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Papier für Fotos - Tipps und Erfahrung

So­zia­le Netz­wer­ke voll mit di­gi­ta­len Fo­to­bü­chern und den­noch fei­ern aus­ge­druck­te Fo­tos auf Pa­pier im Mo­ment Hoch­kon­junk­tur. Fast je­des Ge­schäft ist mit Fo­to­druck­au­to­ma­ten aus­ge­stat­tet, wel­che dau­er­haft be­setzt sind und die Ak­ti­en von Fo­to­druck­diens­ten wie bei­spiels­wei­se CEWE, ge­hen durch die De­cke. Was ist die Ei­gen­schaft von Pa­pier für Fo­tos? Sind alle Pa­pie­re auch für Fo­to­al­ben ge­eig­net und gibt es Qua­li­täts­un­ter­schie­de? Die­sen Fra­gen wer­de ich in die­sem Ar­ti­kel nach­ge­hen.

Besondere Eigenschaften von Fotopapier

Bild von FotodruckautomatenHält man ein un­be­druck­tes Stück Fo­to­pa­pier in der Hand ist es vor­ne glatt, be­schich­tet und weich und hin­ten sehr fest, je­doch auch glat­ter als nor­ma­les Dru­cker­pa­pier.  Die glat­te Vor­der­sei­te wird als be­stri­chen be­zeich­net, d. h. sie wur­de je nach Qua­li­tät, ent­we­der mit Mi­ne­ra­li­en (Kasein/Kao­lin), oder mit Kunst­stoff­ver­bin­dun­gen be­han­delt. Das Be­strei­chen von Fo­to­pa­pier ist wich­tig, weil da­durch Far­be nicht so gut auf­ge­nom­men wird und das Bild so mehr De­tails wie­der­gibt. Ein ge­druck­tes Foto in ei­ner Ta­ges­zei­tung auf Zei­tungs­pa­pier sieht des­halb ver­gleichs­wei­se zu ei­nem ech­ten Foto, im­mer stark ver­pi­xelt aus. Je nach­dem wie oft ein Pa­pier für Fo­tos be­stri­chen wur­de, umso glän­zen­der wird es, nach dem ers­ten Durch­gang ist es matt.

Wann hat ein Fotopapier eine gute Qualität?

Die Qualitäts- und Preis­un­ter­schie­de bei Pa­pier für Fo­tos sind enorm. Das Wich­tigs­te ist, dass Sie das Fo­to­pa­pier Ih­rem Dru­cker an­pas­sen. Die meis­ten Men­schen, ich auch, be­nut­zen da­für ei­nen Tin­ten­strahl­dru­cker (In­jekt). Das rich­ti­ge Pa­pier kann Ih­nen viel Tin­te spa­ren, des­halb ach­ten Sie auf fol­gen­de Ei­gen­schaf­ten.

  • Ein Preis-, je­doch kein Qua­li­täts­fak­tor für das Bild ist die Pa­pier­di­cke. Fo­to­pa­pier ab 170 g/m² wird als Fo­to­kar­ton bzw. Bil­der­druck­kar­ton be­zeich­net. Na­tür­lich fühlt sich ein Pa­pier mit ho­her Gram­ma­tur we­sent­lich bes­ser an, dass Bild dar­auf sieht je­doch nicht bes­ser aus.

  • Be­nut­zen Sie ei­nen Tin­ten­strahl­dru­cker, kau­fen Sie Fo­to­pa­pier für die­sen Dru­cker. Die­ses In­jekt­pa­per wird oft auch als mi­cro­po­rös de­kla­riert, dies ist wich­tig da­mit die flüs­si­ge Tin­te, auf der glat­ten Ober­flä­che, schnell ein­trock­nen kann.
  • Da­mit nach dem Aus­druck der so­ge­nann­te Curl (Bie­gung des nas­sen Pa­piers) schnell ver­schwin­det, soll­te es als was­ser­ab­wei­send und wisch­fest de­kla­riert sein.
  • Tipp: Möch­ten Sie Ihre selbst ge­druck­ten Fo­tos für Fo­to­al­ben be­nut­zen, ver­wen­den Sie eine mitt­le­re Gram­ma­tur zwi­schen 180 und 220 g/m². Die Fo­tos vom dm Fo­to­druck­au­to­ma­ten ver­fü­gen über bei­spiels­wei­se 180 g/m².

Ach­ten Sie beim Kauf von Fo­to­pa­pier auch auf das FSC-Siegel, so wird der Zell­stoff aus nach­hal­ti­ger Forst­wirt­schaft ge­won­nen. Die­ses be­schich­te­te Pa­pier darf na­tür­lich nicht in der Pa­pier­ton­ne re­cy­celt wer­den, son­dern kommt in die Rest­müll­ton­ne.

Preise - Drucker ist wichtiger als Papier

Ein hoch­wer­ti­ge­res Pa­pier für Fo­tos kos­tet in der 50 Blatt­pa­ckung (DIN A4) zir­ka 30,00 Euro. Je­doch wird Ih­nen die­ses Pa­pier nichts brin­gen, wenn Sie mit ei­nem 40,00 Euro Dru­cker dar­auf Fo­tos dru­cken. Auch hier gilt wie­der, pas­sen Sie das Pa­pier Ih­rem Dru­cker an.

  • Tipp: Dru­cker­her­stel­ler bie­ten ei­ge­nes Pa­pier an. Ko­d­ak und HP bie­ten für Ihre Ge­rä­te Fo­to­pa­pier an, auf de­nen sich hin­ten ein Bar­code be­fin­det. Der Bar­code wird vom Dru­cker ge­scannt und die­ser ka­li­briert sich au­to­ma­tisch auf das Fo­to­pa­pier.
  • Ka­li­brie­ren ist so­wie­so das Stich­wort. Fo­tos mit zu we­nig Kon­trast oder Un­schär­fe, hän­gen oft­mals nicht am fal­schen Pa­pier, son­dern am falsch ka­li­brier­tem Dru­cker und so­gar Com­pu­ter­bild­schirm.

Fazit und meine Erfahrung mit Fotodruckern

Ich habe vie­le Jah­re mei­ne Fo­tos selbst mit ei­nem Ca­non SELPHY Fo­to­dru­cker und dazu pas­sen­dem Pa­pier ge­druckt. Rech­ne ich den Zeit­auf­wand für Ka­li­brie­rung und War­tung und dazu die Kos­ten für Pa­pier und Tin­ten­pa­tro­nen, ist ein Fo­to­druck­au­to­mat, bei dem ein Bild nur ei­ni­ge Cent kos­tet, wohl die bes­se­re Al­ter­na­ti­ve.

Die schöns­ten Fo­tos gibt es im­mer noch von ei­nem ech­ten Fo­to­gra­fen mit ei­nem ech­ten Fo­to­la­bor.

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Gute Bastelunterlagen - Erfahrung, Tipps und Nutzen

Seit ei­ni­ger Zeit häu­fen sich die Nach­fra­gen, wel­che Bas­tel­un­ter­la­gen wir in un­se­rer klei­nen Bas­tel­werk­statt be­nut­zen. Auf den Bil­dern und in den Vi­de­os ist zu er­ken­nen das wir ver­schie­de­ne Un­ter­la­gen ver­wen­den und das hat ver­schie­de­ne Grün­de. Wenn Sie auf der Su­che nach gu­ten Bas­tel­un­ter­la­gen sind, gebe ich Ih­nen hier ei­ni­ge Tipps auf was Sie ach­ten müs­sen und für was Sie, wel­che spe­zi­el­le Bas­tel­un­ter­la­ge über­haupt brau­chen.

Hauptunterlage schützt den Basteltisch

Bild von BastelunterlageDas Wich­tigs­te ist, wenn Sie re­gel­mä­ßig bas­teln möch­ten, eine gro­ße und elas­ti­sche Bas­tel­un­ter­la­ge für den Bas­tel­tisch. Die­se spe­zi­el­len Mat­ten hal­ten Kle­ber, Filz­stift und sons­ti­gen Schmutz vom Tisch fern, sind leicht zu rei­ni­gen und schnitt- und feu­er­fest. Die meis­ten die­ser Un­ter­la­gen ha­ben ein Käst­chen­mus­ter auf­ge­druckt und in der Re­gel eine grü­ne und eine schwar­ze Sei­te.

  • Wir ver­wen­den als Tisch­un­ter­la­ge eine Mat­te mit 60 x 90 Zen­ti­me­tern. Die­se ist so groß, dass sie wirk­lich auf je­den Tisch passt und man sehr gut dar­auf bas­teln kann.
  • Ne­ben der Grö­ße, ist das Ma­te­ri­al ent­schei­dend. Kau­fen Sie kei­ne ein­la­gi­gen, wei­che oder star­re Mat­ten, die­se sind ide­al als Schreib­un­ter­la­ge aber nicht zum Bas­teln. Die per­fek­te Bas­tel­un­ter­la­ge hat drei oder mehr La­gen. Die äu­ße­ren La­gen müs­sen aus Po­ly­vi­nyl­chlo­rid (PVC) sein, denn da­durch wird die Mat­te elas­tisch, fühlt sich an­ge­nehm an und es lässt sich bei­spiels­wei­se sehr gut mit Druck dar­auf kle­ben. Au­ßer­dem ver­schließt sich PVC zu ge­wis­sen Tei­len selbst, falls sich mal aus Ver­se­hen in die Un­ter­la­ge schnei­den. Durch die­ses Ma­te­ri­al, könn­ten Sie die Un­ter­la­ge nach dem Bas­teln auch pro­blem­los ein­rol­len und auf­räu­men.
  • In der Mit­te ist eine har­te Kunst­stoff­schicht wich­tig. Die­se sorgt für Sta­bi­li­tät und schützt die bei­den Sei­ten vor­ein­an­der, so­dass Sie, wenn eine Sei­te zu be­schä­digt ist, ein­fach auf die an­de­re Sei­te um­dre­hen kön­nen und wie­der eine gute, neu­wer­ti­ge Bas­tel­un­ter­la­ge ha­ben.

  • Eine gute Bas­tel­un­ter­la­ge hat auch Ge­wicht, un­ter 2 Ki­lo­gramm und ei­ner Stär­ke von min­des­tens 3 Mil­li­me­tern mit den o. g. Ma­ßen, wür­den wir kei­ne kau­fen.
  • Ge­rei­nigt wird eine sol­che Tisch­un­ter­la­ge mit ei­nem Ge­schirr­tuch oder Kü­chen­rol­le und Glas-Spray oder Spül­mit­tel. Der Auf­druck wird bei die­ser Rei­ni­gungs­me­tho­de ge­schont und geht nicht ab.

Eine Bas­tel­mat­te mit den ge­nann­ten At­tri­bu­ten kann gut und ger­ne 30,00 Euro kos­ten und hält da­für, bei uns schon, meh­re­re Jah­re. Wenn Sie die Mat­ten mal aus­tau­schen, müss­ten Sie die­se über die gel­be Ton­ne re­cy­celn.

Geschnitten wird auf spezieller Unterlage

Bild von Schneidematte zum BastelnWenn es um die Ar­beit mit dem Bas­tel­mes­ser geht, ver­wen­den wir eine an­de­re und spe­zi­el­le Schnei­de­un­ter­la­ge. Die obe­re Bas­tel­un­ter­la­ge ist uns da­für zu weich und auch zu scha­de. Be­vor wir auf eine spe­zi­el­le Schnei­de­un­ter­la­gen ge­schnit­ten ha­ben, be­nutz­ten wir ein Holz­brett. Ma­chen Sie das nicht, die Klin­gen der Bas­tel­mes­ser wer­den durch die­sen Un­ter­grund dop­pelt so schnell stumpf.

  • Zum Schnei­den be­nut­zen wir also ein klei­ne­re Schnei­de­un­ter­la­ge mit 45 x 30 Zen­ti­me­tern.
  • Im Ge­gen­satz zur obi­gen Bas­tel­un­ter­la­ge, hat die­se Schnei­de­un­ter­la­ge nur eine Lage und die ist aus ei­nem har­ten Plas­tik­ge­misch. Da­durch sinkt das Bas­tel­mes­ser nicht zu tief ein und be­schä­digt we­der die Un­ter­la­ge noch die Klin­ge.
  • Wir ar­bei­ten hin und wie­der auch mit Bas­tel­stof­fen, die­se las­sen sich wun­der­bar auf ei­ner sol­chen Mat­te zu­schnei­den.
  • Das Plas­tik der Schnei­de­mat­te ist selbst­hei­lend. Wenn die Ober­flä­che stark ver­kratzt ist, las­sen Sie die Mat­te an ei­nem hei­ßen Som­mer­tag für meh­re­re Stun­den in der Son­ne ste­hen. Das Plas­tik­ge­misch schmilzt so die Schnit­te raus und ver­bin­det sich neu. Ach­tung: Dies geht auf Kos­ten des Auf­drucks, wel­chen wir beim Schnei­den mit dem Bas­tel­mes­ser je­doch so­wie­so nie be­nö­ti­gen.

Eine gute Mat­te mit den ge­nann­ten At­tri­bu­ten kos­tet zwi­schen 6,00 und 10,00 Euro und hält eine Ewig­keit.

Fazit

Wenn Sie viel bas­teln, ren­tiert sich eine im ers­ten Mo­ment kost­spie­li­ge An­schaf­fung die­ser zwei Bas­tel­mat­ten in je­dem Fal­le. Tipp: Der dun­kel­grü­ne Hin­ter­grund wirkt sehr ent­span­nend und an­ge­nehm für die Au­gen, auch bei lan­gem Bas­teln. Dun­kel­grün ist für das mensch­li­che Auge so­wie­so am bes­ten, des­halb sind Schul­ta­feln bei­spiels­wei­se nicht schwarz, son­dern dun­kel­grün.

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Gute Erfahrung mit DaWanda - Interview mit Bastelshop

Das On­line­por­tal Da­Wan­da ist eine Platt­form auf die­ser Bast­ler, Künst­ler und Hand­wer­ker ei­nen On­line­shop ein­rich­ten und dar­über ge­gen eine Ver­kaufs­pro­vi­si­on ihre Wa­ren an­bie­ten kön­nen. Für un­se­re Se­rie „Geld mit Bas­teln” durf­te ich ein In­ter­view mit ei­ner Dame aus Bran­den­burg füh­ren, wel­che auf­grund ei­ner un­ge­wöhn­li­chen Mar­ke­ting­stra­te­gie, un­ser In­ter­es­se ge­weckt hat.

Erfolgreich auf DaWanda sein ist möglich

Bild von Anett Fischer (Brandenburg)Anett Fi­scher, zwei Kin­der, ver­hei­ra­tet aus Ebers­wal­de, Fri­seur­meis­ter und Be­trei­be­rin des Tali-Shops auf Da­Wan­da. Seit 18.11.2012 ver­kauft Anett, selbst ge­mach­te Si­li­kon­for­men (Molds) für Mo­del­lier­mas­sen und das sehr er­folg­reich. In­ner­halb ei­nes Jah­res konn­te sie be­reits über 700 Pro­duk­te über Da­Wan­da ver­kau­fen, was ver­gleichs­wei­se zu an­de­ren Shops enorm ist. Im Ge­gen­satz zu un­se­rem Test vom Juli 2013, bei dem Da­Wan­da nur durch­schnitt­lich ab­schnitt, ist er­folg­reich ver­kau­fen auf die­ser Platt­form doch mög­lich, wie man das macht, ver­such­te ich von Anett zu er­fah­ren.

Erste Regel - sehr gute Produkte

Wel­che Pro­duk­te ver­treibst du und war­um?

Bild von Silikonform von Anett FischerIch ver­kau­fe in mei­nem Shop Si­li­kon­for­men auch Mold ge­nannt für Bast­ler und Tor­ten­bä­cker. Ich bin dar­auf ge­kom­men weil ich selbst wel­che brauch­te und dann merk­te, wie klas­se es ist da­mit zu ar­bei­ten.
Die­se Förm­chen sind eine Er­leich­te­rung wenn man vie­le Fi­gu­ren von ei­ner Sor­te her­stel­len möch­te, die dann auch noch die glei­che Grö­ße ha­ben soll­ten.
Die For­men kön­nen für vie­le Mo­del­lier­mas­sen be­nutzt wer­den, wie bei­spiels­wei­se Fimo, Po­ly­mer Clay, Skul­py, Pre­mo, Gips, Res­in, Harz, Ker­zen­wachs, Sei­fen usw. Sie sind bis 130 Grad hit­ze­be­stän­dig.

Wie gehst du mit Kon­kur­renz um? Gibt es in dei­ner Pro­dukt­pa­let­te Preis­kämp­fe?

Kon­kur­renz gibt es im­mer! Ich ver­su­che mich von der Mas­se ab­zu­he­ben, in­dem ich mei­nen Kun­den im­mer gute Ware lie­fe­re und je­der eine Über­ra­schung be­kommt. So­mit habe ich auch vie­le Wie­der­ho­lungs­käu­fer *lacht*.
Mei­ne Prei­se sind im Mit­tel­feld da ich mich nicht un­ter Preis ver­kau­fen möch­te. Bei Schleu­der­prei­sen könn­te ich mei­ne Qua­li­tät nicht mehr hal­ten und mei­ne Kun­den wis­sen das auch zu schät­zen. Bil­lig ist nicht im­mer gut und oft kauft man dop­pelt.

Du bist eine Frau die voll im Le­ben steht und Le­bens­er­fah­rung vor­zu­wei­sen hat. Ge­ra­de im Be­reich der Mo­del­lier­mas­se Fimo, träu­men Mäd­chen und jun­ge Frau­en, vom Ver­kauf ih­rer Kunst le­ben zu kön­nen. Wann hast du ge­merkt, dass dei­ne Pro­duk­te gut ge­nug für den Ver­kauf sind und hast du Tipps für die ge­nann­te Per­so­nen­grup­pe, die es dir nach­ah­men und sich in die­sem Be­reich selbst­stän­dig ma­chen wol­len?

Bild von Anett Fischer - Silikonmold vom August 2013Ich weiß das vie­le Mäd­chen und  jun­ge Frau­en das Mo­del­lie­ren mit Fimo für sich ent­deckt ha­ben und nach ei­ni­gen Ver­su­chen gleich ei­nen Shop er­öff­nen möch­ten.
Ich kann nur den Tipp ge­ben: Erst ein­mal wirk­lich eine Wei­le üben, denn ganz so ein­fach ist es nicht so­fort ein gu­tes Le­vel zu er­rei­chen. Wenn ich durch Da­Wan­da schlen­de­re und nach Fimo-Schmuck-Verkäufern schaue muss ich fest­stel­len, dass es vie­le gibt, bei de­nen die Fimo Stü­cke lei­der sehr lai­en­haft oder kind­lich aus­se­hen, das kauft lei­der kei­ner. Wich­tig ist es sich gut zu über­le­gen wie der Shop aus­se­hen soll­te und was man an­bie­ten möch­te.

Ohne Verkaufsförderung geht es nicht

(Anm. d. Red.) Anett fiel uns auf You­Tube auf, als di­ver­se Künst­ler ih­ren Shop in ei­nem Vi­deo (Bei­spiel) vor­stell­ten. Als Ge­gen­leis­tung be­kom­men die Vi­deo­pro­du­zen­ten kos­ten­lo­se Pro­duk­te aus dem Tali-Shop.

Dein DaWanda-Shop fei­ert im No­vem­ber 2013 sei­nen ers­ten Ge­burts­tag. Mit zur Zeit durch­schnitt­lich 53 Ver­käu­fen im Mo­nat (Stand 10/13), hast du im Ver­gleich, zu an­de­ren jun­gen Shops die­ser Platt­form, eine enor­me Fre­quenz. Was tust du da­für, dass dein Shop im gro­ßen In­ter­net be­kannt wird?

Ich habe vor fast ei­nem Jahr den Shop er­öff­net.
Der An­fang ist sehrrrrrr schwer lang­sam und zer­rig. Wenn man noch kei­ne Ver­käu­fe und gute Be­wer­tun­gen hat, in­ter­es­siert sich kein Kun­de für den Shop.
So muß­te ich mir et­was ein­fal­len las­sen und habe Freun­de ge­be­ten bei mir die ers­ten Ein­käu­fe zu tä­ti­gen (Ge­heim­tipp) *lacht*.
Und sie­he da auf ein­mal lief es lang­sam an und die ers­ten, „ech­ten” Ver­käu­fe konn­ten ver­bucht wer­den.
Ich habe dann oft Lo­gen­plät­ze ge­bucht (ca 5,00 Euro für 3000 Auf­blen­dun­gen) und so­mit ging es los mit den Ver­käu­fen und den gu­ten Be­wer­tun­gen. Man muss erst mal rich­tig in­ves­tie­ren da­mit das Ge­schäft läuft. Nun läuft es. *lacht*

Da­Wan­da hat sehr hohe Pro­vi­sio­nen und Ver­kaufs­ge­büh­ren. Wie emp­fin­dest du das? Hast du in die­sem Zu­sam­men­hang nie dar­an ge­dacht ei­nen ei­ge­nen Shop un­ter ei­ge­ner Web­adres­se zu er­öff­nen?

Si­cher sind die Un­kos­ten bei Da­Wan­da recht hoch aber z. B. sind sie bei Ebay noch hö­her. Ich fin­de das Be­wer­tungs­sys­tem toll, so kön­nen sich die Kun­den ein Bild vom Shop ma­chen. Der gan­ze Auf­bau ge­fällt mir ein­fach. Ich habe auch schon an eine ei­ge­ne Web­sei­te ge­dacht, aber mich noch nicht ran ge­wagt. (Ist aber für die Zu­kunft ge­plant).

Blei­ben wir bei den Tipps. In der Ver­kaufs­welt wür­de man sa­gen, du hast ein tie­fes und en­ges Sor­ti­ment, dein Fo­kus liegt auf Si­li­kon­for­men für Mo­del­lier­mas­sen. Wür­dest du sa­gen, dass hier schon ein klei­nes Ge­heim­nis dei­nes Ver­kaufs­er­fol­ges liegt oder bist du der Mei­nung, dass die­ser Um­stand kei­ne Rol­le spielt?

Bild von Schokoladenmold von Anett FischerDas Wich­tigs­te ist, dass der Shop an­spre­chend ist. Aus­sa­ge­kräf­ti­ge Bil­der ohne gro­ßes Schnick­schnack im Hin­ter­grund, eine kla­re Li­nie eben. Man soll­te be­reit sein Aus­ga­ben zu leis­ten wie für Wer­bung; Vi­si­ten­kar­ten usw. Wenn dann noch das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt kann ich nur Mut ma­chen sich in sei­nem Seg­ment selbst zu ver­wirk­li­chen.

Wie wür­dest du sa­gen ist die Al­ters­grup­pe dei­ner Kun­den und hast du auch in­ter­na­tio­na­le Kund­schaft, wenn ja wo­hin ver­kaufst du über­all?

Mei­ne Kun­den sind zwi­schen 13 - 60 Jah­re in etwa und kom­men auch aus der Schweiz, Ös­ter­reich und Frank­reich.

Frau Fischer - Privat

Dein An­ge­bot um­fasst in die­sem Mo­ment fast 200 Ar­ti­kel (Stand 10/13). Du bist Mut­ter zwei­er noch jun­ger Kin­der, Ehe­frau und Fri­seu­rin, wie sieht so dein Ta­ges­ab­lauf aus? Wann stellst du die Pro­duk­te auf Da­Wan­da ein und wann küm­merst du dich um die Ver­kaufs­för­de­rung?

Mein Ta­ges­ab­lauf sieht im Mo­ment so aus das ich oft am PC sit­ze, um mich um den Shop zu küm­mern und die­sen zu ver­bes­sern. Am Nach­mit­tag küm­me­re ich mich um die Kids. Wenn dann mein Mann zu Hau­se ist gehe ich, meist Abends, mei­nem zwei­ten Ge­wer­be - dem Haa­re schnei­den - nach. Mei­nen Be­ruf als Fri­seu­rin habe ich aber be­wußt sehr ein­ge­schränkt, um mehr Zeit für mei­ne Fa­mi­lie und den Shop zu ha­ben. Ir­gend­wann soll es nur noch Hob­by blei­ben und ich möch­te haupt­be­ruf­lich On­line­shop­be­trei­be­rin sein.

Was sind die bei­den wich­tigs­ten Er­fah­run­gen, die du im letz­ten Jahr im Be­zug auf dein E-Business ge­macht hast?

Es ist so ein tol­les Ge­fühl wenn im­mer wie­der po­si­ti­ve Feed­backs kom­men und sich die Men­schen freu­en. Ich freu mich wenn der Kun­de sich freut *lacht*.

GWS2 - Fazit

Wir ha­ben Anett als eine echt taf­fe und selbst­be­wuss­te Frau ken­nen­ge­lernt und den­ken auch das ge­ra­de die­se Ei­gen­schaf­ten für den Start ei­nes On­line­shops im Bas­tel­be­reich not­wen­dig sind, um er­folg­reich zu sein.

Das In­ter­view hat uns wirk­lich po­si­tiv über­rascht das ein so jun­ger Shop schon so er­folg­reich ver­kau­fen kann, wenn man dem Mot­to folgt: „Von nichts - kommt auch nichts”.

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