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Papier von Teebeuteln - was wissen Sie?

Be­kannt­lich ist Deutsch­land ein Land der Kaf­fee­trin­ker, nicht um­sonst be­steht selbst in klei­nen Städ­ten ein gro­ßer Be­darf an Star­bucks, San Fran­cis­co Cof­fee Com­pa­ny und Mc­Ca­fés. Den­noch steigt der Trend der Tee­trin­ker seit den 1990er Jah­ren ste­tig an. Be­ach­tens­wert da­bei ist, dass nicht mehr ein­fach nur die Tee­beu­tel­pa­ckun­gen für 0,29 Euro ge­kauft, son­dern gan­ze Tee­mi­schun­gen die mit ex­tra Tee­fil­ter auf­ge­brüht, wer­den. Als Pa­pier­blog in­ter­es­siert uns des­halb, aus was sind die­se Tee­beu­tel und wie funk­tio­nie­ren die­se?

Voraussetzungen für Teebeutel

Bild von TeebeutelDer un­schein­ba­re Tee­beu­tel, ist auch wenn er eine sehr güns­ti­ge Mi­schung aus Kräu­tern ent­hält, eine ech­te Wun­der­ver­pa­ckung. Das Pa­pier muss näm­lich nicht nur Näs­se, son­dern auch Hit­ze trot­zen. Da­bei soll­te es den­noch groß­po­rig sein, da­mit sich das Aro­ma des Tees im Was­ser ent­fal­ten kann. Trotz­dem darf es kei­ne Krü­mel der Mi­schung durch­las­sen.

  • Be­son­ders in­ter­es­sant da­bei, Tee­beu­tel sind ein rei­nes Na­tur­pro­dukt und be­stehen aus Fa­sern der Ab­acá Pflan­ze, auch als Ma­ni­la­hanf be­kannt. Die lan­gen und fes­ten Fa­sern wer­den ge­bün­delt auch für Taue von Schif­fen ver­wen­det.

  • An­ge­baut wird die­se Pflan­ze na­tür­lich auf dem Mut­ter­kon­ti­nent des Tees, in Asi­en und in Tei­len Mit­tel­ame­ri­kas. Die Pflan­zen­fa­sern wer­den dann, un­ter an­de­rem auch in Deutsch­land, von Pa­pier­fa­bri­ken zu Tee­beu­tel­pa­pier ver­ar­bei­tet.
  • Ge­ne­rell muss Fil­ter­pa­pier ge­schmacks­neu­tral sein und darf na­tür­lich kei­ne ge­sund­heits­schäd­li­chen Kleb­stof­fe be­sit­zen. Da­mit der Tee­beu­tel schließt und sich im hei­ßen Was­ser nicht wie­der öff­net, wer­den die Pflan­zen­fa­sern in der Re­gel zu heiß­sie­gel­fä­hi­gen Pa­pier ver­ar­bei­tet. Durch Wär­me und Druck, kann der Tee­beu­tel da­durch ohne künst­li­che Stof­fe ver­schlos­sen wer­den.

Leicht und biologisch abbaubar

Mit ei­ner Pa­pier­stär­ke von nur 12 - 15 g/m² ist das Tee­beu­tel­pa­pier ei­nes der leis­tungs­fä­hi­gen Na­tur­pro­duk­te die wir ha­ben. Re­cy­celt wird die­ses Pa­pier je­doch nicht in der Pa­pier­müll­ton­ne. So­wohl die­se Art Pa­pier und na­tür­lich auch die Tee­mi­schung, sind bio­lo­gisch ab­bau­bar und kom­men ent­we­der auf den Kom­post oder die Bio­ton­ne, bzw. falls bei­des nicht vor­han­den ist, in den Rest­müll.

Ich ge­hö­re in Sa­chen Heiß­ge­trän­ke zur Mas­se und be­vor­zu­ge Kaf­fee. Das Pa­pier von Kaf­fee­pads ist üb­ri­gens mit dem von Tee­beu­teln iden­tisch.

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Acrylfarben zum Basteln - Besonderheiten

Bun­te Acryl­far­ben (eng­lisch acrylic paint) ha­ben sich zu den be­lieb­tes­ten Fär­be­mit­teln im Kunst­sek­tor ent­wi­ckelt. Da­durch, dass Acryl­far­ben schnell trock­nen, was­ser­lös­lich sind, äu­ßerst gut de­cken und zu­dem auf so gut wie al­len Un­ter­grün­den haf­ten, ge­hö­ren die zäh­flüs­si­gen Kunst­stoff­far­ben längst nicht mehr nur zum Stan­dard­re­per­toire von Ma­lern. Egal, ob Pa­pier­bast­ler, Bild­hau­er oder Mo­dell­bau­er über­all kom­men die leuch­ten­den Far­ben mehr­heit­lich zum Ein­satz. Selbst Ton- und Mo­del­lier­künst­ler ha­ben schon lan­ge ih­ren Aqua­rell­mal­kas­ten ge­gen die viel­sei­ti­gen Acryl­harz­far­ben ein­ge­tauscht.

Wenn du dein FIMO nach dem Ba­cken ein­fär­ben möch­test, dann eig­net sich da­für am bes­ten Acryl­far­be.

DAoC­F­rEak: FIMO Quick­tipp: Be­ma­len und Ein­fär­ben – Co­lo­ring Po­ly­mer Clay Tu­to­ri­al. youtube.com (09/2016).

Sie in­ter­es­sie­ren sich ak­tu­ell für Acryl­far­ben und über­le­gen viel­leicht so­gar sich ei­ni­ge die­ser nicht ganz preis­wer­ten Fär­be­mit­tel an­zu­schaf­fen? Dann er­fah­ren Sie im fol­gen­den Ar­ti­kel, was die­se Farb­stof­fe so be­son­ders macht, was Sie da­mit be­ma­len kön­nen und wel­che ein­zel­nen Farb­tö­ne Sie un­be­dingt be­nö­ti­gen. Zu­dem be­kom­men Sie Tipps und Tricks, wie Sie am bes­ten mit Acryl­far­ben um­ge­hen.

Was sind Acrylfarben genau?

Bild von roter Acrylfarbe der Marke Winsor & Newton

Die Ge­schich­te der Acryl­far­ben ist schnell er­zählt, denn die glän­zen­den Deck­mit­tel sind eine re­la­tiv neue Er­fin­dung und kom­men aus dem Che­mie­la­bor. Nach­dem der deut­sche Er­fin­der Otto Röhm im Jah­re 1901 mit der Ent­wick­lung von syn­the­ti­schem Acryl­harz den Grund­stein für die heu­te so be­lieb­ten Mal­far­ben ge­legt hat­te, mel­de­te er 1915 ein Pa­tent für Po­ly­acryl­es­ter als Lack­bin­de­mit­tel an.

Aus die­ser Er­fin­dung ent­stan­den kurz dar­auf Acryl­far­ben, die in gro­ßen Men­gen von der In­dus­trie ver­wen­det wur­den.

Rohm se­cu­red in 1915 a pa­tent for po­ly­acrylic es­ter as a paint bin­der used in dry­ing oils in in­dus­tri­al paints and lac­quers. In­iti­al­ly in­ten­ded for in­dus­tri­al use [...].

Joy­ce: A Histo­ry of Acrylic Pain­ting. canvaslot.com (09/2016).

Das Prin­zip von Acryl­far­ben zur Ver­an­schau­li­chung:

Bild von bunten Acrylfarben auf einer Künstlerpalette aus PapierGe­ne­rell be­stehen die zäh­flüs­si­gen Far­ben aus Was­ser (Lö­sungs­mit­tel) und Farb­pig­men­ten. Als Füll­stoff die­nen klei­ne Kunst­h­arz­teil­chen (Bin­de­mit­tel), wel­che in Acryl­far­ben in ei­ner sehr ho­hen Kon­zen­tra­ti­on vor­kom­men. Wird die Far­be nun auf ei­nen fes­ten Un­ter­grund auf­ge­tra­gen, ver­duns­tet das Was­ser sehr rasch und die Kunst­h­arz­teil­chen sor­gen da­für, dass die Farb­pig­men­te re­gel­recht am Mal­grund fest­ge­schweißt sind.

Die Vorteile von Acrylfarben im Überblick

Auf­grund des­sen, dass Acryl­far­ben durch die­ses Prin­zip sehr schnell trock­nen, an so gut wie je­dem Un­ter­grund haf­ten und gleich­mä­ßig glän­zen, fan­den sie kur­zer­hand den Weg raus aus den In­dus­trie­hal­len und rein in die Kunst­werk­stät­ten. Seit den 1960er Jah­ren wer­den die Tu­ben mit den bun­ten Kunst­stoff­far­ben von pro­fes­sio­nel­len Ma­lern ver­wen­det und sind seit­dem auch im Ein­zel­han­del er­hält­lich.

So, in the ear­ly 1960’s, ar­tists start using this me­di­um to stretch their ho­ri­zons and ex­pand the joys of pain­ting.

Ha­ver­ly, Lon: Histo­ry of Acrylic Paints. artistcorner.us (09/2016).

Bis da­hin wur­de größ­ten­teils mit Öl­far­ben ge­ar­bei­tet, die im Ge­gen­satz zu Acryl­far­ben als ge­sund­heit­lich be­denk­lich gel­ten. Dies liegt am Ter­pen­tin, wel­ches als Lö­sungs­mit­tel in Öl­far­ben ent­hal­ten ist. Doch der Farb­mit­tel­um­stieg er­folg­te haupt­säch­lich aus fol­gen­den Grün­den:

  1. Der Un­ter­grund muss für Acryl­far­ben nicht grun­diert wer­den.
  2. Die Far­ben sind ge­ruchs­neu­tral so­wie säure- und al­ka­li­be­stän­dig.
  3. Ver­schüt­te­te Far­be kann nur mit Was­ser und Sei­fe wie­der aus Klei­dungs­stü­cken ent­fernt wer­den.
  4. Zwar trock­nen Acryl­far­ben sehr schnell, es ist mit­hil­fe ei­nes Pflan­zen­sprü­hers und Was­ser aber mög­lich, die­se bei­spiels­wei­se auf ei­ner Künst­ler­pa­let­te lan­ge Zeit frisch zu hal­ten.

Hin­weis: Ein­zi­ge Nach­tei­le von Acryl­far­ben sind, dass die­se nicht auf öli­gen oder wachs­hal­ti­gen Un­ter­grün­den haf­ten und beim Trock­nen leicht nach­dun­keln.

Können Acrylfarben gemischt werden?

Bild vom Vermischen von AcrylfarbenFalls Sie die viel­sei­ti­gen Plas­tik­far­ben ger­ne aus­pro­bie­ren möch­ten, sind Sie mit den Pri­mär­far­ben Rot, Gelb und Blau fürs Ers­te aus­rei­chend be­dient. Acryl­far­ben las­sen sich näm­lich her­vor­ra­gend mit­ein­an­der ver­mi­schen. Auf­grund der be­son­de­ren Zu­sam­men­set­zung ver­lie­ren Acryl­far­ben nur sehr we­nig Leucht­kraft, selbst wenn Sie die­se bis zu Ter­ti­är­far­ben durch­mi­schen wür­den.

Bild von einem leuchtenden Klecks Acrylfarbe

Au­ßer­dem ist es mög­lich, Acryl­far­be mit Deck­weiß auf­zu­hel­len oder mit Was­ser zu ver­dün­nen. Hin­weis: Je hö­her die Vis­ko­si­tät des­to hö­her ist die Qua­li­tät ei­ner Acryl­far­be. Dies liegt dar­an, dass sich dann sehr vie­le Kunst­h­arz­teil­chen in der Farb­tu­be be­fin­den und sich die Far­be dank die­ser Füll­stof­fe ex­trem mit Was­ser stre­cken lässt, ohne da­bei zu viel an Deck- und Leucht­kraft zu ver­lie­ren.

Tipps für Acrylfarbe, Preise und Fazit

Bild vom Bemalen von Papier mithilfe von brauner Acrylfarbe

Wenn Sie mit Acryl­far­be ar­bei­ten, ist es wich­tig, Pin­sel mit syn­the­ti­schen Bors­ten zu ver­wen­den. Dies liegt dar­an, dass das Kunst­harz die teu­ren Na­tur­haar­pin­sel hart und un­brauch­bar macht. Ach­ten Sie zu­dem im­mer dar­auf, dass Ihr Pin­sel vor dem Auf­tra­gen der Far­be leicht mit Was­ser an­ge­feuch­tet ist. Preis­lich ge­se­hen kos­tet eine Tube mit gu­ter Acryl­far­be und ei­nem In­halt von 100 Mil­li­li­tern cir­ca 3,00 Euro. Sol­che Far­ben be­we­gen sich zwar im un­te­ren Preis­seg­ment, trotz­dem sind die­se für die al­ler­meis­ten Ein­satz­ge­bie­te ge­eig­net.

Wir von GWS2.de ver­wen­den als Pa­pier­bast­ler Acryl­far­ben be­son­ders ger­ne, um Pa­pier wie Holz aus­se­hen zu las­sen. Ge­ne­rell ha­ben wir je­doch fest­ge­stellt, dass sich mit den viel­sei­ti­gen Kunst­stoff­far­ben sämt­li­che Pa­pier­sor­ten phä­no­me­nal ko­lo­rie­ren las­sen.

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Wie Papier richtig Recyceln?

In Sa­chen Re­cy­cling ist Deutsch­land ein ech­ter Eu­ro­pa­meis­ter, trotz­dem wis­sen vie­le Leu­te nicht, wie vor al­lem Pa­pier rich­tig ent­sorgt wird und was in die Pa­pier­ton­ne kommt und was nicht. Die­ser Ar­ti­kel soll Ih­nen hel­fen, in Zu­kunft, Ih­ren Pa­pier­müll rich­tig zu re­cy­celn.

Papierrecycling ist ein Kreislauf

Bild von grüner Mülltonne aus PapierIn je­dem Haus gibt es min­des­tens eine schwar­ze Müll­to­ne und eine meist (re­gio­nal un­ter­schied­lich) grü­ne Pa­pier­ton­ne. Die Pa­pier­ton­ne ist aus­schließ­lich für re­cy­cel­ba­re Stof­fe aus Pa­pier ge­dacht. Durch­schnitt­lich 60% des Pa­piers  die­ser Müll­ton­ne, ge­rät in den Pro­duk­ti­ons­kreis­lauf von Alt­pa­pier. Zwi­schen­zeit­lich las­sen sich Pa­pier­fa­sern fünf­mal re­cy­celn, be­vor die­se zer­fal­len. Durch Pa­pier­re­cy­cling las­sen sich bei der Pa­pier­her­stel­lung, Was­ser und En­er­gie, vor al­lem je­doch Holz spa­ren.

  • In der Re­gel stel­len die Stadt­wer­ke die grü­nen Pa­pier­ton­nen auf und ho­len die­se ab. In man­chen Re­gio­nen Deutsch­lands, über­neh­men die­se Ar­beit je­doch auch pri­va­te Ent­sor­gungs­un­ter­neh­men. Pa­pier­re­cy­cling ist also ein sog. Hol­sys­tem.
  • Sie sind nicht ver­pflich­tet, Ih­ren Pa­pier­müll in die­se Ton­nen zu ge­ben, son­dern kön­nen Ihr Alt­pa­pier auch sam­meln, selbst ab­ge­ben und so­gar Geld da­mit ver­die­nen.

Was ist Papiermüll und was Verbundstoff?

Nicht nur Haus­meis­ter flu­chen, wenn Sie die grü­nen Ton­nen aus Un­wis­sen­heit der Mie­ter um­sor­tie­ren müs­sen, son­dern auch Müll­män­ner, las­sen falsch ge­pack­te Ton­nen oft­mals ein­fach ste­hen. Was kommt also aus­schließ­lich in die Pa­pier­ton­ne?

  1. Al­les was rein aus Pa­pier ist. (Hef­te, Zei­tun­gen, Pro­spek­te, Bü­cher)
  2. Ver­pa­ckun­gen aus Pa­pier. (Pap­pe, Kar­ton, Well­pap­pe)

Oft­mals lan­den auch Fo­li­en, Trans­pa­rent­pa­pie­re, Hy­gie­ne­pa­pier oder Milch­kar­tons fälsch­li­cher Wei­se im Pa­pier­müll. Auch Pa­pier mit Fremd­tei­len aus Kunst­stoff oder Sty­ro­por ge­hö­ren nicht in die­se Müll­ton­ne, son­dern in den gel­ben Sack. Lei­der ver­tei­len nicht alle Land­krei­se gel­be Sä­cke und ho­len die­se ab, son­dern Sie müs­sen die­se ent­we­der di­rekt zu Sam­mel­con­tai­nern oder Wert­stoff­hö­fen brin­gen.

Prin­zi­pi­ell könn­ten Sie die­sen Ab­fall aber auch in die Rest­müll­ton­ne wer­fen. Die wert­hal­ti­gen Ver­bund­stof­fe wer­den da­bei zwar nicht re­cy­celt, je­doch scha­den Sie so nicht den Re­cy­cling­pro­zess von Alt­pa­pier.

Fazit

In die Pa­pier­ton­ne kommt auf den ers­ten Blick we­nig, trotz­dem sind mei­ne im­mer voll. Dies liegt je­doch haupt­säch­lich an In­ter­net­be­stel­lun­gen und so ist in mei­ner Haus­ge­mein­schaft die Pa­pier­ton­ne im­mer voll mit Ver­pa­ckun­gen von Ama­zon, Otto, Ebay und Za­lan­do. Die Plas­tik­bän­der, um den Kar­ton, ge­hö­ren üb­ri­gens auch nicht in die Pa­pier­ton­ne.  Ab­schlie­ßend lässt sich sa­gen, wer kon­se­quent Pa­pier trennt, schützt Bäu­me und spart Was­ser.

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