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Wie machen das Papier sich wellt?

In der Re­gel wünscht sich je­der ein Pa­pier ohne Wel­len und Esels­oh­ren, Sie aber nicht? Ge­ra­de die­se na­tür­li­chen Wel­len ge­fal­len Ih­nen und Sie lie­ben es dar­auf Kunst­wer­ke zu er­schaf­fen? Um die­sen Ef­fekt auch bei Ih­rem Pa­pier zu Hau­se her­vor­zu­ru­fen, müs­sen Sie nur mit et­was Was­ser ar­bei­ten.

Bild von gewelltem Papier

Je­des Pa­pier hät­te an sich Wel­len, wür­de man dar­auf nicht bei der Pa­pier­her­stel­lung ach­ten. Zu­nächst über Pres­sen wird das über­schüs­si­ge Was­ser aus dem Zell­stoff ge­drückt. Die noch feuch­te Pa­pier­haut wird dann zum Trock­nen auf­ge­hängt und ver­liert hier schließ­lich beim Ver­duns­ten den letz­ten Rest Was­ser. Läuft der Vor­gang op­ti­mal ab, sind im Pa­pier kei­ne Wel­len zu se­hen und Sie ha­ben eine glat­te Ober­flä­che. Im Um­kehr­schluss be­deu­tet dies also, dass das Was­ser für Wel­len im Pa­pier ver­ant­wort­lich ist.

So wellt sich Papier - Basteltipps

Bild von Bastelmaterial um zu machen das Papier sich wellt

Wol­len Sie nun wie­der Wel­len, müs­sen Sie dem Pa­pier Was­ser zu­füh­ren. Neh­men Sie dazu ein Schäl­chen mit Lei­tungs­was­ser und ei­nen Lang­haar­pin­sel. Oft­mals liest man in Fo­ren, dass zum Wel­len von Pa­pier eine Sprüh­was­ser­fla­sche her­ge­nom­men wird. Die­se Op­ti­on ist un­se­rer Mei­nung nach für Ori­ga­mi ge­eig­net, um Pa­pier kom­plett nass zu ma­chen. Für kon­ven­tio­nel­le Bas­tel­ar­bei­ten ist die­se Me­tho­de zu viel des Gu­ten.

  • Mit ei­nem Pin­sel las­sen sich die Wel­len im Pa­pier ge­zielt set­zen.
  • Au­ßer­dem ist die Do­sie­rung des Was­sers bes­ser mög­lich, um nicht Ge­fahr zu lau­fen, das Pa­pier durch zu viel Feuch­tig­keit zu zer­stö­ren.

Bild von einem Pinsel auf Papier

Tau­chen Sie den Lang­haar­pin­sel in das Was­ser­schäl­chen und fah­ren Sie  ho­ri­zon­ta­le Li­ni­en nach. Tipp: Je kür­zer die Stre­cke, umso schö­ner wer­den die Wel­len. Dies be­deu­tet, dass Sie zum Bei­spiel bei ei­nem DIN A4 Blatt die Pa­pier­wel­len im Hoch­for­mat ein­zie­hen soll­ten. Zum Ver­stär­ken des Wel­len­ef­fek­tes le­gen Sie das feuch­te Pa­pier im An­schluss in die Son­ne oder auf die Hei­zung.

Wozu wird Papier das sich wellt gebraucht?

Bild von einem Eisbärengesicht dessen Ohren gewellt sind

Bast­ler wel­len mit­hil­fe von Feuch­tig­keit Pa­pier, um ge­wis­se Ef­fek­te zu ver­stär­ken. Die­ses Bild zeigt ein Eis­bä­ren­ge­sicht, des­sen Oh­ren mit dem Wel­len­ef­fekt be­ar­bei­tet wur­den. Da­durch he­ben die­se sich vom Bas­tel­mo­tiv ab und wir­ken drei­di­men­sio­nal.

  • Die bes­ten Er­fol­ge beim Zie­hen von Pa­pier­wel­len er­rei­chen Sie mit saug­fä­hi­gem Pa­pier wie bei­spiels­wei­se Drucker-, Ton-, Zeitungs- oder Lösch­pa­pier. Im Prin­zip je­des Pa­pier, wel­ches auch gut mit In­jekt Dru­ckern be­druckt wer­den kann. Je mehr Holz­stof­fe (Li­gnin/Altpapier) sich im Pa­pier be­fin­den, umso bes­ser nimmt es Feuch­tig­keit auf.
  • Spe­zi­al­pa­pie­re wie Metallic- und Trans­pa­rent­pa­pier bzw. Ele­fan­ten­haut, ab­sor­bie­ren das Was­ser und sind des­halb für die Wel­len­tech­nik we­ni­ger ge­eig­net.
  • Be­reits fest­ge­kleb­tes Pa­pier kann nach­träg­lich mit Was­ser ge­wellt wer­den, ohne das sich der Kle­ber löst.

Fazit

Mit­hil­fe die­ser schö­nen und ein­fa­chen Tech­nik sieht kein Blatt wie das an­de­re aus. Tipp: Was­ser­far­ben er­zeu­gen den­sel­ben Ef­fekt und ko­lo­rie­ren das Pa­pier zu­gleich.

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Auch bei Pa­pier gibt es je­des Jahr neue Krea­tio­nen und Ideen und die müs­sen na­tür­lich ge­tes­tet wer­den. So habe ich mir für mei­nen Pa­pier­test das Trans­pa­rent Plus „Flo­ra” von URSUS aus­ge­sucht und möch­te die Pa­ckung nun et­was ge­nau­er un­ter die Lupe neh­men

Transparentpapier-Sortiment Flora

Transparentpapier Flora DIN A4 Bastelpapier

Zu­nächst zum Preis und In­halt des Sets, dies um­fasst für cir­ca 7,00 Euro ins­ge­samt neun Blatt Trans­pa­rent­pa­pier und dazu pas­send neun Blatt Ton­zei­chen­pa­pier im For­mat DIN A4. Die farb­li­che Ab­stim­mung zwi­schen Transparent- und Ton­pa­pier ist da­bei sehr har­mo­nisch und gut ge­wählt. Da wirk­lich aus­schließ­lich Blu­men, wie bei­spiels­wei­se Hor­ten­si­en, Ro­sen, Mar­ge­ri­ten, Son­nen­blu­men, usw. das Trans­pa­rent­pa­pier zie­ren, hat sich das Set den Na­men „Flo­ra” wirk­lich ver­dient.

Auch der klei­ne Ver­pa­ckungs­bo­nus be­stehend aus Ge­stal­tungs­vor­schlä­gen und ei­nem Schnitt­mus­ter­bo­gen darf nicht un­er­wähnt blei­ben.

Gestaltungsvorschläge und Schnittmusterbogen des Transparentpapiers Flora

Als Schnitt­mus­ter in ver­klei­ner­ter Form ste­hen Ih­nen ins­ge­samt fünf Vor­la­gen zur Ver­fü­gung. Dies sind zwei Brief­um­schlag­for­men, eine Stan­dard­kar­te und eine Kar­te mit Fens­ter so­wie ein Lam­pen­schirm für Lich­ter­ket­ten. Ver­grö­ßern Sie die­se um 200 % kön­nen Sie di­rekt mit den Vor­la­gen ar­bei­ten und mit Ih­rer Bas­tel­pro­duk­ti­on star­ten.

Vorteile des Transparentpapiersets Flora

Da das Set „Flo­ra” wirk­lich toll zu­sam­men­ge­stellt wur­de, er­war­tet je­den Bast­ler ein bun­tes Far­ben­spiel aus Transparent- und Ton­pa­pier. Auf­grund des sta­bi­len Ton­pa­piers las­sen sich ins­be­son­de­re auch selbst ge­bas­tel­te La­ter­nen mit dem Trans­pa­rent­pa­pier zau­bern. Wem die In­spi­ra­ti­on fehlt, fin­det zu­dem ei­ni­ge Bas­tel­vor­schlä­ge auf dem Zu­satz­blatt.

Trotz die­ser Vor­tei­le, fin­de ich hat so ein Set aber auch ge­wis­se Nach­tei­le. Im For­mat DIN A4 reicht das Pa­pier ge­ra­de mal für klei­ne Bas­tel­ideen oder hand­li­che Pa­pier­kunst­wer­ke. Geht ein Pa­pier zur Nei­ge, ha­ben Sie erst mal Pech, da ein­zel­ne Blät­ter nicht ge­or­dert wer­den kön­nen. Au­ßer­dem sind in so ei­nem Set lei­der auch im­mer Far­ben da­bei, die ei­nem nicht so gut ge­fal­len. Da­ge­gen sind tol­le Farb­kom­bi­na­tio­nen viel zu schnell ver­braucht.

Fazit zum Transparentpapier Plus „Flora”

Für alle die­je­ni­gen Bast­ler, die sich be­reits jetzt den Früh­ling mit tol­len Blu­men ins Haus ho­len wol­len, eine tol­le Idee. Auch zum Ver­zie­ren von bei­spiels­wei­se So­ckel­leis­ten kön­nen Sie das Pro­dukt ver­wen­den. Das Set ist farb­lich gut ab­ge­stimmt und er­mög­licht da­her viel Bas­tel­spiel­raum. Da­ge­gen für ge­ziel­te Bas­tel­ar­bei­ten soll­ten Sie sich das ent­spre­chen­de Pa­pier ein­zeln in Bö­gen kau­fen. Da­mit scho­nen Sie meist nicht nur Ih­ren Geld­beu­tel, son­dern ha­ben auch ge­nau Ihr aus­ge­wähl­tes Pa­pier in aus­rei­chen­der Men­ge zur Ver­fü­gung.

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Aus was besteht Papier?

Bild vom bunten Papierhaufen

Am An­fang ist der Baum. Oft wird sug­ge­riert das Holz für Pa­pier aus­schließ­lich aus Re­gen­wäl­dern stammt und für die Ro­dung ver­ant­wort­lich ist. Dies ist nur noch be­dingt rich­tig. Das meis­te Pa­pier in Deutsch­land, stammt  von eu­ro­päi­schen Höl­zern aus Wäl­dern, die wie­der auf­ge­fors­tet wer­den. Für ein Ki­lo­gramm ge­wöhn­li­ches Bü­ro­pa­pier be­nö­tigt man in etwa 15 Ki­lo­gramm Holz. Au­ßer­dem wird für die Pa­pier­her­stel­lung ein spe­zi­el­ler Leim ver­wen­det und Was­ser. Beim Letz­te­ren liegt das ei­gent­li­che Pro­blem, denn Was­ser lässt sich nicht so leicht wie Holz re­ge­ne­rie­ren und Pa­pier braucht viel Was­ser. Die Quel­len sa­gen alle et­was un­ter­schied­li­ches, ge­hen wir da­von aus, dass der Mit­tel­wert rich­tig ist, be­nö­ti­gen Sie für ein Ki­lo­gramm Pa­pier zir­ka 160 Li­ter Was­ser. Na­tür­lich be­nö­ti­gen die Pa­pier­ma­schi­nen auch noch Strom. Ins­ge­samt kann man also sa­gen, dass ein Ki­lo­gramm Bü­ro­pa­pier durch­schnitt­lich 12,00 Euro kos­tet und da­für sehr güns­tig ist.

Wie wird Papier hergestellt

  1. Der Baum wird ge­fällt.
  2. Die Rin­de des Baums wird ent­fernt.
  3. Das Holz wird zer­klei­nert und Was­ser hin­zu­ge­ben.
  4. Nun gibt man dem spe­zi­el­le Lö­sun­gen hin­zu die das Li­gnin lö­sen, so ent­steht Cel­lu­lo­se.
  5. In der Re­gel wird die Cel­lu­lo­se nun ge­bleicht. Dies ge­schieht nicht mehr mit um­welt­be­las­ten­den Che­mi­ka­li­en.
  6. Die Cel­lu­lo­se wird wei­ter mit Bin­de­mit­teln und Leim ver­mischt, da­nach ent­zieht man das Was­ser, presst und trock­net den Fa­ser­brei.
  7. Am Ende wird das Pa­pier noch ge­glät­tet auf rie­si­ge Rol­len auf­ge­rollt.

Problem mit Altpapier

Aus Um­welt­schutz­grün­den soll­ten wir also re­cy­cel­tes Pa­pier ver­wen­den. Auch re­cy­cel­tes Pa­pier ist in der Zwi­schen­zeit weiß ge­bleicht. Für die­ses Pa­pier be­nö­tigt man kein neu­es Holz, son­dern nur zir­ka 6 Ki­lo­gramm Alt­pa­pier (auf ein Kilo) und in etwa 85 Li­ter Was­ser.

Merk­wür­dig ist nur, dass ein Kilo re­cy­cel­tes Pa­pier mit durch­schnitt­lich 19,00 Euro we­sent­lich teu­rer ist, als nor­ma­les Bü­ro­pa­pier. Es wird kein Holz be­nö­tigt, we­ni­ger Was­ser, we­ni­ger En­er­gie und Alt­pa­pier ist zu ge­nü­ge güns­tig zu ha­ben. Ent­we­der zahlt der um­welt­be­wuss­te Kun­de also das Um­welt­sie­gel oder die Wer­bung fürs schlech­te Ge­wis­sen mit.

Fazit

Für uns Bast­ler heißt es also spar­sam sein. Le­gen Sie un­se­re Scha­blo­nen also eng an und ver­schwen­den Sie kein Pa­pier. Das spart Sie Geld und Sie tra­gen Ih­ren Teil zum Was­ser­schutz bei. Wer­den in der Fir­ma in der Sie ar­bei­ten auch noch E-Mails aus­ge­druckt? Er­schre­ckend an­ge­sichts der o. g. Zah­len oder?

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