Howdy! Nichts steht mehr für die USA als der Cowboy (amerik. Wrangler, dt. Viehtreiber). Genauso wie die Kartoffel eine ureigene deutsche Hackfrucht ist. Denn könnten Kartoffeln reden, hätten ihre Vorfahren, genauso wie die ursprünglichen Cowboys spanisch gesprochen. Es waren nämlich spanische Siedler, welche die Viehzucht im 15. Jahrhundert auf den neu entdeckten Kontinent importierten.
The herding technique was brought over to the New World in the early 15th century by the Spanish [...].
Anonym: Cowboy History. truecowboy.com (07/2015).
Natürlich mussten die verwegenen Hispanics jener Zeit, genauso wie die Kartoffeln, zunächst kultiviert werden. Zwar ritten die spanischen Cowboys auch auf Pferden und trieben Tausende Rinder von Weide zu Weide, optisch hatten sie mit den amerikanischen Cowboys jedoch nichts am Hut. Erst als sich Texas im Jahre 1839 endgültig von Mexiko gelöst hatte, begann das Zeitalter der Cowboys, die wir aus John Wayne und Terence Hill Filmen kennen.
Während die früheren spanisch-mexikanischen Cowboys Strohhüte trugen, war es John B. Stetson, der den klassischen Cowboyhut entwickelte und 1865 das erste Exemplar herstellte.
Today’s cowboy hat has remained basically unchanged in construction and design since the first one was created in 1865. As the story goes, John B. Stetson [...].
Fire, Angel: Cowboy Hats in History. cowboyhathistory.org (07/2015).
Der Hut war für die Cowboys ein Segen. Immer im Frühjahr und Herbst zogen sie los, um ihre Rinder zurück in die Ranch zu bringen. Zu jener Zeit war es nämlich noch möglich, die Tiere frei grasen zu lassen, deshalb mussten die Cowboys die Herde erst suchen, anhand von Brandmarkierungen identifizieren und einsammeln.
Each spring and fall the cowboys would work on the „roundup”. This was when the cowboys would bring in all the cattle from the open range. Cattle would roam freely much of the year and then the cowboys would need to bring them in.
TSI: Cowboys. ducksters.com (07/2015).
Sie können sich vorstellen, dass Cowboys dabei oftmals tagelang unterwegs waren. Die Stetson-Hüte wurden deshalb aus dem Unterhaar von Biberfellen angefertigt. Dieses Material reflektiert die Sonne, ist wasserabweisend und hält in der Dunkelheit warm.

Und weil Cowboyhüte auch heute noch total cool aussehen, habe ich einen zum Aufsetzen gebastelt und stelle Ihnen hier die Anleitung und die Schablonen dafür zur Verfügung.

Mein Cowboyhut hat einen Kopfumfang von 60 Zentimetern und kann damit problemlos von Kindern und Cowgirls getragen werden. Der dreidimensionale Papierhut verfügt über eine originalgetreue, gebogene Krempe, ein Hutband und einen Sheriff-Stern. Tragen Sie diesen auf dem Kopf, lehren Sie auch heute noch so manchem Viehdieb und mancher Rothaut das Fürchten.
Cowboyhut aus Papier - Anleitung
Für den Hut verwendete ich Tonpapier in den Farben Rehbraun, Braun und Rot sowie Alufolie. Der Sheriff-Stern besteht aus blauem Metallicpapier und Goldfolie. Für die Verzierungen kamen gelber Bast, Stempelfarbe (Braun/Blau), Deckweiß, sowie eine Kanne Kaffee zum Einsatz. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen Kleber, einen Locher, Lineal samt Falzbeil und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9) zurechtlegen.
Aufgrund der Größe des Cowboyhutes müssen Sie sich zunächst die einzelnen DIN A4 Schablonen zu großen Vorlagen zusammenkleben. Die Schablonen #1 - #4 sind für die Hutkrempe, #5 und #6 für die Seiten, und Schablone #7 für die Vorder- und Rückseite der Hutkrone. Diese Hutelemente fertigte ich mithilfe der neu geformten Schablonen aus rehbraunem und braunem Tonpapier an.
Die rehbraunen Einzelteile sind bei mir die obere und damit sichtbare Seite. Diese Papierelemente habe ich nach dem Ausschneiden zunächst gefalzt und anschließend zerknittert. Danach legte ich die zerknitterten Elemente in eine Schüssel mit schwarzem Kaffee und Wasser (Verhältnis 2:1). Das vollgesaugte Tonpapier legte ich zum Abtropfen auf Küchenrollenpapier, danach kam es bei 50 Grad Celsius und Unterhitze in den Ofen. So lange, bis es völlig trocken ist.
Hutkrone des Western Hutes zusammenbauen

Mithilfe der Kaffee-Technik hat das rehbraune Papier eine weiche und dennoch verwitterte Oberfläche bekommen. Nun werden die einzelnen Elemente (ausgenommen der Hutkrempe) verstärkt. Dazu beklebte ich die behandelten, rehbraunen Einzelteile auf die dunkelbraunen Tonpapierelemente. Direkt danach habe ich die Hutkrone zusammengebaut. Dazu klebte ich die beiden Teile für die Vorder- und Rückseite, versetzt zueinander, an dem großen Mittelteil fest.

Wenn Sie das Mittelteil danach senkrecht aufstellen, müssen Sie die angeklebten, kleinen Seitenteile nur noch zur Seite umbiegen und festkleben. Damit kann die Hutkrone des Cowboyhutes bereits von alleine stehen. Auf die Klebelaschen der Hutkrone klebte ich anschließend direkt den behandelten, runden und rehbraunen Teil der Hutkrempe fest.
Hutkrempe des Cowboyhutes bleibt beweglich
Weiter fertigte ich das Element von Schablone #8 zweimal aus Alufolie an und klebte dieses auf die Unterseite der rehbraunen Krempe. Danach formte ich die Hutkrempe zurecht und verdeckte die Folie samt der Klebelinien mit dem zweiten, braunen Hutkrempenelement. Aufgrund der Alufolie kann die Krempe auch im Nachhinein immer wieder neu geformt werden.
Kopfbedeckung eines Sheriffs

Mit dem Anbringen der Hutkrempe ist der Cowboyhut bereits einsatzbereit und kann aufgesetzt werden. Ich habe ihn nun noch weiter verziert und einen Sheriff-Hut daraus gemacht. Die Elemente dafür befinden sich auf Schablone #9. Zunächst fertigte ich ein Hutband an. Ich schnitt dazu die insgesamt sechs Einzelteile aus rotem Tonpapier aus und bestempelte diese mit einem Motivstempel, den ich abwechselnd mit blauer und brauner Stempelfarbe sowie Deckweiß benetzte.
Die Einzelteile des Hutbandes habe ich im Anschluss einfach um die Hutkrone geklebt. Die einzelnen Teile müssen sich dazu leicht überlappen. Am Fuße des Hutbandes klebte ich außerdem noch zur Zierde ein Stück gelben Bast (70 cm) fest. Zu guter Letzt fertigte ich noch den Sheriff-Stern an. Der Hintergrund ist bei mir aus blauem Metallicpapier und der Vordergrund aus Goldfolie.
Die sechs goldenen Sternecken stanzte ich aus der Goldfolie mithilfe eines Lochers aus und klebte diese auf den Hintergrund. Damit ist der Cowboyhut aus Papier mit Sheriff-Stern und Hutband fertiggestellt. Für das relativ einfache Bastelmotiv benötigte ich ungefähr drei Stunden Bastelzeit. Besonders gefällt mir die Oberflächenstruktur, die das Tonpapier aufgrund der Kaffee-Technik angenommen hat.
Ich bin geprägt vom Cowboy-Kult
Als Kind der 1980er Jahre kam ich um den Cowboy-Kult in Deutschland natürlich auch nicht herum. Nicki sang: „I bin a bayrisches Cowgirl”, die TV-Serie Dallas war in aller Munde und ich liebte Lucky Luke Comics. Geprägt von dieser Zeit musste es im Disneyland Paris natürlich auch unbedingt das Hotel „Cheyenne” sein und „Der Schuh des Manitu” gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Trotz alledem war ich an Fasching immer Squaw.
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Löwe zum Stecken basteln
Ich denke der Beruf eines Karibik-Piraten war deshalb so beliebt, weil es immer so viel zu tun gab. Stellen Sie sich vor, als Pirat musste man Schiffe kapern, die Beute verkaufen, Schätze vergraben, Diplomaten entführen und Schutzgeld erpressen, Widersacher töten, aus Gefängnissen ausbrechen und vor allem Rum trinken. Für mich wäre all das jedoch nichts gewesen, denn selbst kleine Piratenschiffe hatten bis zu 70 Mann Besatzung. Stellen Sie sich einmal den Gestank vor, bei karibischer Hitze ohne sanitäre Anlagen wochenlang auf hoher See. Dass es Frauen gab, denen dies nichts ausmachte, bewiesen die bekanntesten Piratinnen Anne Bonny und Mary Read.

Für meinen Piratenhut verwendete ich schwarze Wellpappe und schwarzes Tonpapier. Für die Verzierungen kamen des Weiteren
Für mich war es besonders wichtig, dass der Piratenhut auch beim Tanzen nach einigen Gläsern Piratentrunk stabil auf dem Kopf sitzt. Deshalb ist die Kappe aus
Weiter rührte ich mir meinen Kleister an und riss alte Zeitung in Stücke. Meine abgemessene Fläche beklebte ich nun mit den Zeitungsstücken, insgesamt 10 Lagen. Das Ganze muss dann 24 Stunden trocknen, denn die Kappe muss hart sein. Als der Kleber getrocknet war, stach ich in den Luftballon und entfernte die hart gewordene Pappmaché-Kappe und bemalte diese innen und außen mit schwarzer Wasserfarbe.
Die Frontseite des Hutes befindet sich auf den Schablonen #1 und #2. Ich schnitt die Elemente aus und verband diese mithilfe von Klebeband an der Markierung A. Anschließend legte ich die neue, große Schablone auf schwarze
Natürlich trägt der Kapitän Gold, weshalb ich dem Piratenhut eine goldene Bordüre verpasst habe. Die Bordüre für die Vorderseite befindet sich auf den Schablonen #5 und #6. Auch hier musste ich die beiden Elemente zunächst wieder zusammenfügen, bevor ich den Hutschmuck aus Goldfolie ausschneiden konnte. Tipp: Lassen Sie beim Aufkleben der Bordüre einen guten Zentimeter Abstand zum Rand. Die Verzierung für die Rückseite befindet auf den Schablonen #7 und #8 und funktioniert auch hier wieder nach dem gleichen Prinzip.
Bei der Verzierung des Piratenhutes habe ich mich ein wenig an der Piratenflagge von Calico Jack Rackhams orientiert. Vorne thront ein Totenkopf, hinten sich kreuzende Säbel. Die Elemente für die Verzierungen befinden sich auf Schablone #9. Ich fertigte den Totenkopf aus Kratzpapier an und ritzte mir diesen zurecht. Auf das Papier klebte ich zum einen ein Plastikauge und zum anderen eine schwarze Augenklappe aus Tonpapier, deren Wirkung ich mit einem schwarzen Lederband verstärkte. Mit einem roten Kopftuch aus Moosgummi rundete ich das Motiv ab und klebte es inmitten des Frontseitenelements.
Die beiden Säbel fertigte ich ebenfalls aus Kratzpapier an, die Handgriffe bestehen aus Goldfolie. Zunächst klebte ich die beiden Säbel über Kreuz auf mein Rückseitenelement. Wichtig: Passen Sie beim Aufkleben der Säbel auf, dass noch genügend Platz für die Griffe ist. Danach klebte ich die beiden Goldgriffe auf. Zwischen Säbel und Griff ließ ich 3 Millimeter Abstand.
Ich nahm meine Pappmaché-Kappe und klebte mittig das lange Frontseitenelement auf. Damit die Wellpappe gut hält, befestigte ich Wäscheklammern, welche die beiden Teile zusammendrücken. Als der Kleber getrocknet war, wiederholte ich diese Schritte mit dem Rückseitenelement. Zu guter Letzt verklebte ich links und rechts beide verzierten Elemente miteinander und nahm mir auch hierbei wieder Wäscheklammern zur Hilfe.
Auch wenn es europäische Tierschutzorganisationen suggerieren, machen können wir meiner Meinung nach von hier aus nichts. Jährlich nimmt die Population der majestätischen Vierbeiner ab. Denn ach so souveräne Staaten wie Botswana wildern und vergiften Löwen, um ihre Ackerflächen zu vergrößern und wollen nichts von Verantwortung für das Wildtierreich wissen.
Für das Stecktier verwendete ich Tonpapier in den Farben Gelb, Dunkelgelb und Braun. Des Weiteren kam gelbes Strukturpapier sowie gelber Bast zum Einsatz. Für die Verzierung des Löwen nahm ich kleine Kulleraugen und gelbe Schmucksteine zur Hilfe. Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen Kleber und meine DIN A4 Bastelschablonen (
Ich begann mit dem Körper des Löwen und damit mit Schablone #1. Wichtig: Die Grammatur des
Die anderen beiden Elemente bestehen aus jeweils einem braunen und einem gelben Element. Wichtig: Die braune Seite sollte beim Stecken immer nach innen zeigen. An das große Schwanzelement klebte ich anschließend einen Puschel, den ich mir aus dem gelben Bast angefertigt habe. Sie sollten nun fünf Steckteile vor sich liegen haben, diese können Sie jetzt einschneiden (siehe Schablone #1).
Die Querstreben, bestehend aus Schulter, Hüfte und Bauch des Löwen befinden sich auf Schablone #2. Diese habe ich aus dunkelgelbem Tonpapier angefertigt und mit einem gelben Strukturpapier verstärkt. Nach dem Einschneiden habe ich die Querstreben an das große Element mit dem Löwenschwanz angesteckt. Achtung: Die Anzahl der Einschnitte ist ungerade,
dies liegt daran, dass es am Ende so aussehen soll als würde der Löwe gerade laufen. Als ich die vier Querstreben am Hauptstück angebracht hatte, nahm ich die anderen, seitlichen Körperteile und steckte diese ebenfalls an Schulter, Hüfte und Bauch fest. Nun habe ich die Beinelemente von Schablone #3 angefertigt. Auch diese bestehen wieder aus jeweils einem braunen und einem gelben Tonpapierelement.
Jede Seite des Papierlöwen besteht aus zwei Vorder- und zwei Hinterbeinen. Nach dem Einschneiden habe ich die insgesamt acht Beinelemente an das erste und zweite Schulterstück sowie an die Hüfte angesteckt. Anmerkung: Dadurch, dass ich die Innenseiten der Teile braun gestaltet habe, sieht die Bewegung des Löwen noch realer aus. Die vier Pfoten bestehen jeweils aus einem Stück Strukturpapier. Nach Anbringung dieser sollte der Löwe bereits stabil stehen können.
Auf Schablone #4 befindet sich das Gesicht des Löwen. Die beiden Elemente habe ich aus reinem Strukturpapier angefertigt und zwischen den Kopf eingesteckt. Um diesen weiter zu verzieren, habe ich zwei Kulleraugen und Schmucksteinchen als Schnuffel aufgeklebt. Wenn Sie einen weiblichen Löwen basteln möchten, haben Sie diesen damit fertiggestellt.
Für ein männliches Exemplar mit prächtiger Mähne, wie seinerzeit Clarence aus Daktari, benötigen Sie die Elemente von Schablone #5. Zunächst fertigte ich den großen Kreis zweimal aus gelbem Tonpapier an, klebte diesen zusammen und schnitt ihn danach ein. Folgend schnitt ich mir die kleinen Elemente ebenfalls aus gelbem Tonpapier zurecht.
Immer zwischen zwei gleichgroße Elemente klebte ich darauffolgend kleine Haarbüschel aus gelbem Bast. Weiter steckte ich den gelben Kreis an den Hals des Löwen. Ringsherum befestigte ich daran die zehn kleinen Mähnenstücke und vollendete damit mein Papierstecktier. Wie bereits zu Beginn erwähnt eignet sich dieser Papierlöwe perfekt, um von Kindern gebastelt zu werden, denn die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgserlebnisses ist bei dieser Bastelform sehr hoch.
Für diesen schönen Löwen habe ich ungefähr eine Bastelzeit von zwei Stunden benötigt. Besonders gut gefällt mir neben der Stabilität, auch dass die Papierkatze kein außergewöhnliches Bastelmaterial erfordert. Auf die Idee einen Papierlöwen zu entwerfen kam ich durch die Dokumentation „Der mit den Löwen spricht” von Kevin Richardson, die ich mit meinen Nichten an einem Maisonntag gesehen habe.