GWS2.de: Kunst, Papier und Vordrucke seit 2011 A. D.

Platzkarte basteln für herbstliche Anlässe

Be­son­de­re An­läs­se er­for­dern Lie­be zum De­tail, so­wie un­ter an­de­rem Platz­kar­ten, für et­was grö­ße­re Ge­sell­schaf­ten. Ich habe ein Platz­kar­ten­mo­tiv ge­bas­telt, wel­ches per­fekt in den Herbst passt und ide­al für run­de Ge­burts­ta­ge oder Hoch­zeits­ta­ge ist. In die­ser Bild­an­lei­tung zei­ge ich Ih­nen, wie Sie die­se Platz­kar­te nach­bas­teln kön­nen, was Sie dazu be­nö­ti­gen und für wel­chen An­lass ich die­ses Mo­tiv spe­zi­ell ent­wi­ckelt habe.

Bild von herbstlicher Platzkarte

Herbstliche Platzkarte für Profibastler

Bild von Bastelmaterial für herbstliche PlatzkarteDas die­se Platz­kar­te eher et­was für den re­gel­mä­ßig ge­üb­ten Bast­ler ist, zeigt sich al­lei­ne schon an der Men­ge des Ma­te­ri­als, wel­ches ich ver­wen­de­te. Sie be­nö­ti­gen Ton­pa­pier in ver­schie­de­nen Far­ben, Trans­pa­rent­pa­pier, Na­tur­bast oder eine Schnur, Sche­re, ein Wat­te­pad, Bas­tel­mes­ser, flüs­si­gen Kle­ber, Blei­stift, Mar­ker, Mo­sa­ik­stei­ne, Ma­te­ri­al für Em­bos­sing Tech­nik und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­ne.

Bild vom Aufzeichnen der PlatzkarteZu­nächst la­den Sie sich die Bas­tel­scha­blo­ne (hier kli­cken) her­un­ter und dru­cken die­se auf ein DIN A4 Dru­cker­pa­pier im Quer­for­mat aus. Ich zeich­ne­te das Kar­ten­ge­rüst auf wei­ßes Ton­pa­pier auf und schnitt die­ses im An­schluss aus. Schnei­den Sie die Kar­te noch nicht in der Mit­te ein, denn zu­nächst soll­te die­se, für den bes­se­ren Ef­fekt, ver­ziert wer­den.

Verzieren mit Embossing Technik

Bild von Embossing Technik mit PlatzkarteFür eine herbst­li­che Ver­zie­rung ver­wen­de­te ich ei­nen Blatts­tem­pel und ro­tes Em­bos­sing­pul­ver. Das Em­bos­sing­mo­tiv ver­teil­te ich wild über die Kar­te und ließ es di­rekt im An­schluss schmel­zen. Da­mit mei­ne Platz­kar­te nicht nur weiß ist, tupf­te ich ein Wat­te­pad in ein ro­tes Stem­pel­kis­sen und wisch­te sanf­te rot-rosa Wol­ken auf die Kar­te.

Bild von Platzkarte mit Pop-up-EffektIst Ihre Kar­te an­spre­chend ver­ziert, las­sen Sie die­se trock­nen. Jetzt dre­hen Sie das Bas­tel­mo­tiv um und schnei­den die­se mit­hil­fe ei­nes Bas­tel­mes­sers, für den Pop-up-Effekt, ein. An­hand der Stri­che auf der Scha­blo­ne, kni­cken Sie nun Ihre Kar­te und stel­len die­se auf. Die­se soll­te jetzt zu­min­dest von der Form her, so aus­se­hen wie auf die­sem Bild hier rechts.

Herbstliches Motiv für die Platzkarte

Bild von Junge mit DrachenPas­send zum Herbst, ent­schied ich mich für ei­nen klei­nen Jun­gen, der mit sei­nem Dra­chen durch die win­di­ge Land­schaft läuft. Zeich­nen Sie den Jun­gen und das Dra­chen­ge­rüst auf Ton­pa­pier und das In­ne­re auf Trans­pa­rent­pa­pier auf. Schnei­den Sie al­les aus und ver­kle­ben Sie bei­des mit­ein­an­der. Auf die Rück­sei­te des Jun­gen kleb­te ich drei Mo­sa­ik­stei­ne, da­mit sich die­ser spä­ter von der Platz­kar­te et­was ab­hebt.

Bild von Platzkarte mit Jungen und DracheBe­vor ich den Jun­gen mit Dra­che auf die Kar­te plat­zier­te, bas­tel­te ich noch klei­ne Schlei­fen aus Na­tur­bast, wel­che ich dem Dra­chen auf­kleb­te. Beim Auf­kle­ben des Jun­gen habe ich dar­auf ge­ach­tet, dass die­ser über den Pop-up-Effekt hin­aus­schaut, so wirkt die Kar­te le­ben­di­ger. Mit ei­nem Sil­ber­mar­ker schrieb ich nun noch den Na­men des Gas­tes in die Mit­te der Platz­kar­te und fer­tig ist das herbst­li­che Bas­tel­mo­tiv.

Einsatzgebiet für mich - Silberhochzeit

Mei­ne Schwie­ger­el­tern fei­ern im Ok­to­ber Sil­ber­hoch­zeit (25 Jah­re Ehe). Dies ist auch der Grund, war­um ich für den Na­men der Gäs­te ei­nen Sil­ber­mar­ker ver­wen­det habe.

Ins­ge­samt sind des­halb auch 25 der engs­ten Freun­de und Ver­wand­ten ein­ge­la­den und so bas­tel­te ich 5 x 5 die­ser Platz­kar­ten in ver­schie­de­nen, herbst­li­chen Far­ben (rot, oran­ge, orange-braun, rot-gelb und grün-gelb).

Der Wunsch mei­ner Schwie­ger­mut­ter war, dass die Kar­te kein klas­si­sches Hoch­zeits­mo­tiv hat, son­dern ein herbst­lich, fri­sches Bild ver­mit­telt. Ich glau­be, dass ist mir mit mei­nem Kind mit Dra­chen in herbst­li­cher At­mo­sphä­re gut ge­lun­gen.

Ver­wand­te The­men:

Ein­la­dungs­kar­ten für Hal­lo­ween
Bier­kar­te selbst bas­teln

Baum basteln - herbstliche Dekoration

Ein Baum sym­bo­li­siert für mich das Le­ben, die­se Pflan­ze zu bas­teln ist je­doch gar nicht so ein­fach. Ich woll­te ei­nen Baum der sta­bil von al­lei­ne steht, mit vie­len Äs­ten und für vie­le Sze­ne­rien ein­setz­bar ist. Weil ich den Baum im Sep­tem­ber ge­bas­telt habe, soll­te er auch bunt, herbst­lich drein schau­en. Ob mir mein Pa­pier­baum ge­lun­gen ist, kön­nen Sie selbst in die­ser Bild­an­lei­tung be­ur­tei­len, in der Sie auch die Scha­blo­ne dazu fin­den.

Baum und Äste sind aus Wellpappe

Bild von Bastelmaterial für den BaumMei­ner Mei­nung nach ist Well­pap­pe, auf­grund der Fle­xi­bi­li­tät, am bes­ten ge­eig­net für den Baum. Wäh­rend­des­sen Ton­pa­pier zu in­sta­bil ist, ist star­ker Kar­ton zu starr und un­be­weg­lich. Des Wei­te­ren be­nö­ti­gen Sie Trans­pa­rent­pa­pier, flüs­si­gen Kle­ber, Blei­stift, Sche­re (even­tu­ell eine Na­gel­sche­re) und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­ne.

Bild von BaumschabloneAuf der Scha­blo­ne be­fin­det sich der Baum und die Ele­men­te für die Blät­ter. Den Baum zeich­ne­te ich vier­mal auf brau­ne Well­pap­pe auf. Die­ser Schritt be­nö­tigt viel Zeit, hier ist je­doch Ge­nau­ig­keit sehr wich­tig, da­mit der Baum spä­ter sta­bil steht. Mein Baum be­steht aus 100 Blat­t­ele­men­ten, wel­che ich auf ver­schie­den­far­bi­ges Trans­pa­rent­pa­pier auf­ge­zeich­net habe.

Schneiden, verschönern und kleben braucht Zeit

Bilder von Arbeitsschritten für PapierbaumDas Aus­schnei­den der Baum­ele­men­te ist eben­so zeit­auf­wen­dig und er­for­dert viel Ge­schick. Durch die ge­schwun­ge­nen Äste ist es schwer mit ei­ner nor­ma­len Sche­re zu ar­bei­ten, ich ver­wen­de­te des­halb eine Na­gel­sche­re. Nach­dem Aus­schnei­den wer­den je­weils zwei Baum­schei­ben zu­sam­men­klebt, dies ist wich­tig für die Sta­bi­li­tät. In die Mit­te der ge­kleb­ten Baum­ele­men­te schnei­den Sie nun un­ge­fähr die Hälf­te ein. Bei ei­nem Ele­ment von oben (Baum­kro­ne) und beim an­de­ren von un­ten. Jetzt kön­nen Sie den Baum, ohne Kle­ber, zu­sam­men­ste­cken.

Bild von Baumkrone aus PapierDie 100 Blät­ter aus bun­tem Trans­pa­rent­pa­pier wer­den jetzt frei nach Schnau­ze auf die Äste ge­klebt. Die Zahl 100 hört sich zwar viel an, ist für ei­nen herbst­li­chen Baum, wel­cher da­bei ist sei­ne Blät­ter zu ver­lie­ren, ge­ra­de aus­rei­chend. Für ei­nen saf­tig grü­nen Som­mer­baum, wür­den Sie gut und ger­ne 250 Blat­t­ele­men­te be­nö­ti­gen.

Möglichkeiten und Einsatzgebiete

Bild von Papierbaum

  • Well­pap­pe funk­tio­niert sehr gut mit Was­ser­far­ben. Sie könn­ten also den Baum­stamm noch an­ma­len bzw. den Äs­ten mit Filz- oder Lack­stif­ten mehr Struk­tur auf­zeich­nen.
  • Der Baum ist sehr sta­bil, bei mir har­mo­niert er gut auf dem Fens­ter­brett zwi­schen an­de­rer herbst­li­cher De­ko­ra­ti­on, wie mei­nem Ern­te­dank­korb und brei­ten Ker­zen. Ich könn­te mir auch vor­stel­len, dass die­ser Baum et­was für Mo­dell­bau­er ist.

Fazit für den Papierbaum

Mir ge­fällt an die­sem Baum die Tris­tesse, wel­che den spä­ten Herbst ver­kör­pert. Wem das nicht ge­fällt, hat den­noch ein sta­bi­les Baum­ge­rüst mit dem sich viel ma­chen lässt.

Für das kom­plet­te Bas­tel­mo­tiv be­nö­tig­te ich zir­ka 90 Mi­nu­ten. Für Kin­der ist der herbst­li­che Pa­pier­baum eher we­ni­ger ge­eig­net, denn ge­ra­de beim Auf­zeich­nen und dem Aus­schnei­den aus der har­ten Well­pap­pe ist viel Aus­dau­er und Kon­zen­tra­ti­on ge­for­dert.

Ver­wand­te The­men:

Vo­gel­scheu­che bas­teln - ein­fa­che An­lei­tung

Embossing Technik auf GWS2 startet

Re­gel­mä­ßi­ge Be­su­cher wer­den es viel­leicht be­merkt ha­ben, bei uns gibt es kein neu­es Bas­tel­ma­te­ri­al in den An­lei­tun­gen ohne vor­he­ri­ge An­kün­di­gung und Er­klä­rung. In Zu­kunft wer­de ich also hin und wie­der die Em­bos­sing Tech­nik zum Ein­satz brin­gen, was dies ge­nau ist und was Sie dazu brau­chen, schil­de­re ich Ih­nen an­hand von Bil­dern in die­sem Ar­ti­kel.

Was ist Embossing Technik?

Bild einer Embossing BlumeEm­bos­sing (Prä­gen) ist eine Mög­lich­keit, um Bas­tel­ar­bei­ten wie Kar­ten, Tisch­de­ko­ra­tio­nen oder Brie­fe be­son­ders zu ver­zie­ren. Spe­zi­el­les Em­bos­sing­pul­ver wird mit­hil­fe von gro­ßer Hit­ze ge­schmol­zen und auf der Pa­pier­un­ter­la­ge ver­an­kert. Mit­hil­fe die­ser Bas­tel­tech­nik kön­nen Sie den Sa­chen also noch ei­nen spe­zi­el­len Touch ge­ben. Der Ein­satz von Em­bos­sing Tech­nik ist je­doch re­la­tiv auf­wen­dig und eher we­ni­ger für Kin­der ge­eig­net.

Welches Material benötige ich für diese Technik?

Als ich mich vor ei­ni­ger Zeit über Em­bos­sing in­for­mier­te war ich An­fangs scho­ckiert. Auf den meis­ten Web­sei­ten wird end­los un­sin­ni­ges Ma­te­ri­al für die­se Tech­nik an­ge­prie­sen, wel­ches to­tal un­nö­tig ist.

Bild von Material für Embossing Technik

Für den An­fang be­nö­ti­gen Sie ge­nau drei Sa­chen. Ein Stem­pel­kis­sen, am bes­ten farb­los oder in Grau- bzw. hel­len Pas­tell­tö­nen, Em­bos­sing­pul­ver und ei­nen Stem­pel. Em­bos­sing funk­tio­niert mit so gut wie je­dem Pa­pier, ich habe es mit Drucker- und Ton­pa­pier, so­wie Well­pap­pe bis zu ei­ner Gram­ma­tur mit 250 g/m² ge­tes­tet.

Wie funktioniert Embossing genau?

Bild von Stempel für Embossing TechnikZu­nächst neh­men Sie sich ein Pa­pier, die Kar­te oder Bas­tel­ar­beit zur Hand und über­le­gen, wo Sie das Stem­pel­mo­tiv em­bos­sed ha­ben wol­len. Dann neh­men Sie den Stem­pel, drü­cken die­sen ins Stem­pel­kis­sen und stem­peln an die ge­wünsch­te Stel­le. Nach­trag zu Stem­peln: Der auf dem gro­ßen Bild oben hat 10,00 Euro ge­kos­tet, im Nach­hin­ein un­nö­tig, ein Stem­pel­set mit klei­nen güns­ti­gen Stem­peln aus Schaum­stoff oder Kunst­stoff funk­tio­niert ge­nau­so für Em­bos­sing Tech­nik.

Bild von Embossingpulver welches im Einsatz istJetzt rie­seln Sie das Em­bos­sing­pul­ver Ih­rer Wahl über die ge­stem­pel­te, feuch­te Stel­le. Das Pul­ver haf­tet nun, so­dass Sie über­schüs­si­ges Pu­der zu­rück in die Dose ge­ben kön­nen. Die Rän­der des Mo­tivs kön­nen Sie jetzt auch noch mit ei­nem Pin­sel ver­fei­nern, um sau­be­re Kon­tu­ren zu be­kom­men. Für die­se Schrit­te soll­ten Sie nicht zu viel Zeit auf­wen­den, be­vor das Prä­gen be­ginnt.

Embossing Hitze - viele Mythen

Geht es um das Prä­gen, gibt es gleich noch viel mehr er­fun­de­ne Ge­schich­ten im In­ter­net zu le­sen, die mit Si­cher­heit von Men­schen ver­fasst wur­den, die noch nie mit die­ser Tech­nik ge­ar­bei­tet ha­ben.

Bild von Embossing MotivIn der Re­gel wird emp­foh­len das Em­bos­sing­pul­ver mit­hil­fe ei­nes Föhns oder dem Back­ofen zu schmel­zen. Sie soll­ten wis­sen, dass die­ses Pul­ver kon­zen­triert sehr hohe Hit­ze be­nö­tigt, wel­che ein Föhn für die Haa­re nie­mals auf­brin­gen kann. Im Ge­gen­teil, Sie bla­sen da­mit höchs­tens das Pul­ver vom Mo­tiv. Beim Back­ofen wür­de es zwar funk­tio­nie­ren, Sie kön­nen je­doch die Hit­ze nicht auf das Mo­tiv kon­zen­trie­ren, so­dass Ih­nen das Pa­pier an­brennt, sich ver­färbt und wellt.

Vro­ni hat es  für Sie pro­biert und es funk­tio­niert gut. Mit ei­ner Herd­plat­te oder ei­nem Toas­ter, lässt sich das Pul­ver wun­der­bar und ge­fahr­los schmel­zen. Ein­fach die Un­ter­sei­te des Stem­pel­mo­tivs kurz über die hei­ße Stel­le hal­ten (3 Zen­ti­me­ter Ab­stand) und Sie se­hen di­rekt wie das Pul­ver schmilzt. Je nach Pul­ver dau­ert es un­ter­schied­lich lan­ge. Mein ro­tes Pul­ver ist in ei­ner Mi­nu­te ge­schmol­zen, dass Glit­zer­pul­ver hat un­ge­fähr 2,3 Mi­nu­ten be­nö­tigt.

Spe­zi­ell zu die­ser Tech­nik gibt es auch Em­bos­sing­föh­ne, die­se kos­ten ab 20,00 Euro auf­wärts, kon­zen­trie­ren die Hit­ze stark am Ge­blä­se und funk­tio­nie­ren na­tür­lich auch.

Fazit

Ge­ra­de mit Glit­zer­pul­ver las­sen sich wirk­lich tol­le Ak­zen­te auf Bas­tel­ar­bei­ten set­zen. Ich freue mich dar­auf, Em­bos­sing Tech­nik in Zu­kunft ein­set­zen zu kön­nen, auch wenn das Ar­bei­ten da­mit wirk­lich sehr auf­wen­dig ist.

Ver­wand­te The­men:

Wel­che Bas­tel­per­len sind zu emp­feh­len?
Wie spart man bei Bas­tel­kos­ten?