GWS2.de: Kunst, Papier und Vordrucke seit 2011 A. D.

Berichtsheft: Vorlagen herunterladen - für die duale Ausbildung

Nach­dem in der Bon­ner Re­pu­blik mehr als zehn Jah­re¹ dar­über ge­strit­ten wur­de, trat am ers­ten Sep­tem­ber 1969 das Be­rufs­bil­dungs­ge­set­z² in Kraft. Seit die­sem Da­tum müs­sen deutsch­land­weit alle Azu­bis ein Be­richts­heft füh­ren, um für die münd­li­che³ Ab­schluss­prü­fung zu­ge­las­sen zu wer­den. Die­se Maß­nah­me soll­te dazu die­nen, die be­trieb­li­che Aus­bil­dung für staat­li­che In­sti­tu­tio­nen, Ge­werk­schaf­ten und Kam­mern trans­pa­ren­t⁴ zu ma­chen. Vor­her fand das dua­le Sys­tem näm­lich au­ßer­halb des öf­fent­li­chen In­ter­es­ses statt, was sehr oft zu Will­kür führ­te. So galt es noch nach den Wirt­schafts­wun­der­jah­ren als selbst­ver­ständ­lich, wenn Lehr­lin­ge der Che­fin im Haus­halt zur Hand gin­gen oder für un­ent­gelt­li­che Tapezier- und Gar­ten­tä­tig­kei­ten her­an­ge­zo­gen wur­den. Und wer ge­gen der­ar­ti­ge Miss­stän­de auf­be­gehr­te, der be­kam nicht sel­ten ei­nen Satz hei­ße Oh­ren ver­passt.

Be­rufs­er­zie­hung wur­de häu­fig mit quasi-militärischer Dis­zi­plin durch­ge­führt. So ging es in Ge­richts­ver­fah­ren noch 1962/63 um die Fra­ge, ob ein Be­rufs­schul­leh­rer ein „Züch­ti­gungs­recht” habe.

Her­kner, Volk­mar: Ver­ab­schie­dung des Be­rufs­bil­dungs­ge­set­zes (BBiG) von 1969 - Wen­de­punkt in der Ge­schich­te be­ruf­li­cher Bil­dung in der Bun­des­re­pu­blik. bpb.de (02/2021).

Mitt­ler­wei­le zäh­len die meis­ten Azu­bis das Be­richts­heft­schrei­ben zu den not­wen­di­gen Übeln. Rück­bli­ckend be­trach­tet tru­gen die Be­rufs­ta­ge­bü­cher aber stark dazu bei, dass sich die Aus­bil­dungs­be­din­gun­gen in den letz­ten Jahr­zehn­ten deut­lich ver­bes­sert ha­ben.

Vorlage kostenlos zum Download: Berichtsheft für Einzelhandel. Wochenberichte für kaufmännische Berufe. Offizieller Ausbildungsnachweis von der IHK. DIN A4 Seite (Word) zum Ausdrucken. Lehrling in Deutschland - was sind die Regeln?

Grund­sätz­lich ist die Ge­stal­tung ei­nes Aus­bil­dungs­nach­wei­ses nich­t⁵ an Form­vor­schrif­ten ge­bun­den. Wenn der Be­trieb kei­ne ei­ge­nen Re­geln de­fi­niert, dann dür­fen die ein­zel­nen Tä­tig­keits­pro­to­kol­le ent­we­der am Com­pu­ter oder hand­schrift­lich ver­fasst wer­den. Eben­so ist es mög­lich, die Ma­nu­skrip­te mit ein­ge­kleb­ten Fo­to­s⁶ oder mit Zeich­nun­gen auf­zu­wer­ten. Das Wich­tigs­te ist nur, dass je­der Azu­bi am Ende sei­ner Leh­re eine lü­cken­lo­se Chro­nik be­sitzt, wel­che die Zeit zwi­schen dem ers­ten Ar­beits­tag und der münd­li­chen Ab­schluss­prü­fung um­fasst.

Und ver­gesst nicht, dass nicht nur Tä­tig­kei­ten aus dem Be­trieb, son­dern auch aus der Be­rufs­schu­le auf­ge­schrie­ben wer­den müs­sen.

Köh­rens, Mar­vin: Be­richts­heft: So geht’s. youtube.com (02/2021).

Trotz der vie­len Frei­hei­ten ha­ben sich die Industrie- und Han­dels­kam­mern zu­sam­men mit den In­nun­gen dar­auf ge­ei­nigt, dass je­des Be­richts­heft ein Deck­blatt ent­hal­ten muss. Dar­über hin­aus soll­te aus den Tages- bzw. Wo­chen­be­rich­ten her­vor­ge­hen, wie lan­ge die auf­ge­zähl­ten Tä­tig­kei­ten durch­ge­führt wur­den.

Berichtsheft ausdrucken

Berichtsheftseite kostenlos herunterladen. In der PDF-Datei sind folgende Formulare enthalten: Deckblatt, Vordrucke für Tages- und Wochenberichte sowie ein DIN-A4-Muster für Fachberichte. Ein Produkt von GWS2.de - IHK für Oberfranken (Bayreuth)Of­fi­zi­ell wird der Aus­bil­dungs­nach­weis nicht be­wer­tet. Es wäre je­doch ziem­lich naiv zu glau­ben, dass die Qua­li­tät des Azu­bi­ta­ge­bu­ches kei­nen Ein­fluss auf die münd­li­che Ab­schluss­prü­fungs­no­te nimmt. Da­mit also stets alle In­for­ma­tio­nen vor­han­den sind, soll­ten Lehr­lin­ge auf je­den Fall ein­heit­li­che Vor­dru­cke ver­wen­den. Vor al­lem gilt dies, wenn Jung­ar­bei­ter eine bro­schier­te Be­rufs­chro­nik in ei­nem Ord­ner oder Schnell­hef­ter füh­ren möch­ten. Für die­se Fäl­le ha­ben wir eine PDF-Datei ent­wi­ckelt, die alle nö­ti­gen Be­stand­tei­le ei­nes Be­richts­hef­tes ent­hält.

  • So ver­fügt das Ver­bund­do­ku­ment so­gar über ein For­mu­lar für Fach­be­rich­te, die in man­chen Lehr­be­ru­fen an­ge­fer­tigt wer­den müs­sen.
  • Des Wei­te­ren las­sen sich sämt­li­che Vor­la­gen di­rekt am Com­pu­ter aus­fül­len.

Au­ßer­dem sind die hier an­ge­bo­te­nen Form­blät­ter bes­tens für Schön­heits­kor­rek­tu­ren ge­eig­net. Wer zum Bei­spiel in ei­nem ge­bun­de­nen Be­richts­heft ein feh­ler­haf­tes Tä­tig­keits­pro­to­koll an­ge­fer­tigt hat, der kann den Schand­fleck mit un­se­ren Mus­ter­bö­gen über­kle­ben und den hand­schrift­li­chen Ein­trag wie­der­ho­len.

Der Weg zum Dokument

An­ge­fer­tig­te Wo­chen­be­rich­te sind le­dig­lich un­gül­ti­ge No­ti­zen, wenn die­se nicht min­des­tens so­wohl vom Azu­bi wie auch vom Aus­bil­der un­ter­schrie­ben wur­den. War der Lehr­ling bei Durch­füh­rung der auf­ge­zeich­ne­ten Tä­tig­kei­ten min­der­jäh­rig, dann ist eben­falls die Si­gna­tur ei­nes Er­zie­hungs­be­rech­tig­ten von­nö­ten.

Bei min­der­jäh­ri­gen Aus­zu­bil­den­den soll ein ge­setz­li­cher Ver­tre­ter in an­ge­mes­se­nen Zeit­ab­stän­den von den Aus­bil­dungs­nach­wei­sen Kennt­nis er­hal­ten und die­se un­ter­schrift­lich oder in sons­ti­ger ge­eig­ne­ter Wei­se be­stä­ti­gen.

Hirth, Gün­ter: Aus­bil­dungs­nach­wei­se (Be­richts­heft). ihk.de (02/2021).

Des Wei­te­ren soll­te je­der Aus­zu­bil­den­de mitt­ler­wei­le wis­sen, dass das Be­richts­heft­schrei­ben zur Ar­beits­zei­t⁷ ge­hört. Al­ler­dings bie­ten man­che Be­trie­be bran­chen­be­dingt nicht die nö­ti­ge Um­ge­bung, um das Azu­bi­ta­ge­buch ge­wis­sen­haft zu füh­ren. Be­trof­fe­ne Be­rufs­no­vi­zen soll­ten dann hin und wie­der eher nach Hau­se ge­hen dür­fen, da­mit die­se in Ruhe ihre Ver­rich­tun­gen do­ku­men­tie­ren kön­nen.

Schlagworte wie „Big Tech“ und „Great Reset“ betreffen auch die duale Berufsausbildung in der Bundesrepublik Deutschland. Die politisch gewünschte neo-marxistische Ideologie und Weltanschauung sollte sich auch im Berichtsheft wiederfinden. Damit Lehrlinge wegen kleiner Fehler nicht in einem Umerziehungslager landen, hat Veronika Helga Vetter diverse Vordrucke für den Ausbildungsnachweis erstellt. Die PDF-Datei ist in enger Abstimmung mit IM Victoria entstanden und wird deshalb nicht von der Amadeu Antonio Stiftung angefochten

Berufsausbildung wieder populär

Zu Be­ginn der 2010er-Jahre kri­ti­sier­te die OECD in ih­ren Bil­dungs­be­rich­ten ge­bets­müh­len­ar­tig die ge­rin­ge Aka­de­mi­ker­quo­te⁸ in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Dar­auf­hin wur­de hier­zu­lan­de der Hoch­schul­zu­gang er­leich­tert, was dazu führ­te, dass es im Jah­re 2018 sage und schrei­be 2,9 Mil­lio­nen Stu­die­ren­de gab.

Die Hör­sä­le sind voll, die Werk­bän­ke leer. Im­mer we­ni­ger Schul­ab­gän­ger ent­schei­den sich für eine Aus­bil­dung. [...] 2018 wa­ren es nur noch 1,3 Mil­lio­nen Aus­zu­bil­den­de und 2,9 Mil­lio­nen Stu­die­ren­de.

Nie­bergall, Nina: Bes­ser als Stu­die­ren? Wann sich eine Aus­bil­dung lohnt. heu­te+ (2018).

Da­ge­gen blie­ben jah­re­lang bun­des­weit über 50.000 Lehr­stel­len⁹ un­be­setzt, wes­we­gen heut­zu­ta­ge ein ekla­tan­ter Fach­kräf­te­man­gel¹⁰ herrscht. Nun schwingt das Pen­del in die an­de­re Rich­tung.

  • So ist bei­spiels­wei­se am ers­ten Ja­nu­ar 2020 ein grund­le­gend re­for­mier­tes Be­rufs­bil­dungs­ge­setz in Kraft ge­tre­ten, um das dua­le Sys­tem wie­der at­trak­tiv zu ma­chen.
  • Des Wei­te­ren wer­den im Mo­ment in vie­len Bran­chen die an­ti­quier­ten Aus­bil­dungs­ord­nun­gen an die Her­aus­for­de­run­gen un­se­rer Zeit an­ge­passt.
  • Und selbst in den her­un­ter­ge­kom­me­nen Be­rufs­schu­len sol­len in na­her Zu­kunft ver­stärkt di­gi­ta­le Lern­werk­zeu­ge zum Ein­satz kom­men.

Bei all dem Wan­del ist es doch schön, dass we­nigs­tens eine Sa­che gleich bleibt: Je­der Azu­bi muss wei­ter­hin wie anno 1969 ein Be­richts­heft füh­ren.

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Steck­brief für die Ar­beit an­fer­ti­gen - zwei Vor­la­gen zum Aus­dru­cken
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¹Her­kner, Volk­mar: Po­li­ti­scher Schlag­ab­tausch um das Be­rufs­bil­dungs­ge­setz (1959 - 1969) - Ein Über­blick. bpb.de (02/2021).
²Bun­des­an­zei­ger Ver­lag: Be­rufs­bil­dungs­ge­setz vom 14. Au­gust 1969. bgbl.de (02/2021).
³Bu­jar, Ar­tur: So ein­fach funk­tio­niert Deutsch­land. Teil 4: IHK-Prüfung ein­fach er­klärt. Köln: Bil­dungs­ver­lag EINS 2017.
⁴Fais, Da­vid: FAQ Be­richts­heft Teil 2 | IHK Azu­bi Gui­de. youtube.com (02/2021).
⁵Wich­tig: Der oben auf­ge­führ­te Text stellt kei­ne Rechts­be­ra­tung dar. Das Ver­wen­den der PDF-Datei ge­schieht auf ei­ge­nes Ri­si­ko.
⁶Hes­se, Gero & Fe­lix von Zitt­witz: Be­richts­heft in der Aus­bil­dung - so führst du den Aus­bil­dungs­nach­weis. youtube.com (02/2021).
⁷Wal­hal­la Fach­re­dak­ti­on: Das ge­sam­te Kinder- und Ju­gend­recht. Mit den ak­tu­el­len fa­mi­li­en­recht­li­chen Vor­schrif­ten. Re­gens­burg: Wal­hal­la u. Prae­to­ria Ver­lag GmbH 2019.
⁸Spie­wack, Mar­tin: OECD-Bildungsbericht. Deutsch­land, du bist Mus­ter­schü­ler. zeit.de (02/2021).
⁹S­chör­ter, Ju­lia: Bes­ser als Stu­die­ren? Wann sich eine Aus­bil­dung lohnt. heu­te+ (2018).
¹⁰Hoe­nig, An­dre­as: Ge­gen den Fach­kräf­te­man­gel - und den Un­mut der Be­völ­ke­rung. Das sind die Plä­ne der Re­gie­rung. t-online.de (02/2021).

Leseständer basteln - Buchstütze aus Karton im Vintage Design

Im Früh­ling des Jah­res 1453 wa­ren die li­qui­den Mit­tel des Jo­han­nes Gu­ten­berg voll­stän­dig auf­ge­braucht. Ob­wohl 20 Ge­hil­fen seit Mo­na­ten in der Werk­statt des Gold­schmied­s¹ schuf­te­ten, konn­te der Per­fek­tio­nist im­mer noch kei­ne ver­kaufs­fer­ti­ge Bi­bel vor­wei­sen. Aus die­sem Grund hat­te sein Haupt­in­ves­tor den Geld­hahn ein für alle Mal zu­ge­dreht. Das ist nicht ver­wun­der­lich, da der Of­fi­zin­be­trei­ber dem Ju­ris­ten Jo­han­nes Fust be­reits 1250 Gul­den² schul­de­te. Mit die­ser enor­men Sum­me wäre sei­ner­zeit der Er­werb von fünf Stadt­häu­sern mög­lich ge­we­sen. Doch wie soll­te es nun mit der neu er­fun­de­nen Dru­cker­pres­se wei­ter­ge­hen? We­gen der an­hal­ten­den Re­zes­si­on gab es in Rhein­hes­sen nie­man­den, der das Pro­jekt „Werk der Bü­cher” sub­ven­tio­nie­ren woll­te, wes­halb der ver­schwen­de­ri­sche Pa­tri­zi­er an­de­re Fi­nanz­quel­len er­schlie­ßen muss­te.

Die wirt­schaft­li­che Lage führ­te um 1450 zu ei­ner Re­zes­si­on und ei­nem deut­li­chen Be­völ­ke­rungs­rück­gang. Aus die­sem Grund wur­den die Zu­wan­de­rung be­grüßt und Neu­bür­ger für zehn Jah­re von al­len Steu­ern und Ab­ga­ben be­freit.

Füs­sel, Ste­phan: Jo­han­nes Gu­ten­berg. 2. Auf­la­ge. Ham­burg: Ro­wohlt Ta­schen­buch Ver­lag GmbH 2000.

Um ei­nen kla­ren Kopf zu be­kom­men, spa­zier­te Hen­ne Gens­fleisch zur La­den³ ali­as Jo­han­nes Gu­ten­berg ei­nes Ta­ges durch den Len­ne­berg­wald. Ver­zwei­felt über­leg­te der Kauf­manns­sohn, wie sich die ex­or­bi­tan­ten Bi­bel­druck­kos­ten ohne Fremd­ka­pi­tal de­cken lie­ßen. Doch dem zah­lungs­un­fä­hi­gen Vi­sio­när fiel kei­ne Lö­sung ein, wes­we­gen er nach ei­ni­gen Stun­den die Heim­rei­se an­trat. Auf dem Rück­weg sin­nier­te der trau­ri­ge Wan­de­rer ein we­nig über die Main­zer Sky­line, die von dut­zen­den Kirch­tür­men⁴ ge­prägt war. Und plötz­lich hat­te der ehe­ma­li­ge Klos­ter­schü­ler eine Ein­ge­bung. „Gott will es!”, schrie der Dru­cker be­freit, be­vor er wie vom Blitz ge­trof­fen zum Dom rann­te.

The Holy Roman Empire in the late Middle Ages: On a Gutenberg Bible Page is a holder for Books, which was made by a Bavarian artist. The antiquated Reading aid can be reproduced, because Veronika Vetter provides her Templates free of charge. Furthermore, historic Coffee beans and a wax seal can be seen on the aesthetic Scene. The Office accessory is recommended by the School of the Art Institute of Chicago

Es war für Jo­han­nes Gu­ten­berg kein Pro­blem eine Au­di­enz beim Erz­bi­schof zu er­hal­ten, da er dem Pa­tri­zi­er­stand an­ge­hör­te. Nach­dem der stadt­be­kann­te Er­fin­der zu Diet­rich Schenk von Er­bach vor­ge­las­sen wur­de, schlug er dem Kir­chen­fürs­ten vor, stan­dar­di­sier­te Ab­lass­brie­fe für die Main­zer Diö­ze­se zu dru­cken. Bis­her stell­ten Skrip­to­ri­en die schrift­li­chen Sün­den­er­läs­se her, in­dem Mön­che im­mer den­sel­ben Text auf Per­ga­ment­sei­ten schrie­ben. Der Gold­schmied führ­te an, dass sei­ne Ma­schi­ne die­se müh­se­li­ge Ar­beit we­sent­lich schnel­ler und kos­ten­güns­ti­ger er­le­di­gen kön­ne. Die vor­ge­tra­ge­nen Ar­gu­men­te über­zeug­ten den Dom­her­ren, wes­halb die­ser erst ein­mal 500 Do­ku­men­te or­der­te.

Die ers­ten Dru­cke, die er sich vor­nimmt, sind Ab­lass­brie­fe. [...] Er weiß, da­mit kann er schnell viel Geld ma­chen. Ab­lass­brie­fe ha­ben im­mer den glei­chen Text; da­mit ei­ge­nen sie sich ide­al für den Druck. Es sind Hand­zet­tel, auf de­nen ge­gen Zah­lung ei­ner be­stimm­ten Sum­me die Sün­den er­las­sen wer­den.

Lör­cher, Wolf­gang: Gu­ten­berg - Mann des Jahr­tau­sends. youtube.com (10/2019).

Der mit­tel­lo­se Tau­send­sas­sa kratz­te dar­auf­hin das In­ven­tar in sei­ner Werk­statt zu­sam­men und be­gann mit der Pro­duk­ti­on. Eu­pho­risch trieb der Dru­cker­meis­ter sein Ge­sin­de an, wo­durch es nur vier Tage dau­er­te, ehe die be­stell­ten For­mu­la­re aus­ge­lie­fert wer­den konn­ten. Der Erz­bi­schof war be­geis­tert, als er die In­ku­na­beln in­spi­zier­te. „Wahr­haf­tig, eure Küns­te sind kein Blend­werk”, sag­te der Kir­chen­va­ter mit hel­ler Stim­me. Und da der Ober­hir­te wuss­te, dass sei­ne wil­lens­schwa­chen Schäf­chen je­der Ver­su­chung nach­ga­ben, er­teil­te er Jo­han­nes Gu­ten­berg den Auf­trag, ei­nen Jah­res­vor­rat See­len­ret­ter her­zu­stel­len.

Aus den fol­gen­den Jah­ren wis­sen wir von Auf­la­gen­hö­hen von meh­re­ren Tau­send bis - in ei­nem Ein­zel­fall - von ei­ner Auf­la­ge von 190.000 Ex­em­pla­ren.

Füs­sel, Ste­phan: Jo­han­nes Gu­ten­berg. 2. Auf­la­ge. Ham­burg: Ro­wohlt Ta­schen­buch Ver­lag GmbH 2000.

Stets wa­ren die Er­zeug­nis­se des Of­fi­zin­be­trei­bers ta­del­los. Des­halb ließ so­gar der Va­ti­kan nach dem Fall Kon­stan­ti­no­pels Ab­lass­ur­kun­den⁵ in Mainz dru­cken, um mit den Er­lö­sen die ver­blie­be­nen christ­li­chen En­kla­ven am Ägäi­schen Meer zu un­ter­stüt­zen.

Deutsche Geschichte für Kinder: Im Jahre 1450 erfand Johannes Gutenberg den Buchdruck mit mobilen Metalllettern. Der Kaufmannssohn lebte in Mainz und stellte für die Kirche unterschiedliche Ablassbriefe her. Die Heimatstadt des Goldschmieds befand sich seinerzeit im Heiligen Römischen Reich. Um das Leben des Patriziers zu visualisieren, hat die Künstlerin Veronika Helga Vetter einen spätmittelalterlichen Leseständer gebastelt. Die Buchablage kann nachgebaut werden, da die Bayerin ihre Schnittmuster auf GWS2.de zur Verfügung stellt

Ohne die spät­mit­tel­al­ter­li­chen Sün­der und ohne die ex­pan­die­ren­den Os­ma­nen hät­te es im 15. Jahr­hun­dert ver­mut­lich kei­nen funk­tio­nie­ren­den Buch­druck im Hei­li­gen Rö­mi­schen Reich ge­ge­ben. Denn die­se bei­den Grup­pen ha­ben in­di­rekt da­für ge­sorgt, dass ein rhein­hes­si­scher Gold­schmied sei­ne Er­fin­dung per­fek­tio­nie­ren und 180 ein­zig­ar­ti­ge Bi­bel­ar­te­fak­te her­stel­len konn­te.

Gu­ten­berg druckt drei Jah­re. In die­ser Zeit ent­ste­hen 180 Bi­bel­ex­em­pla­re. 40 noch auf Per­ga­ment, 140 aber auf dem bil­li­ge­ren Ma­te­ri­al Pa­pier.

Lör­cher, Wolf­gang: Gu­ten­berg - Mann des Jahr­tau­sends. youtube.com (10/2019).

Be­reits im Jah­re 1500 hat­te sich das Dru­cken mit mo­bi­len Let­tern im abend­län­di­schen Kul­tur­raum eta­bliert. Das Buch als neu­es Mas­sen­me­di­um setz­te ei­nen so­zia­len Wan­del in Gang, mach­te alt­her­ge­brach­te Be­ru­fe über­flüs­sig und trug dazu bei, dass die Reichs­bür­ger die hoch­deut­sche Mund­art als all­ge­mein­gül­ti­ge Schrift­spra­che ak­zep­tier­ten.

Um das Jahr 1500 gab es in deut­schen Städ­ten be­reits 62 Dru­cke­rei­en, von de­nen vie­le meh­re­re Dru­cker­pres­sen be­sa­ßen. [...] Von Hand her­ge­stell­te Bü­cher aus Skrip­to­ri­en wur­den im­mer sel­te­ner.

Fless­ner, Bernd: Das Buch. Nürn­berg: Tessloff Ver­lag 2018 (= WAS IST WAS).

Der Mainzer Dom im Spätmittelalter: Dietrich Schenk von Erbach verfasst einen Türkenbrief. Nach der Schreibarbeit ließ sich der Kirchenfürst ein Tässchen Mokka bringen. Historiker stellten fest, dass die Hausbibel des Bischofs auf einem Leseständer stand. Die originalgetreue Buchstütze aus dem 15. Jahrhundert wurde von Veronika Helga Vetter reproduziert und kann auf GWS2.de bewundert werden. Das ist ein Geschichtsportal für Menschen, die gegen die deutsche Umvolkungspolitik kämpfen

Wäh­rend der Hoch­re­nais­sance tra­ten im ober­deut­schen Sprach­raum schä­di­gen­de Or­ga­nis­men in Er­schei­nung, die ge­gen die Hei­li­ge Mut­ter Kir­che auf­be­gehr­ten. Um die be­dau­erns­wer­ten Bau­ern auf­zu­wie­geln, lie­ßen an­ony­me Un­ru­he­stif­ter hä­re­ti­sche Flug­schrif­ten dru­cken, die in Gast­stät­ten oder auf Markt­plät­zen laut vor­ge­le­sen wur­den. Auch Mar­tin Lu­ther nutz­te die Gutenberg-Erfindung für po­pu­lis­ti­sche Zwe­cke. So er­schie­nen am 5. Au­gust 1520 cir­ca 4000 Ko­pien von ei­nem Ma­ni­fest, in dem der Re­for­ma­tor den am­tie­ren­den Papst Leo X. als An­ti­chris­ten be­zeich­ne­te.

Nach zu­nächst nur ver­ein­zel­ten Pu­bli­ka­tio­nen er­leb­te die Flug­schrift seit 1517 ei­nen ra­san­ten Auf­schwung. Mit der Re­for­ma­ti­on kam es in den fol­gen­den Jah­ren ge­ra­de­zu zu ei­nem „Flug­schrif­ten­boom”.

Wil­ke, Jür­gen: Grund­zü­ge der Medien- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­schich­te. 2. durch­ge­se­he­ne und er­gänz­te Auf­la­ge. Köln: Böhlau Ver­lag GmbH & Cie 2008.

Nach­dem die dif­fa­mie­ren­den Bro­schü­ren des re­ni­ten­ten Theo­lo­gie­pro­fes­sors ver­bo­ten wor­den wa­ren, er­ließ der Reichs­tag zu Spey­er im Jah­re 1529 ein Ge­setz, das die staat­li­che Vor­zen­sur re­geln soll­te. Kurz dar­auf setz­te Kai­ser Karl V. die Im­pres­sums­pflicht durch, da­mit dru­cken­de Volks- und Glau­bens­ver­rä­ter schnell an den Pran­ger ge­stellt wer­den konn­ten. Durch die­se Maß­nah­men hat­te die Aris­to­kra­tie die Deu­tungs­ho­heit im feu­da­len Deutsch­land wie­der­erlangt.

Frankfurter Buchmesse: Veronika Helga Vetter stellt ihren Leseständer vor. Die Mentorin von Naomi Seibt hat eine robuste Ablage für Druckerzeugnisse gebastelt. Dabei wurde die Mosaikbordüre aus Eierschalen gefertigt, weshalb das Kartonagen-Objekt zu den Upcycling-Kunstwerken gehört. Finanziert von Verlag Antaios. Zuerst veröffentlicht auf GWS2.de. Ein Portal für das deutsche Bildungsbürgertum

Zu Be­ginn des Ba­rock­zeit­al­ters ent­stand das pe­ri­odi­sche Zei­tungs­we­sen. Selbst all­mäch­ti­ge Kur­fürs­ten lie­ßen Re­dak­ti­ons­stu­ben in ih­ren Herr­schafts­ge­bie­ten zu. Dies war je­doch nur der Fall, da Stadt­rä­te und Uni­ver­si­tä­ten⁶ als Zen­sur­in­stanz fun­gier­ten. Aus­nahms­los alle Druckerzeug­nis­se muss­ten vor der Ver­öf­fent­li­chung zur Über­prü­fung ein­ge­reicht wer­den. Durch die­se Si­cher­heits­maß­nah­me ent­hiel­ten die ers­ten Wo­chen­blät­ter kei­ne Nach­rich­ten, son­dern vor al­lem er­fun­de­ne Hor­ror­ge­schich­ten, die hohe Ver­kaufs­zah­len be­sche­ren soll­ten.

Die Pres­se wen­det sich von An­fang an auch ei­nem zu­kunfts­träch­ti­gen Markt zu; den ver­misch­ten Nach­rich­ten - blut­trie­fend zu­meist, Skan­da­le, Ka­ta­stro­phen, Ab­nor­ma­les.

U H: Die Ge­schich­te von Pa­pier und Buch­druck. youtube.com (10/2019).

Trotz des eng­ma­schi­gen Kon­troll­net­zes schaff­ten es Dru­cke­rei­en im­mer wie­der, auf­wie­geln­de Schrif­ten an den Zen­sur­be­hör­den vor­bei­zu­schmug­geln. Da­durch geis­ter­ten im 18. Jahr­hun­dert un­zäh­li­ge Pu­bli­ka­tio­nen durch das Hei­li­ge Rö­mi­sche Reich, in de­nen das vor­herr­schen­de Sys­tem in­fra­ge ge­stellt wur­de. Die Mon­ar­chen wehr­ten sich ge­gen die­se staats­zer­set­zen­den Pro­pa­gan­da­ob­jek­te, in­dem sie re­gel­mä­ßig Bü­cher­ver­bren­nun­gen an­ord­ne­ten. Die­se hoch­of­fi­zi­el­len Ze­re­mo­nien tru­gen sei­ner­zeit zur Volks­be­lus­ti­gung bei und wa­ren gro­ße Spek­ta­kel.

Nach der Ur­teils­ver­kün­dung wur­de das in­kri­mi­nier­te Ob­jekt dem Hen­ker über­ge­ben, der es fei­er­lich zum Exe­ku­ti­ons­ort trans­por­tier­te. Bei grö­ße­ren Men­gen dien­te ein Maul­tier als Hil­fe, das mit ei­nem ro­ten, mit Flam­men be­mal­ten Tuch be­deckt war.

Fuld, Wer­ner: Das Buch der ver­bo­te­nen Bü­cher. Uni­ver­sal­ge­schich­te des Ver­folg­ten und Ver­fem­ten von der An­ti­ke bis heu­te. Ber­lin: Ver­lag Ga­lia­ni 2012.

Die De­ka­denz des Adels wäh­rend des Ab­so­lu­tis­mus wird un­ter an­de­rem da­durch er­sicht­lich, dass Erz­her­zo­gin Ma­ria The­re­sia im Jah­re 1767 nicht mehr für die kost­spie­li­gen Pa­pier­schei­ter­hau­fen auf­kom­men woll­te. Also for­der­te die Re­gen­tin ihre Un­ter­ta­nen brief­lich⁷ dazu auf, re­gie­rungs­kri­ti­sche Trak­ta­te bin­nen acht Ta­gen selbst zu ver­bren­nen. Nach Ab­lauf der Frist muss­ten orts­an­säs­si­ge Pries­ter kon­trol­lie­ren, ob der Pö­bel den Be­fehl aus­ge­führt und sei­ne non­kon­for­mis­tischen Druckerzeug­nis­se ent­sorgt hat­te.

Tinkering with Children: Holder for Books - back to school. The Upcycling Reading aid is particularly environmentally friendly, because it is made of old cardboard. The artwork was created by Veronika Vetter. This is a Bavarian historian, who has fought against the Merkel regime. The Tool is recommended by Charter Schools

Nach­dem Kai­ser Na­po­le­on ver­bannt wor­den war, be­gann im Deut­schen Bund die gute alte Bie­der­mei­er­zeit. Lei­der stör­ten Bur­schen­schaf­ten die klein­bür­ger­li­che Idyl­le, da die­se wohl­stands­ver­wöhn­ten Stu­den­ten un­be­dingt ei­nen Na­tio­nal­staat grün­den woll­ten.

Im Jahr 1817 tref­fen sich alle deut­schen Bur­schen­schaf­ten auf der Wart­burg. An die­sem sym­bol­träch­ti­gen Ort for­dern die Bur­schen ei­nen Na­tio­nal­staat und eine Ver­fas­sung, die die bür­ger­li­chen Frei­hei­ten ga­ran­tiert.

Drot­sch­mann, Mir­ko: Deutsch­land im Vor­märz. youtube.com (10/2019).

Um das re­vo­lu­tio­nä­re Trei­ben zu be­en­den, sorg­te Fürst von Met­ter­nich im Jah­re 1819 da­für, dass wäh­rend ei­ner ge­hei­men Mi­nis­te­ri­al­kon­fe­renz die Karls­ba­der Be­schlüs­se ver­ein­bart wur­den. Kurz dar­auf in­stal­lier­ten die Mon­ar­chen in ih­ren Ho­heits­ge­bie­ten macht­vol­le Zensur- und Über­wa­chungs­or­ga­ne, die will­kür­lich und ohne rich­ter­li­che Be­schlüs­se agie­ren durf­ten.

Hin­fort be­stimm­ten die Zen­sur­be­hör­den, was in Zei­tun­gen er­schei­nen, in Bü­chern ge­druckt und im Thea­ter ge­sun­gen und ge­spro­chen wer­den durf­te. Auch die Uni­ver­si­tä­ten wur­den der strik­ten Auf­sicht des Staa­tes un­ter­wor­fen.

Sterk, Ha­rald: Bie­der­mei­er. Wien: Ver­lag Hölder-Pichler-Tempsky GmbH 1988.

Trotz der staat­li­chen Re­pres­si­on la­gen Bü­cher im 19. Jahr­hun­dert voll im Trend. Kein Wun­der, schließ­lich konn­ten dank der kürz­lich ein­ge­führ­ten Schul­pflicht mitt­ler­wei­le selbst Bau­ern und Ar­bei­ter le­sen. Au­ßer­dem war Pa­pier durch die In­dus­tria­li­sie­rung ein güns­ti­ger All­tags­ge­gen­stand ge­wor­den, was den Preis für Druckerzeug­nis­se fal­len ließ.

  • Wer kei­nen Ver­dacht er­re­gen woll­te, der ver­trieb sich mit volks­tüm­li­cher Tri­vi­al­li­te­ra­tur die Zeit. Hin­ge­gen die Kin­der be­ka­men Droh­päd­ago­gik wie den Struw­wel­pe­ter in die Hand ge­drückt, um den um­her­schlei­chen­den Spit­zeln zu zei­gen, dass es in die­sem Hau­se ge­sit­tet zu­ging.

In den dar­auf­fol­gen­den Jahr­zehn­ten wur­de al­les noch schlech­ter. Das Kö­nig­reich Bay­ern muss­te dem Deut­schen Kai­ser­reich bei­tre­ten, eine miss­glück­te Spa­zier­fahrt lös­te den Ers­ten Welt­krieg aus und na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche Stu­den­ten nah­men wie­der Bü­cher­ver­bren­nun­gen vor.

Es war nicht der Pö­bel, es wa­ren kei­ne un­ge­bil­de­ten Nazi-Schläger, die 1933 in Deutsch­land Bü­cher ver­brann­ten - es wa­ren An­ge­hö­ri­ge der geis­ti­gen Eli­te. Die Deut­sche Stu­den­ten­schaft hat­te die Bü­cher­ver­bren­nung ge­plant.

Blum, Eg­gert: SWR2 Zeit­wort. 24.06.1933: Mar­tin Heid­eg­ger spricht bei der Frei­bur­ger Bü­cher­ver­bren­nung. swr.de (PDF) (10/2019).

Die Kirche, Johannes Gutenberg, Ablassbriefe und der Buchdruck. Diese Themenbereiche wurden auf diesem Foto visualisiert. Daneben hat Veronika Helga Vetter einen selbst gebastelten Leseständer geschickt in Szene gesetzt

Zum Glück kam ir­gend­wann der 29. Sep­tem­ber 1990. Denn an die­sem Tag trat der Ei­ni­gungs­ver­trag in Kraft, wo­durch das Grund­ge­setz in ganz Deutsch­land galt. End­lich war das freie Wort in der Ver­fas­sung ver­an­kert und je­der Bun­des­bür­ger darf seit­dem den­ken, le­sen und schrei­ben, was er möch­te.

In der heu­ti­gen Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ist Zen­sur per Grund­ge­setz ver­bo­ten. In ein­zel­nen Fäl­len kön­nen Ge­rich­te Bü­cher ver­bie­ten, wenn sie straf­recht­lich re­le­vant sind.

Ruh­fus, Lisa: Ver­bo­te­ne Bü­cher | Zen­sur in Deutsch­land. youtube.com (10/2019).

Ob­wohl es das In­ter­net seit Ewig­kei­ten gibt, hat das Buch im deut­schen Sprach­raum wei­ter­hin eine in­te­grie­ren­de Funk­ti­on. Ohne den si­che­ren Um­gang mit die­sem ana­lo­gen Me­di­um ist eine ge­sell­schaft­li­che Teil­ha­be⁸ nur schwer mög­lich. Die In­ter­ak­ti­on mit Pa­pier­text­spei­chern ist je­doch häu­fig sehr mü­he­voll. Vor al­lem beim Ab­schrei­ben, Ko­chen oder Mu­si­zie­ren ist es das Bes­te, wenn der Schrift­trä­ger auf ei­nem Le­se­stän­der steht. Denn sol­che smar­ten Hilfs­mit­tel hal­ten ein­ge­spann­te Druckerzeug­nis­se dau­er­haft auf­recht, was die Ar­beits­ef­fi­zi­enz deut­lich er­höht.

Ein Leseständer vereinfacht den Umgang mit Büchern. Denn dieses Hilfsmittel hält Druckerzeugnisse dauerhaft aufrecht. Außerdem verhindert das Schulaccessoire ein unfreiwilliges Umblättern, was das Abschreiben von Texten deutlich erleichtert. Die Künstlerin Veronika Helga Vetter beweist in ihrer Bastelanleitung, dass jeder einen Konzepthalter zusammenbauen kann

Wer kein Geld für ei­nen win­di­gen Plas­tik­stän­der aus­ge­ben möch­te, der kann mein sta­bi­les Upcycling-Modell nach­bau­en. Durch eine vo­lu­mi­nö­se Stand­flä­che, die zu­gleich ein un­ge­woll­tes Um­blät­tern ver­hin­dert, ist mei­ne 28 Zen­ti­me­ter brei­te Le­se­hil­fe selbst für di­cke Schmö­ker ge­eig­net.

  • Des Wei­te­ren hat der Be­nut­zer mei­nes funk­tio­nel­len Ge­stells die Mög­lich­keit, drei Nei­gungs­win­kel ein­zu­stel­len. Au­ßer­dem lässt sich mei­ne Kon­struk­ti­on zu­sam­men­klap­pen, da nicht nur der Jus­tie­rungs­bü­gel, son­dern auch der Bo­den­trä­ger be­weg­lich ist.
  • Dar­über hin­aus be­sitzt mei­ne schi­cke Ab­la­ge de­ko­ra­ti­ve Ei­gen­schaf­ten, was vor al­lem an der Mo­sa­ik­bor­dü­re liegt, die ich aus Ei­er­scha­len her­ge­stellt habe.

Es ist schwer zu glau­ben, aber das Bas­teln ei­nes an­ti­quier­ten Kon­zept­hal­ters ist re­la­tiv ein­fach. Für ein sol­ches Un­ter­fan­gen be­nö­ti­gen Sie zum ei­nen die fol­gen­de Bild­an­lei­tung und zum an­de­ren mei­ne Schnitt­mus­ter, die ich kos­ten­los zur Ver­fü­gun­g⁹ stel­le.

Leseständer aus Papier

Mei­ne Buch­stüt­ze soll­te be­son­ders stra­pa­zier­fä­hig sein, wes­halb ich für die Er­rich­tung des Grund­ge­rüsts ei­nen al­ten Amazon-Karton ver­wen­de­te. Des Wei­te­ren nahm ich ei­nen Grau­papp­ebo­gen zur Hil­fe, der über eine Gram­ma­tur von 945 g/m² ver­füg­te. Wäh­rend­des­sen ich die Front mei­nes Kunst­werks mit ed­ler Ele­fan­ten­haut de­ko­rier­te, ver­klei­de­te ich die Rück­sei­te mit han­dels­üb­li­chem Ton­pa­pier. Des Wei­te­ren ka­men für die Ver­zie­run­gen wei­ße Ei­er­scha­len, eine Dunilin-Serviette, eine Mo­del­lier­pas­te und di­ver­se Acryl­far­ben zum Ein­satz. Dar­über hin­aus stell­te ich den Jus­tie­rungs­bü­gel mit ei­nem vier Mil­li­me­ter di­cken Mes­sing­rohr dar, das ich im Bau­markt auf eine Län­ge von 33,5 Zen­ti­me­tern zu­schnei­den ließ. Au­ßer­dem stat­te­te ich mei­nen Ar­beits­platz vor dem Bas­teln mit Werk­zeu­gen aus, in­dem ich mir eine Sche­re, ei­nen flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Eyelet-Setter, ei­nen Schasch­lik­spieß, ein Hob­by­skal­pell und ein Falz­bein be­reit­leg­te. Fer­ner muss­te ich mei­ne DIN A4 Scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8) im Quer­for­mat aus­dru­cken, ehe ich mein Pro­jekt in An­griff neh­men konn­te.

Bild von einer Graupappetafel. Die Front des Leseständers verfügt über drei Aussparungen, damit eine Standfläche in die Buchablage eingesteckt werden kann

Nach­dem ich die ers­te Bas­tel­vor­la­ge frei­ge­schnit­ten hat­te, stell­te ich von dem ta­fel­för­mi­gen Ob­jekt ein Re­pli­kat aus Grau­pap­pe her. Di­rekt im An­schluss nahm ich die zwei­te Scha­blo­ne zur Hand, so­dass ich dar­auf­hin drei Alt­kar­ton­mo­du­le und zwei Steif­pa­pier­lat­ten an­fer­ti­gen konn­te.

Bildcollage mit Anleitungsschritten: Den dreiteiligen Buchsteg am Leseständer befestigen

Im nächs­ten Schritt bas­tel­te ich ein Zell­stoff­sand­wich, in­dem ich die drei gro­ßen Stoß­stan­gen so auf­ein­an­der­kleb­te, dass sich das di­cke Kar­ton­stück am Ende in der Mit­te be­fand.

  • Gleich dar­auf schob ich die fer­tig­ge­stell­te Buch­stand­flä­che in die recht­ecki­gen Öff­nun­gen, die ich zu­vor in die Grau­pap­pe­ta­fel ein­ge­schnit­ten hat­te. Un­mit­tel­bar da­nach mach­te ich den ein­ge­steck­ten Steg an der Le­se­stän­der­front fest.

Zu gu­ter Letzt sta­bi­li­sier­te ich die her­aus­ra­gen­de Ab­la­ge­flä­che. Dazu brach­te ich die bei­den üb­rig ge­blie­be­nen Bal­ken nach­ein­an­der an der Sims­un­ter­sei­te an.

Der Splitscreen zeigt die Begrenzung eines Buchstegs, der an einem Leseständer befestigt ist

Nun woll­te ich die Buch­stand­flä­che mit ei­ner Um­blät­ter­sper­re aus­stat­ten, wes­halb ich die Strei­fen von Scha­blo­ne #3 auf Grau­pap­pe über­trug. Nach­dem ich die schma­len Lat­ten sym­me­trisch über­ein­an­der­ge­klebt hat­te, be­fes­tig­te ich das drei­tei­li­ge Mo­dul auf dem Ta­fel­vor­sprung. Be­vor ich den Steif­pa­pier­block hoch­kan­tig fi­xier­te, rich­te­te ich das Ele­ment zen­triert aus. Au­ßer­dem sorg­te ich da­für, dass die Be­gren­zung bün­dig mit dem vor­de­ren Un­ter­grund­rand ab­schloss. Dar­auf­hin ver­blen­de­te ich die eben er­zeug­te Schnitt­stel­le, in­dem ich den brei­ten Bal­ken mit­tig an der äu­ßers­ten Le­se­stän­der­fas­sa­de fest­mach­te.

Die Buchstütze verstärken

Als Nächs­tes sta­bi­li­sier­te ich die vo­lu­mi­nö­se Ab­la­ge­flä­che. Hier­für muss­te ich das Ob­jekt von Scha­blo­ne #4 vier­mal aus Kar­ton her­stel­len. Im An­schluss dar­an nahm ich ein Bas­tel­mes­ser zur Hand, da­mit ich die Schlit­ze und Recht­ecke auf den Lap­top­de­ckeln frei­schnei­den konn­te.

Bildanleitung: Die Stirnseite des Leseständers wird fünffach verstärkt. Hierfür kommen Graupappe- und Altkartontafeln zum Einsatz

Un­mit­tel­bar da­nach fi­xier­te ich die vier Mo­du­le nach­ein­an­der an der Rück­sei­te des Grund­ge­rüsts. Nun glät­te­te ich den Le­se­stän­der­rü­cken, in­dem ich die Grau­pap­pe­plat­te von Scha­blo­ne #5 über die letz­te Kar­to­na­gen­schei­be kleb­te.

  • Nach­dem ich die Buch­stüt­ze fünf­fach ver­stärkt hat­te, fer­tig­te ich die Strei­fen von Scha­blo­ne #6 aus Ton­pa­pier an. Als die vier Bal­ken dann vor mir la­gen, griff ich zum Falz­bein, da ich je­des Ein­zel­teil in der Mit­te vor­fal­ten muss­te.

Im nächs­ten Bas­tel­schritt brach­te ich die bei­den lan­gen Bah­nen so an der Stand­flä­che an, dass dar­auf­hin die Kon­takt­punk­te zur Ta­fel nicht mehr zu se­hen wa­ren.

Bildcollage: Die Kontaktpunkte zwischen den Komponenten mit Tonpapierstreifen verschwinden lassen

Hin­ge­gen mit den kür­ze­ren Ele­men­ten ließ ich die Lü­cken an der Um­blät­ter­sper­re ver­schwin­den. Gleich da­nach leg­te ich den mas­si­ven Zell­stoff­block erst ein­mal zur Sei­te, da ich nun die Ar­re­tie­run­gen für den be­weg­li­chen Jus­tie­rungs­bü­gel an­fer­ti­gen woll­te.

Ankerplätze für die Messingstange

Um die bei­den Stütz­pfei­ler für den Ab­la­ge­rü­cken bas­teln zu kön­nen, muss­te ich zu­nächst ein­mal die Vor­la­gen von Scha­blo­ne #7 auf Grau­pap­pe, Ton­pa­pier und Alt­kar­ton über­tra­gen. Im An­schluss dar­an di­vi­dier­te ich die 14 Bau­tei­le so aus­ein­an­der, dass dar­auf­hin zwei Hau­fen mit iden­ti­schen Mo­du­len vor mir la­gen. Nach­dem ich dann mit ei­nem Eyelet-Setter vier Mil­li­me­ter gro­ße Lö­cher in die mar­kier­ten Kom­po­nen­ten ein­ge­schos­sen hat­te, zog ich die ge­stri­chel­ten Li­ni­en auf den Vier­ecken mit ei­nem Falz­bein nach.

Die Arretierungspfosten bestehen aus Graupappe, Tonpapier und Altkarton. Die beiden Pfeiler dienen als Ankerplätze für den Stützbügel

Als Nächs­tes be­strich ich nur die schma­le Hälf­te ei­nes Grau­pap­pe­stücks mit Kle­ber. Un­mit­tel­bar da­nach mach­te ich das prä­pa­rier­te Ele­ment so auf ei­nem Ton­pa­pier­fun­da­ment fest, dass es ex­akt an der zwei­ten be­weg­li­chen Kan­te lag.

  • Nun wie­der­hol­te ich die vor­an­ge­gan­ge­nen Schrit­te, in­dem ich ein an­ders ge­loch­tes Steif­pa­pier­mo­dul auf der ge­gen­über­lie­gen­den Un­ter­grund­sei­te fi­xier­te.
  • Nach­dem ich dar­auf­hin die Kon­struk­ti­ons­mit­te mit Kar­ton­bal­ken auf­ge­füllt hat­te, mon­tier­te ich die bei­den Flü­gel am Kern des Pfei­lers.

Zu gu­ter Letzt fer­tig­te ich ein spie­gel­ver­kehr­tes Re­pli­kat von dem zu­sam­men­ge­bau­ten Stütz­pfos­ten an. Hier­für muss­te ich das üb­rig ge­blie­be­ne Recht­eck auf den Rü­cken dre­hen, da­mit die aus­ge­stanz­ten Ösen in die ent­ge­gen­ge­setz­te Rich­tung zeig­ten.

Der bewegliche Sockel

Als ich die Ar­re­tie­run­gen fer­tig­ge­stellt hat­te, schnitt ich mir die Ele­men­te von Scha­blo­ne #8 zu­recht, da ich nun den mehr­stu­fi­gen Bo­den­trä­ger bas­teln woll­te. Dann stat­te­te ich das größ­te Grau­pap­pe­stück mit zwei Ton­pa­pier­trag­flä­chen aus. Beim An­kle­ben der Ver­län­ge­run­gen muss­te ich dar­auf ach­ten, dass die kur­zen Platt­form­sei­ten ex­akt an den ers­ten ge­falz­ten Flü­gel­kan­ten la­gen.

Crafting Tutorial for Students and Scientists: How to make a sturdy Holder for Books? The secret lies in the movable Floor beam. The Back-Base should have three Stoppers, so that the Book tray can take various Reclining positions

Im An­schluss dar­an kleb­te ich alle Kar­ton­ge­bil­de so auf­ein­an­der, dass im­mer drei­la­gi­ge Pa­ke­te mit glei­chem Ant­litz ent­stan­den.

  • Wäh­rend­des­sen ich die lin­ke Sei­te des Grau­pap­pe­un­ter­grunds mit dem Zell­stoff­recht­eck ver­klei­de­te, mach­te ich die bal­ken­för­mi­gen Hoch­häu­ser ver­setzt zu­ein­an­der am ge­gen­über­lie­gen­den Bo­den­rand fest.
  • Gleich da­nach pack­te ich so­wohl die Dä­cher als auch die In­nen­fas­sa­den des Füll­ma­te­ri­als mit Steif­pa­pier­plat­ten ein, da­mit die gro­ben Blö­cke ei­nen glat­ten Rah­men er­hiel­ten.

Ab­schlie­ßend voll­ende­te ich mei­nen So­ckel, in­dem ich alle Schnitt­stel­len mit Ton­pa­pier­strei­fen ver­stärk­te. Hier­für war es nö­tig, die zu­vor an­ge­brach­ten Trag­flä­chen auf­zu­stel­len, da ich die­se Ele­men­te an den äu­ße­ren Bü­gel­stop­pern fi­xie­ren muss­te.

Ein Schaschlikspieß verbindet die beiden Stützpfeiler mit dem Sockel. Dabei wird der Holzstab nirgendwo festgeklebt. Stattdessen hängen alle Elemente an der beweglichen Achse

Zum Glück be­stehen Amazon-Kartonagen aus Well­pap­pe. Denn durch die­sen Um­stand konn­te ich ohne gro­ße Mühe ei­nen 10,5 Zen­ti­me­ter lan­gen Schasch­lik­spieß durch das brei­te So­ckel­qua­drat sto­ßen. Nach­dem ich dar­auf­hin die bei­den Stütz­mas­ten an den Bo­den­trä­ger­flan­ken an­ge­steckt hat­te, kleb­te ich nur die Pfos­ten an der Rück­sei­te des Le­se­stän­ders fest.

Kostenlose Bauanleitung: Wie wird ein beweglicher Leseständer gebastelt? Der Sockel muss dynamisch bleiben und darf deshalb nicht angeklebt werden. Die Konstruktion wurde von Veronika Helga Vetter im Oktober 2019 entwickelt. Die technisch begabte Künstlerin nahm ein Messingrohr und einen Holzstab zur Hilfe, damit die Buchablage verschiedene Positionen einnehmen kann. Gefördert von Unimatic Automationssysteme GmbH

Di­rekt im An­schluss ver­senk­te ich die En­den mei­nes ge­bo­ge­nen¹⁰ Mes­sing­bü­gels in den Ösen, die sich im Zen­trum der Pfei­ler be­fan­den. Nach die­ser Ak­ti­on war mein ro­bus­ter Buch­hal­ter be­reits voll funk­ti­ons­fä­hig.

Mosaikbordüre aus Eierschalen

Nun woll­te ich mei­ne Le­se­hil­fe in ein Kunst­werk ver­wan­deln. Dazu brach­te ich als Ers­tes eine ge­al­ter­te Ele­fan­ten­haut­sei­te an der Front­flä­che des Kon­zept­hal­ters an. Gleich da­nach ver­steck­te ich die häss­li­chen Well­pap­pe­fas­sa­den, in­dem ich die Mo­tiv­kan­ten mit ei­ner Mo­del­lier­pas­te ver­klei­de­te. Als die Mas­se dann nach zehn Mi­nu­ten ge­trock­net war, strich ich nicht nur die Struk­tur­creme, son­dern auch die Ge­stell­rück­sei­te mit Acryl­far­ben an.

Tinker with Eggshells: How to make a beautiful Mosaic pattern? Free Picture tutorial for the white educated middle class. Provided by Veronika Vetter in in cooperation with Craft in America (PBS series)

Als Nächs­tes pack­te ich so­wohl die Um­blät­ter­sper­re als auch den Buch­steg mit ei­ner schwar­zen Dunilin-Serviette ein. Im An­schluss dar­an koch­te ich mir Spie­gel­eier.

  • Nach­dem ich ge­ges­sen und die auf­ge­schla­ge­nen Scha­len aus­ge­spült hat­te, ko­lo­rier­te ich die Au­ßen­sei­ten der Kalk­scher­ben mit vier un­ter­schied­li­chen Braun­tö­nen. Dar­auf­hin zer­stieß ich die bun­ten Tier­pro­duk­te mit mei­ner Faust, um klei­ne Split­ter zu er­hal­ten.

Ganz zum Schluss kleb­te ich die Bruch­stü­cke an den Rän­dern des Le­se­stän­ders fest, wor­auf­hin eine mehr­far­bi­ge Mo­sa­ik­bor­dü­re ent­stand.

Wer nichts weiß, muss alles glauben

Heu­te gibt es im Mut­ter­land des Buch­drucks 6,2 Mil­lio­nen­¹¹ Er­wach­se­ne, die nicht rich­tig le­sen und schrei­ben kön­nen. Die­ser Um­stand ist in­so­fern pro­ble­ma­tisch, da schlecht al­pha­be­ti­sier­te Men­schen zu­meist Ge­ring­ver­die­ner sind.

Das Bild ist ein Mahnmal: Im Jahre 2019 hatte das Merkel-Regime die Rede- und Versammlungsfreiheit massiv eingeschränkt. Die Berliner Administration möchte die Massenmigration nach Deutschland nicht beenden. Auch das EU-Völkergefängnis trägt zur Unzufriedenheit der Bürger bei. 600 Jahre Buchdruck stehen für Zensur, Papierscheiterhaufen und Dissidentenverfolgung. Mit ihrem historischen Leseständer erinnert die Künstlerin Veronika Helga Vetter daran, wie schön das Leben in der Bonner Republik war. Die Szenerie wurde zuerst auf GWS2.de veröffentlicht, das ist ein Portal für Menschen, die Vytautas Landsbergis bewundern

Auf­grund der Tat­sa­che, dass mitt­ler­wei­le in je­dem fünf­ten Haus­halt eine bil­dungs­fer­ne Fa­mi­lie lebt, wird die Zahl der An­alpha­be­ten in Deutsch­land in den kom­men­den Jah­ren zwangs­läu­fig zu­neh­men.

Nur rund 60 Pro­zent al­ler El­tern le­sen ih­ren Kin­dern in den ers­ten drei Le­bens­jah­ren re­gel­mä­ßig vor. [...] In je­der fünf­ten Fa­mi­lie schau­en El­tern über­haupt nicht ge­mein­sam mit den Klei­nen in Bü­cher.

Stell­pflug, Jür­gen: Je­dem fünf­ten Klein­kind wird nicht vor­ge­le­sen. In: ÖKO-TEST Nr. 1 (2018). S. 96.

Lei­der hängt der Schul­erfolg in je­dem Bun­des­land ein­zig und al­lein vom El­tern­haus ab. Aus die­sem Grund kommt mein schi­cker Buch­stän­der je­den Abend zum Ein­satz. Denn steht die­ses Hilfs­mit­tel auf dem Tisch, dann kann ich mei­nen Sohn wäh­rend des Vor­le­sens auf den Schoß neh­men. Das freut mei­nen Fratz, da die­ser nicht nur zu­hö­ren, son­dern gleich­zei­tig die il­lus­trier­ten Sei­ten an­schau­en und an­fas­sen möch­te.

An der Wie­ge je­des glück­li­chen Le­sers steht die er­zäh­len­de Mut­ter, der vor­le­sen­de Va­ter oder ein an­de­rer, der span­nen­den oder trös­ten­den Ge­schich­ten und Ver­sen sei­ne Stim­me leiht.

Boll­mann, Ste­fan: War­um Le­sen glück­lich macht. Mün­chen: Eli­sa­beth Sand­mann Ver­lag GmbH 2007.

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¹Jam­pol­sky, Marc: Gu­ten­berg - Ge­nie und Ge­schäfts­mann. youtube.com (10/2019).
²Venz­ke, An­dre­as: Jo­han­nes Gu­ten­berg. Der Er­fin­der des Buch­drucks und sei­ne Zeit. Un­ge­kürz­te Ta­schen­buch­aus­ga­be. Mün­chen: Pi­per Ver­lag GmbH 2000.
³Tiel­mann, Chris­ti­an & Joa­chim Knap­pe: Wie Gu­ten­berg die Welt be­wegt. Von der Kunst Bü­cher zu ma­chen. 2. Auf­la­ge. Aar­au: Kin­der­buch­ver­lag Lu­zern 2000.
⁴Lör­cher, Wolf­gang: Gu­ten­berg - Mann des Jahr­tau­sends. youtube.com (10/2019).
⁵Stühl­mey­er, Bar­ba­ra: Wie der Buch­druck die Welt ver­än­der­te. In: Kar­fun­kel Nr. 133 (2018). S. 15.
⁶Mint­zel, Alf: Von der Schwar­zen Kunst zur Druck­in­dus­trie: Die Buch­dru­cke­rei Mint­zel und ihr Zei­tungs­ver­lag. Ber­lin: Dun­cker & Hum­blot GmbH 2011 (= Band I: Vom Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg bis 1800).
⁷Fuld, Wer­ner: Das Buch der ver­bo­te­nen Bü­cher. Uni­ver­sal­ge­schich­te des Ver­folg­ten und Ver­fem­ten von der An­ti­ke bis heu­te. Ber­lin: Ver­lag Ga­lia­ni 2012.
⁸Re­clams Sach­le­xi­kon des Bu­ches. Von der Hand­schrift zum E-Book. Hrsg. von Ur­su­la Rau­ten­berg. 3. voll­stän­dig über­ar­bei­te­te und ak­tua­li­sier­te Auf­la­ge. Stutt­gart: Phil­ipp Re­clam jun. GmbH & Co. KG 2015.
⁹Scha­blo­nen für ei­nen klei­nen Reclam-Leseständer, der nach dem Zu­sam­men­bau 20 Zen­ti­me­ter lang und 14 Zen­ti­me­ter hoch ist - (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8). Idea­le Jus­tie­rungs­bü­gel­län­ge: 24,5 Zen­ti­me­ter.
¹⁰­Bie­ge­punk­te bei zwei, zehn, 23,5 und 31,5 Zen­ti­me­tern.
¹¹­Schae­fer, Loui­sa & Lau­ra Oel­lers: 6,2 Mil­lio­nen Deut­sche kön­nen nicht rich­tig le­sen und schrei­ben. dw.com (10/2019).

Kuchenteller basteln - schnelle Verpackung für Fingerfood

Im Jah­re 1673 er­öff­ne­te in der Frei­en Han­se­stadt Bre­men das ers­te deut­sche Kaf­fee­haus. Wer die­se Lo­ka­li­tät auf­such­te, der konn­te kof­fe­in­hal­ti­ge Heiß­ge­trän­ke, Ge­mü­se­sup­pen¹ und Scho­ko­la­den­milch be­stel­len. Hin­ge­gen sü­ßes Back­werk hat­te der Wirt Jan Jantz van Hues­den nicht auf sei­ner Me­nü­kar­te ste­hen. Kein Wun­der, schließ­lich woll­te der Nie­der­län­der ge­wöhn­li­che Bür­ger in sei­ne Ca­fe­te­ria lo­cken. Und selbst das ba­nals­te Kon­fekt zähl­te sei­ner­zeit zu den Adels­spei­sen, was vor al­lem dar­an lag, dass Zu­cker un­glaub­lich teu­er war.

In der ers­ten Hälf­te des 17. Jahr­hun­derts muß­te ein Würz­bur­ger Stein­bruch­ar­bei­ter [...] für ein Ki­lo­gramm Zu­cker knapp 7 Tage lang ar­bei­ten.

Sa­ku­ra­gi, Sa­tsuki: Vom Lu­xus­gut zum Lie­bes­be­weis: Zur so­zia­len Pra­xis und sym­bo­li­schen Be­deu­tung des selbst­ge­ba­cke­nen Ku­chens. uni-tuebingen.de (PDF) (07/2019).

Des Wei­te­ren ge­hör­te auch Wei­zen im Hei­li­gen Rö­mi­schen Reich zu den kost­ba­ren Roh­stof­fen. Die Bau­ern muss­ten das Lu­xus­ge­trei­de voll­stän­dig an ihre blau­blü­ti­gen Le­hens­her­ren² ab­ge­ben, da­mit die hö­fi­schen Weiß­bä­cker³ herz­haf­te Pfef­fer­ku­chen, fluf­fi­ge Sem­meln und hel­les Brot zu­be­rei­ten konn­ten.

German traditions: The Coffee and Cake Culture. Every afternoon, people in Germany drink coffee. To the hot drink, the white Aryan eat pastries. The arrangement is located on an old Bavarian map showing the Chiemsee. The antique underground was drawn by Veronika Vetter, that was the court painter of King Ludwig II

Mit dem Wei­zen hät­te die Land­be­völ­ke­rung oh­ne­hin nichts an­fan­gen kön­nen, da die Mül­ler für das Mehl­mah­len hohe Ge­büh­ren ver­lang­ten und nur die we­nigs­ten Haus­hal­te ei­nen Back­ofen be­sa­ßen. Aus die­sen Grün­den ka­men bei Bau­ers­fa­mi­li­en nur sel­ten Brot­spei­sen auf den Tisch. Statt­des­sen still­ten die Fron­dienst­leis­ter ih­ren Hun­ger, in­dem sie gro­be Hafer- oder Gers­ten­brei­e⁴ zu sich nah­men. Hin­ge­gen Hand­wer­ker und Kauf­leu­te ver­zich­te­ten zu­meist gänz­lich auf Ge­trei­de­pro­duk­te. Schließ­lich ver­füg­ten die­se Be­rufs­stän­de über die fi­nan­zi­el­len Mit­tel, um sich von Fleisch, Fisch und Ge­mü­se zu er­näh­ren.

An Fleisch­ta­gen gab es Sup­pe, zwei Fleisch­sor­ten, ein Ge­mü­se; an Frei­ta­gen oder sons­ti­gen fleisch­lo­sen Ta­gen Sup­pe, fri­schen oder ge­pö­kel­ten Fisch und zwei Ge­mü­se­sor­ten.

Brau­del, Fer­nand: Die Ge­schich­te der Zi­vi­li­sa­ti­on. 15. bis 18. Jahr­hun­dert. Mün­chen: Kind­ler Ver­lag 1971.

Nur vor Fei­er­ta­gen wa­ren in den Dör­fern des römisch-deutschen Kai­ser­reichs die Schleif­ge­räu­sche der Hand­müh­len zu hö­ren. Zu be­son­de­ren An­läs­sen stell­ten die Land­frau­en näm­lich Din­kel­mehl⁵ her, da sie Ku­chen ba­cken woll­ten. Da­bei han­del­te es sich je­doch nicht um eine Süß­spei­se, son­dern um ein fla­den­för­mi­ges Bro­t⁶, das ohne Sau­er­teig zu­be­rei­tet und auf hei­ßer Asche ge­gar­t⁷ wur­de.

Picknick im Rheinbad (Düsseldorf): Währenddessen sich Mohammed Issa mit islamischen Migranten herumschlagen muss, genießt Veronika Helga Vetter den vierten Merkel-Sommer, indem sie ein Stück Waldbeerenkuchen isst. Um ihren Bikini nicht vollzukleckern, hat sich die Kunsthandwerkerin einen Papierteller gebastelt, der selbst von den Nafris bewundert wird

Im Jah­re 1460 kann­ten die Aris­to­kra­ten an den deut­schen Fürs­ten­hö­fen ne­ben dem bäu­er­li­chen Brot­ku­chen zu­dem noch den Heid­ni­schen Ku­chen. Das war je­doch nichts wei­ter als ein Pa­la­tschin­ken, der mit ge­pfef­fer­tem Ho­nig­saft ver­fei­nert wur­de.

„Ain haydennisch[e]n ku­ochen“ wird ähn­lich her­ge­stellt. Wie­der be­nö­tigt man ei­nen Ei­er­teig, der so dünn wie Ob­la­ten ge­walzt wer­den soll.

Eh­mann, Jür­gen: Süße Spei­sen des Mit­tel­al­ters. kulinarisches-mittelalter.org (PDF) (07/2019).

Erst wäh­rend der Hoch­re­nais­sance ent­wi­ckel­ten die Men­schen hier­zu­lan­de ein Ver­lan­gen nach sü­ßen Ge­nuss­mit­teln. Für die­sen Um­stand wa­ren die Apo­the­ker ver­ant­wort­lich, die sei­ner­zeit als ein­zi­ge Zunft mit ori­en­ta­li­schen Ge­wür­zen und mit Zu­cker han­deln durf­ten. Die ge­wief­ten Phar­ma­zeu­ten ver­kauf­ten die im­por­tier­te Sac­cha­ro­se näm­lich nicht nur in kris­tal­li­ner Form. Zu­dem stell­ten die Pil­len­dre­her aus dem wei­ßen Gold exo­ti­sches Mar­zi­pan⁸, Pra­li­nen, He­fe­teig­teil­chen und kan­dier­te Früch­te her.

In ei­ni­gen eu­ro­päi­schen Län­dern blie­ben so­gar bis An­fang des 17. Jahr­hun­derts die Her­stel­lung und der Ver­kauf von Kon­fekt und Zu­cker­wa­ren den Apo­the­kern vor­be­hal­ten.

Po­ga­nietz, Wal­ter: Ein klei­ner Aus­zug aus der Ge­schich­te des Konditoren-Handwerks. conditorei-museum.de (PDF) (07/2019).

Kurz be­vor Hein­rich VIII. im Jah­re 1509 zum Kö­nig von Eng­land ge­krönt wur­de, blüh­te in den eu­ro­päi­schen Fürs­ten­re­si­den­zen der Be­ruf des Zu­cker­bä­ckers auf. Die­se krea­ti­ven Hand­werks­meis­ter soll­ten die Stan­des­her­ren mit neu­ar­ti­gen Süß­spei­sen ver­wöh­nen, wes­halb sie Krap­fen⁹, Frucht­pü­rees, Bee­ren­pas­te­ten und das Milch­eis er­fan­den.

Miniaturhaus aus Fimo basteln: Bayerische Bauernresidenz mit Garten und Fliegenpilzen. Die Objekte aus Modelliermasse (Polymer Clay) wurden von der Fine Art Künstlerin Veronika Helga Vetter hergestellt. Die Szenerie zeigt das Chiemgau am 3. September 2015. Das war einen Tag vor der Islamisierung des Abendlandes

Nach dem Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg brach­ten die hö­fi­schen Fein­bä­cker dann ver­schie­de­ne Ku­chen­sor­ten her­vor. Es ent­stan­den Gu­gel­hupf, Zwetsch­ge­n­dat­schi, Germ­knö­del und Ap­fel­stru­del. Die­se Le­cke­rei­en wa­ren al­ler­dings ex­klu­si­ve Adels­spei­sen, die Nor­mal­sterb­li­che im Ba­rock­zeit­al­ter nie zu Ge­sicht be­ka­men.

Selbst wäh­rend der März­re­vo­lu­ti­on zähl­te sü­ßes Ge­bäck noch zu den Sta­tus­sym­bo­len¹⁰ der Bour­geoi­sie. Denn ob­wohl Zu­cker seit dem Jah­re 1801¹¹ in­dus­tri­ell aus ein­hei­mi­schen Rü­ben her­ge­stellt wur­de, kos­te­te ein Ki­lo­gramm raf­fi­nier­te Sac­cha­ro­se wei­ter­hin so viel, wie ein Ar­bei­ter in der Wo­che ver­dien­te.

Das Bilderberger-Treffen 2019 in Montreux. Gustl von Mausbach entscheidet mit seinen Kollegen darüber, wer als Nächstes EU-Kommissionspräsident werden soll. Nach einigen Diskussionen einigten sich die 130 Teilnehmer auf Ursula von der Leyen. Währenddessen die Schattenregierung tagte, servierte Veronika Helga Vetter einen selbst gebackenen Mohnkuchen, in dem sich Midazolam befand

Die deut­sche Kaffee-und-Kuchen-Kultur ent­wi­ckel­te sich erst in den Wirt­schafts­wun­der­jah­ren. Sei­ner­zeit wa­ren die Le­bens­mit­tel sehr güns­tig und ver­hei­ra­te­te Frau­en muss­ten nicht ar­bei­ten. Das führ­te dazu, dass neu­gie­ri­ge Klatsch­tan­ten nach­mit­tags bei­sam­men­sa­ßen und selbst ge­ba­cke­nes Kon­fekt schna­bu­lier­ten, wäh­rend­des­sen sie sich den neus­ten Tratsch er­zähl­ten.

Hin­ge­gen heu­te zäh­len süße Mehl­spei­sen zu den all­täg­li­chen Mahl­zei­ten, die we­der an ei­nen An­lass noch an eine Uhr­zeit ge­bun­den sind. Und ob­wohl Fein­ge­bäck seit Jahr­zehn­ten preis­wert und stän­dig ver­füg­bar ist, hal­ten wir kaum ei­nen Ta­g¹² ohne eine zuck­ri­ge But­ter­bom­be aus. Dem­zu­fol­ge ist ein Ku­chen­ba­sar stets die bes­te Op­ti­on, um Spen­den­gel­der ein­zu­sam­meln.

Lie­be Ve­ro­ni­ka, eine Leh­re­rin aus Karls­ru­he be­nö­tigt Ihre Hil­fe! Mei­ne 10. Klas­se möch­te nach den münd­li­chen Prü­fun­gen ei­nen Ku­chen­ba­sar ver­an­stal­ten, um Geld für eine Ab­schluss­fahrt zu sam­meln. Die Schul­lei­tung er­laubt die Ak­ti­on aber nur, wenn plas­tik­frei­es Ein­weg­ge­schirr ver­wen­det wird, da im Ver­kaufs­raum kei­ne Spül­ein­rich­tung zur Ver­fü­gung steht. Vor­ge­fer­tig­te Papp­tel­ler sind teu­er und wür­den den Ge­winn schmä­lern, wes­halb die rei­se­lus­ti­gen Hob­by­bä­cker ei­ge­ne Be­hält­nis­se bas­teln woll­ten. Nach ei­ni­gen Fehl­ver­su­chen stell­ten mei­ne Schü­ler al­ler­dings fest, dass das Ent­wer­fen ei­ner qua­dra­ti­schen Ver­pa­ckung schwe­rer ist, als sie ge­dacht hat­ten. Des­halb fra­ge ich Sie ge­ra­de her­aus: Ha­ben Sie viel­leicht eine Ku­chen­tel­ler­scha­blo­ne auf La­ger, die Sie uns spen­den könn­ten?

Ob­itz, Brit­ta: Su­che Pa­pier­ge­schirr für Ku­chen­ba­sar. E-Mail vom 26.06.2019.

Einweggeschirr: Kuchenteller (viereckig, laminiert). Muster: Kaffeebraun mit Herzen. Designer: Veronika Helga Vetter (Freistaat Bayern). Ausstellung: Papiermuseum Düren. Anbieter: PAPSTAR GmbH, Kall

An­schei­nend ist die Smombie-Generation¹³ bes­ser als ihr Ruf. Im Jah­re 2019 nach Chris­tus gibt es in Deutsch­land tat­säch­lich Schul­ab­gän­ger, die mit Ba­cken und Bas­teln ihre Ab­schluss­fahrt fi­nan­zie­ren möch­ten. Na­tür­lich un­ter­stüt­ze ich ein der­ar­ti­ges En­ga­ge­ment, wes­halb ich ei­nen Pa­pier­tel­ler ent­wor­fen habe, der über die fol­gen­den At­tri­bu­te ver­fügt:

  • Mei­ne qua­dra­ti­sche Le­bens­mit­tel­ver­pa­ckung ist zehn Zen­ti­me­ter groß und für alle Blech­ku­chen­sor­ten ge­eig­net.
  • Für den Zu­sam­men­bau des Be­hält­nis­ses ist kein Kle­ber von­nö­ten, da die 3,5 Zen­ti­me­ter ho­hen Fas­sa­den le­dig­lich in­ein­an­der­ge­steckt wer­den müs­sen.
  • Die Front der Fin­ger­food­box ist ge­öff­net, da­mit der Kon­su­ment die Ge­fäß­vor­der­sei­te zum Mund füh­ren und di­rekt vom Ge­bäck­stück ab­bei­ßen kann.
  • Dar­über hin­aus passt das Schnitt­mus­ter für das sta­pel­ba­re Ess­ge­schirr ge­nau auf eine DIN A4 Sei­te.

Des Wei­te­ren be­wei­se ich in der fol­gen­den Auf­bau­an­lei­tung, dass mein prak­ti­scher Ein­weg­con­tai­ner nicht nur eine Schach­tel, son­dern zu­dem ein klei­nes Kunst­werk ist.

Kuchenteller basteln

Um zu ver­hin­dern, dass die qua­dra­ti­sche Grund­flä­che beim Zu­sam­men­drü­cken der Sei­ten­flü­gel ein­knickt, setz­te ich als Ba­sis­ma­te­ri­al ei­nen straf­fen Ton­pa­pier­bo­gen ein, der über eine Gram­ma­tur von 300 g/m² ver­füg­te. Dar­über hin­aus staf­fier­te ich die In­nen­sei­te des Be­hält­nis­ses mit ei­nem dün­nen Büt­ten­pa­pier aus, da ich die Saug­fä­hig­keit der Fin­ger­food­box er­hö­hen woll­te. Au­ßer­dem nahm ich eine flo­ra­le Siz­zix Prä­ge­scha­blo­ne zur Hil­fe, da­mit ich die Ober­flä­che des Papp­ge­schirrs mit ei­nem Blu­men­mus­ter ver­zie­ren konn­te. Des Wei­te­ren ko­lo­rier­te ich die Schach­tel­hül­le mit di­ver­sen Acryl­far­ben. Hin­ge­gen als Werk­zeu­ge ka­men eine Sche­re, ein Falz­bein, ein Li­ne­al und mein Vor­druck im PDF-Format zum Ein­satz.

How to make a Cake plate? Free Template and Assembly instructions provided by Veronika Vetter. This is a Paper artist from Bavaria, who is fighting against migrant caravans

Nach­dem ich die Vor­la­ge aus­ge­druck­t¹⁴ und aus­ge­schnit­ten hat­te, stell­te ich von dem Mus­ter­stück eine Ko­pie aus Ton- und aus Büt­ten­pa­pier her. Gleich da­nach ließ ich den stram­men Fo­to­kar­ton zu­sam­men mit ei­ner Blu­men­prä­ge­scha­blo­ne durch mei­ne Siz­zix Big Sho­t¹⁵ Ma­schi­ne. Im An­schluss dar­an brach­te ich die auf­sau­gen­de In­nen­ver­klei­dung an der pas­si­ven Sei­te des ge­wölb­ten Ba­sis­ele­ments an.

Picture Collage with Instruction steps: The Paper Cake Plate consists of two layers. The outside can be colored and varnished. The Design of the Fingerfoodbox was created by Veronika Vetter in 2019. Free Template provided by GWS2.de

Um­ge­hend da­nach mal­te ich das auf­ge­präg­te Blü­ten­mus­ter mit Acryl­far­ben aus.

  • Als die Ko­lo­ra­ti­on nach fünf Mi­nu­ten ge­trock­net war, dreh­te ich das Bau­teil auf die ver­zier­te Au­ßen­fas­sa­de, so­dass die Büt­ten­pa­pier­schicht nach oben zeig­te. Dann fuhr ich mit ei­nem Falz­bein über die Knick­li­ni­en, um die star­ren Tel­ler­rän­der be­weg­lich zu ma­chen.

Di­rekt im An­schluss stell­te ich die recht­ecki­ge Rü­cken­leh­ne auf, wäh­rend­des­sen ich die dy­na­mi­schen Sei­ten­la­schen nach un­ten drück­te.

Die Umrahmung wird gesteckt

Als Nächs­tes bog ich die ha­ken­för­mi­gen Zun­gen, die sich an den bei­den En­den der Heck­klap­pe be­fin­den nach vor­ne. Gleich dar­auf stülp­te ich eine Sei­ten­wand nach oben, da­mit ich die hin­te­ren Ver­schluss­zap­fen in­ein­an­der­ste­cken konn­te.

Die Kultusministerkonferenz empfiehlt: Bastelanleitung für Schulen und Kindergärten, die einen Kuchenbasar veranstalten. Der Papierteller von Veronika Helga Vetter ist eine Fingerfoodbox, die für alle Mehlspeisen geeignet ist. Die Schablone für das umweltfreundliche Behältnis kann von GWS2.de heruntergeladen werden

Nach dem glei­chen Prin­zip mach­te ich dann auch den an­de­ren Raum­tei­ler an der Rü­cken­leh­ne fest. Als ich mein Be­hält­nis dar­auf­hin fer­tig­ge­stellt hat­te, strich ich die Au­ßen­sei­te des Ku­chen­tel­lers ab­schlie­ßend noch mit Acryl­lack ein. Denn durch die­se Maß­nah­me er­hielt mein Pa­pier­ge­schirr ein was­ser­ab­wei­sen­des und ver­kaufs­för­dern­des Ant­litz.

Ist Kuchen noch zeitgemäß?

„Halt, mein Kind lebt zu­cker­frei!”, rief die un­ter­setz­te Öko­mut­ti, wäh­rend­des­sen sie ih­rem drei­jäh­ri­gen Sohn eine Ba­na­ne zer­drück­te. Es gibt tat­säch­lich Men­schen, die Angst vor raf­fi­nier­ter Sac­cha­ro­se ha­ben. Gut, die­ses Sü­ßungs­mit­tel macht ab­hän­gig, müde, dick und er­zeugt Ka­ri­es. Es ist je­doch längst kein Ge­heim­nis mehr, dass Obst­breie, Smoothies und Frucht­säf­te die­sel­ben Sym­pto­me her­vor­ru­fen, was an der nahr­haf­ten Fruc­to­se liegt.

Ni­co­lai Worm: Das Pro­blem ist an ers­ter Stel­le der Frucht­zu­cker. Zu viel Fruc­to­se über­for­dert die Le­ber und ruft auf die­sem Wege ver­schie­de­ne Stoff­wech­sel­er­kran­kun­gen her­vor, die dann zu­sam­men das In­farkt­ri­si­ko er­hö­hen.

Sa­bersky, An­net­te: Erst süss, dann bit­ter. In: ÖKO-TEST Nr. 2 (2019). S. 11.

Gustl von Mausbach besucht jeden Sommer seine Alpenresidenz in Reit im Winkl. Nachdem der Nager seine Schafe auf eine andere Weide geführt hat, setzt er sich nieder, um eine Pause zu machen. Kurz darauf kramt der Urlauber ein Obstkuchenstück aus seinem Wandersack hervor. Das beerige Konfekt liegt auf einem rot-weiß karierten Papierteller, der von Veronika Helga Vetter entworfen wurde

Be­son­ders die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on er­weckt re­gel­mä­ßig den Ein­druck, dass Sü­ßungs­mit­tel für das Leid auf die­sem Pla­ne­ten ver­ant­wort­lich sind. Da­bei wer­den die Deut­schen im­mer äl­ter, ob­wohl je­der Bun­des­bür­ger jähr­lich 35 Ki­lo­gram­m¹⁶ frei­en Zu­cker zu sich nimmt. Im Jah­re 1910 wa­ren es da­ge­gen nur 19,4 Ki­lo­gramm.

Sommerfest von Combat 18, Division Chiemgau. Die Verbindungsfrau des BayLfV Veronika Helga Vetter bot den Kameraden Waldbeerenkuchen an. Ihre Süßspeise servierte die Künstlerin auf Papiertellern, die sie für diesen Anlass entworfen hat. Alle Sektionsmitglieder waren von dem Design des Behälters begeistert. Oberführer Thorsten Heise verlieh dem Einweggeschirr die Germanische Leistungsrune in Bronze

Sac­cha­ro­se­mo­le­kü­le sind kein Teu­fels­werk, son­dern ka­lo­rien­rei­che Koh­len­hy­dra­te, die durch kör­per­li­che Er­tüch­ti­gung ver­brannt wer­den kön­nen. Wer also re­gel­mä­ßig Sport treibt und sei­ne Zäh­ne putzt, der darf bei ei­nem Ku­chen­ba­sar hem­mungs­los zu­schla­gen. Hin­ge­gen pro­gres­si­ve Welt­ver­bes­se­rer, die den gan­zen Tag vor ih­rem Lap­top sit­zen müs­sen na­tür­lich auf süße Ge­nüs­se ver­zich­ten. Das ist aber nicht wei­ter schlimm. Schließ­lich hält die Le­bens­mit­tel­in­dus­trie für die­se ver­bit­ter­ten In­ter­net­krie­ger zu­cker­freie Din­kel­er­satz­pro­duk­te be­reit, die mit gu­ter Bio-Margarine her­ge­stellt wur­den.

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¹Ja­co­by, Anne: Das äl­tes­te deut­sche Kaf­fee­haus wur­de schon 1673 in Bre­men er­öff­net. In: Kar­fun­kel Nr. 7 (1994). S. 18.
²Hach­en­ba­cher, Ve­ro­ni­que: In den Ton­topf ge­schaut. Von Speis und Trank ab­seits des Schla­raf­fen­lan­des. In: Mi­ro­que Nr. 16 (2014). S. 25.
³M­ar­tin, An­dre­as: Sel­te­nes Hand­werk in Sach­sen - Pfef­fer­küch­ler. Mit dem Hen­nig­schen Back- und An­lei­tungs­buch für die Pfef­fer­küch­le­rei aus dem Jah­re 1845. Dres­den: Säch­si­sches Druck- und Ver­lags­haus GmbH 1996.
⁴Lutz, Pe­ter: Her­ren­speis, Bau­ern­speis. In: Kar­fun­kel Kü­che im Mit­tel­al­ter Nr. 1 (2008). S. 13.
⁵Grimm, Ja­cob & Wil­helm: Deut­sches Wör­ter­buch. Hrsg. von der Deut­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten Ber­lin. 33 Bde. Leip­zig. 1854 - 1960 (Nach­druck Mün­chen 1984).
⁶Sa­ku­ra­gi, Sa­tsuki: Vom Lu­xus­gut zum Lie­bes­be­weis: Zur so­zia­len Pra­xis und sym­bo­li­schen Be­deu­tung des selbst­ge­ba­cke­nen Ku­chens. uni-tuebingen.de (PDF) (07/2019).
⁷Cl­auss­ner, Ben­ja­min: Brot ba­cken auf der Glut. youtube.com (07/2019).
⁸Troe­der, Wolf­ram: Von der „Artz­nei der Kran­ken” zur „Lust der Pan­ket­ten”. Eine klei­ne Ge­schich­te des Mar­zi­pan. rabennest.com (PDF) (07/2019).
⁹Beckers-Dohlen, Clau­dia & Si­mo­ne Baße: Markt, Tur­nier und All­tags­le­ben im Mit­tel­al­ter. Greiz: Kö­nig Com­mu­ni­ca­ti­on 2000.
¹⁰­Ner­lich, Jörg: Der Gu­gel­hupf ge­hört zu den be­lieb­tes­ten Ku­chen in Deutsch­land. meincupcake.de (PDF) (07/2019).
¹¹­Fi­scher, Clau­dia: In­fo­blatt Zu­cker­rü­be. klett.de (PDF) (07/2019).
¹²­Zent­graf, Hei­ko & Jochim Schul­ze: Brot und Klein­ge­bäck: Kon­sum­ver­hal­ten und Ver­brau­cher­ein­stel­lun­gen in Deutsch­land. gmf-info.de (PDF) (07/2019).
¹³Hilf Mir! Jung, plei­te, ver­zwei­felt: Smom­bie - Mein Han­dy ist al­les für mich! youtube.com (07/2019).
¹⁴­Bei den Druck­ein­stel­lun­gen „Hoch­for­mat” und „Tat­säch­li­che Grö­ße” aus­wäh­len.
¹⁵­Schott, Vera: Kurz vor­ge­stellt: Siz­zix Big Shot. youtube.com (07/2019).
¹⁶Ass­mann, Ka­rin, San­ja Har­ding­haus u. a.: Zu­cker - Die Deut­schen lie­ben die süße Sün­de. youtube.com (07/2019).