Als ich Kind war, gab es Orchideen meistens nur in botanischen Gärten. Heutzutage gibt es kaum noch Büros oder Wohnungen, mit weiblicher Anwesenheit, die nicht über mindestens eine Orchidee verfügen. Insgesamt gibt es zirka 24000 Arten von Orchideen, die beliebteste ist die Phalaenopsis (Nachtfalter-Orchidee). Trotz des vergleichsweise hohen Preises und der großen Pflegebedürftigkeit hat sich die Phalaenopsis zu beliebtesten Topfpflanze Deutschlands gemausert.
[...] die sogenannte Falter- oder Schmetterlingsorchidee ist [...] die beliebteste blühende Topfpflanze in Deutschland.
Pflanzen-Lexikon: Vielgestaltige Orchideen. br.de (05/2015).
Natürlich liebe ich Orchideen ebenso und hätte am liebsten ein ganzes Zimmer voll damit. Leider fehlt mir gänzlich der grüne Daumen, weshalb ich mir eine Alternative überlegte und eine Orchidee samt Topf aus Papier bastelte.

Meine dreidimensionale Papier-Orchidee ist eine Phalaenopsis stuartiana und ist 38 Zentimeter hoch sowie 24 Zentimeter breit.

Die Orchidee verfügt über drei weiß-rote Blüten, einen langen Blumenstiel und sieben Blätter. Eingetopft ist meine Papierpflanze in einem farblich passenden Blumentopf, welcher 9,5 Zentimeter hoch, und 7,5 Zentimeter breit ist. Die Konstruktion dieser asiatischen Papierblume ist äußerst stabil, sodass die Orchidee als Tisch- oder Fensterbrettdekoration Zugluft und leichten Stößen trotzt.
Sanfte Papierblüten der Orchidee
Für die Papierblume mit Blumentopf verwendete ich Tonpapier in Weiß, Rosa, Magenta und Grün sowie dunkelgrünen Tonkarton. Außerdem kamen grünes Krepppapier sowie rotes und gelbes Strukturpapier zum Einsatz. Für den Blumenstiel nahm ich Schaschlikspieße, Basteldraht und eine Zange zur Hilfe. Für die Verzierungen verwendete ich Buntstifte, einen Wassermalkasten, ein Make-up Schwämmchen, eine Zahnbürste und Schmucksteinchen.

Als Werkzeuge sollten Sie sich eine Schere, flüssigen Kleber, ein Bastelmesser, Falzbeil und Lineal, einen Eyelet-Setter und meine DIN A4 Bastelschablonen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5) zurechtlegen. Ich begann mit Schablone #1 und fertigte die Blütenblätter aus weißem Tonpapier an. Die Elemente für den Blütenstempel sind aus rotem und gelbem Strukturpapier.
Mit roter Wasserfarbe und einer Zahnbürste besprinkelte ich die zuerst die weißen Blütenblätter. Die Konturen der einzelnen Blätter verzierte ich ebenfalls mit roter Farbe und einem Make-up Schwämmchen. Folgend nahm ich ein hölzernes Falzbeil und gab den zarten Blättern damit eine Wölbung, sodass diese lebendiger aussehen. Anschließend habe ich bereits geklebt. Eine Blüte besteht immer aus fünf Blättern.

Den Hintergrund bilden drei längliche, weiße Blätter, die einfach zusammengeklebt werden. Darauf klebte ich zwei breite Blätter, die wie Schmetterlingsflügel angeordnet werden. Anschließend klebte ich ein sogenanntes Staubblatt, welches wie ein roter Engel aussieht auf die Blütenblätter. Auf das gelbe Fruchtblatt (Narbe) klebte ich zunächst ein flaches Bastelsteinchen als Abstandhalter. Danach klebte ich dieses mittig auf das Staubblatt und die Blüte der Phalaenopsis stuartiana ist fertiggestellt.
Blumenstiel und Blätter mit vielen Kniffen
Der Blumenstiel der Orchidee besteht aus gebrochenen Schaschlikspießen. Insgesamt benötigen Sie fünf Holzstücke. 2x 16 Zentimeter, 1x 7 Zentimeter und 2x 6 Zentimeter lang. Damit die Konstruktion gut hält, habe ich die Holzspieße mit einem Wickeldraht befestigt. Anschließend packte ich den kompletten Blumenstiel mit grünem Krepppapier ein.
Als Nächstes fertigte ich die unterschiedlich großen Blätter von Schablone #2 an. Nach dem Ausschneiden falzte ich die Knick- und Klebelinien und schnitt die Blätter (siehe Schablone) ein. Weiter nahm ich zwei unterschiedlich grüne Buntstifte und malte den Blättern dünne, lange Fasern auf. Die Blätter sind nun vorbereitet, ich fertigte darauf folgend das grüne Steckmoos von Schablone #3 aus grünem Tonkarton an.

Ich fertigte beide Elemente der Schablone an, falzte die Knick- und Klebelinien, stanzte Löcher mit dem Eyelet-Setter aus und schnitt die Einschnitte ein. Danach steckte ich die einzelnen Blätter durch die Einschnitte und klebte diese auf der Rückseite des Steckmoos-Elements fest. Im Anschluss nahm ich meinen präparierten Blumenstiel zur Hand und steckte diesen durch das Loch zwischen den Blättern.
Mit dem Quadrat von Schablone #3 verkleidete und verstärkte ich nun die Unterseite der eingesteckten Blätter. Aus Krepppapier fertigte ich mir einen langen, einen Zentimeter breiten, Streifen an und klebte diesen, wie eine Schnecke, am Stiel der Orchidee fest. Dadurch wird die Orchidee fixiert und kann später aus dem Blumentopf entnommen werden.
Zu guter Letzt klebte ich das Steckmoos zusammen, sodass das Bastelmotiv von alleine stehen kann. Folgend klebte ich die drei Blüten der Papierorchidee auf. Dabei bestrich ich den Blumenstiel einfach mit viel flüssigem Kleber und brachte Blüte für Blüte in einer Reihe an. Um meine Orchidee noch realistischer wirken zu lassen, fertigte ich zusätzlich Luftwurzeln an.
Für die Luftwurzeln schnitt ich aus hellgrünem Tonpapier unterschiedlich lange, dünne Streifen. Die Streifen kringelte ich mit einem Falzbeil und klebte diese verteilt über Steckmoos und Blätter auf. Meine selbst gebastelte Orchidee aus Papier ist damit fertig. Um das Ganze sauber abzurunden, stellte ich nun noch einen farblich passenden Blumentopf her.
Stylischen Blumentopf aus Papier basteln
Auf Schablone #4 befinden sich die Elemente für den Blumentopf, welche ich aus weißem Tonpapier anfertigte. Die vier Seitenelemente habe ich, farblich passend zur Blüte der Orchidee, mit Tonpapierstreifen von Schablone #5 beklebt. Danach falzte ich die Knick- und Klebelinien und klebte das Ganze zunächst sternförmig zusammen.
Ganz zum Schluss stellte ich Seite für Seite auf und klebte den Blumentopf zum viereckigen Gefäß zusammen. Der stylische Blumentopf ist von der Größe so konzipiert, dass das Steckmoos samt Orchidee genau hineinpasst. Folglich haben Sie eine Zimmerpflanze, die ohne zu gießen auch an schattigen Plätzchen gute Laune verbreitet.
Fazit
Meine Orchidee samt Blumentopf ist ein mittelschweres Bastelmotiv, für welches ich ungefähr zwei Stunden Bastelzeit benötigte. Am besten gefällt mir die außergewöhnliche Konstruktion des Blumenstiels. Obwohl die Orchidee durch die Form des Blumenstiels den Schwerpunkt auf einer Seite hat, steht meine Pflanze durch die Befestigung am Papier-Steckmoos sehr stabil.
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Lutscher im Blumentopf - Bastelanleitung
Bis ich jedoch an meiner Kommode mit Schminktisch sitzen, und mich fast wie eine erwachsene junge Frau fühlen durfte, gab es zwischen mir und meiner Mutter viel Gekreische, viel Gebettel und viele Tränen. Um den wohl gängigsten Mutter-Tochter-Kampf im Leben eines jeden weiblichen Wesens zu erinnern, habe ich eine besondere Muttertags-Bastelei entworfen, eine Kommode mit Schminktisch aus Papier.

Für mein feminines Bastelmotiv verwendete ich Tonpapier in Weiß und Magenta, fliederfarbenen Tonkarton sowie gemustertes „Papier aus aller Welt” in Silber und Magenta. Außerdem kam ein Spiegel, mit einem Durchmesser von 5,5 Zentimetern, und Drahtperlen samt
Ich begann mit den Schubladen. Dazu fertigte ich das Element auf Schablone #1 viermal aus Tonpapier an und falzte die Knick- und Klebelinien. Im Anschluss fertigte ich das kleine Quadrat von Schablone #2 viermal aus gemustertem Zierpapier an und klebte jeweils eines dem gefalzten Grundgerüst auf. Ich drehte das Ganze auf die Rückseite und schoss die Löcher (siehe Schablone) für die Handgriffe.
Für jeden Griff verwendete ich eine große Bastelperle, an der ich ein Stück Basteldraht befestigte. Ich schob die Perle von vorne durch die Blende und klebte den Basteldraht an der Rückseite fest. Folgend klebte ich die Schublade zu einer kleinen Schachtel zusammen. Zu guter Letzt fertigte ich viermal das große quaderförmige Element von Schablone #2 an, dies ist der Einlegeboden der Schubladen. Danach klebte ich jeder Schublade einen Boden ein.
Im nächsten Schritt fertigte ich das Element von Schablone #3 viermal aus magentafarbenem Tonpapier an und falzte die Knick- und Klebelinien. Mit diesen vier Elementen verkleidete ich jede einzelne Schublade. Anschließend klebte ich immer zwei Schubladen bündig aufeinander. Wichtig: Hierbei sollten Sie sehr sauber arbeiten, damit die Schubladen später korrekt schließen.
Der Schminktisch mit Spiegel ist der kniffligste Teil. Zunächst klebte ich das kurze Element von Schablone #4 aus fliederfarbenem Tonkarton, auf eines der beiden großen Tonpapierelemente mit Klebelasche auf. Danach klebte ich einen runden Spiegel inmitten des zweiten großen Elements. Die Kanten des Spiegels verkleidete ich, indem ich einen Ring aus gemustertem Zierpapier aufklebte. Im Anschluss klebte ich das Element mit dem Spiegel auf das Tonkartonelement. Durch diese Konstruktion ist die Tischplatte äußerst stabil und lässt sich gut auf- und zuklappen.
Für die Tischschublade fertigte ich zunächst die beiden größten Elemente von Schablone #5 aus Tonpapier an und klebte diese, nur am Boden und am vorderen Bogen, zusammen. Nach dem ich die Knick- und Klebelinien gefalzt hatte, verstärkte ich die Innenseite des runden Bogens mit einem quaderförmigen Tonpapierbalken (siehe Schablone).
Die Außenseite verkleidete ich mit einem weiteren Balken, den ich außerdem noch mit einem Schmuckpapier-Element beklebt habe. Jetzt klebte ich Spiegel und Tischschublade an den hinteren Klebelaschen zusammen. Der Spiegel sollte sich nun bereits öffnen und schließen lassen. Die Rückseite des kompletten halbrunden Elements können Sie nun komplett verkleben, sodass keine Lücken mehr zu sehen sind. Die beiden Lücken in den Seitenteilen müssen weiterhin bestehen bleiben. Zu guter Letzt klebte ich noch den Boden der Schublade von Schablone #5 ein, danach ist der Mittelteil des Tisches vorerst fertig.
Mittelteil des Tisches und klebte diesen über die überstehenden Klebelaschen und seitlichen Lücken, an den beiden Schubladen, fest. Tipp: Warten Sie zunächst, bis der Kleber der ersten Seite getrocknet ist bevor Sie die zweite Schublade befestigen. Die Tischplatte verkleidete ich nun mit einem weiteren Zierelement von Schablone #7.
Dieses ist vorne geriffelt und steht leicht über, somit lässt sich der Spiegel schöner aufklappen. Die kleinen quaderförmigen Elemente dieser Schablone klebte ich an den Boden der Schubladen. Es ist normal, dass diese leicht überstehen. Dadurch sieht die Kommode später noch massiver aus. Wichtig: Beim Ankleben der Bodenteile sparen Sie hinten ein kleines Quadrat aus, um darin später die Rückenverkleidung versenken zu können.
Ich nahm nun insgesamt acht Chromfüße zur Hand und klebte diese unten auf. Abschließend fertigte ich die Rückenverkleidung von Schablone #8 an und falzte auch hier zunächst einmal wieder die Knick- und Klebelinien. Anschließend klebte ich die Bordüre aus gemustertem Schmuckpapier auf die Rückenverkleidung auf.
Ich bestrich die unteren Klebelaschen mit flüssigem Kleber und steckte diese in die Aussparungen der überstehenden Bodenelemente. Danach bestrich ich die komplette Rückseite der Kommode sowie die beiden seitlichen Klebelaschen mit viel Kleber und befestigte die Rückenverkleidung. Tipp: Drücken Sie die große Rückenverkleidung einige Zeit an, bis der Kleber angetrocknet ist, so vermeiden Sie spätere Lücken zwischen den einzelnen Elementen.
Die kleine Papierkommode mit integriertem Schminktisch ist ein anspruchsvolles Motiv, für welches ich ungefähr drei Stunden Bastelzeit benötigte. Die Kommode ist ein Teil meines Muttertagsgeschenkes und wird mit all den schönen Sachen befüllt, die ich als kleines Mädchen noch nicht haben durfte. Ich versuchte einmal in mich zu gehen und zu reflektieren, warum ich mich damals mit 11 Jahren schminken wollte. Oftmals wird ja behauptet, dass hätte mit Jungs zu tun. In meinem Fall war es Kristina Wohlrab, die mit einem „Cherry Lip Gloss” eines Morgens in die Schule kam. Und weil mir der Lippenstift so gut an ihr gefiel, wollte ich natürlich auch einen haben. Es stimmt wohl, Frauen machen sich für Frauen schön.
Alles schon ganz okay, jedoch zum einen viel zu wenig, um die Leistung der Mutti wertzuschätzen und zum anderen viel zu unpersönlich. Viele runden diese Muttertagsgeschenke mit einem Blumenstrauß ab. Eine an sich sehr gute Idee, die jedoch auch Risiken birgt, denn wer weiß schon, für was welche Pflanze in der Blumensprache steht. Außerdem ist es auch immer so eine Sache mit Schnittblumen.

Der Blumenkasten besteht aus schwarzem Kartonpapier und
Zunächst fertigte ich das große Blumenkasten-Element von Schablone #1 einmal aus schwarzem Tonkarton und zweimal aus Papyrus an. Ich klebte das Papyrus ringsum den Karton, schnitt die einzelnen Teile (siehe Schablone) ein und falzte die Knick- und Klebelinien. Im Anschluss fertigte ich die beiden Blumenkarten und die
sechs Blumenkastendekorationen von Schablone #2, ebenfalls aus dem schwarzen Kartonpapier, an. Nach dem Falzen verkleidete ich die Dekorationsbalken ebenfalls auf der Vorderseite mit Papyrus. Nun stellte ich das Grundgerüst des Blumenkastens auf. An die sechs Balken klebte ich an der Rückseite jeweils zwei flache Bastelsteinchen als Abstandshalter. An jede Seite des Blumenkastens habe ich danach immer zwei der Balken aufgeklebt. Die Blumenbox sieht durch die Verzierung und das Papyrus sehr mediterran aus und könnte auch vor einer Haustür in der italienischen Provinz Salerno stehen.
Im Abstand von 3 Zentimetern zueinander klebte ich die beiden Blumenkarten in die Box. Während der Kleber trocknete, fertigte ich von Schablone #3 das Emblem „Happy Mother’s Day” und die kleinen Herzen aus Tonpapier an. Das Emblem malte ich mit einem roten Fineliner aus, auf die Herzen klebte ich roten Glitter. Danach klebte ich auf die Rückseiten der
Dekoelemente wieder flache Bastelsteinchen als Abstandshalter. Herzen und das Emblem klebte ich nun auf die Öffnungslaschen des Blumenkastens. Nun kümmerte ich mich um die Blumen von Schablone #4. Bei der Form und den Farben der einzelnen Blumen gibt es keine Regeln. Auf der Schablone habe ich einige Muster aufgebracht, die mir besonders gut gefallen, Sie können selbstverständlich auch eigene Blumen aus Tonpapier entwerfen.
Ich schnitt mir eine Vielzahl an bunten Papierblumen, aus unterschiedlichstem Papier, aus. Die Blumenstempel sind bei mir mal aus gelbem Krepppapier, mal aus gelochtem Tonpapier und mal aus Paper Pen Farbe. Danach fertigte ich einige Blätter (siehe Schablone) und acht Blumenstiele aus grünem Tonpapier an. Ich nahm nun meinen Blumenkasten und klebte
ganz hinten an der Rückseite, die ersten Blumen samt Stiel und Blattgrün auf. Kleben Sie die Papierblumen so auf, dass diese die obere Abgrenzung des Blumenkastens leicht überragen. Folgend beklebte ich die erste Blumenkarte mit den
Als ich alle Blumen in die Flowerbox eingeklebt hatte, widmete ich mich der Rückseite des Bastelmotivs. Ich fertigte das längliche Element von Schablone #5 aus weißem Tonpapier an, verzierte die Kanten mit roter Stempelkissenfarbe und klebte dieses auf die Rückseite des Blumenkastens. Zu guter Letzt beklebte ich die Rückseite ebenfalls noch mit Blumen sowie Herzen und schloss damit meine Blumen zum Muttertag ab.
Die bunten Papierblumen im stylischen Blumenkasten sind ein relativ einfaches Bastelmotiv, für welches ich ungefähr 60 Minuten Bastelzeit benötigte. Mit diesem selbst gebastelten, floralen Dekogegenstand, der das ganze Jahr blüht, verleihen Sie typischen Muttertagsgeschenken zusätzlich eine persönliche Note. Mir gefällt am besten die „Card in a Box” Technik. Aus zwei kleinen Karten in einer Schachtel entsteht in kürzester Zeit, durch geschicktes kleben, eine tolle optische Täuschung.