Für Bastler ist Arbeiten nach Maß unumgänglich. Als Hilfsmittel bietet sich dafür ein Lineal oder ein Geodreieck an. Wenn Sie gerade dabei sind, sich Ihre Bastelsachen zusammenzustellen und überlegen, ob Sie sich ein Lineal oder ein Geodreieck kaufen sollen, dann gebe ich Ihnen hier Tipps, auf was Sie achten sollten. Beide Messinstrumente haben natürlich Vorteile, deshalb versuche ich zu durchleuchten, was Sie wirklich brauchen.
Mit dem Geodreieck fing alles an
Dreieckige Messinstrumente aus Holz, welche wie ein Geodreieck aussahen, gab es schon bei den alten Ägyptern. Diese setzten diese Instrumente für die Landwirtschaft ein, um beispielsweise zu vermessen, wie weit der Nil in einem Jahr über die Ufer getreten ist. Das heutige Geodreieck mit 140 Millimetern wurde erst 1964 entwickelt. In der Grundschule lernen wir, mit einem Lineal gerade und saubere Linien zu ziehen. Vor allem im Kunstunterricht auf DIN A3 Blöcken wird dieses Hilfsmittel eingesetzt.
1500 Jahre vor Christus setzten Handwerker schon linealähnliche Holzstücke ein, um gleichlange Produkte zu erzeugen. Dabei gab es kein einheitliches Maß. Diese Messinstrumente wurden in den Maßen „Männerfuß” bzw. „Männerhand” angefertigt und variierten dementsprechend stark. Ende des 18. Jahrhunderts mit der Erfindung des metrischen Systems, setzte sich das heutige Lineal, mit einer Länge von 33,5 Zentimetern, durch. Vor allem den Baubereich revolutionierte 1851 der deutsche Anton Ullrich mit der Erfindung des 1,5 Meter langen und zusammenklappbaren Meterstabs, welcher auf dem Lineal basiert.
Geodreiecke sind kleiner und beweglicher
In der späteren Schulkarriere wird das Lineal vom Geodreieck abgelöst und das nicht ohne Grund. Für komplexere Zeichnungen von Winkeln ist ein Lineal einfach ungeeignet. Auch Bastelvorlagen sind meistens sehr verwinkelt und können mit einem Geodreieck besser umgesetzt werden. Das kleine Messinstrument liegt außerdem besser in der Hand, kann schnell gedreht werden und ist somit schneller wieder einsatzbereit.
Für Bastler ist ein Lineal dennoch wichtig
Zum eigentlichen Basteln benutzen wir jedoch viel lieber ein Lineal aus Metall. Außerdem sollte das Metalllineal sehr dünn sein, eine Breite von 1,3 Zentimetern ist perfekt. Der Grund für dieses ungewöhnliche Messinstrument sind die Einsatzgebiete. Wir benutzen das Metalllineal vor allem zum Falzen von Klebe- und Knicklinien sowie zum Arbeiten mit dem Bastelmesser. Das Metall lässt sich im Gegensatz zum Plastik nicht vom Messer einschneiden, dies schont auch die Klinge.
Investieren Sie einmalig in gute Messwerkzeuge
Der Titel dieses Artikels sollte also eher Lineal und Geodreieck heißen. Als Bastler sollten Sie einmalig in ein Geodreieck, ein Metalllineal und ein Plastiklineal investieren. Die Kosten belaufen sich auf zirka 10,00 Euro, diese Werkzeuge werden ein Bastlerleben lang halten und Sie decken damit alle Anforderungsprofile ab. Das Metalllineal sollte entweder aus rostfreiem Stahl oder Aluminium sein, ansonsten können Sie frei aus der vielseitigen Auswahl der Hersteller wählen.
Verwandte Themen:
Der richtige Bleistift für Bastler
Welchen Kleber soll ich benutzen?