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Buch selbst binden: Coptic Stitch - Anleitung

Im Jah­re 2012 ha­ben vor al­lem nord­ame­ri­ka­ni­sche Bast­le­rin­nen die his­to­ri­sche Buch­bin­de­tech­nik Cop­tic Stitch bzw. Cop­tic Bin­ding (dt. Kop­ti­sche Naht bzw. Kop­ti­sche Bin­dung) wie­der ent­deckt und über so­zia­le Netz­wer­ke in den deut­schen Bas­tel­raum ver­brei­tet. Die Kop­ten sind an­ge­hö­ri­ge der Kop­ti­schen Kir­che, die zir­ka 200 vor Chris­tus in Ägyp­ten ent­stand. An­thro­po­lo­gisch ge­se­hen gel­ten die Kop­ten als Nach­fah­ren der al­ten Ägyp­ter.

The Copts are the de­s­cen­dants of the an­ci­ent Egyp­ti­ans.

An­ba­bo­la: Histo­ry of the Cop­tic Or­tho­dox Church. de.scribd.com (03/2015).

Bild von zwei roten Büchern mit Coptic Stitch Binding Technik

Die Kop­ten wa­ren in geis­tes­wis­sen­schaft­li­cher Hin­sicht ih­ren Zeit­ge­nos­sen weit vor­aus. Sie spre­chen auch heu­te teil­wei­se noch die alt­ägyp­ti­sche Spra­che, ha­ben eine ei­ge­ne Schrift ent­wi­ckelt (cop­tic fonts), kop­ti­sche Kunst war sei­ner­zeit schon be­rühmt und wäh­rend­des­sen über­all noch auf Schrift­rol­len ge­schrie­ben wur­de, näh­ten die Kop­ten Pa­py­rus zwi­schen zwei Holz­ein­bän­de und hat­ten da­mit auf das heu­ti­ge Buch­de­sign gro­ßen Ein­fluss.

Cop­tic stitch bin­ding pro­du­ced co­di­ces, which was es­sen­ti­al­ly sheets of pa­per sta­cked bet­ween woo­den co­vers. [...] Ear­ly Cop­tic Books were writ­ten on pa­py­rus.

Rein­feld, Fred: Cop­tic Bookb­in­ding: Past, Pre­sent, and Fu­ture. just-book-binding.com (03/2015).

Wenn Sie also ein Buch selbst bin­den möch­ten, ist die alt­be­währ­te und künst­le­risch sehr an­spre­chen­de Cop­tic Stitch Me­tho­de die bes­te Wahl.

Bild von Coptic Stitching Buch mit Monster Gesicht aus FIMO (DAoCFrEak/Vroni)
Da­bei ist nicht nur das Buch­bin­den selbst ein Er­leb­nis. Ich habe bei­spiels­wei­se ein Cop­tic Stitch Buch, wel­ches 17,5 Zen­ti­me­ter hoch und 12 Zen­ti­me­ter breit ist, mit ei­nem Mons­ter­ge­sicht aus FIMO und Res­in ver­ziert.

Buch binden - wenig Material vonnöten

Bild von zwei selbst gebundenen Büchern, die schwarz und rot sind.Für die Buch­sei­ten ver­wen­de­te ich 14 Sei­ten ganz ge­wöhn­li­ches Ton­pa­pier. Als Buch­de­ckel nahm ich zwei Stü­cke Kar­ton­pa­pier zur Hil­fe, die ich mit farb­lich pas­sen­dem Ton­pa­pier be­kleb­te. An­sons­ten ka­men nur noch ein spit­zes Dot­ting­tool, zum Ein­ste­chen der Lö­cher, ein Li­ne­al mit Blei­stift, eine ge­wöhn­li­che Näh­na­del und ein schwar­zer Fa­den zum Ein­satz. Zu­nächst fal­te­te ich jede der 14 Sei­ten ge­nau in der Mit­te.

Bilder vom vorbereiten der Papierseiten

Im An­schluss leg­te ich im­mer zwei ge­fal­te­te Sei­ten, Rü­cken an Rü­cken, in­ein­an­der. Wei­ter nahm ich eine zu­sam­men­ge­leg­te Sei­te und setz­te mir die Mar­kie­run­gen am Rü­cken, wo ich die Lö­cher ha­ben möch­te. Bei mir sind die Lö­cher, an je­dem Bu­chen­de, bei 3 und bei 5 Zen­ti­me­tern. Da­nach leg­te ich die nun­mehr 7 Buch­sei­ten auf­ein­an­der und über­trug mei­ne Mar­kie­run­gen. Fol­gend stach ich mit­hil­fe ei­nes Dot­ting­tools in jede Buch­sei­te klei­ne Lö­cher ein.

  • Für den Buch­de­ckel nahm ich mir zu­nächst ein Li­ne­al und ging von der lan­gen Kan­te 1,5 cm nach in­nen. Nun zog ich mir mit dem Blei­stift eine Hilfs­li­nie.
  • Auf mei­ne Hilfs­li­nie über­trug ich nun die Loch­mar­kie­run­gen der Sei­ten. Dazu leg­te ich eine Sei­te an der Hilfs­li­nie an und mar­kier­te mir die Loch­punk­te mit dem Blei­stift.
  • Mit dem spit­zen Dot­ting­tool stach ich nun klei­ne Lö­cher in den Buch­de­ckel. An­schlie­ßend wie­der­hol­te ich die Schrit­te mit dem zwei­ten Ele­ment.

Nun sind die Vor­be­rei­tun­gen ab­ge­schlos­sen, das Zu­sam­men­nä­hen des Bu­ches kann be­gin­nen.

Anleitung fürs Coptic Stitching

Zum Nä­hen des Bu­ches ver­wen­de­te ich eine Na­del mit dop­pel­tem Fa­den. Dann nahm ich mir die ers­te Sei­te und ei­nen Buch­de­ckel zur Hand. Ich klapp­te die Sei­te auf, wähl­te das äu­ße­re Loch rechts au­ßen und stach mit der Na­del nach au­ßen. An­schlie­ßend zog ich den Fa­den straff, bis die­ser durch den klei­nen Kno­ten im In­ne­ren ge­bremst wird.

Bilder vom Binden eines Bucheinbandes mit einer NähnadelAls Nächs­tes be­fes­tig­te ich den De­ckel. Mit der Na­del stach ich von au­ßen durch den Buch­de­ckel und führ­te den Fa­den links ne­ben dem Ver­bin­dungs­fa­den, zwi­schen ers­ter Sei­te und De­ckel, vor­bei (sie­he Bild). An­schlie­ßend fi­xier­te ich das Gan­ze, in­dem ich mei­ne Na­del ein­mal um den Ver­bin­dungs­fa­den wi­ckel­te. Da­nach stach ich zu­rück in das ers­te Loch. An­schlie­ßend ging es wei­ter mit Loch 2. Bei die­sem, wie auch bei den Lö­chern 3 und 4, wie­der­hol­te ich die Be­fes­ti­gungs­schrit­te.

Auf­ge­passt: An­ge­kom­men am letz­ten Loch, wird nach dem Fest­nä­hen die Na­del samt Fa­den nicht mehr in die ers­te Sei­te zu­rück­ge­sto­chen.

Bilder vom Binden eines Buches mit einer NähnadelJetzt wer­den näm­lich alle Sei­ten nach dem glei­chen Prin­zip an­ge­näht. Ich stach von Loch 4 der ers­ten Sei­te in das dar­über­lie­gen­de Loch der zwei­ten Sei­te. Im An­schluss führ­te ich den Fa­den am nächs­ten Loch wie­der nach au­ßen. Wie im Bild lenk­te ich den Fa­den durch den un­te­ren Fa­den und ging dann zu­rück in das Loch. Ich wie­der­hol­te die­se Schrit­te nun mit al­len wei­te­ren Lö­chern so­wie Sei­ten, aus­ge­nom­men der letz­ten Sei­te.

Tipp: Wech­seln Sie den Fa­den stets im In­ne­ren der Sei­te. Sie kön­nen die­sen so­wohl ganz leicht ver­kno­ten als auch eben­so naht­los mit ei­nem neu­en Fa­den das Buch­bin­den fort­füh­ren.

Bilder vom Vernähen von PapierseitenDer zwei­te Buch­de­ckel wird zeit­gleich mit der letz­ten Sei­te an­ge­näht. Ich leg­te mir bei­de Tei­le griff­be­reit zur Hand. Die Na­del führ­te ich zu­nächst von au­ßen durch den Buch­de­ckel, zog den Fa­den straff und wi­ckel­te die Na­del ein­mal un­ter dem Be­fes­ti­gungs­fa­den, zwi­schen vor­letz­ter Sei­te und De­ckel, hin­durch. Erst da­nach stach ich durch das ers­te Loch der letz­ten Sei­te. Am nächs­ten Loch pieks­te ich wie­der nach au­ßen. Nun stell­te ich die Ver­bin­dung zur un­te­ren Sei­te her, wie ich dies bis­her bei den an­de­ren Sei­ten auch ge­macht habe. Schließ­lich band ich den Buch­de­ckel an. Ich stach wie­der von au­ßen durch den De­ckel, um­wi­ckel­te den Fa­den und wie­der­hol­te die Tech­nik bei den rest­li­chen Lö­chern.

Letzte Handgriffe und Besonderheiten

Bild vom Abschneiden des Fadens in der BuchinnenseiteMit dem letz­ten Loch schloss ich mein Buch ab. Den Fa­den ver­näh­te ich im In­ne­ren am Loch der letz­ten Sei­te mit ei­nem zwei­fa­chen Kno­ten. Am Ende schnitt ich den rest­li­chen Fa­den knapp hin­ter dem klei­nen Kno­ten ab. Beim Blät­tern in Ih­rem Buch wer­den Sie fest­stel­len, dass im­mer in der Mit­te der vor­ab zu­sam­men­ge­leg­ten Sei­ten der Fa­den von Loch zu Loch ent­lang läuft und die­se fi­xiert. Wenn Sie sich Ih­ren Buch­rü­cken ge­nau­er an­se­hen, wer­den Sie zu­dem be­mer­ken, dass sich an den Sei­ten und in der Mit­te ein ein­heit­li­ches Mus­ter ab­bil­det.

Fazit

Rückseite von Buch, welches mit einer Fimo Haut überzogen istVer­schie­de­ne Bü­cher nach der ge­schichts­träch­ti­gen Cop­tic Stitch Tech­nik selbst zu bin­den hat mir sehr viel Spaß ge­macht. Wenn man den Bo­gen ein­mal raus hat, geht das Nä­hen fast wie von selbst und wird zur Sucht. Wuss­ten Sie, dass das äl­tes­te Buch auf eu­ro­päi­schem Bo­den, wel­ches nach die­ser Me­tho­de ge­bun­den wur­de, aus dem Jah­re 698 und ein eng­li­sches Kir­chen­buch na­mens „St Cuth­bert Gos­pel”, mit la­tei­ni­scher Hand­schrift ist?

[...] very ear­ly Eu­ro­pean bin­dings to sur­vi­ve use the Cop­tic se­wing tech­ni­que, no­ta­b­ly the St Cuth­bert Gos­pel in the Bri­tish Li­bra­ry (c. 698) [...]

Har­ri­son, Ju­li­an: St Cuth­bert Gos­pel Sa­ved for the Na­ti­on. britishlibrary.typepad.co.uk (03/2015).

Im Un­ter­richts­fach „Hand­ar­beit und Wer­ken” habe ich als Kind in der Schu­le Nä­hen, Stri­cken und Hä­keln ge­lernt. War­um nicht so et­was Na­ti­ves und Nütz­li­ches wie das Bin­den von Bü­chern auf dem Lehr­plan steht ist mir ein Rät­sel.

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Karottenbeet als Osternest mit Zuckertüten basteln

Auch der Os­ter­ha­se muss in der heu­ti­gen Zeit ef­fi­zi­ent ar­bei­ten. Be­sucht er eine Fa­mi­lie mit meh­re­ren Kin­dern, war es bis­her im­mer sehr an­stren­gend für ihn. Ent­we­der er muss­te meh­re­re klei­ne Os­ter­nes­ter tra­gen oder ein ganz gro­ßes. Zu mei­nem Er­stau­nen rief er mich vor ei­ni­gen Ta­gen an und frag­te, ob ich ihm da­bei hel­fen kön­ne, ein Os­ter­nest an­zu­fer­ti­gen, wel­ches er be­quem mit den Vor­der­pfo­ten tra­gen kön­ne und das für meh­re­re Kin­der ge­eig­net ist. Wäh­rend er mir so er­zähl­te, war er die gan­ze Zeit am Schmat­zen und knab­ber­te eine Ka­rot­te nach der an­de­ren. Und plötz­lich hat­te ich ei­nen Geis­tes­blitz und schlug ihm vor ein Os­ter­nest zu bas­teln, wel­ches ein Ka­rot­ten­beet ist und die Ka­rot­ten gleich­zei­tig Zu­cker­tü­ten sind. Der Os­ter­ha­se war zu­nächst skep­tisch. Er hat­te be­den­ken, dass sei­ne Os­ter­ha­sen­kol­le­gen von den Ka­rot­ten ir­ri­tiert wer­den und es des­halb nicht recht­zei­tig schaf­fen die Nes­ter zu ver­ste­cken. Wir ei­nig­ten uns dar­auf, das Ka­rot­ten­beet die­ses Jahr als Test aus­zu­pro­bie­ren und des­halb darf ich die­ses Ih­nen hier vor­stel­len.

Bild von einem Karottenbeet aus Papier als Osternest
Das Ka­rot­ten­beet ist ein­ge­zäunt und wird vom Os­ter­ha­sen be­wacht. Es ist 17 Zen­ti­me­ter lang, 12 Zen­ti­me­ter breit und 23 Zen­ti­me­ter (mit Ka­rot­ten) hoch.

Bild von Osternest, Osterhasen und Karotten aus PapierIm Beet ste­cken sechs gro­ße Ka­rot­ten, die wie eine Zu­cker­tü­te mit Os­ter­le­cke­rei­en be­füllt wer­den kön­nen. Im In­ne­ren des Ka­rot­ten­beets ist es eben­so mög­lich, das ein oder an­de­re Os­ter­ge­schenk zu ver­ste­cken. Am Gar­ten­zaun wacht ein Os­ter­ha­se, die­ser ist ab­nehm­bar und trägt eine klei­ne Zu­cker­tü­te in den Ar­men. Das be­füll­te Os­ter­nest ist sehr sta­bil und ro­bust so­mit lässt es sich auch für ei­nen län­ge­ren Zeit­raum gut ver­ste­cken.

Quadratisches Karottenbeet aus Papier

Osterhase mit PapierkarotteFür das kom­plet­te Mo­tiv ver­wen­de­te ich Ton­pa­pier in den Far­ben Braun, Oran­ge, Grün, Grau, Weiß und Rosa. Au­ßer­dem ka­men brau­ne Well­pap­pe, grü­nes und ro­tes Krepp­pa­pier, grü­ner Bast und ein grü­nes Sa­tin­band zum Ein­satz. Für die Ver­zie­run­gen ver­wen­de­te ich Eye­lets, Wat­te, Chen­il­le­draht, wei­ße Pom­pons, brau­ne Stem­pel­far­be samt Make-up Schwämm­chen, schwar­ze Per­len und ei­nen Pa­per Pen 102.

Bilder vom Basteln des Grundgerüsts des KarottenbeetsAls Werk­zeu­ge nahm ich ei­nen Eyelet-Setter, Holz­stäb­chen, Ma­gnet­band, ein Stem­pel­sieb, flüs­si­gen Kle­ber, eine Sche­re, ein Bas­tel­mes­ser, Falz­beil samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8 /#9 /#10) zur Hil­fe. Ich be­gann mit den Scha­blo­nen #1 und #2. Dies sind die Ein­steck­bo­xen für je­weils drei Ka­rot­ten. Ich fer­tig­te die Ele­men­te der Scha­blo­nen aus brau­ner Well­pap­pe an und falz­te im An­schluss die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en.

Bild von sechslöchrigem Möhrenbeet aus PapierAus ei­nem Ele­ment von Scha­blo­ne #1 und ei­nem Ele­ment von Scha­blo­ne #2 stell­te ich eine ge­schlos­se­ne Box her. Der un­te­re Bo­den wird da­bei nur ein­ge­steckt und nicht ge­klebt. So­mit ha­ben Sie un­ter den Ka­rot­ten noch ein Os­ter­ver­steck und Ihre Klei­nen müs­sen so­zu­sa­gen im Möh­ren­beet gra­ben, um das Ver­steck zu fin­den. Die bei­den Schach­teln ver­kleb­te ich im An­schluss mit­ein­an­der, da­mit ist die frucht­ba­re Erde des Ka­rot­ten­beets be­reits fer­tig­stellt.

Gartenzaun schützt Zuckertüten

Bild von drei braunen TonpapierelementenAls Ba­sis für den Gar­ten­zaun fer­tig­te ich die Ele­men­te von Scha­blo­ne #3 und #4 aus brau­nem Ton­pa­pier an. Ich falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und stanz­te zwei Lö­cher (sie­he Scha­blo­ne #4) mit­hil­fe ei­nes Eyelet-Setters aus. An­schlie­ßend kleb­te ich die vier Ton­pa­pier­ele­men­te zu ei­ner Schach­tel, die oben ge­öff­net ist, zu­sam­men. In die­se Schach­tel setz­te ich nun das Ka­rot­ten­beet.

Bild von Papierschachtel mit sechs LöchernDa­mit das Ka­rot­ten­beet auch oben schön ver­klei­det ist, fer­tig­te ich das gro­ße Ele­ment von Scha­blo­ne #5 aus brau­nem Ton­pa­pier an. Ich schnitt die sechs Lö­cher mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers ein, falz­te die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und kleb­te das Gan­ze zu ei­nem De­ckel. Die­sen De­ckel kleb­te ich fol­gend auf die sechs­löch­ri­ge Erde des Ka­rot­ten­beets.

  • An die In­nen­sei­te ei­ner lan­gen Sei­te der Pa­pier­schach­tel kleb­te ich nun ein Stück Ma­gnet­band, da­mit spä­ter der Os­ter­ha­se dar­an be­fes­tigt wer­den kann.

Bild von Papiergras, welches ums Karottenbeet wächstWei­ter fer­tig­te ich die Gras­ele­men­te von Scha­blo­ne #6 aus grü­nem Ton­pa­pier an. Ich schnitt die ein­zel­nen Gras­hal­me mit ei­ner Sche­re ein und kleb­te die vier Tei­le in die In­nen­sei­te der Ba­sis für den Gar­ten­zaun, so­dass nur die ein­zel­nen Gras­hal­me zu se­hen sind. Das Gras ver­deckt gleich­zei­tig das Ma­gnet­band. Nun bas­tel­te ich den Gar­ten­zaun. Die Ba­sis da­für sind 8 Holz­stäb­chen á 11 Zen­ti­me­ter lang.

Bild vom Grundgerüst für den GartenzaunAuf jede der vier Sei­ten des Blu­men­beets kleb­te ich zwei Holz­stäb­chen als Querträ­ger auf. Die aus­ge­stanz­ten Lö­cher ver­zier­te ich au­ßer­dem mit Eye­lets. Fol­gend zog ich durch die bei­den Lö­cher ein grü­nes Sa­tin­band und kno­te­te die­ses fest. So­mit lässt sich spä­ter das Ka­rot­ten­beet wie eine Hand­ta­sche tra­gen. Nun fer­tig­te ich die Lat­ten des Gar­ten­zauns von Scha­blo­ne #7 aus wei­ßem Ton­pa­pier an.

Bild von den Papierlatten des GartenzaunsZu­nächst ver­län­ger­te ich die drei Strei­fen der Scha­blo­ne. Sie be­nö­ti­gen ins­ge­samt zwei die­ser lan­gen Strei­fen. Die Kon­tu­ren der ein­zel­nen Lat­ten ver­zier­te ich mit brau­ner Stem­pel­far­be mit­hil­fe ei­nes Make-up Schwämm­chens. Im An­schluss kleb­te ich die bei­den lan­gen Pa­pier­strei­fen, ein­mal rund um das Ka­rot­ten­beet, auf die Querträ­ger aus Holz fest. Auf die lan­ge Sei­te des Bee­tes kleb­te ich sechs Lat­ten und auf die kur­ze Sei­te vier. Da­mit ist das Ka­rot­ten­beet samt Gar­ten­zaun fer­tig­ge­stellt.

Papierkarotten sind gleichzeitig Zuckertüten

Bilder vom Basteln einer PapierkarotteDas Bas­teln der Ka­rot­ten ist sehr ein­fach, die Ele­men­te da­für be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #8. Das größ­te, ge­bo­ge­ne Ele­ment habe ich sechs­mal aus oran­ge­far­be­nem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt und mit brau­ner Stem­pel­far­be, ei­nem Make-up Schwämm­chen und ei­nem Stem­pel­sieb ver­ziert. An­schlie­ßend falz­te ich die Knick- und Kle­be­l­i­ni­en.

  • Die lan­gen Strei­fen der Scha­blo­ne habe ich aus grü­nem Krepp­pa­pier an­ge­fer­tigt, die­se sind das Ka­rot­ten­kraut.
  • In die In­nen­sei­te der Ka­rot­te kleb­te ich fünf der klei­nen, fran­si­gen Krepp­pa­pier­stü­cke. Nun roll­te ich das oran­ge­far­be­ne Ton­pa­pier zu­sam­men und kleb­te es fest.
  • Mit dem län­ge­ren Strei­fen ver­klei­de­te ich die Au­ßen­sei­ten der Pa­pier­ka­rot­ten.
  • Zum Ab­schluss ver­kno­te­te ich die Zu­cker­tü­ten mit grü­nem Bast. Au­ßer­dem kleb­te ich je­weils ein Qua­drat (sie­he Scha­blo­ne #8), wel­ches ich aus ro­tem Krepp­pa­pier an­fer­tig­te, zur Ver­stär­kung an die Un­ter­sei­ten.

Osterhase bewacht das Karottenbeet

Papierelemente für Osterhase mit MagnetkörperDie Ele­men­te für den Os­ter­ha­sen be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #9. Alle Ele­men­te für den Kör­per fer­tig­te ich aus grau­em Ton­pa­pier an. Die Ver­klei­dung für Oh­ren, Nase und Pfo­ten sind aus ro­sa­far­be­nem und die Zäh­ne aus wei­ßem Ton­pa­pier an­ge­fer­tigt. Auf die In­nen­sei­te der Rück­sei­te der Ha­sen­sil­hou­et­te kleb­te ich zum ei­nen zwei Strei­fen Ma­gnet­band und zum an­de­ren ei­nen Strei­fen wei­ßen Chen­il­le­draht, mit ei­ner Län­ge von 20 Zen­ti­me­tern, auf.

Bild von Osterhasen aus Papier hinter eine PapierkarotteAn die En­den des Chen­il­le­drah­tes habe ich wei­ße Pom­pons ge­klebt, das sind die Pfo­ten des Ha­sen. Die Vor­der­sei­te des Os­ter­ha­sen ver­klei­de­te ich mit wei­ßer Wat­te. Die Au­gen habe ich mit ei­nem Pa­per Pen 102 auf­ge­malt und mit schwar­zen Per­len ver­ziert. Ich kleb­te die bei­den Ha­sen­sil­hou­et­ten zu­sam­men und ver­schränk­te die Arme des Hopp­lers. Ich be­fes­tig­te, mit­hil­fe des Ma­gnet­ban­des, den Os­ter­ha­sen am Gar­ten­zaun und steck­te eine klei­ne Ka­rot­te zwi­schen die Arme. Die Ele­men­te für die klei­ne Ka­rot­te be­fin­den sich auf Scha­blo­ne #10. Die­se wird ge­nau­so an­ge­fer­tigt wie ihre sechs gro­ßen Pen­dants.

Fazit

Die­se Art Os­ter­nest ist sehr auf­wen­dig, ich habe un­ge­fähr drei Stun­den Bas­tel­zeit be­nö­tigt. Mir ge­fällt be­son­ders, dass das Ka­rot­ten­beet, ob­wohl es nicht be­son­ders groß ist, sehr groß­zü­gig be­füllt wer­den kann. Sind alle sie­ben Zu­cker­tü­ten samt des Bee­tes mit Scho­ko­la­de be­füllt, ge­nügt ein Os­ter­nest, da­mit drei Kin­der Bauch­weh be­kom­men, soll­ten die­se die Scho­ko­la­de auf ein­mal es­sen.

Ich sage Ih­nen der Os­ter­ha­se ist ein sehr sym­pa­thi­scher Zeit­ge­nos­se, der den Schalk im Na­cken hat und ger­ne Späß­chen macht. Ich bin ge­spannt, ob er mein Ka­rot­ten­beet lang­fris­tig in sein Re­per­toire mit auf­nimmt, es wür­de mich sehr freu­en.

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Schnuller aus Papier basteln - Anleitung und Schablonen

Und was man den Ba­bys nicht al­les in den Mund ge­scho­ben hat, um ei­nen Mo­ment durch­zu­at­men und den Brüs­ten der Mut­ter eine Re­ge­ne­ra­ti­ons­pha­se zu gön­nen. Der ers­te Schnul­ler (eng­lisch pa­ci­fier) wur­de im 17. Jahr­hun­dert er­fun­den und war ein ein­fa­cher, klei­ner Mais­kol­ben. Spä­ter wur­den Schnul­ler aus Ko­ral­len oder Tier­kno­chen ver­wen­det, bis Mit­te des 19. Jahr­hun­derts in den USA die Zucker-Zitze (su­gar teat) er­fun­den wur­de, die Ba­bys in Kür­ze ru­hig­stell­te. Dies lag an dem Stück­chen Zu­cker, wel­ches in ein Stück Lei­nen ein­ge­wi­ckelt war und sich im Mund des Kin­des lang­sam auf­lös­te. Für be­son­ders an­stren­gen­de Näch­te wur­de die Zucker-Zitze so­gar kurz in Wein­brand ge­taucht.

A su­gar teat was made with a small pie­ce of li­nen wrap­ped around a pie­ce of su­gar with a  string tied around it. Some Ame­ri­cans had even coa­ted the cloth with Bran­dy.

Baby-Receipes: Histo­ry of the Pa­ci­fier. baby-receipes.com (02/2015).

Mo­der­ne Schnul­ler aus Gum­mi gibt es be­reits seit 1902 und wur­den in den USA un­ter dem Na­men „baby com­fort­er” er­fun­den. Seit­dem hat sich vom De­sign fast nichts mehr ver­än­dert und die­ses habe ich aus Pa­pier nach­ge­bas­telt.

Bild von Schnuller (Mädchen/Junge) aus Papier
Der Pa­pier­schnul­ler ist 11 Zen­ti­me­ter lang und 9 Zen­ti­me­ter breit.

Bild von Schnuller mit BargeldMein Schnul­ler aus Pa­pier be­steht aus zwei Tei­len und ist da­durch zum Öff­nen. So ist es mög­lich, im Sau­ger Geld­ge­schen­ke für die Ba­by­par­ty zu ver­schen­ken. Der „Mund­ver­schluss” des Schnul­lers be­steht aus meh­re­ren La­gen, ist da­durch sehr sta­bil und wur­de von mir auf­wen­dig ver­ziert. Er bie­tet au­ßer­dem Platz für lus­ti­ge Sprü­che wie „Mute But­ton” oder „Wunsch­kind”.

Schnuller - ein einfaches Bastelmotiv

Ein rosafarbener und ein blaufarbener Schnuller aus PapierFür ei­nen Schnul­ler ver­wen­de­te ich im­mer vier zu­sam­men­pas­sen­de Ton­pa­pier­far­ben wie Rosa, Rot, Ma­gen­ta und Weiß. Für die nö­ti­ge Sta­bi­li­tät sor­gen Well­pap­pe und Moos­gum­mi. Für die Ver­zie­run­gen ver­wen­de­te ich Bas­tel­stoff, Bast, Eye­lets mit Ba­by­mo­ti­ven so­wie Schmuck­stei­ne und Bas­tel­pins. Als Werk­zeu­ge ka­men eine Sche­re,

Bilder vom Basteln des Saugers des Schnullersein Eyelet-Setter, flüs­si­ger Kle­ber, Li­ne­al und Falz­beil, ein spit­zes Dot­ting­tool, ein Bas­tel­mes­ser und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3) zum Ein­satz. Ich be­gann mit dem Sau­ger, der aus zwei Stü­cken be­steht, von Scha­blo­ne #1 und fer­tig­te bei­de Ele­men­te in ei­ner glei­chen Ton­pa­pier­far­be an. Im An­schluss falz­te ich die vie­len Knick- und Kle­be­l­i­ni­en und ver­kleb­te das Ke­gel­ele­ment mit sich selbst. Da­nach stanz­te ich die Lö­cher

Bild vom blauen Sauger des  Dutzls

(sie­he Scha­blo­ne) in das Sau­ger­ele­ment und setz­te ver­schie­de­ne Baby-Eyelets in die Lö­cher ein. Durch die ein­zel­nen Lö­cher fä­del­te ich farb­lich pas­sen­den Bast. Über die­se Schnur wird der Sau­ger spä­ter am zwei­ten Teil be­fes­tigt. Da­mit ist der ers­te Teil des Schnul­lers be­reits ein­satz­be­reit. Wei­ter geht es mit Scha­blo­ne #2 und dem „Mund­schmuck” des Pa­pier­schnul­lers.

Schmetterling des Dutzls ist sehr stabil

Bild von sechs Schmetterlingsstücken von PapierschnullerDie bei­den Ele­men­te mit den Lö­chern, und den Zier­strei­fen fer­tig­te ich aus gleich­far­bi­gem Ton­pa­pier an. Von den loch­lo­sen Schmet­ter­lings­tei­len fer­tig­te ich zwei aus wei­ßem Ton­pa­pier und zwei aus Well­pap­pe an. Ich ent­fern­te die Lö­cher mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers und schnitt das eine Ele­men­te (sie­he Scha­blo­ne) mehr­fach ein.

Bild vom Befestigen des Kegels am SchmetterlingIch nahm das kur­ze Ke­gel­ele­ment, schob die­ses durch die sechs Ein­schnit­te des ge­loch­ten Schmet­ter­lings­teils und kleb­te die Kle­be­la­schen fest. Nun fer­tig­te ich ein Pa­pier­sand­wich an. Ich kleb­te zu­nächst ein wei­ßes Ton­pa­pier­ele­ment, ge­folgt von zwei Well­pap­pen­ele­men­ten dar­über. Da­nach folgt wie­der ein wei­ßes Ele­ment aus Ton­pa­pier und zu gu­ter Letzt das zwei­te ge­loch­te, far­bi­ge Schmet­ter­lings­teil.

Bild von halbfertigem PapierschnullerWich­tig ist, dass die ein­zel­nen La­gen sym­me­trisch über­ein­an­der ge­klebt wer­den. Nun nahm ich den lan­gen, far­bi­gen Zier­strei­fen und kleb­te die­sen über die Kan­te des Mund­schmucks. Das Grund­ge­rüst des Schnul­lers ist da­mit fer­tig und die bei­den Tei­le sind be­reits voll funk­ti­ons­tüch­tig. Nun habe ich den Pa­pier­schnul­ler noch wei­ter ver­schö­nert.

Verzierung des Papierschnullers

Bilder vom Basteln der SchnullerverzierungIch fer­tig­te die Ele­men­te von Scha­blo­ne #3 an. Das ver­wen­de­te Ma­te­ri­al steht ne­ben den ein­zel­nen Vor­la­gen. Auch hier habe ich wie­der ein Pa­pier­sand­wich ge­baut. Ich kleb­te die acht klei­nen Well­pap­pen­ele­men­te auf­ein­an­der und die­se dann auf ein Stück Bas­tel­stoff. Ich wi­ckel­te den Stoff um die Well­pap­pe und kleb­te die­sen an der Rück­sei­te fest. Die Kan­te ver­zier­te ich im An­schluss wie­der mit ei­nem Zier­strei­fen aus Ton­pa­pier.

Bild von Vorderseite des SchmetterlingelementsAuf mei­ne Schnul­ler­ver­zie­rung kleb­te ich nun noch das klei­ne, rund­li­che Ele­ment aus Ton­pa­pier auf. Auf die­ses Ele­ment schrieb ich ein Sprüch­lein und ver­zier­te es mit De­ko­stei­nen. Die Schnul­ler­ver­zie­rung kleb­te ich fol­gend auf das Schmet­ter­lings­teil. Nun nahm ich ein spit­zes Dot­ting­tool zur Hand und stach da­mit zwei klei­ne Lö­cher, sym­me­trisch in die Sei­ten ein.

Bild von Ring des Schnullers aus MoosgummiGanz zum Schluss fer­tig­te ich den Ring, mit­hil­fe des­sen man den Dutzl aus dem Mund des Ba­bys zieht, aus Moos­gum­mi an. Zu­nächst stach ich zwei Bas­tel­pins durch ei­nes der bei­den Ele­men­te. Um die Un­ter­sei­te sau­ber zu ver­klei­den, kleb­te ich das zwei­te Ele­ment un­ter die Köp­fe der Bas­tel­pins. Zu gu­ter Letzt be­strich ich die Draht­stü­cke mit Kle­ber, schob die­se in die bei­den Lö­cher ein und da­mit ist mein Schnul­ler aus Pa­pier fer­tig.

Fazit

Der Pa­pier­schnul­ler ist ein ein­fa­ches Bas­tel­mo­tiv für die­ses ich zir­ka eine Stun­de Bas­tel­zeit be­nö­tig­te. Es eig­net sich auch sehr, um mit Kin­dern ein lus­ti­ges Ba­by­mo­tiv zu bas­teln.

Sie wis­sen be­stimmt, was die Zahn­fee ist, aber wis­sen Sie auch, was es mit der Schnul­ler­fee auf sich hat? Dies ist eine neue päd­ago­gi­sche Form, das Baby vom Schnul­ler zu ent­wöh­nen. Der Schnul­ler wird wäh­rend das Baby schläft ent­fernt und durch eine Be­loh­nung er­setzt. Wenn das Kind auf­wacht und nach sei­nem Schnul­ler ver­langt er­zählt man die­sem, dass die Schnul­ler­fee da war und ih­ren Schnul­ler zu­rück ge­holt hat. Na­tür­lich kommt auch die­ser skur­ri­le Trend aus den USA.

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