GWS2.de: Kunst, Papier und Vordrucke seit 2011 A. D.

Wo Bastelsachen online verkaufen?

Sie sind Bast­ler und möch­ten Ihr Hob­by zum Be­ruf ma­chen? Dazu be­nö­ti­gen Sie kein Wis­sen über Web­sei­ten oder Online-Shops, auch müs­sen Sie kei­nen La­den mie­ten, um Ihre Bas­tel­sa­chen an den Mann zu brin­gen. In un­se­rer Ar­ti­kel­se­rie „Geld durch Bas­teln”, möch­ten wir Bast­lern hel­fen Wege zu fin­den, mit Ih­rer Kunst Geld zu ver­die­nen.

In die­sem Ar­ti­kel stel­le ich Ih­nen drei Por­ta­le vor, mit de­nen wir na­tür­lich Er­fah­run­gen ha­ben, bei de­nen Sie Ihre Bas­tel­sa­chen on­line ver­kau­fen kön­nen. Es gibt dut­zen­de sol­cher Por­ta­le, doch un­se­re Tests er­ga­ben, dass Sie mit die­sen drei am er­folg­reichs­ten sein wer­den.

Etsy hat den größten Markt

Bild von PomPoms aus PapierDie größ­te Reich­wei­te, wenn Sie Ihre Bas­tel­sa­chen on­line ver­kau­fen wol­len, ha­ben Sie auf Etsy.com. Ge­grün­det wur­de die ame­ri­ka­ni­sche Ver­kaufs­platt­form 2005 und ver­fügt welt­weit über 25 Mil­lio­nen Mit­glie­der. Die Web­sei­te ist u. a. auch in deut­scher Spra­che ver­füg­bar und stellt auch ei­nen deut­schen Sup­port zur Ver­fü­gung. Als Vor­aus­set­zung, um bei Etsy.com zu ver­kau­fen, be­nö­ti­gen Sie nur ein ak­ti­ves PayPal-Konto oder eine Kre­dit­kar­te, die Mit­glied­schaft ist je­doch kos­ten­los.

Angebotsreichweite und Idee von Etsy

  • Ver­kauft wird so gut wie al­les, was sich mit den Hän­den her­stel­len lässt: Sämt­li­che Pa­pier­bas­te­lei­en, selbst ge­näh­te Klei­dung, Bil­der, Holz- und Me­tall­kunst, Fi­gu­ren aus Ton oder Mo­del­lier­mas­se und so­gar Bas­tel­ma­te­ri­al.
  • Die Idee hin­ter Etsy ist, dass Sie als Bast­ler und Ver­käu­fer ei­nen vir­tu­el­len La­den auf­bau­en. Sie ha­ben Mög­lich­kei­ten Bil­der von sich oder Ih­rem Un­ter­neh­men hoch­zu­la­den und kön­nen da­durch Ihre Künst­ler­ge­schich­te er­zäh­len. Etsy wirbt selbst da­mit, lang­fris­tig und nach­hal­tig zu han­deln. Am er­folg­reichs­ten sind des­halb die Bastler/Künstler, die sich in Ih­rer Ver­kaufs­ni­sche über ei­nen Zeit­raum ge­wis­se Re­pu­ta­tio­nen auf­ge­baut ha­ben.

Kosten auf Etsy

  • Die Mit­glied­schaft ist kos­ten­los. So­lan­ge Sie kei­ne An­ge­bo­te ein­stel­len, weil Sie nur stö­bern oder kau­fen wol­len, ent­ste­hen Ih­nen also kei­ne Kos­ten.
  • Stel­len Sie ei­nen Ar­ti­kel zum Ver­kauf ein, ist die­ser für 4 Mo­na­te on­line, bzw. bis zum Ver­kauf, ver­füg­bar. Die An­ge­bots­ge­bühr be­trägt 0,20 $ (~ 0,15 €).
  • Auf den Ver­kaufs­er­lös be­kommt Etsy au­ßer­dem noch 3,5% Pro­vi­si­on.

(Stand 07/13)

Vor- und Nachteile von Etsy.com

+ Bas­tel­sa­chen welt­weit an­biet­bar
+ Enge Ziel­grup­pe - da­durch durch­schnitt­lich hohe Ver­kaufs­ab­schlüs­se
+ Pro­fil in­di­vi­du­ell ge­stalt­bar - Mög­lich­keit eine Mar­ke zu eta­blie­ren
+ Sehr vie­le Mit­glie­der
+ Hoch­wer­ti­ge Wa­ren - sehr ho­hes Ni­veau

- Ver­kaufs­ge­büh­ren
- Eng­lisch­kennt­nis­se sehr von Vor­teil

GWS2.de Be­wer­tung: gut (8/10)
Bes­tes Po­ten­ti­al on­line er­folg­reich Bas­tel­sa­chen zu ver­kau­fen.

DaWanda immer noch interessant

Bild von Fimo Spongebob

Das Ber­li­ner Un­ter­neh­men Da­Wan­da, wel­ches eu­ro­pa­weit ex­pan­diert, war lan­ge Zeit das Non plus Ul­tra wenn es dar­um ging, Geld mit Bas­tel­sa­chen zu ver­die­nen. Mit un­ge­fähr 450.000 Mit­glie­dern ist Da­Wan­da seit 2006, vor al­lem im deutsch­spra­chi­gem Raum sehr er­folg­reich. Wer bei DaWanda-Deutschland ver­kau­fen möch­te, be­nö­tigt bei der An­mel­dung ein deut­sches Kon­to und muss am elek­tro­ni­schen Last­schrift­ver­fah­ren teil­neh­men.

Idee hinter DaWanda ist anders

  • Die An­ge­bots­reich­wei­te bei Da­Wan­da ist ge­nau­so wie bei Etsy. Ka­te­go­rien für ein­zig­ar­ti­ge Hand­ar­bei­ten sind ge­nü­gend vor­han­den.
  • Im Ge­gen­satz zu Etsy, soll bei Da­Wan­da nicht der Künst­ler und des­sen Re­pu­ta­ti­on, son­dern ein­zig das Pro­dukt im Vor­der­grund ste­hen. Es steht also we­nig Raum zur Ver­fü­gung sich selbst zu prä­sen­tie­ren, die Ver­kaufs­wa­ren ste­hen im­mer im Fo­kus.

Anstehende Kosten auf DaWanda

  • Auch auf die­ser Ver­kaufs­platt­form gilt, so­lan­ge Sie nichts ver­kau­fen, son­dern nur stö­bern und/oder kau­fen wol­len, ist die Mit­glied­schaft kos­ten­los.
  • Die An­ge­bots­ge­bühr bei Da­Wan­da rich­tet sich nach dem An­ge­bots­preis. Wa­ren die mit we­ni­ger als 10,00 Euro an­ge­bo­ten wer­den, kos­ten 0,10€ und bis 20,00 Euro 0,20€. Ab 30,00 Euro wird eine An­ge­bots­ge­bühr in Höhe von 0,30€ fäl­lig. Die An­ge­bo­te sind für 4 Mo­na­te, bzw. bis zum Ver­kauf, on­line.
  • Auf den Ver­kaufs­er­lös be­rech­net Da­Wan­da au­ßer­dem noch eine Pro­vi­si­on in Höhe von 5%.

(Stand 07/13)

Fazit und Bewertung von DaWanda

+ Sehr enge Ziel­grup­pe
+ Bas­tel­sa­chen eu­ro­pa­weit an­biet­bar
+ Star­ker Deutsch­land Markt

= ver­gleichs­wei­se we­nig Mit­glie­der
= Mög­lich­kei­ten zur Ver­kaufs­för­de­rung (kos­ten­pflich­tig)
= Nicht nur hoch­wer­ti­ge Wa­ren - Trö­del­markt­ni­veau

- Hohe An­ge­bots­ge­büh­ren und Pro­vi­sio­nen
- Um­ständ­li­ches Ge­büh­ren­mo­dell

GWS2.de Be­wer­tung: be­frie­di­gend (06/10)
Po­ten­ti­al mit wirk­lich hoch­wer­ti­gen und ein­zig­ar­ti­gen Pro­duk­ten Geld zu ver­die­nen.

Ebay-Kleinanzeigen wird unterschätzt

Bild von Teelicht aus HolzBeim Zeit­punkt mei­ner Ab­fra­ge, be­fan­den sich in der Ka­te­go­rie „Bas­teln, Hand­ar­beit und Kunst­hand­werk”, deutsch­land­weit zir­ka 60.000 Ar­ti­kel bei Ebay-Kleinanzeigen. Die­se Ver­kaufs­platt­form wird mei­ner Mei­nung nach im­mer wie­der stark un­ter­schätzt, hat sie kein Ri­si­ko und ei­gent­lich nur Vor­tei­le. Trotz­dem wird die Reich­wei­te sel­ten ge­nutzt.

Kein Risiko vorhanden

  • Um ein An­ge­bot bei Ebay-Kleinanzeigen ein­zu­stel­len, ist kei­ne Re­gis­trie­rung not­wen­dig. Sie be­nö­ti­gen nur eine gül­ti­ge E-Mail-Adresse.
  • Da­durch ent­ste­hen Ih­nen kei­ne An­ge­bots­ge­büh­ren oder Pro­vi­sio­nen, da­mit ist die­se Ver­kaufs­platt­form völ­lig kos­ten­los.
  • In der Re­gel wer­den In­ter­es­sen­ten aus Ih­rer Re­gi­on, die Bar zah­len, kom­men, den­noch kön­nen Sie ei­nen Ver­sand und eine al­ter­na­ti­ve Zah­lungs­art an­bie­ten.
  • Aus­ge­lau­fe­ne An­ge­bo­te kön­nen mit ei­nem Maus­klick un­end­lich und kos­ten­los ver­län­gert wer­den.

(Stand 07/13)

Bewertung der kostenlosen Verkaufsplattform

+ Ab­so­lut kos­ten­los

= kein aus­schließ­li­cher Markt für Kunst und Bas­tel­sa­chen

- we­nig Re­pu­ta­ti­on für Bas­tel­sa­chen - klei­ner Käu­fer­kreis
- Trö­del­mark­ti­mage

GWS2.de Be­wer­tung: aus­rei­chend (04/10)
Auch wenn we­nig Po­ten­ti­al vor­han­den ist, bleibt Ebay-Kleinanzeigen ein kos­ten­lo­ses Mit­tel, um sei­ne Reich­wei­te zu er­hö­hen.

Verkaufstipps für Onlineplattformen

  1. An­ge­bots­text mehr­spra­chig hal­ten. Egal auf wel­cher Platt­form Sie Ihre Bas­tel­sa­chen ver­kau­fen wol­len, ver­su­chen Sie Ihre An­ge­bots­tex­te auch in eng­li­scher Spra­che an­zu­bie­ten. Be­nut­zen Sie dazu am bes­ten Online-Übersetzer.
  2. De­tail­lier­te An­ge­bots­tex­te. Sei­en Sie bei der An­ge­bots­be­schrei­bung sehr akri­bisch. Be­schrei­ben Sie je­des Ma­te­ri­al, wel­ches Sie ver­wen­det ha­ben. Ver­ges­sen Sie nicht das Ge­wicht und die Maße des Pro­duk­tes. Ha­ben Sie even­tu­ell eine spe­zi­el­le und ein­zig­ar­ti­ge Bas­tel­tech­nik ver­wen­det?
  3. Ar­bei­ten Sie mit Bil­dern. Ein Bild ist oft­mals nicht aus­rei­chend für eine Kauf­ent­schei­dung. Fo­to­gra­fie­ren Sie Ihr Bas­tel­mo­tiv also von ver­schie­de­nen Sei­ten. Zei­gen Sie ein Bild für was das Bas­tel­mo­tiv ver­wen­det wer­den kann etc.
  4. Ver­sand­kos­ten er­mit­teln. Fin­den Sie her­aus, wel­ches Por­to Ihr Pa­ket in wel­ches Land kos­tet und bie­ten Sie in­ter­na­tio­na­len Ver­sand an.
Fazit und Ausblick

Der Ver­kaufs­er­folg hängt von vie­len Fak­to­ren ab. Für eine op­ti­ma­le Reich­wei­te kön­nen Sie na­tür­lich auch bei al­len drei Ver­kaufs­platt­for­men par­al­lel an­bie­ten, da­mit ha­ben Sie zu­min­dest Ih­ren Online-Käufermarkt ab­ge­deckt.

Im nächs­ten Ar­ti­kel der Se­rie „Geld durch Bas­teln” be­schäf­ti­ge ich mich mit Bas­tel­an­lei­tun­gen. Ge­nau­er ge­sagt, wie kön­nen Sie mit Bas­tel­an­lei­tun­gen in Vi­deo­form Geld ver­die­nen. Sie wer­den über­rascht sein, wie vie­le Mög­lich­kei­ten es da­für gibt und was für eine Nach­fra­ge be­steht.

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Süße Papierhandtasche als Dekoration

Für das weib­li­che Ge­schlecht, geht von Hand­ta­schen eine Ma­gie aus, die nicht zu er­klä­ren ist. Schon von Kin­des­bei­nen an woll­te ich im­mer Hand­ta­schen ha­ben. In die­ser Bild­an­lei­tung zei­ge Ih­nen, mei­ne In­ter­pre­ta­ti­on von ei­ner sü­ßen Pa­pier­hand­ta­sche. Die klei­ne Hand­ta­sche kön­nen Sie als De­ko­ra­ti­on be­nut­zen, oder den Maß­stab der Scha­blo­ne ver­grö­ßern und ver­wen­den.

Papierhandtasche basteln ist nicht schwer

Bild von Bastelmaterial für PapierhandtascheFür die Pa­pier­hand­ta­sche be­nö­ti­gen Sie zu­nächst ein­mal Ton­pa­pier, Sche­re, Blei­stift, Kle­ber (flüs­sig), Bas­tel­pins oder Mus­ter­beu­tel­klam­mern, DIN A4 Bas­tel­scha­blo­ne und au­ßer­dem ver­wen­de­te ich noch Trans­pa­rent­pa­pier. Al­les be­ginnt mit dem Aus­dru­cken der Scha­blo­ne und dem Aus­schnei­den der sich dar­auf be­find­li­chen Bas­tel­ele­men­te.

Bild von Schablone für PapierhandtascheZeich­nen Sie die Scha­blo­ne auf Ton­pa­pier in den Far­ben Ih­rer Wahl auf. Die Ele­men­te mit der Mar­kie­rung (2x), habe ich au­ßer­dem auf farb­lich pas­sen­dem Trans­pa­rent­pa­pier auf­ge­zeich­net. Nach­dem Sie al­les aus­ge­schnit­ten ha­ben, soll­ten sich nun fünf Bas­tel­ele­men­te vor Ih­nen be­fin­den. Auf der Scha­blo­ne se­hen Sie die Stel­len, in die spä­ter die Bas­tel­pins ge­steckt wer­den, ste­chen Sie hier nun Lö­cher.

Bild von Bastelelementen für die PapierhandtascheJetzt kleb­te ich das Trans­pa­rent­pa­pier zur Ver­zie­rung auf mein gel­bes Ton­pa­pier auf und lies dies für ei­ni­ge Mi­nu­ten trock­nen. Die Schlau­fe und den De­ckel der Hand­ta­sche, habe ich nun et­was vor­ge­bo­gen, da­mit sich die Tei­le spä­ter auch pro­blem­los wöl­ben. An­schlie­ßend wird das Fun­da­ment der Pa­pier­ta­sche ver­klebt und dar­an dann der De­ckel be­fes­tigt.

Bild von fast fertiger PapierhandtascheZu gu­ter Letzt, wird die Schlau­fe mit­hil­fe der Bas­tel­pins, ohne Kle­ber, an der Ta­sche be­fes­tigt und ist da­mit be­weg­lich. Die Hand­ta­sche ist nun noch ge­öff­net. Zum Ver­schlie­ßen kön­nen Sie jetzt ent­we­der ein­fach Kle­ber be­nut­zen, dann geht die Ta­sche je­doch nicht mehr auf, oder Sie ar­bei­ten Klett­ver­schluss, Ma­gne­ten oder Mus­ter­beu­tel­klam­mern ein.

Süße Verzierung für die Dekoration

Bild von PapierhandtascheSo rich­tig tren­dy und de­ko­ra­tiv wird die Pa­pier­hand­ta­sche na­tür­lich erst durch die rich­ti­ge Ver­zie­rung. Ich fal­te­te des­halb noch eine klei­ne Ori­ga­mi Schlei­fe (zur An­lei­tung) und kleb­te die­se vor­ne drauf. Dies ist auch eine gute Idee, wenn man un­schö­ne Ver­schlüs­se ka­schie­ren möch­te.
Ins­ge­samt ist die­se süße Hand­ta­sche re­la­tiv leicht zu bas­teln und auch für klei­ne­re Kin­der sehr gut ge­eig­net.

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Wie funktioniert Backpapier?

Als Kind vom Lan­de mit ei­nem gro­ßen Freun­des­kreis be­kam ich ei­gent­lich tag­täg­lich Schimp­fe von Er­wach­se­nen. An eine Stand­pau­ke er­in­ne­re ich mich je­doch heu­te noch ge­nau, denn die hat­te et­was mit Pom­mes fri­tes zu tun. Da­mals hat­te je­der Haus­halt mei­ner Nach­bar­schaft Tief­kühl­tru­hen, die grö­ßer als Sär­ge wa­ren, so auch die El­tern mei­nes Freun­des, bei dem ich ei­nes Ta­ges zu Gast war. Va­ter und Mut­ter wa­ren au­ßer Haus und wir hat­ten Heiß­hun­ger auf et­was Def­ti­ges. Also an­gel­ten wir eine Pa­ckung Pom­mes fri­tes aus dem Eis­schrank, öff­ne­ten den Back­ofen, schüt­te­ten die ge­fro­re­nen Kar­tof­fel­strei­fen auf ein Back­blech und dreh­ten auf vol­le Pul­le.

Bild von Backpapier in ZuschnittenNach ei­ner Wei­le streu­ten wir zu­dem noch viel Salz und Pa­pri­ka­pul­ver über die halb ga­ren Pom­mes im Back­ofen. Kurz be­vor un­ser heiß er­sehn­ter Snack nach den An­ga­ben auf der Ver­pa­ckung fer­tig war, kam die Mut­ter des Hau­ses zu­rück. Sie fand in ih­rem Ofen et­was vor, das so aus­sah, als wä­ren ver­kohl­te, gel­be Wür­mer mit ih­rem Back­blech ver­schmol­zen wor­den. Nach ei­nem Don­ner­wet­ter muss­ten wir das Blech zur Stra­fe im Gar­ten mü­he­voll sau­ber schrub­ben. Wie Sie se­hen, er­fuhr ich auf die har­te Tour, war­um man im­mer ein Back­pa­pier (eng­lisch parch­ment pa­per) un­ter­le­gen soll­te.

Doch Back­pa­pier kann noch viel mehr, als nur da­für zu sor­gen, dass Back­gut nicht am Ofen­ge­schirr an­brennt. Wuss­ten Sie, dass Sie auf Back­pa­pier Teig kne­ten kön­nen, ohne dass die­ser an der Ar­beits­flä­che an­klebt? Au­ßer­dem las­sen sich aus dem Spe­zi­al­pa­pier im Hand­um­dre­hen voll funk­ti­ons­tüch­ti­ge Spritz­beu­tel bas­teln.

When sif­ting dry in­gre­di­ents, sift them onto the parch­ment, then fold the pa­per to form a fun­nel for easy pou­ring.

Ste­wart, Mar­tha: How To Work with Parch­ment. marthastewart.com (05/2016).

Im fol­gen­den Ar­ti­kel er­fah­ren Sie nun, wie Back­pa­pier es schafft so viel­sei­tig ein­setz­bar zu sein und war­um es selbst in Mi­ni­back­öfen nicht brennt.

Das Geheimnis des Backpapiers

Bild von Origami Herz aus Backpapier

Back­pa­pier wird in der Re­gel auf Rol­len in Beige oder ge­bleich­tem Weiß ver­kauft. Es ist auch als Back­trenn­pa­pier be­kannt und gilt als le­bens­mit­tel­echt, aro­ma­dicht so­wie feuchtigkeits- und fett­be­stän­dig.

It is moisture-resistant and grease-resistant [...].

HSW: What is parch­ment pa­per? recipes.howstuffworks.com (05/2016).

  • Die­se ein­zig­ar­ti­gen Ei­gen­schaf­ten ver­dankt Back­pa­pier ei­ner hauch­dün­nen (~1,5 g/m²) beid­sei­ti­gen Si­li­kon­be­schich­tung, wes­halb es zu den Ad­hä­siv­pa­pie­ren ge­hört.
  • Vor dem Auf­tra­gen der Si­li­kon­emul­si­on wird das Back­pa­pier zu­dem noch sa­ti­niert. In der Pa­pier­her­stel­lung be­deu­tet dies, dass die Pa­pier­ober­flä­che mit­hil­fe von hei­ßen Stahl­guss­wal­zen ge­glät­tet (ver­dich­tet) wird und so­mit spä­ter Flüs­sig­kei­ten noch schlech­ter auf­nimmt.

Sa­ti­nie­rung und Si­li­kon­be­schich­tung sind dem­nach maß­geb­lich da­für ver­ant­wort­lich, dass an Back­pa­pier so gut wie al­les ab­perlt. Au­ßer­dem fühlt sich das Spe­zi­al­pa­pier da­durch weich und wachs­ar­tig an.

Warum brennt Backpapier nicht?

Bild von Laugengebäckresten auf Backpapier

Ich be­nut­ze ger­ne die­se klei­nen Mi­ni­back­öfen, um En­er­gie zu spa­ren. Die Back­pa­pier­zu­schnit­te sind je­doch für nor­ma­le Kü­chen­back­öfen ge­fer­tigt und dem­entspre­chend zu groß. Es kam bei mir des­halb schon öf­ter vor, dass das Back­pa­pier ge­brannt hat, und zwar im­mer dann, wenn es für län­ge­re Zeit die Hit­zestä­be be­rühr­te.

Back­pa­pier kann also sehr wohl bren­nen. Wuss­ten Sie, dass selbst nor­ma­les Dru­cker­pa­pier erst bei 232 Grad Cel­si­us brennt? Trotz­dem ist Back­pa­pier we­sent­lich re­sis­ten­ter ge­gen Hit­ze, auch wenn es je nach Her­stel­ler „nur” bis ma­xi­mal 220 Grad Cel­si­us ge­eig­net ist.

Sin­ce Cu­lina­ry Parch­ment is a ge­nui­ne ve­ge­ta­ble parch­ment pa­per, all Pa­per­Chef pro­ducts are safe up to 425°F (218°C). Ho­we­ver, it’s im­portant to make sure the ed­ges of the pa­per do not come in di­rect cont­act with the hot ele­ment.

Wiltshire, Elai­ne: What tem­pe­ra­tu­re is safe for the oven? paperchef.com (05/2016).

  • Der Un­ter­schied zu ge­wöhn­li­chem Pa­pier be­zieht sich näm­lich auf den Zeit­fak­tor. Die Tem­pe­ra­tur­an­ga­ben auf Back­pa­pier gel­ten im­mer für eine Stun­de.

Qualität und preisliche Unterschiede

Bild von einer Rolle Backpapier

Bei Back­pa­pier gibt es gro­ße Un­ter­schie­de, die vor al­lem mit der Hit­ze­be­stän­dig­keit und Wie­der­ver­wend­bar­keit zu­sam­men­hän­gen. In 1-Euro-Läden fin­den Sie oft­mals Back­pa­pie­re, wel­che mit an­de­ren Zu­sam­men­set­zun­gen (Fett­säu­ren, Sal­zen, etc.) be­schich­tet wor­den sind. Die­se kön­nen zum ei­nen meist nur zwei­mal ver­wen­det wer­den und zum an­de­ren sind die­se oft­mals nur bis 200 Grad Cel­si­us be­stän­dig.

  • Ein wei­te­rer Preis­un­ter­schied hängt mit ei­nem Um­welt­aspekt zu­sam­men. Teu­re­res Pa­pier trägt in der Re­gel das FSC-Siegel. Da­mit wird ga­ran­tiert, dass das Back­pa­pier aus nach­hal­ti­ger Forst­wirt­schaft ge­won­nen wur­de.

In der Re­gel wird Back­pa­pier nicht über die Pa­pier­ton­ne re­cy­celt, son­dern kommt in die Rest­müll­ton­ne. Hoch­wer­ti­ge­res Back­pa­pier mit dem oben ge­nann­ten FSC-Siegel ist hin­ge­gen oft­mals auch kom­pos­tier­bar, hier soll­ten Sie die Ver­pa­ckungs­be­schrei­bung be­ach­ten.

Bild von gutem Backpapier in BraunNa­tür­lich spielt es auch preis­lich eine Rol­le, ob das Pa­pier be­reits ge­schnit­ten ist bzw. wie vie­le Me­ter die Ver­pa­ckung be­inhal­tet. Meis­tens ist je­des Back­pa­pier mit TCF de­kla­riert. Dies be­deu­tet je­doch nichts wei­ter als „to­tal­ly chlo­ri­ne free” also chlor­frei. Als Faust­re­gel kön­nen Sie sich mer­ken, dass der Me­ter von qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gem Back­pa­pier zwi­schen 0,37 - und 0,50 Euro kos­tet.

Besonderheiten und Alternativen

  • Ne­ben dem ge­wöhn­li­chen Back­pa­pier gibt es auch Dau­er­back­pa­pier. Streng ge­nom­men ist dies je­doch kein Pa­pier, son­dern be­steht in der Re­gel aus Kunst­stoff oder aus tef­lon­be­schich­te­ten  Glas­fa­ser­ge­we­be (pro­fes­sio­nel­le Kü­chen). Wie der Name sagt, ist die­ses Pa­pier dau­er­haft ein­setz­bar und muss nur re­gel­mä­ßig ge­rei­nigt wer­den.

Tipp: Wenn Sie ein­mal über­haupt kein Back­pa­pier ha­ben und un­be­dingt et­was auf­ba­cken müs­sen, kön­nen Sie auch Alu­fo­lie ver­wen­den. Die Alu­fo­lie soll­te je­doch vor dem Er­hit­zen mit Öl ein­ge­fet­tet wer­den.

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