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Cowboyhut zum Aufsetzen - Bastelanleitung

How­dy! Nichts steht mehr für die USA als der Cow­boy (ame­rik. Wrang­ler, dt. Vieh­trei­ber). Ge­nau­so wie die Kar­tof­fel eine ur­ei­ge­ne deut­sche Hack­frucht ist. Denn könn­ten Kar­tof­feln re­den, hät­ten ihre Vor­fah­ren, ge­nau­so wie die ur­sprüng­li­chen Cow­boys spa­nisch ge­spro­chen. Es wa­ren näm­lich spa­ni­sche Sied­ler, wel­che die Vieh­zucht im 15. Jahr­hun­dert auf den neu ent­deck­ten Kon­ti­nent im­por­tier­ten.

The her­ding tech­ni­que was brought over to the New World in the ear­ly 15th cen­tu­ry by the Spa­nish [...].

An­onym: Cow­boy Histo­ry. truecowboy.com (07/2015).

Veronika (DAoCFrEak) trägt einen Cowboyhut aus PapierNa­tür­lich muss­ten die ver­we­ge­nen His­pa­nics je­ner Zeit, ge­nau­so wie die Kar­tof­feln, zu­nächst kul­ti­viert wer­den. Zwar rit­ten die spa­ni­schen Cow­boys auch auf Pfer­den und trie­ben Tau­sen­de Rin­der von Wei­de zu Wei­de, op­tisch hat­ten sie mit den ame­ri­ka­ni­schen Cow­boys je­doch nichts am Hut. Erst als sich Te­xas im Jah­re 1839 end­gül­tig von Me­xi­ko ge­löst hat­te, be­gann das Zeit­al­ter der Cow­boys, die wir aus John Way­ne und Te­rence Hill Fil­men ken­nen.

Wäh­rend die frü­he­ren spanisch-mexikanischen Cow­boys Stroh­hü­te tru­gen, war es John B. Stet­son, der den klas­si­schen Cow­boy­hut ent­wi­ckel­te und 1865 das ers­te Ex­em­plar her­stell­te.

Today’s cow­boy hat has re­main­ed ba­si­cal­ly un­ch­an­ged in con­s­truc­tion and de­sign sin­ce the first one was crea­ted in 1865. As the sto­ry goes, John B. Stet­son [...].

Fire, An­gel: Cow­boy Hats in Histo­ry. cowboyhathistory.org (07/2015).

Der Hut war für die Cow­boys ein Se­gen. Im­mer im Früh­jahr und Herbst zo­gen sie los, um ihre Rin­der zu­rück in die Ranch zu brin­gen. Zu je­ner Zeit war es näm­lich noch mög­lich, die Tie­re frei gra­sen zu las­sen, des­halb muss­ten die Cow­boys die Her­de erst su­chen, an­hand von Brand­mar­kie­run­gen iden­ti­fi­zie­ren und ein­sam­meln.

Each spring and fall the cow­boys would work on the „roun­dup”. This was when the cow­boys would bring in all the catt­le from the open ran­ge. Catt­le would roam free­ly much of the year and then the cow­boys would need to bring them in.

TSI: Cow­boys. ducksters.com (07/2015).

Sie kön­nen sich vor­stel­len, dass Cow­boys da­bei oft­mals ta­ge­lang un­ter­wegs wa­ren. Die Stetson-Hüte wur­den des­halb aus dem Un­ter­haar von Bi­ber­fel­len an­ge­fer­tigt. Die­ses Ma­te­ri­al re­flek­tiert die Son­ne, ist was­ser­ab­wei­send und hält in der Dun­kel­heit warm.

Bild von selbst gebasteltem Cowboyhut
Und weil Cow­boy­hü­te auch heu­te noch to­tal cool aus­se­hen, habe ich ei­nen zum Auf­set­zen ge­bas­telt und stel­le Ih­nen hier die An­lei­tung und die Scha­blo­nen da­für zur Ver­fü­gung.

Bild von Stetson aus Papier

Mein Cow­boy­hut hat ei­nen Kopf­um­fang von 60 Zen­ti­me­tern und kann da­mit pro­blem­los von Kin­dern und Cow­girls ge­tra­gen wer­den. Der drei­di­men­sio­na­le Pa­pier­hut ver­fügt über eine ori­gi­nal­ge­treue, ge­bo­ge­ne Krem­pe, ein Hut­band und ei­nen Sheriff-Stern. Tra­gen Sie die­sen auf dem Kopf, leh­ren Sie auch heu­te noch so man­chem Vieh­dieb und man­cher Rot­haut das Fürch­ten.

Cowboyhut aus Papier - Anleitung

Bild von Papierelementen für einen CowboyhutFür den Hut ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Reh­braun, Braun und Rot so­wie Alu­fo­lie. Der Sheriff-Stern be­steht aus blau­em Me­tal­lic­pa­pier und Gold­fo­lie. Für die Ver­zie­run­gen ka­men gel­ber Bast, Stem­pel­far­be (Braun/Blau), Deck­weiß, so­wie eine Kan­ne Kaf­fee zum Ein­satz. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Lo­cher, Li­ne­al samt Falz­beil und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9) zu­recht­le­gen.

Bild vom Zerknittern des PapiersAuf­grund der Grö­ße des Cow­boy­hu­tes müs­sen Sie sich zu­nächst die ein­zel­nen DIN A4 Scha­blo­nen zu gro­ßen Vor­la­gen zu­sam­men­kle­ben. Die Scha­blo­nen #1 - #4 sind für die Hut­krem­pe, #5 und #6 für die Sei­ten, und Scha­blo­ne #7 für die Vorder- und Rück­sei­te der Hut­kro­ne. Die­se Hu­t­ele­men­te fer­tig­te ich mit­hil­fe der neu ge­form­ten Scha­blo­nen aus reh­brau­nem und brau­nem Ton­pa­pier an.

Bild von Bearbeiten des Papiers mit KaffeeDie reh­brau­nen Ein­zel­tei­le sind bei mir die obe­re und da­mit sicht­ba­re Sei­te. Die­se Pa­pier­ele­men­te habe ich nach dem Aus­schnei­den zu­nächst ge­falzt und an­schlie­ßend zer­knit­tert. Da­nach leg­te ich die zer­knit­ter­ten Ele­men­te in eine Schüs­sel mit schwar­zem Kaf­fee und Was­ser (Ver­hält­nis 2:1). Das voll­ge­saug­te Ton­pa­pier leg­te ich zum Ab­trop­fen auf Kü­chen­rol­len­pa­pier, da­nach kam es bei 50 Grad Cel­si­us und Un­ter­hit­ze in den Ofen. So lan­ge, bis es völ­lig tro­cken ist.

Hutkrone des Western Hutes zusammenbauen

Bild von zweifarben Hutelementen aus Papier

Mit­hil­fe der Kaffee-Technik hat das reh­brau­ne Pa­pier eine wei­che und den­noch ver­wit­ter­te Ober­flä­che be­kom­men. Nun wer­den die ein­zel­nen Ele­men­te (aus­ge­nom­men der Hut­krem­pe) ver­stärkt. Dazu be­kleb­te ich die be­han­del­ten, reh­brau­nen Ein­zel­tei­le auf die dun­kel­brau­nen Ton­pa­pier­ele­men­te. Di­rekt da­nach habe ich die Hut­kro­ne zu­sam­men­ge­baut. Dazu kleb­te ich die bei­den Tei­le für die Vorder- und Rück­sei­te, ver­setzt zu­ein­an­der, an dem gro­ßen Mit­tel­teil fest.

Bilder vom Zusammenbau der Hutkrone

Wenn Sie das Mit­tel­teil da­nach senk­recht auf­stel­len, müs­sen Sie die an­ge­kleb­ten, klei­nen Sei­ten­tei­le nur noch zur Sei­te um­bie­gen und fest­kle­ben. Da­mit kann die Hut­kro­ne des Cow­boy­hu­tes be­reits von al­lei­ne ste­hen. Auf die Kle­be­la­schen der Hut­kro­ne kleb­te ich an­schlie­ßend di­rekt den be­han­del­ten, run­den und reh­brau­nen Teil der Hut­krem­pe fest.

Hutkrempe des Cowboyhutes bleibt beweglich

Bild von Unterseite des CowboyhutesWei­ter fer­tig­te ich das Ele­ment von Scha­blo­ne #8 zwei­mal aus Alu­fo­lie an und kleb­te die­ses auf die Un­ter­sei­te der reh­brau­nen Krem­pe. Da­nach form­te ich die Hut­krem­pe zu­recht und ver­deck­te die Fo­lie samt der Kle­be­l­i­ni­en mit dem zwei­ten, brau­nen Hut­krem­pen­ele­ment. Auf­grund der Alu­fo­lie kann die Krem­pe auch im Nach­hin­ein im­mer wie­der neu ge­formt wer­den.

Kopfbedeckung eines Sheriffs

Bild vom nackten Cowboyhut

Mit dem An­brin­gen der Hut­krem­pe ist der Cow­boy­hut be­reits ein­satz­be­reit und kann auf­ge­setzt wer­den. Ich habe ihn nun noch wei­ter ver­ziert und ei­nen Sheriff-Hut dar­aus ge­macht. Die Ele­men­te da­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #9. Zu­nächst fer­tig­te ich ein Hut­band an. Ich schnitt dazu die ins­ge­samt sechs Ein­zel­tei­le aus ro­tem Ton­pa­pier aus und be­stem­pel­te die­se mit ei­nem Mo­tivs­tem­pel, den ich ab­wech­selnd mit blau­er und brau­ner Stem­pel­far­be so­wie Deck­weiß be­netz­te.

Bilder vom Anfertigen des HutbandesDie Ein­zel­tei­le des Hut­ban­des habe ich im An­schluss ein­fach um die Hut­kro­ne ge­klebt. Die ein­zel­nen Tei­le müs­sen sich dazu leicht über­lap­pen. Am Fuße des Hut­ban­des kleb­te ich au­ßer­dem noch zur Zier­de ein Stück gel­ben Bast (70 cm) fest. Zu gu­ter Letzt fer­tig­te ich noch den Sheriff-Stern an. Der Hin­ter­grund ist bei mir aus blau­em Me­tal­lic­pa­pier und der Vor­der­grund aus Gold­fo­lie.

Bild vom Sheriff-HutDie sechs gol­de­nen Sterne­cken stanz­te ich aus der Gold­fo­lie mit­hil­fe ei­nes Lo­chers aus und kleb­te die­se auf den Hin­ter­grund. Da­mit ist der Cow­boy­hut aus Pa­pier mit Sheriff-Stern und Hut­band fer­tig­ge­stellt. Für das re­la­tiv ein­fa­che Bas­tel­mo­tiv be­nö­tig­te ich un­ge­fähr drei Stun­den Bas­tel­zeit. Be­son­ders ge­fällt mir die Ober­flä­chen­struk­tur, die das Ton­pa­pier auf­grund der Kaffee-Technik an­ge­nom­men hat.

Ich bin geprägt vom Cowboy-Kult

Als Kind der 1980er Jah­re kam ich um den Cowboy-Kult in Deutsch­land na­tür­lich auch nicht her­um. Ni­cki sang: „I bin a bay­ri­sches Cow­girl”, die TV-Serie Dal­las war in al­ler Mun­de und ich lieb­te Lu­cky Luke Co­mics. Ge­prägt von die­ser Zeit muss­te es im Dis­ney­land Pa­ris na­tür­lich auch un­be­dingt das Ho­tel „Che­yenne” sein und „Der Schuh des Ma­ni­tu” ge­hört zu mei­nen ab­so­lu­ten Lieb­lings­fil­men. Trotz al­le­dem war ich an Fa­sching im­mer Squaw.

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Piratenhut basteln - Anleitung und Schablonen

Wenn wir über die Ro­man­tik der Pi­ra­te­rie re­den, dann re­den wir über das 17. und 18. Jahr­hun­dert. Die In­seln der Ka­ri­bik wa­ren in eu­ro­päi­scher Hand und der Han­del mit bis­her un­be­kann­ten Wa­ren in der neu­en und al­ten Welt flo­rier­te. Die Pi­ra­te­rie wur­de je­doch schon viel frü­her er­fun­den, es gibt Be­le­ge da­für, dass es be­reits 1350 Jah­re vor Chris­tus Pi­ra­ten gab.

One of the ol­dest do­cu­ments (in­scrip­ti­on on a clay ta­blet) de­scrib­ing pi­ra­tes dates back to Pha­ro Ech­na­ton (1350 BC).

Wilc­zyn­ski, Krzy­sz­tof: An­ci­ent Pi­ra­cy. piratesinfo.com (07/2015).

Bild von Piratenhut aus PapierIch den­ke der Be­ruf ei­nes Karibik-Piraten war des­halb so be­liebt, weil es im­mer so viel zu tun gab. Stel­len Sie sich vor, als Pi­rat muss­te man Schif­fe ka­pern, die Beu­te ver­kau­fen, Schät­ze ver­gra­ben, Di­plo­ma­ten ent­füh­ren und Schutz­geld er­pres­sen, Wi­der­sa­cher tö­ten, aus Ge­fäng­nis­sen aus­bre­chen und vor al­lem Rum trin­ken. Für mich wäre all das je­doch nichts ge­we­sen, denn selbst klei­ne Pi­ra­ten­schif­fe hat­ten bis zu 70 Mann Be­sat­zung. Stel­len Sie sich ein­mal den Ge­stank vor, bei ka­ri­bi­scher Hit­ze ohne sa­ni­tä­re An­la­gen wo­chen­lang auf ho­her See. Dass es Frau­en gab, de­nen dies nichts aus­mach­te, be­wie­sen die be­kann­tes­ten Pi­ra­tin­nen Anne Bon­ny und Mary Read.

Ein wei­te­rer Grund für die Glo­ri­fi­zie­rung der Karibik-Piraten ist wohl die Klei­dung, wel­che aus ed­len Hem­den, Wes­ten, Stie­feln, Män­teln so­wie Hü­ten be­stand.

Vroni (DAoCFrEak) trägt einen Piratenhut

Na­tür­lich stimmt die­se durch den Film ge­präg­te Dar­stel­lung nur zum Teil. Zwar tru­gen Pi­ra­ten hö­he­ren Rangs die fei­ne er­beu­te­te Klei­dung selbst, je­doch galt dies nicht für den ge­wöhn­li­chen See­mann. Trotz­dem be­stand auch für den ge­mei­nen Ma­tro­sen ein ge­wis­ser Dress­code.

This type of clot­hing con­sis­ted of a can­vas dou­blet and bree­ches, knit­ted caps cal­led Mon­mouth caps, cot­ton wais­t­coats and dra­wers, sto­ckings, li­nen shirts and shoes.

Al­chin, Lin­da: Pi­ra­te Clot­hing. elizabethan-era.org.uk (07/2015).

Bild von Rückseite eines Piratenhutes

An der Klei­dung der Frei­beu­ter hat mich schon im­mer der Pi­ra­ten­hut am meis­ten fas­zi­niert, wes­we­gen ich die­sen kur­zer­hand aus Pa­pier ge­bas­telt habe. Mein Ex­em­plar ist 40 Zen­ti­me­ter lang und 18 Zen­ti­me­ter hoch. Der Kopf­um­fang be­trägt 60 Zen­ti­me­ter, da­durch lässt sich der Hut auch be­quem auf­set­zen und kann da­mit bei­spiels­wei­se ein Pi­ra­ten­kos­tüm zum Kar­ne­val bzw. Fa­sching zie­ren.

Piratenhut selbst basteln

Bild von Piratenhut von oben abgelichtetFür mei­nen Pi­ra­ten­hut ver­wen­de­te ich schwar­ze Well­pap­pe und schwar­zes Ton­pa­pier. Für die Ver­zie­run­gen ka­men des Wei­te­ren Kratz­pa­pier, Gold­fo­lie, ro­ter Moos­gum­mi, ein Le­der­band und ein Plas­tik­au­ge zum Ein­satz. Da­mit der Hut sta­bil auf­ge­setzt wer­den kann, nahm ich Papp­ma­ché zur Hil­fe. Da­für be­nö­ti­gen Sie Kleis­ter, Was­ser, ei­nen Luft­bal­lon, Zei­tungs­pa­pier und ei­nen Was­ser­mal­kas­ten. Als Werk­zeu­ge ver­wen­de­te ich au­ßer­dem eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber, Wä­sche­klam­mern, Sand, ei­nen Be­cher, Kle­be­band und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9).

Die Kappe des Hutes ist aus PappmachéFür mich war es be­son­ders wich­tig, dass der Pi­ra­ten­hut auch beim Tan­zen nach ei­ni­gen Glä­sern Pi­ra­ten­trunk sta­bil auf dem Kopf sitzt. Des­halb ist die Kap­pe aus Papp­ma­ché. Ich blies also ei­nen Luft­bal­lon auf und kleb­te die­sen mit­hil­fe ei­nes Kle­be­ban­des an ei­nem Papp­be­cher, wel­cher mit Sand ge­füllt war, fest. Von der obe­ren Spit­ze des Luft­bal­lons maß ich 14 Zen­ti­me­ter nach un­ten und zog eine ho­ri­zon­ta­le Li­nie.

Bild vom Anmalen der Kappe aus PappmachéWei­ter rühr­te ich mir mei­nen Kleis­ter an und riss alte Zei­tung in Stü­cke. Mei­ne ab­ge­mes­se­ne Flä­che be­kleb­te ich nun mit den Zei­tungs­stü­cken, ins­ge­samt 10 La­gen. Das Gan­ze muss dann 24 Stun­den trock­nen, denn die Kap­pe muss hart sein. Als der Kle­ber ge­trock­net war, stach ich in den Luft­bal­lon und ent­fern­te die hart ge­wor­de­ne Pappmaché-Kappe und be­mal­te die­se in­nen und au­ßen mit schwar­zer Was­ser­far­be.

Schwarze Kappe wird zum edlen Piratenhut

Elemente für Front- und Rückseite des PiratenhutesDie Front­sei­te des Hu­tes be­fin­det sich auf den Scha­blo­nen #1 und #2. Ich schnitt die Ele­men­te aus und ver­band die­se mit­hil­fe von Kle­be­band an der Mar­kie­rung A. An­schlie­ßend leg­te ich die neue, gro­ße Scha­blo­ne auf schwar­ze Well­pap­pe, zeich­ne­te die Um­ris­se ab und schnitt das gro­ße Vor­der­teil des Pi­ra­ten­hu­tes aus. Mein Ele­ment aus Well­pap­pe kleb­te ich nun noch auf schwar­zes Ton­pa­pier und schnitt dies eben­falls aus. Mit­hil­fe die­ser dop­pel­ten Pa­pier­tech­nik wirkt der Pi­ra­ten­hut spä­ter hoch­wer­ti­ger. Die Ele­men­te für die Rück­sei­te des Hu­tes be­fin­den sich auf den Scha­blo­nen #3 und #4. Das Bas­teln der Rück­sei­te funk­tio­niert ge­nau­so wie die Front­sei­te.

Bild von goldener Piratenhut BordüreNa­tür­lich trägt der Ka­pi­tän Gold, wes­halb ich dem Pi­ra­ten­hut eine gol­de­ne Bor­dü­re ver­passt habe. Die Bor­dü­re für die Vor­der­sei­te be­fin­det sich auf den Scha­blo­nen #5 und #6. Auch hier muss­te ich die bei­den Ele­men­te zu­nächst wie­der zu­sam­men­fü­gen, be­vor ich den Hut­schmuck aus Gold­fo­lie aus­schnei­den konn­te. Tipp: Las­sen Sie beim Auf­kle­ben der Bor­dü­re ei­nen gu­ten Zen­ti­me­ter Ab­stand zum Rand. Die Ver­zie­rung für die Rück­sei­te be­fin­det auf den Scha­blo­nen #7 und #8 und funk­tio­niert auch hier wie­der nach dem glei­chen Prin­zip.

Jolly Roger - Zeichen auf dem Piratenhut

Bild von Totenkopf Pirat bastelnBei der Ver­zie­rung des Pi­ra­ten­hu­tes habe ich mich ein we­nig an der Pi­ra­ten­flag­ge von Ca­li­co Jack Rack­hams ori­en­tiert. Vor­ne thront ein To­ten­kopf, hin­ten sich kreu­zen­de Sä­bel. Die Ele­men­te für die Ver­zie­run­gen be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #9. Ich fer­tig­te den To­ten­kopf aus Kratz­pa­pier an und ritz­te mir die­sen zu­recht. Auf das Pa­pier kleb­te ich zum ei­nen ein Plas­tik­au­ge und zum an­de­ren eine schwar­ze Au­gen­klap­pe aus Ton­pa­pier, de­ren Wir­kung ich mit ei­nem schwar­zen Le­der­band ver­stärk­te. Mit ei­nem ro­ten Kopf­tuch aus Moos­gum­mi run­de­te ich das Mo­tiv ab und kleb­te es in­mit­ten des Front­sei­ten­ele­ments.

Bild von gekreuzten Säbeln auf einem PiratenhutDie bei­den Sä­bel fer­tig­te ich eben­falls aus Kratz­pa­pier an, die Hand­grif­fe be­stehen aus Gold­fo­lie. Zu­nächst kleb­te ich die bei­den Sä­bel über Kreuz auf mein Rück­sei­ten­ele­ment. Wich­tig: Pas­sen Sie beim Auf­kle­ben der Sä­bel auf, dass noch ge­nü­gend Platz für die Grif­fe ist. Da­nach kleb­te ich die bei­den Gold­grif­fe auf. Zwi­schen Sä­bel und Griff ließ ich 3 Mil­li­me­ter Ab­stand.

Zusammenkleben des dreidimensionalen Papierhutes

Bild von Wäscheklammern, die beim Verkleben helfenIch nahm mei­ne Pappmaché-Kappe und kleb­te mit­tig das lan­ge Front­sei­ten­ele­ment auf. Da­mit die Well­pap­pe gut hält, be­fes­tig­te ich Wä­sche­klam­mern, wel­che die bei­den Tei­le zu­sam­men­drü­cken. Als der Kle­ber ge­trock­net war, wie­der­hol­te ich die­se Schrit­te mit dem Rück­sei­ten­ele­ment. Zu gu­ter Letzt ver­kleb­te ich links und rechts bei­de ver­zier­ten Ele­men­te mit­ein­an­der und nahm mir auch hier­bei wie­der Wä­sche­klam­mern zur Hil­fe.

Fazit - was ist aus den Piraten geworden?

Mein Pi­ra­ten­hut aus Pa­pier ist ein mit­tel­schwe­res Bas­tel­mo­tiv, für wel­ches ich zir­ka 2 Stun­den Bas­tel­zeit (ohne Trock­nungs­pha­sen) be­nö­tig­te. Mir ge­fällt ne­ben der coo­len Op­tik vor al­lem die Sta­bi­li­tät am bes­ten. Die meis­ten Fa­schings­hü­te sind be­kannt­lich aus Filz, sehr win­dig und ma­chen höchs­tens fet­ti­ge Haa­re.

Die letz­ten lan­gen und fet­ti­gen Pi­ra­ten­haa­re gab es bis Ende des 19. Jahr­hun­derts zu be­wun­dern, dann en­de­te die gol­de­ne Zeit der Pi­ra­te­rie auf­grund der In­dus­tria­li­sie­rung.

Die Ein­füh­rung von Dampf­schif­fen, die nicht mehr vom Wind ab­hän­gig wa­ren ver­schaff­ten den Pi­ra­ten­jä­gern ei­nen ent­schei­den­den Vor­teil. 1850 gab es nur noch sehr we­ni­ge klei­ne Pi­ra­ten­mann­schaf­ten.

Voigt: Kur­ze Ge­schich­te der Pi­ra­te­rie. muenster.de (07/2015).

Heut­zu­ta­ge gibt es noch Pi­ra­ten in ost­afri­ka­ni­schen und phil­ip­pi­ni­schen Ge­wäs­sern. Wo­bei die­se halb ver­hun­ger­ten, ar­men Teu­fel mit ih­ren fast see­un­taug­li­chen Käh­nen nicht viel mit der Pi­ra­te­rie in der Zeit um „Black­be­ard” zu tun ha­ben.

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Löwe basteln - Stecktier aus Papier

Mei­ne ers­ten Lö­wen sah ich als klei­nes Kind An­fang der 1990er Jah­re im Zir­kus. Da­mals wuss­te man es noch nicht bes­ser. Mei­ne letz­ten Lö­wen sah ich 1999 im Tier­park Hel­la­brunn. Wenn Sie die fürst­li­chen Tie­re noch ein­mal in der frei­en Na­tur be­stau­nen möch­ten, soll­ten Sie sich be­ei­len, denn es gibt nur noch 21000 Wild­kat­zen, die sich auf eine Flä­che ver­tei­len die so groß wie die Eu­ro­päi­sche Uni­on ist.

To­day, fe­wer than 21,000 re­main in all of Af­ri­ca.

Lutz, Wil­liam: Ba­sic Facts About Li­ons. defenders.org (06/2015).

Bild von Papierlöwen in der SeitenansichtAuch wenn es eu­ro­päi­sche Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen sug­ge­rie­ren, ma­chen kön­nen wir mei­ner Mei­nung nach von hier aus nichts. Jähr­lich nimmt die Po­pu­la­ti­on der ma­jes­tä­ti­schen Vier­bei­ner ab. Denn ach so sou­ve­rä­ne Staa­ten wie Bots­wa­na wil­dern und ver­gif­ten Lö­wen, um ihre Acker­flä­chen zu ver­grö­ßern und wol­len nichts von Ver­ant­wor­tung für das Wild­tier­reich wis­sen.

Die Haupt­grün­de für den Rück­gang sind groß­flä­chi­ge Le­bens­raumum­wand­lung, il­le­ga­le Jagd und Wil­de­rei.

WWF: Lö­wen – Eine Chan­ce für den Kö­nig. wwf.de (06/2015).

Bild von Löwen aus Papier
Ich habe ei­nen drei­di­men­sio­na­len Pa­pier­lö­wen zum Ste­cken aus 34 Ein­zel­tei­len ge­bas­telt, der 26 Zen­ti­me­ter lang und 11,5 Zen­ti­me­ter hoch ist. Mit­hil­fe mei­ner Scha­blo­nen ist es auch mit klei­nen Kin­dern ein Leich­tes, die männ­li­che und/oder weib­li­che Form die­ser Raub­tier­art nach­zu­bas­teln.

Löwe aus Papier basteln

Bild von Körperelementen des PapierlöwensFür das Steck­tier ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Gelb, Dun­kel­gelb und Braun. Des Wei­te­ren kam gel­bes Struk­tur­pa­pier so­wie gel­ber Bast zum Ein­satz. Für die Ver­zie­rung des Lö­wen nahm ich klei­ne Kul­ler­au­gen und gel­be Schmuck­stei­ne zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich eine Sche­re, flüs­si­gen Kle­ber und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5) zu­recht­le­gen.

Bild vom aufeinanderkleben der TonpapierstückeIch be­gann mit dem Kör­per des Lö­wen und da­mit mit Scha­blo­ne #1. Wich­tig: Die Gram­ma­tur des Ton­pa­piers ist sehr ge­ring, des­halb habe ich die Ein­zel­tei­le im­mer min­des­tens ein­mal ver­stärkt. Wenn Sie den Lö­wen bei­spiels­wei­se aus Ton­kar­ton bas­teln, ist dies nicht not­wen­dig. Das gro­ße Ele­ment mit dem Schwanz be­steht bei mir in der Mit­te aus ei­nem brau­nen Stück, wel­ches links und rechts mit je­weils ei­nem gel­ben Ele­ment ver­klei­det wur­de.

Bilder vom Ankleben des LöwenschwanzpuschelsDie an­de­ren bei­den Ele­men­te be­stehen aus je­weils ei­nem brau­nen und ei­nem gel­ben Ele­ment. Wich­tig: Die brau­ne Sei­te soll­te beim Ste­cken im­mer nach in­nen zei­gen. An das gro­ße Schwan­z­ele­ment kleb­te ich an­schlie­ßend ei­nen Pu­schel, den ich mir aus dem gel­ben Bast an­ge­fer­tigt habe. Sie soll­ten nun fünf Steck­tei­le vor sich lie­gen ha­ben, die­se kön­nen Sie jetzt ein­schnei­den (sie­he Scha­blo­ne #1).

Saftige Schulterstücke sorgen für Stabilität

Bild von Schulterstücken des PapierlöwenDie Quer­stre­ben, be­stehend aus Schul­ter, Hüf­te und Bauch des Lö­wen be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #2. Die­se habe ich aus dun­kel­gel­bem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt und mit ei­nem gel­ben Struk­tur­pa­pier ver­stärkt. Nach dem Ein­schnei­den habe ich die Quer­stre­ben an das gro­ße Ele­ment mit dem Lö­wen­schwanz an­ge­steckt. Ach­tung: Die An­zahl der Ein­schnit­te ist un­ge­ra­de,

Bild von Bauchansicht des Papierlöwendies liegt dar­an, dass es am Ende so aus­se­hen soll als wür­de der Löwe ge­ra­de lau­fen. Als ich die vier Quer­stre­ben am Haupt­stück an­ge­bracht hat­te, nahm ich die an­de­ren, seit­li­chen Kör­per­tei­le und steck­te die­se eben­falls an Schul­ter, Hüf­te und Bauch fest. Nun habe ich die Bein­ele­men­te von Scha­blo­ne #3 an­ge­fer­tigt. Auch die­se be­stehen wie­der aus je­weils ei­nem brau­nen und ei­nem gel­ben Ton­pa­pier­ele­ment.

Beine und wilde Löwenmähne des Stecktiers

Anstecken der Beine an den PapierlöwenJede Sei­te des Pa­pier­lö­wen be­steht aus zwei Vorder- und zwei Hin­ter­bei­nen. Nach dem Ein­schnei­den habe ich die ins­ge­samt acht Bein­ele­men­te an das ers­te und zwei­te Schul­ter­stück so­wie an die Hüf­te an­ge­steckt. An­mer­kung: Da­durch, dass ich die In­nen­sei­ten der Tei­le braun ge­stal­tet habe, sieht die Be­we­gung des Lö­wen noch rea­ler aus. Die vier Pfo­ten be­stehen je­weils aus ei­nem Stück Struk­tur­pa­pier. Nach An­brin­gung die­ser soll­te der Löwe be­reits sta­bil ste­hen kön­nen.

Bild von Löwenkopf aus PapierAuf Scha­blo­ne #4 be­fin­det sich das Ge­sicht des Lö­wen. Die bei­den Ele­men­te habe ich aus rei­nem Struk­tur­pa­pier an­ge­fer­tigt und zwi­schen den Kopf ein­ge­steckt. Um die­sen wei­ter zu ver­zie­ren, habe ich zwei Kul­ler­au­gen und Schmuck­stein­chen als Schnuf­fel auf­ge­klebt. Wenn Sie ei­nen weib­li­chen Lö­wen bas­teln möch­ten, ha­ben Sie die­sen da­mit fer­tig­ge­stellt.

Bilder von der Vorbereitung der PapierlöwenmähneFür ein männ­li­ches Ex­em­plar mit präch­ti­ger Mäh­ne, wie sei­ner­zeit Cla­rence aus Dakt­a­ri, be­nö­ti­gen Sie die Ele­men­te von Scha­blo­ne #5. Zu­nächst fer­tig­te ich den gro­ßen Kreis zwei­mal aus gel­bem Ton­pa­pier an, kleb­te die­sen zu­sam­men und schnitt ihn da­nach ein. Fol­gend schnitt ich mir die klei­nen Ele­men­te eben­falls aus gel­bem Ton­pa­pier zu­recht.

Bild vom Anstecken des LöwenmähneIm­mer zwi­schen zwei gleich­gro­ße Ele­men­te kleb­te ich dar­auf­fol­gend klei­ne Haar­bü­schel aus gel­bem Bast. Wei­ter steck­te ich den gel­ben Kreis an den Hals des Lö­wen. Rings­her­um be­fes­tig­te ich dar­an die zehn klei­nen Mäh­nen­stü­cke und voll­ende­te da­mit mein Pa­pier­steck­tier. Wie be­reits zu Be­ginn er­wähnt eig­net sich die­ser Pa­pier­lö­we per­fekt, um von Kin­dern ge­bas­telt zu wer­den, denn die Wahr­schein­lich­keit ei­nes Er­folgs­er­leb­nis­ses ist bei die­ser Bas­tel­form sehr hoch.

Fazit und Schuldfrage

Bild von Rückansicht PapierlöweFür die­sen schö­nen Lö­wen habe ich un­ge­fähr eine Bas­tel­zeit von zwei Stun­den be­nö­tigt. Be­son­ders gut ge­fällt mir ne­ben der Sta­bi­li­tät, auch dass die Pa­pier­kat­ze kein au­ßer­ge­wöhn­li­ches Bas­tel­ma­te­ri­al er­for­dert. Auf die Idee ei­nen Pa­pier­lö­wen zu ent­wer­fen kam ich durch die Do­ku­men­ta­ti­on „Der mit den Lö­wen spricht” von Ke­vin Ri­chard­son, die ich mit mei­nen Nich­ten an ei­nem Mai­sonn­tag ge­se­hen habe.

Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ist Ih­nen viel­leicht auf­ge­fal­len, dass an so ziem­lich al­lem was auf der Welt pas­siert die Deut­schen und/oder die USA schuld sind?

Wenn die ame­ri­ka­ni­schen und afri­ka­ni­schen Re­gie­run­gen nicht bald Maß­nah­men er­grei­fen, [...] dann wer­den die Lö­wen [...] wahr­schein­lich lei­der aus­ster­ben.

Dra­chen­kat­ze: Ster­ben die Lö­wen in der Wild­nis bald aus? kindersache.de (06/2015).

Es sind nie die an­säs­si­gen, schwarz­afri­ka­ni­schen Wil­de­rer und Bau­ern, wel­che für das Aus­ster­ben der Lö­wen ver­ant­wort­lich sind. Oder nie­mals die bra­si­lia­ni­schen In­dus­tri­el­len, die den Re­gen­wald ab­hol­zen, um Soja an­zu­bau­en oder die In­der, die den Gan­ges ver­seu­chen und sich da­mit selbst ih­rer Le­bens­grund­la­ge ent­zie­hen und die Na­tur un­wie­der­bring­lich zer­stö­ren. Al­lei­ne die­se drei Um­stän­de sind seit Jahr­zehn­ten be­kannt und trotz WWF, Green­peace und Co. hat sich die Lage mei­ner Mei­nung nach wohl eher ver­schlech­tert. Las­sen Sie sich also kein schlech­tes Ge­wis­sen ein­re­den, än­dern kön­nen Sie oh­ne­hin nichts. Oder wie se­hen Sie das?

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