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Wie mit Bastelanleitungen Geld verdienen?

In die­sem Ar­ti­kel un­se­rer Se­rie „Geld mit Bas­teln”, zei­ge ich Ih­nen ver­schie­de­ne Wege, um mit Bas­tel­an­lei­tun­gen gu­tes Geld zu ver­die­nen. Wenn ich von Bas­tel­an­lei­tun­gen spre­che, mei­ne ich nicht nur Pa­pier, Sche­re und Kle­ber, son­dern auch Per­len, Hä­keln, Stri­cken, Mo­del­lier­mas­sen und Ori­ga­mi. Für die­se Bas­tel­dis­zi­pli­nen be­steht viel Be­darf an An­lei­tun­gen und so­mit auch die Chan­ce et­was Ein­kom­men da­mit zu er­zie­len.

In ei­nem äl­te­ren Ar­ti­kel be­schrieb ich be­reits, wie Sie mit Bas­tel­an­lei­tun­gen in Vi­deo­form et­was ver­die­nen kön­nen, dies setzt je­doch ein ho­hes tech­ni­sches Ver­ständ­nis und oft­mals auch vor­he­ri­ge In­ves­ti­tio­nen (Kamera/Videoschnittsoftware/Mikrophon) vor­aus. Die von mir hier auf­ge­zeig­ten Wege sind für je­den mach­bar, der häu­fig im In­ter­net un­ter­wegs ist.

Ebooks mit Bastelanleitungen sind selten

Bild von EbookreaderHa­ben Sie schon ein­mal dar­an ge­dacht ein Ebook zu schrei­ben und die­ses zum Ver­kauf an­zu­bie­ten? Ein Ebook ist der leich­tes­te Weg, um mit Bas­tel­an­lei­tun­gen in ei­ner Bild- und Text­kom­bi­na­ti­on Geld zu ver­die­nen und hat die we­nigs­ten Vor­aus­set­zun­gen. Die meis­ten Ebooks wer­den heut­zu­ta­ge näm­lich ein­fach in nor­ma­len Text­ver­ar­bei­tungs­pro­gram­men wie Word ge­schrie­ben, Bil­der dar­über ein­ge­fügt und for­ma­tiert. Spä­ter wird Ihr Buch ins PDF-Format „ge­bun­den” und ist be­reit für den Ver­kauf.

Deshalb sind Ebooks ein riesiger Markt

  • Ist Ih­nen auf­ge­fal­len wie teu­er Bas­tel­zeit­schrif­ten ge­wor­den sind? Un­ter 5,00 Euro lässt sich schon fast kei­ne mehr fin­den. Ne­ben 10 An­lei­tun­gen von de­nen man 5 be­reits kennt und viel Wer­bung, wer­den die Zeit­schrif­ten dann mit Trend­ar­ti­keln ge­streckt. Gibt es zu The­men wie Stri­cken und Hä­keln noch viel Aus­wahl, wird es mehr als über­schau­bar je mehr man et­was spe­zi­el­le­res sucht.
  • Ein Ebook des Gen­res Bas­teln mit zir­ka 6 An­lei­tun­gen in Bild- und Text­form kos­tet hin­ge­gen durch­schnitt­lich nur 2,70 Euro.
  • Ich war die letz­ten zwei Tage ei­nen Kurz­ur­laub am Chiem­see ma­chen und wo die Ba­de­gäs­te vor 10 Jah­ren noch Zeit­schrif­ten und Bü­cher ge­le­sen ha­ben, ha­ben die­se nun ei­nen Tablet-PC bzw. ein Kind­le Fire vor sich lie­gen und le­sen dar­in.

Vermarktungsplattform für Ebooks

An­ge­nom­men Sie ha­ben nun ein Ebook mit zir­ka 100 Sei­ten und 5 Bas­tel­an­lei­tun­gen ge­schrie­ben, wie ver­die­nen Sie nun da­mit Geld?

  • Die ein­fachs­te Mög­lich­keit mit der größ­ten Reich­wei­te ist der Ver­trieb über Ama­zon. Ha­ben Sie dort ei­nen Ver­käu­fer­ac­count ein­ge­rich­tet und Ihr Ebook hoch­ge­la­den, be­kom­men Sie von je­dem Ver­kauf 70% des von Ih­nen fest­ge­leg­ten Ver­kaufs­prei­ses. Ama­zon ver­langt kei­ne Anmeldungs- bzw. Ver­kaufs­ge­bühr, son­dern be­hält aus­schließ­lich die 30% Pro­vi­si­on ein.
  • Wenn Sie mal se­hen wol­len, wie ein Ebook bei Ama­zon aus­sieht, kön­nen Sie in Bas­tel­an­lei­tung von Mo­sa­ik und Wind­lich­ter von Kers­tin Simons-Schweer ei­nen Blick hin­ein­wer­fen. Wenn Sie auf das Co­ver kli­cken, kön­nen Sie die ers­ten Sei­ten le­sen und Sie wer­den gleich fest­stel­len, dass die Er­stel­lung kei­ne He­xen­kunst ist, son­dern ein­fach ein for­ma­tier­ter und be­bil­der­ter Word­text.
  • Der größ­te Vor­teil des Ama­zon Kind­le Pu­bli­shing Pro­gramms ist, dass Ihr Ebook auf so gut wie al­len Platt­for­men ver­füg­bar wäre. Ihr Buch könn­te ne­ben dem Kindle-Produkten auch auf Tablet-PCs mit Win­dows bzw. Mac OS X auf­grund von Ap­pli­ka­tio­nen, so­wie auf ei­nem Black­Ber­ry bzw. Ipho­ne ge­le­sen wer­den.

Vor- und Nachteile eines Ebooks

+ Kei­ne In­ves­ti­tio­nen - kei­ne Kos­ten - kein Ri­si­ko
+ Enorm hohe Reich­wei­te
+ Gu­tes Image von Ama­zon (fast je­der be­sitzt ein Käu­fer­kon­to dort)
+ Kei­ne Community-Arbeit not­wen­dig (Ziel­grup­pe sucht selbst)
+ Je­der kann ver­kau­fen (kei­ne Re­pu­ta­tio­nen not­wen­dig)

= Setzt gute Text­ver­ar­bei­tungs­kennt­nis­se vor­aus
= Ge­wer­be­schein und Buch­hal­tung not­wen­dig

GWS2.de Be­wer­tung: sehr gut (9/10)
Es hat uns sehr ge­wun­dert war­um bis­her nur so we­nig Ebooks für den Bas­tel­be­reich ver­öf­fent­licht wur­den. Die­je­ni­gen die es gibt, ha­ben je­doch durch­schnitt­lich ge­se­hen sehr gute Re­zen­sio­nen be­kom­men und wur­den oft ver­kauft.

Mit Bastelworkshops offline Geld verdienen

Kinder malenWenn Sie der Mei­nung sind, dass Sie gut er­klä­ren und zei­gen kön­nen, Ih­nen der tech­ni­sche Auf­wand für Vi­de­os je­doch zu hoch ist, bie­ten Sie doch ein­fach Work­shops in Ih­rer Re­gi­on an. Auf die Idee kam ich durch eine An­zei­ge in ei­ner Re­gio­nal­zei­tung, dort fand ich fol­gen­de An­noun­ce:

Bast­le­rin aus Lei­den­schaft (47 J.), bie­tet Bas­tel­work­shops & Strick- und Hä­kel­kur­se für Kin­der­ge­burts­ta­ge, Se­nio­ren­nach­mit­ta­ge und Bas­tel­grup­pen an. Preis nach Ab­spra­che.

Programmablauf und Verdienst von Bastelworkshops

Be­geis­tert rief ich die Dame an, um mehr zu er­fah­ren.

  • Ihr An­ge­bot für ei­nen Kin­der­ge­burts­tag mit 8 Kin­dern für 3 Stun­den, wä­ren 120,00 Euro ge­we­sen. Bas­tel­ma­te­ri­al wird von ihr ge­stellt. Jede wei­te­re Stun­de kos­tet 25,00 Euro.
  • Sie wür­de mit den Kin­dern haupt­säch­lich Pa­pier­bas­tel­ar­bei­ten ma­chen, so­wie ein ein­fa­ches Ori­ga­mi­mo­tiv leh­ren.
  • Wich­tig bei Kin­der­ge­burts­ta­gen sei nur, dass im­mer eine er­wach­se­ne Auf­sichts­per­son da ist.

Für ei­nen Se­nio­ren­nach­mit­tag (3 Stun­den) mit dem Mot­to „Stri­cken”, ver­lang­te sie pau­schal 100,00 Euro.

Voraussetzungen um Workshops anzubieten

Die Vor­aus­set­zun­gen für die­se prin­zi­pi­el­le ge­nia­le Dienst­lei­tungs­idee sind sehr ge­ring.

  • Sie müs­sen beim Fi­nanz­amt ei­nen Ge­wer­be­schein be­zie­hen. (Kos­ten zir­ka 30,00 Euro). Mit ei­nem Klein­ge­wer­be kön­nen Sie nach §19 des UStG, 17.500 Euro jähr­lich steu­er­frei mit den Work­shops ver­die­nen.
  • Ih­ren Kun­den stel­len Sie ein­fach eine Quit­tung (un­se­re Vor­la­ge) über das er­hal­te­ne Geld aus und be­hal­ten den Durch­schlag, den Sie bei ei­ner Ein­kom­men­steu­er­erklä­rung dem Fi­nanz­amt ge­ben.

Na­tür­lich soll­ten Sie auch über ein drei­stün­di­ges An­lei­tungs­re­per­toire ver­fü­gen und gut mit Men­schen um­ge­hen kön­nen. Au­ßer­dem den­ke ich, soll­ten Sie stress­re­sis­tent sein, ge­ra­de wenn Sie mit Kin­dern ar­bei­ten.

Vor- und Nachteile von Bastelworkshops

+ Sehr ho­her Ver­dienst

= Mo­bi­li­tät vor­aus­ge­setzt
= Ge­rin­ge Buch­hal­tung not­wen­dig

- In­ves­ti­tio­nen (re­gel­mä­ßig An­non­cie­ren)
- Ri­si­ko (Kun­de sagt Ter­min ab/macht nicht auf)

GWS2.de Be­wer­tung: gut (7/10)
Ich kann mir gut vor­stel­len, dass es ge­ra­de für Rent­ne­rin­nen bzw. Da­men die halb­tags ar­bei­ten, ein su­per Ne­ben­ver­dienst sein kann, wenn man Bas­tel­work­shops in sei­ner Re­gi­on an­bie­tet.

Mit Bastelblogs Geld verdienen

Bild von der Bastelvroni von GWS2.deDen be­kann­tes­ten Weg, um mit Bas­tel­an­lei­tun­gen Geld zu ver­die­nen, ken­nen Sie wahr­schein­lich schon, Bas­tel­b­logs. Wie die Vro­ni (Bild), hier auf die­ser Web­sei­te, kön­nen auch Sie Ihre Bas­tel­an­lei­tun­gen über solch eine Platt­form ver­mark­ten. An­hand der URLs in den von Ih­nen ab­ge­ge­ben Kom­men­ta­ren er­ken­ne ich im­mer wie­der, dass die meis­ten un­se­rer Le­ser die­ses Me­di­um be­reits nut­zen, des­halb wer­de ich nur kurz dar­auf ein­ge­hen.

Voraussetzungen für einen Bastelblog

Die Vor­aus­set­zun­gen sind ge­ring, Sie be­nö­ti­gen eine Do­main (www.ihrewebseite.de) und ei­nen Web­space. Bei­des gibt es kos­ten­los bei bei­spiels­wei­se Blogger.com.

Verdienstmöglichkeiten eines Bastelblogs

Die Ver­dienst­mög­lich­kei­ten von Web­sei­ten sind viel­sei­tig, je­doch nie kon­stant und stark von der An­zahl und Art Ih­rer Be­su­cher ab­hän­gig.

  • Die meis­ten Blogs (wir auch), set­zen stan­dard­mä­ßig auf Wer­be­ban­ner von Goog­le Ad­sen­se bzw. Adsca­le.
  • Gut be­such­te und at­trak­ti­ve Web­sei­ten, egal wel­ches Gen­res, ver­die­nen mit der Zeit viel Geld durch Auf­trags­ar­ti­kel zu Pro­duk­ten bzw. Di­rekt­bu­chun­gen von Händ­lern und In­dus­trie­un­ter­neh­men.

Es ist also völ­lig egal über wel­ches The­ma Ihr Blog ver­fügt, die Mo­ne­ta­ri­sie­rungs­mög­lich­kei­ten sind über­all gleich. Zu die­sem The­ma gibt es un­zäh­li­ge Fach­web­sei­ten, die ein­fach über jede Such­ma­schi­ne zu fin­den sind.

Aufwand und Risiken von Bastelblogs

Von al­len drei Mo­del­len, hat ein Bas­tel­b­log den höchs­ten Auf­wand.

  • Bis ein re­gel­mä­ßig und gut ge­führ­ter Bas­tel­b­log eine ge­wis­se Be­su­cher­dich­te auf­weist, kann gut und ger­ne ein Jahr ver­ge­hen.
  • Die In­ves­ti­ti­ons­ri­si­ken sind, wenn Sie ein kos­ten­lo­ses Web­space­an­ge­bot neh­men, bei Null. Ver­ges­sen Sie je­doch nicht, dass Sie auch sehr viel Ar­beits­zeit in den Auf­bau ei­ner Web­sei­te in­ves­tie­ren müs­sen.
  • So­bald Sie Ein­nah­men mit Ih­rem Blog er­zie­len, auch wenn die­se sehr ge­ring sind, müs­sen Sie eben­falls erst ein­mal ei­nen Ge­wer­be­schein be­an­tra­gen.

Vor- und Nachteile von Bastelblogs

+ Kei­ne In­ves­ti­ti­on not­wen­dig
+ Kein Ri­si­ko

= Buch­hal­tung not­wen­dig (bei Ver­dienst)
= Sehr lang­fris­tig
= Star­ke Kon­kur­renz
= Viel Community-Arbeit not­wen­dig

- Ver­hält­nis­mä­ßig ge­rin­ge Ein­nah­men

GWS2.de Be­wer­tung: aus­rei­chend (4/10)
Die meis­ten er­stel­len Bas­tel­b­logs nicht aus dem In­ter­es­se her­aus, schnell und ein­fach Geld da­mit ver­die­nen zu wol­len, dass soll­te man ge­ne­rell nie tun. Son­dern eher, um eine Platt­form zum Aus­tausch von Bas­tel­ideen und Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Men­schen die mit ei­nem ein Hob­by tei­len, zu ha­ben. Aus Sicht un­se­rer Se­rie „Geld mit Bas­teln”, sind Bas­tel­b­logs je­doch eher we­ni­ger op­ti­mal zu be­ur­tei­len.

Fazit

Wie Sie se­hen gibt es nicht nur das Me­di­um Vi­de­os, um mit Bas­tel­an­lei­tun­gen ein Ein­kom­men zu er­zie­len. Ge­ra­de die Mög­lich­keit Bas­tel­work­shops an­zu­bie­ten, fin­de ich be­son­ders in­ter­es­sant und er­folg­ver­spre­chend.

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Mein Name ist Sa­scha ali­as Ki­lo­byte und ich bin Blog­ger seit 2009. Als Lieb­ha­ber und Be­wun­de­rer der bil­den­den Küns­te pu­bli­zie­re ich hier seit 2011 An­lei­tun­gen und Er­fah­rungs­be­rich­te über die schö­nen Din­ge des Le­bens. Au­ßer­dem sor­ge ich für die Funk­tio­na­li­tät von GWS2.de. Ich mag Pin­gui­ne, die Wei­ma­rer Klas­sik, Quen­tin Ta­ran­ti­no und für ita­lie­ni­sches Es­sen mit ei­nem Glas Grau­bur­gun­der ma­che ich fast al­les.


Kategorie: Blog
  • Henriette sagt:

    Hal­lo zu­sam­men,
    ich fand dei­ne Vor­stel­lung und Be­wer­tung der Wege als Bast­ler Geld zu ver­die­nen zwar in­ter­es­sant, den­noch be­stä­tigt es nur eins, dass im In­ter­net ein­fach und schnell kein Geld mehr zu ver­die­nen ist. Wer heu­te eine Web­sei­te star­tet, egal wel­ches The­ma und meint er kön­ne in ei­nem Jahr da­von le­ben der lebt in ei­ner Traum­welt. Am ein­fachs­ten ist wahr­schein­lich tat­säch­lich das An­bie­ten von Work­shops, wer die Ner­ven da­für hat 🙂 Neee da bast­le ich lie­ber wei­ter in mei­ner Frei­zeit und geh wei­ter­hin ar­bei­ten.

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