Na­tur­bast dar­um. Von un­ten nach oben, wird der brei­te Fa­den nun eng­ma­schig ge­wi­ckelt, bis der Ge­trei­de­stiel kom­plett ver­packt ist. Wenn am obe­ren Ende et­was über­steht ist dies nicht so schlimm, denn dies wird im Gers­ten­kopf ver­staut. Das Zu­sam­men­bau­en des Gers­ten­kopfs ist auch der nächs­te Bas­tel­schritt.

Bild vom geklebten GerstenkopfLe­gen Sie den Stiel in die Mit­te ei­nes Gers­ten­blat­tes, wel­ches mit Fä­den be­klebt ist, tröp­feln Sie Kle­ber dar­über und bau­en Sie das Korn nun mit den rest­li­chen Ele­men­ten zu­sam­men. Da­mit al­les fest sitzt, drü­cken Sie das Ge­trei­de am Kopf ei­ni­ge Zeit fest, bis der Kle­ber an­ge­trock­net ist. Wenn al­les ge­klappt hat, ha­ben Sie eine sta­bi­le Gers­te, die am un­te­ren Ende sau­ber ver­schlos­sen ist und de­ren Äh­ren, oben im Wind we­hen kön­nen.

Herbstlicher Dekorationsgegenstand

Bild von Gerste aus PapierWenn Sie meh­re­re von den Gers­ten bas­teln, ha­ben Sie ei­nen wun­der­schö­nen De­ko­ra­ti­ons­ge­gen­stand für den Herbst, der mit an­de­ren Ele­men­ten und Ker­zen, z. B. auf dem Fens­ter­brett, gut har­mo­niert. Das leich­te Bas­tel­mo­tiv, ha­ben Sie in ma­xi­mal 20 Mi­nu­ten ge­bas­telt, es ist auch sehr gut für Kin­der ge­eig­net. Mein Ge­trei­de wan­dert je­doch in den Ern­te­dank­korb.

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Tomate basteln - rote Köstlichkeit

Be­son­ders saf­tig rote To­ma­ten sind der Ge­mü­se­ren­ner bei Groß und Klein in Mit­tel­eu­ro­pa. Streng ge­nom­men ist das Nacht­schat­ten­ge­wächs be­kannt­lich kein Ge­mü­se, son­dern eine Frucht, dies spielt je­doch für mei­ne Ga­ben in mei­nen Ern­te­dank­korb kei­ne Rol­le. In die­ser Bild­an­lei­tung zei­ge ich Ih­nen, wie Sie ganz ein­fach und mit re­la­tiv we­nig Ma­te­ri­al eine To­ma­te aus Pa­pier bas­teln kön­nen.

Rote Tomate - grünes Kraut

Bild von Bastelmaterial für PapiertomateFür die Pa­per­to­ma­te be­nö­ti­gen Sie Ton­pa­pier in ver­schie­de­nen Far­ben, Na­tur­bast bzw. eine Schnur, Lo­cher, Kle­ber, Blei­stift, Sche­re und mei­ne DIN A4 Bas­tel­vor­la­ge. Die Scha­blo­ne be­her­bergt ver­schie­de­ne Grö­ßen von To­ma­ten, weil mein Ern­te­dank­korb nicht ganz so groß wird und vie­le wei­te­re Ga­ben Platz ha­ben müs­sen, bas­tel­te ich das kleins­te Mo­dell.

Bild von Schablone zum Basteln von TomateDru­cken Sie die Bild­scha­blo­ne aus und ent­fer­nen Sie die Vor­la­gen für die To­ma­te und den Strunk vom über­flüs­si­gen Pa­pier. Die To­ma­ten­schei­ben zeich­ne­te ich nun 10x auf ro­tes Ton­pa­pier auf. Der Strunk wird nur ein­mal be­nö­tigt. Im An­schluss schnitt ich al­les mit ei­ner Sche­re aus und stach mit­hil­fe ei­nes Lo­chers, ein Loch in die Mit­te des grü­nen Pa­pierstrunks.

Basteln der Papiertomate ganz einfach

Bild von Tomatenscheiben aus PapierKle­ben Sie zu­nächst je­weils zwei To­ma­ten­schei­ben zu­sam­men und fal­ten die­se in der Mit­te. An­schlie­ßend wer­den drei der vor­be­rei­te­ten Hälf­ten, mit­ein­an­der ver­klebt. Da­durch das Sie das Ton­pa­pier dop­pelt neh­men, wird die Pa­pier­to­ma­te spä­ter sta­bi­ler und wirkt vo­lu­mi­nö­ser. Jetzt schnei­den Sie vom Na­tur­bast, in mei­nem Fall grün, oder ei­ner Schnur, ein län­ge­res Stück ab.

Bild vom Bastelschritt für eine PapiertomateDen Na­tur­bast fä­del­te ich nun durch das Loch im Strunk und leg­te im An­schluss die über­blei­ben­de Schnur in die Mit­te der halb­fer­ti­gen To­ma­te. Jetzt ließ ich et­was flüs­si­gen Kle­ber dar­über­tröp­feln und kleb­te die rest­li­chen bei­den To­ma­ten­hälf­ten dar­über. Der Strunk hält also ohne Kle­ber an der To­ma­te, ist da­durch be­weg­lich und passt sich der To­ma­ten­form bes­ser an.

Schöne Dekoration für die Küche

Bild von PapiertomateWuss­ten Sie, dass es To­ma­ten in grün, gelb, blau, ja so­gar schwarz gibt? Ich dach­te mir, wenn man vie­le der Pa­pier­to­ma­ten in un­ter­schied­li­chen Far­ben bas­telt und die­se in bei­spiels­wei­se ei­nen ge­floch­te­nen Korb legt, hat man eine schö­ne, bun­te und halt­ba­re De­ko­ra­ti­on für die Kü­che. Die­se Pa­pier­to­ma­te lan­det je­doch erst ein­mal in mei­nem Ern­te­dank­korb.

Die Pa­pier­to­ma­te ist auf­grund Ih­rer run­den Form ein sehr ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv, was Sie in­ner­halb von 10 Mi­nu­ten pro­blem­los bas­teln kön­nen. Das Mo­tiv ist auch für Kin­der ge­eig­net die mit ei­ner Sche­re um­ge­hen kön­nen.

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Umweltfreundliches Bastelmaterial - Getränkekarton

Wenn Sie beim Bas­teln ein gu­tes Ge­wis­sen ha­ben möch­ten, soll­ten Sie auf um­welt­freund­li­ches Ma­te­ri­al ach­ten. Bas­tel­pa­pie­re sind in der Zwi­schen­zeit un­be­denk­lich und un­ter­lie­gen dem Re­cy­cling­kreis­lauf, was aber wenn Sie et­was an­de­res aus­pro­bie­ren möch­ten?

Ein bei Bast­lern weit un­ter­schätz­tes und viel­sei­ti­ges Ma­te­ri­al ist der Ge­trän­ke­kar­ton. Die­ses Ma­te­ri­al ist CO² neu­tral und es lässt sich sehr viel dar­aus ma­chen. Au­ßer­dem be­haup­te ich, dass je­der Haus­halt die­se Ver­pa­ckun­gen be­sitzt.

Getränkekarton ist umweltfreundlich

Bild von MilchpackungEin Ge­trän­ke­kar­ton im Volks­mund durch die Wer­bung auch Te­tra Pak ge­nannt, be­steht zu 80% aus Holz, wel­ches zu Zell­stoff ver­ar­bei­tet wird. Das Holz stammt in der Re­gel aus schwe­di­schen Fich­ten mit lan­gen Fa­sern. Ein Ge­trän­ke­kar­ton be­steht au­ßer­dem zu 20% aus Kunst­stoff und ei­ner hauch­dün­nen Alu­mi­ni­um­schicht. Bis 2015 sol­len 85% der Ge­trän­ke­kar­tons mit dem FSC-Siegel aus­ge­stat­tet sein.

  • Das FSC-Siegel, selbst auf güns­ti­gen Ei­gen­mar­ken, an der rech­ten Ecke des Kar­tons auf dem Bild zu se­hen, be­deu­tet nach­hal­ti­ge Forst­wirt­schaft. Das Holz der Pro­duk­te mit die­sem Sie­gel, stammt also nicht aus mit­tel­ame­ri­ka­ni­schen Re­gen­wäl­dern, wo auf den durch Ro­dung frei ge­wor­de­nen Flä­chen So­ja­boh­nen­fel­der an­ge­baut wer­den, son­dern aus bei­spiels­wei­se eu­ro­päi­schen Wäl­dern, bei de­nen nur so vie­le Bäu­me ge­fällt wer­den, die wie­der ge­pflanzt wer­den kön­nen.

  • Be­steht ein Pro­dukt aus dem über­wie­gen­den An­teil aus Holz und be­sitzt ein FSC-Siegel, ist es kli­ma­neu­tral. Beim ver­rot­ten oder ver­bren­nen von Zell­stoff, wird nur die Men­ge an CO² frei­ge­setzt, wel­ches die Pflan­ze beim Wach­sen vor­her aus der At­mo­sphä­re auf­ge­nom­men hat.

Recycling von Getränkekartons

2012 wur­den 65% al­ler Ge­trän­ke­kar­tons re­cy­celt, dazu gibt es ei­ni­ges zu be­ach­ten:

  • Ge­trän­ke­kar­tons kom­men NICHT in die Pa­pier­ton­ne. Durch den Kunstoff- und Me­tall­an­teil wird die­se Ver­pa­ckung in der gel­ben Ton­ne re­cy­celt.
  • Kri­tik: Die Re­cy­cle­quo­te von Ge­trän­ke­kar­tons könn­te bei 99% lie­gen, wä­ren vie­le Ge­mein­den und Städ­te nicht un­fä­hig, je­des Haus mit ei­ner gel­ben Ton­ne oder ei­nen gel­ben Sack zu ver­sor­gen. An­stel­le des­sen, stellt man Alibi-Wertoffinseln an un­zu­gäng­li­chen Or­ten auf und er­war­tet, dass die Haus­hal­te wo­chen­lang Kunst­stoff­müll sam­meln und ab­ge­ben.

In Re­cy­cling­hö­fen für so­ge­nann­te Leicht­stof­fe wird das Pa­pier, Kunst­stoff und Me­tall ge­trennt und wie­der­ver­wen­det. Das Pa­pier wird zu Alt­pa­pier, das Kunst­stoff wird bei­spiels­wei­se zu ei­ner PET-Flasche und das Me­tall kann für die Ze­ment­her­stel­lung ver­wen­det wer­den.

Basteln mit Getränkekartons

Das Ma­te­ri­al lässt sich wie Kar­ton­pa­pier be­ar­bei­ten.

  • Wir ha­ben bei­spiels­wei­se schon ein­mal ei­nen Geld­beu­tel aus ei­nem Te­tra Pak ge­bas­telt.
  • Eine La­ter­ne aus Ge­trän­ke­kar­ton in Ver­bin­dung mit Trans­pa­rent­pa­pier könn­te auch ein bald an­ste­hen­des Pro­jekt von uns sein.

Ge­ne­rell ist al­les mög­lich, am Ende wird Ihr Mo­tiv eben et­was bun­ter auf­grund des Drucks und der Alu­schicht.

Fazit

Ich hof­fe ich konn­te das Vor­ur­teil wi­der­le­gen, dass Ge­trän­ke­kar­tons um­welt­schäd­lich sind, denn ge­nau das Ge­gen­teil ist der Fall. Egal ob Sie Milch für Ihre Corn­flakes be­nö­ti­gen oder am Abend ge­nüss­lich vor dem Fern­se­her den Mer­lot aus dem Te­tra Pak trin­ken, he­ben Sie die Ver­pa­ckung auf und ma­chen Sie was dar­aus.

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