Regelmäßige Besucher werden es vielleicht bemerkt haben, bei uns gibt es kein neues Bastelmaterial in den Anleitungen ohne vorherige Ankündigung und Erklärung. In Zukunft werde ich also hin und wieder die Embossing Technik zum Einsatz bringen, was dies genau ist und was Sie dazu brauchen, schildere ich Ihnen anhand von Bildern in diesem Artikel.
Was ist Embossing Technik?
Embossing (Prägen) ist eine Möglichkeit, um Bastelarbeiten wie Karten, Tischdekorationen oder Briefe besonders zu verzieren. Spezielles Embossingpulver wird mithilfe von großer Hitze geschmolzen und auf der Papierunterlage verankert. Mithilfe dieser Basteltechnik können Sie den Sachen also noch einen speziellen Touch geben. Der Einsatz von Embossing Technik ist jedoch relativ aufwendig und eher weniger für Kinder geeignet.
Welches Material benötige ich für diese Technik?
Als ich mich vor einiger Zeit über Embossing informierte war ich Anfangs schockiert. Auf den meisten Webseiten wird endlos unsinniges Material für diese Technik angepriesen, welches total unnötig ist.

Für den Anfang benötigen Sie genau drei Sachen. Ein Stempelkissen, am besten farblos oder in Grau- bzw. hellen Pastelltönen, Embossingpulver und einen Stempel. Embossing funktioniert mit so gut wie jedem Papier, ich habe es mit Drucker- und Tonpapier, sowie Wellpappe bis zu einer Grammatur mit 250 g/m² getestet.
Wie funktioniert Embossing genau?
Zunächst nehmen Sie sich ein Papier, die Karte oder Bastelarbeit zur Hand und überlegen, wo Sie das Stempelmotiv embossed haben wollen. Dann nehmen Sie den Stempel, drücken diesen ins Stempelkissen und stempeln an die gewünschte Stelle. Nachtrag zu Stempeln: Der auf dem großen Bild oben hat 10,00 Euro gekostet, im Nachhinein unnötig, ein Stempelset mit kleinen günstigen Stempeln aus Schaumstoff oder Kunststoff funktioniert genauso für Embossing Technik.
Jetzt rieseln Sie das Embossingpulver Ihrer Wahl über die gestempelte, feuchte Stelle. Das Pulver haftet nun, sodass Sie überschüssiges Puder zurück in die Dose geben können. Die Ränder des Motivs können Sie jetzt auch noch mit einem Pinsel verfeinern, um saubere Konturen zu bekommen. Für diese Schritte sollten Sie nicht zu viel Zeit aufwenden, bevor das Prägen beginnt.
Embossing Hitze - viele Mythen
Geht es um das Prägen, gibt es gleich noch viel mehr erfundene Geschichten im Internet zu lesen, die mit Sicherheit von Menschen verfasst wurden, die noch nie mit dieser Technik gearbeitet haben.
In der Regel wird empfohlen das Embossingpulver mithilfe eines Föhns oder dem Backofen zu schmelzen. Sie sollten wissen, dass dieses Pulver konzentriert sehr hohe Hitze benötigt, welche ein Föhn für die Haare niemals aufbringen kann. Im Gegenteil, Sie blasen damit höchstens das Pulver vom Motiv. Beim Backofen würde es zwar funktionieren, Sie können jedoch die Hitze nicht auf das Motiv konzentrieren, sodass Ihnen das Papier anbrennt, sich verfärbt und wellt.
Vroni hat es für Sie probiert und es funktioniert gut. Mit einer Herdplatte oder einem Toaster, lässt sich das Pulver wunderbar und gefahrlos schmelzen. Einfach die Unterseite des Stempelmotivs kurz über die heiße Stelle halten (3 Zentimeter Abstand) und Sie sehen direkt wie das Pulver schmilzt. Je nach Pulver dauert es unterschiedlich lange. Mein rotes Pulver ist in einer Minute geschmolzen, dass Glitzerpulver hat ungefähr 2,3 Minuten benötigt.
Speziell zu dieser Technik gibt es auch Embossingföhne, diese kosten ab 20,00 Euro aufwärts, konzentrieren die Hitze stark am Gebläse und funktionieren natürlich auch.
Fazit
Gerade mit Glitzerpulver lassen sich wirklich tolle Akzente auf Bastelarbeiten setzen. Ich freue mich darauf, Embossing Technik in Zukunft einsetzen zu können, auch wenn das Arbeiten damit wirklich sehr aufwendig ist.
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Wenn Sie mir alle drei Motive nachbasteln möchten, benötigen Sie viel Bastelmaterial. Neben den Pappbechern, benötigen Sie sehr viel Tonpapier in den zum Tiermotiv passenden Farben. Außerdem verwendete ich Bast in verschiedenen Farben, Schere, Bleistift, Satinband, Lackmaler bzw. Buntstifte, Kleber (flüssig), Locher, Wellpappe und meine DIN A4 Bastelschablonen.
Der Kopf jedes Tieres besteht als Grundform aus zwei Scheiben. Auf die Vorderseite, hier den Löwen zu sehen, kleben Sie einfach die Elemente für die Nase, Füße und Augen auf. Mit Lackmalern oder Buntstiften, können Sie hier auch noch weitere Feinheiten anbringen. Der Maus malte ich beispielsweise noch süße rosa Wangen auf. Ist das Gesicht fertig, geht es um die Elemente im Hintergrund.
Dem Löwen habe ich eine Mähne und dem Affen kleine Siftelhaare aus Naturbast, auf die zweite Kopfscheibe geklebt. Bei der Maus werden die großen Ohren befestigt und dann können beide Scheiben miteinander verklebt werden und der Kopf ist fertig. Als Accessoires bekommt die Maus einen rosa Schwanz aus Bast mit einer Satinbandschleife, der Löwe ein buschiges Hinterteil aus Tonpapier und der Affe eine Banane in die Hand.
Haben Sie alle Teile für Ihre Tiere zusammengebaut, wird jetzt der Becher zusammengesetzt. Anmerkung: Die Krallen des Löwen, habe ich aus braunen Tonpapier, mithilfe eines Lochers ausgestanzt. Das große Band aus Tonpapier wird einmal rund um den Becher geklebt und verklebt gleichzeitig den Schwanz. Wenn Sie kleinere oder größere Pappbecher verwenden, müssen Sie diese Schablone anpassen.
Kopf, Hände und Füße werden ebenfalls einfach aufgeklebt. Wichtig ist, dass Sie beim Aufkleben der Extremitäten viel Kleber verwenden und alles gut trocknen lassen, damit auch später nichts abfällt. Mein Test für die Einsatztauglichkeit hat ergeben, dass die Becher mit Tiermotiven sehr gut für Kaltgetränke geeignet sind. Bei Kaffee löst sich leider der Kleber, was für Kinder ja sowieso nichts ist.
Meine Freundin gab eine Geburtstagspary für Ihre kleine Tochter und bat mich als Programmpunkt mit den Kindern etwas zu basteln. Weil die Gute leider etwas penibel ist (sorry Sandra *smile*), versuchte ich erst gar nicht meine bewährten
Die meisten handelsüblichen Alleskleber bestehen aus diversen Lösungsmitteln wie Aceton (oftmals in Nagellackentferner), Butanon, Methylenchlorid und/oder Tetrahydrofuran. Alle diese Stoffe haben eine narkotisierende Wirkung, weshalb Kleber vor allem noch in Südamerika von Kindern und Jugendlichen konsumiert (geschnüffelt) wird. Außerdem greift jedes unnatürliche Lösungsmittel auch die Schleimhäute an, weshalb bei längerem Kleben auch oftmals Husten bzw. eine laufende Nase die Folgen sind. In speziellen Klebern, beispielsweise für Parkett, befindet sich oftmals auch Methanol, welches im schlimmsten Fall Sehstörungen hervorrufen kann.