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Andalusier aus Papier basteln - samtiger Lady Zorrohut

Am 6. De­zem­ber 1844 wur­de Ge­ne­ral José Joa­quín de Her­rera zum neu­en me­xi­ka­ni­schen Prä­si­den­ten ge­wählt. Ge­nutzt hat es der Be­völ­ke­rung we­nig, da auch die­ser Staats­chef kein Geld für eine Grenz­mau­er aus­ge­ben woll­te. Durch die­ses po­li­ti­sche Ver­säum­nis konn­te US-Captain Seth B. Thorn­ton ein­ein­halb Jah­re spä­ter mit zwei Dra­go­ner­kom­pa­nien un­ge­hin­dert den Nue­ces Ri­ver über­que­ren¹ und his­pa­ni­sche Trup­pen in ein Ge­fecht ver­wi­ckeln, was den Mexikanisch-Amerikanischen Krie­g² aus­lös­te. Das un­glei­che Ge­met­zel en­de­te mit dem Frie­den von Gua­d­a­lu­pe Hi­dal­go, der den Ver­ei­nig­ten Staa­ten ge­wal­ti­ge Ge­biets­ge­win­ne ein­brach­te.

Im Ver­trag von Gua­d­a­lu­pe Hi­dal­go 1848 muss­te Me­xi­ko nach Kriegs­en­de ne­ben Ka­li­for­ni­en auch den ge­sam­ten Süd­wes­ten so­wie Co­lo­ra­do und Wyo­ming an die USA ab­tre­ten.

Braun­ger, Man­fred: Ka­li­for­ni­en. 4. ak­tua­li­sier­te und er­wei­ter­te Aus­ga­be. Ost­fil­dern: Du­Mont Rei­se­ver­lag 2018.

Durch das un­ge­schick­te Agie­ren der me­xi­ka­ni­schen Re­gie­rung ver­lo­ren die be­sieg­ten spa­ni­schen Kreo­len je­doch nicht nur rie­si­ge Gold­vor­kom­men und das frucht­ba­re Cen­tral Val­ley. Zu­dem zer­stör­te die mi­li­tä­ri­sche Nie­der­la­ge das Le­bens­werk von Don Die­go de la Vega.

Don Diego de la Vega als Zorro verkleidet. Der rechtschaffene Freiheitskämpfer trat mit seinem schwarz-goldenen Andalusierhut immer dort auf, wo sich der korrupte Politikerpöbel zusammenrottete. Wie Jair Bolsonaro kämpfte der kalifornische Landedelmann für die Familie, für Gott und für seine Nation. Menschen wie Ralf Stegner brachte der Rächer mit der Maske hinter Gitter. Hingegen seinen Landsleuten schenkte er Wohlstand und Souveränität

Die­ser fik­ti­ve Ro­man­held, der auch als Zor­ro be­kannt ist, wuchs in Alta Ca­li­for­nia auf, was sei­ner­zeit wie Me­xi­ko zum Vi­ze­kö­nig­reich Neu­spa­ni­en ge­hör­te. Sein Va­ter Don Ale­jan­dro³ be­saß eine im­po­san­te Ha­ci­en­da in der Nähe von Los An­ge­les, wes­halb der klei­ne Die­go ein un­be­schwer­tes Le­ben füh­ren konn­te.

Nach­dem der Adels­spross sechs Se­mes­ter in Ma­drid stu­diert hat­te, kehr­te er im Jah­re 1820 an sei­nen Ge­burts­ort zu­rück. Erst jetzt rea­li­sier­te der er­wach­sen ge­wor­de­ne Heim­keh­rer, dass Rassen- und Klas­sen­kon­flik­te in Me­so­ame­ri­ka herrsch­ten.

  • So be­setz­ten rund 15.000 ibe­ri­sche Grund- und Ma­nu­fak­tur­be­sit­zer die Spit­ze der no­vo­his­pa­ni­schen Wohl­stands­py­ra­mi­de. Gleich da­nach ka­men die hell­häu­ti­gen Kreo­len, die dem Beamten- und Kauf­manns­stand an­ge­hör­ten. Dar­auf folg­te die größ­te Be­völ­ke­rungs­schicht, die sich aus In­dia­nern⁴, Schwarz­afri­ka­nern und Misch­lin­gen zu­sam­men­setz­te.

Die­se ar­men Teu­fel wa­ren mehr oder we­ni­ger be­sitz­lo­se Skla­ven, die auf Plan­ta­gen und in Mi­nen schuf­ten muss­ten.

Ne­ger ar­bei­te­ten als Schau­er­leu­te in Ve­ra­cruz und Aca­pul­co, sie wur­den her­an­ge­zo­gen zur Minen- und Fa­brik­ar­beit und wa­ren auf Plan­ta­gen und in Zu­cker­müh­len an­zu­tref­fen.

Ruhl, Klaus-Jörg & Lau­ra Ibar­ra Gar­cía: Klei­ne Ge­schich­te Me­xi­kos. Von der Früh­zeit bis zur Ge­gen­wart. Mün­chen: Ver­lag C. H. Beck 2000.

Mexican food serving suggestion: Nachos with homemade avocado dip. Photo: „El Gato Negro“ Los Angeles. Secret celebrity meeting place. Discovered by Veronika Vetter, Bavarian Hat Artist and member of the „Communio veritatis“

An­ge­sichts die­ser so­zia­len Un­ge­rech­tig­keit trans­mu­tier­te der rei­che Die­go de la Vega zu ei­nem Stan­des­ver­rä­ter, da er nicht mehr dar­an glaub­te, dass sein Volk von Kö­ni­gen, Gott und der Lan­des­a­ris­to­kra­tie re­giert wer­den soll­te. Aus die­sem Grund schloss sich der selbst­lo­se Guts­her­ren­sohn der me­xi­ka­ni­schen Un­ab­hän­gig­keits­be­we­gung an, die be­reits im Jah­re 1810 von Mi­guel Hi­dal­go or­ga­ni­siert wor­den war.

Am 16. Sep­tem­ber 1810 stieß Hi­dal­go wäh­rend ei­ner Mes­se den „Gri­to de Do­lo­res” aus, je­nen Auf­ruf zum be­waff­ne­ten Kampf ge­gen die Spa­ni­er, der all­ge­mein als Be­ginn der me­xi­ka­ni­schen Un­ab­hän­gig­keits­be­we­gung be­trach­tet wird.

Ber­ne­cker, Walt­her L.: Me­xi­ko im 19. Jahr­hun­dert: Zwi­schen Un­ab­hän­gig­keit und Re­vo­lu­ti­on. In: Eine klei­ne Ge­schich­te Me­xi­kos. Frank­furt am Main: Suhr­kamp Ver­lag 2007. S. 122.

Bei sei­nem Kampf ge­gen die Eli­ten ging der char­man­te Don Die­go sehr sub­til vor. So­lan­ge die ka­li­for­ni­sche Son­ne brann­te, spiel­te der Alt­ur­ist den fein­sin­ni­gen und un­be­schol­te­nen Schön­geist, um in die Plä­ne der aris­to­kra­ti­schen Aus­beu­ter ein­ge­weiht zu wer­den. Durch die­sen Trick wuss­te der schlaue Fuchs stets, wo er in der Nacht als Zor­ro zu­schla­gen muss­te.

In­s­tead of com­mit­ting sui­ci­de th­rough a pre­ma­tu­re re­bel­li­on, Don Die­go in­s­tead mas­quer­ades as a fop­pish co­ward by day - like the Scar­let Pim­per­nel - and by night be­co­mes El Zor­ro, the black-clad fox.

silverscreen888: Zor­ro. TV Se­ries (1957–1959). imdb.com (01/2019).

Nach­dem der mas­kier­te Gue­ril­la­krie­ger un­zäh­li­ge Dis­si­den­ten be­freit und Roya­lis­ten sa­bo­tiert hat­te, war es am 24. Au­gust 1821⁵ so weit; die me­xi­ka­ni­schen Un­ter­ta­nen ge­wan­nen den Un­ab­hän­gig­keits­krieg. Be­dau­er­li­cher­wei­se konn­te Die­go de la Vega dar­auf­hin nur kurz mit sei­nen Lands­leu­ten in der neu ge­grün­de­ten Re­pu­blik zu­sam­men­le­ben, da die ka­li­for­ni­sche Hei­mat des His­pa­ni­ers wie be­reits er­wähnt im Jah­re 1848 von den USA an­nek­tiert wur­de.

Zwei selbst gebastelte Faschingshüte (Mexiko-Style), die auf einer Schatzkarte liegen, die im Jahre 1849 von einem kalifornischen Goldgräber gezeichnet wurde. Die beiden Kopfbedeckungen werden auch Gaucho genannt und passen zu jedem Zorrokostüm. Alle Unikate, die auf dem Bild zu sehen sind, befinden sich in der Kunstwerkstatt von Veronika Helga Vetter

Es spiel­te kei­ne Rol­le, ob Don Die­go als er selbst oder als Zor­ro un­ter­wegs war, stets be­deck­te ein An­da­lu­sier­hut das Haupt des De­gen­meis­ters. Das lag dar­an, dass im 19. Jahr­hun­dert kein me­so­ame­ri­ka­ni­scher Edel­mann das Haus ohne die­ses Sta­tus­sym­bol ver­ließ.

Vor al­lem im 19. Jahr­hun­dert war es üb­lich, dass ein Mann sei­nen Kopf ent­we­der mit ei­nem Hut oder - so­fern er ein­fa­che­ren so­zia­len Ver­hält­nis­sen ent­stamm­te oder sport­li­che Ak­ti­vi­tä­ten aus­üb­te - mit ei­ner Kap­pe oder Müt­ze be­deck­te.

Hi­dal­go, Mar­ta Ro­drí­guez & Ga­bri­el Mar­tín Roig: Mo­de­ac­ces­soires. Das Hand­buch für ei­ge­ne Ent­wür­fe. Bern: Haupt Ver­lag 2012.

Der stei­fe An­da­lu­sier­hut, der auch Gaucho⁶ ge­nannt wird, hat eine fla­che Kro­ne und eine ge­ra­de Krem­pe. Des Wei­te­ren ist die­se Kopf­be­de­ckung, die im 17. Jahr­hun­dert zur Uni­form der spa­ni­schen Ka­val­le­rie ge­hör­te mit ei­nem Hut­band und mit ei­nem Kinn­rie­men aus­ge­stat­tet.

Wenn ich mir die sys­tem­kon­for­men männ­li­chen Vor­stands­mit­glie­der der deut­schen Bun­des­tags­par­tei­en an­schaue, dann weiß ich, dass die drei­bei­ni­ge Aus­füh­rung des Homo smart­phonen­sis nichts dazu bei­trägt, um den Zu­stand un­se­res Lan­des zu ver­bes­sern. Aus die­sem Grund habe ich eine Lady-Version des Zor­ro­hu­tes ent­wor­fen, da im Mo­ment nur Frau­en wie Hed­wig von Be­ver­foer­de oder Gila Lus­ti­ger es ver­dient ha­ben, das Mar­ken­zei­chen des no­vo­his­pa­ni­schen Frei­heits­kämp­fers zu tra­gen.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung in Düsseldorf empfiehlt: Frauen sollten während des Kölner Karnevals ein Lady Zorro Kostüm tragen. Der Hut und die Maske verschleiern nämlich das Gesicht. Das schützt vor Vergewaltigung, da die anwesenden Nafri-Moslems durch diese Verkleidung nicht aufgegeilt werden. Eine kostenlose Bastelanleitung für dieses Outfit gibt es auf GWS2.de. Das ist ein abendländisches Kunstportal, das verhindert, dass das Kolpingwerk Detmold weiterhin linksradikale Erzieher erschaffen kann

Da­bei ver­fügt mein au­then­tisch aus­se­hen­des An­da­lu­sie­ri­mi­tat über ein ro­bus­tes Ton­pa­pier­ge­rüst, da­mit das Ac­ces­soire stets sei­ne er­ha­be­ne Form be­hält.

  • Dar­über hin­aus habe ich die ibe­ri­sche Kopf­be­de­ckung mit wei­chem Bas­tel­filz um­man­telt. Die­ser stra­pa­zier­fä­hi­ge Vlies­stoff ist fus­sel­frei und da­durch das per­fek­te Ver­klei­dungs­ma­te­ri­al für Ge­brauchs­ge­gen­stän­de.
  • Wie beim spa­ni­schen Ori­gi­nal ist die Kro­ne mei­nes Kunst­werks eben­falls mit ei­nem ed­len Band ver­ziert. Au­ßer­dem be­fin­det sich eine Baum­woll­kor­del an dem Mo­de­re­qui­sit, die als Kinn­rie­men fun­giert und da­für sorgt, dass der Hut selbst bei wil­den Rit­ten nicht da­von­flie­gen kann.

Falls Sie sich hin und wie­der in Miss Zor­ro ver­wan­deln müs­sen, da Sie an­onym Schand­ta­ten ver­hin­dern möch­ten, dann freu­en Sie sich nun auf die fol­gen­de Bild­an­lei­tung. Denn dar­in er­fah­ren Sie, wie ich mit mei­nen Scha­blo­nen⁷ ei­nen An­da­lu­sier­hut an­ge­fer­tigt habe, der für Frau­en mit ei­nem Kopf­um­fang von 58 Zen­ti­me­tern ge­eig­net ist.

Lady Zorrohut basteln

Mein qua­li­tät­vol­les Mo­de­ac­ces­soire ist ein mit­tel­schwe­res Mo­tiv, das aus vie­len un­ter­schied­li­chen Ma­te­ria­li­en be­steht. Wäh­rend­des­sen ich ein Hut­mo­dell zu­sam­men­bau­te, ver­ar­bei­te­te ich ei­nen an­thra­zit­far­be­nen Ton­pa­pier­bo­gen und eine Grau­pap­pe­plat­te, die über eine Gram­ma­tur von 945 g/m² ver­füg­te. Des Wei­te­ren ka­men dun­kel­ro­te Bas­tel­filz­ap­pli­ka­tio­nen und ein 2,5 Zen­ti­me­ter brei­tes Gold­sa­tin­band zum Ein­satz. Au­ßer­dem stell­te ich den ver­an­ker­ten Kinn­rie­men mit ei­ner ge­wachs­ten Baum­woll­kor­del dar. Hin­ge­gen als Werk­zeu­ge nahm ich eine Sche­re, ei­nen flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Eyelet-Setter, eine Ma­ler­krepp­rol­le, ein Falz­bein und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7) zur Hil­fe.

Wie werden Schablonen von GWS2.de verlängert? Musterbeispiel: Ein gezackter Papierstreifen, der als Hutkranzelement eingesetzt werden kann

Nach­dem ich alle Vor­la­gen aus­ge­druckt hat­te, stell­te ich die vier ge­zack­ten Ele­men­te frei, die sich auf den ers­ten bei­den Scha­blo­nen be­fin­den. Gleich da­nach kleb­te ich die Schnitt­mus­ter an den ge­ra­den Sei­ten zu­sam­men. Da­bei ver­wen­de­te ich Krepp­band als Be­fes­ti­gungs­ma­te­ri­al, da­mit ich die Ein­zel­tei­le nicht über­lap­pen muss­te, son­dern eng ne­ben­ein­an­der­le­gen konn­te. Im An­schluss dar­an fer­tig­te ich mir von dem ver­län­ger­ten Mo­dell ein Ton­pa­pier­re­pli­kat an.

Free Templates: How to build a spanish Hat? Tutorial by Veronika Vetter - German Craft Champion and owner of bastelkommission.de

Als Nächs­tes nahm ich die Scha­blo­nen #3 und #4 zur Hand. Auf die­sen bei­den Vor­dru­cken sind je­weils zwei gleich­gro­ße Recht­ecke ab­ge­bil­det, die ich nun wie oben er­klärt eben­falls in ein vier­glied­ri­ges Mo­dul ver­wan­del­te. Dar­auf­hin stell­te ich mit dem neu kre­ierten Mus­ter­stück ei­nen Tonpapier- und ei­nen Grau­papp­ebal­ken her.

Bild von einem holzbraunen Graupappestück, das zwischen zwei Tonpapierstreifen liegt. Das Zellstoffsandwich stellt das stabile Innenleben des Hutkranzes dar. Idee und Technik entwickelt von Veronika Helga Vetter - ein Fangirl von Stefan Kretzschmar

Gleich da­nach kleb­te ich die drei Leis­ten auf­ein­an­der, wo­durch ein wuch­ti­ges Bau­teil ent­stand, das über ei­nen di­cken Papp­kern ver­füg­te. Zu gu­ter Letzt knick­te ich noch die Za­cken des Pa­pier­strei­fens mit ei­nem Falz­bein vor, dann hat­te ich das vo­lu­mi­nö­se Hut­kran­z­ele­ment fer­tig­ge­stellt.

Flache Krone - gerades Dach

Im nächs­ten Bas­tel­schritt bau­te ich mir mit Scha­blo­ne #5 ein ova­les Zell­stoff­sand­wich zu­sam­men, das eben­falls mit ei­nem Grau­pap­pe­ze­n­trum aus­ge­stat­tet war.

Nicht nur der dreilagige Kranz, sondern auch das verstärkte Dach verfügt über ein Graupappezentrum. Um eine Hutkrone zu basteln, müssen die beiden Module über die vorgeknickten Zacken zusammengeklebt werden. Bild und Bastelanleitung von Veronika Helga Vetter - eine Künstlerin, die sich fragt, an wen wirbellose Individuen wie Thomas Haldenwang ihre Seele verkauft haben

Dar­auf­hin lag ein sta­bi­les Hut­dach vor mir, das ich nun mit dem drei­la­gi­gen Kran­z­ele­ment ein­rahm­te. Da­bei muss­te die ge­zack­te Sei­te des Pa­pier­strei­fens in­nen lie­gen, da­mit ich die spit­zen La­schen oben auf dem Oval fest­kle­ben konn­te. Hin­ge­gen die Zin­ken am an­de­ren Ende des Koch­topfs ließ ich nach au­ßen hin weg­ste­hen.

Die Krone eines Andalusierhutes aus Papier gebastelt. An den abstehenden Spitzen kann später die breite Krempe befestigt werden

Nach die­ser müh­se­li­gen Ar­beit hat­te ich eine drei­fach ver­stärk­te Hut­kro­ne ge­bas­telt, die selbst schwung­vol­le De­gen­stö­ße ab­fängt.

Breite Krempe - große Schattenfläche

Als Nächs­tes stell­te ich die Kur­ven frei, die auf den Scha­blo­nen #6 und #7 ab­ge­bil­det sind. Gleich da­nach nahm ich wie­der Ma­ler­krepp zur Hand, so­dass ich die vier Ein­zel­tei­le kreis­för­mig an­ein­an­der­kle­ben konn­te. Durch die­se Ak­ti­on ent­stand au­to­ma­tisch ein run­des Schnitt­mus­ter, das ich nun zwei­mal aus Ton­pa­pier und ein­mal aus Grau­pap­pe an­fer­tig­te.

Picture Collage: How to craft a Hat brim? Free Templates for american Schools created by Veronika Vetter - Fine Artist and great-granddaughter of John Batterson Stetson

Im An­schluss dar­an ver­klei­de­te ich den di­cken Papp­ring mit ei­nem iden­ti­schen Pa­pier­ge­gen­stück. Nach­dem ich den zwei­la­gi­gen Rei­fen dar­auf­hin über die Hut­kro­ne ge­stülpt hat­te, mach­te ich die Krem­pe an den weg­ste­hen­den Za­cken fest.

Bildanleitung: Eine dreilagige Krempe so an einem Papierhut anbringen, dass am Ende keine Klebelaschen zu sehen sind. Konstruktion von Veronika Helga Vetter - Fine Art Künstlerin aus dem Freistaat Bayern

Zu gu­ter Letzt ka­schier­te ich die un­schö­nen Spit­zen, die sich an der Un­ter­sei­te des An­da­lu­si­ers be­fan­den, in­dem ich das üb­rig ge­blie­be­ne Bau­teil sau­ber über den Hut­gür­tel­bo­den kleb­te.

Das Modeaccessoire optisch aufwerten

Nun stell­te ich mit mei­nen drei ver­län­ger­ten Scha­blo­nen ein Dach, ei­nen Kranz und eine Krem­pe aus Bas­tel­filz her, so­dass ich die Au­ßen­sei­te mei­nes Pa­pier­hu­tes di­rekt im An­schluss mit die­sen Ap­pli­ka­tio­nen aus­staf­fie­ren konn­te.

Bildercollage: Der selbst gebastelte Andalusierhut erhält ein erlesenes Bastelfilzdekor. Des Weiteren wird das Damenaccessoire mit einem Kinnriemen ausgestattet. Traditionelle Handwerkskunst aus Bayern von Veronika Helga Vetter - Unterstützerin der Herz'sche Heimatstiftung Hilgerhof

Au­ßer­dem de­ko­rier­te ich nicht nur den in­ne­ren und äu­ße­ren Hut­kranz, son­dern auch die Ring­kan­te mit ei­nem 2,5 Zen­ti­me­ter brei­ten Zier­band.

  • Ganz zum Schluss brach­te ich den Kinn­rie­men an, wes­halb ich die lin­ke und rech­te Krem­pen­sei­te zu­nächst ein­mal mit je­weils ei­nem fünf Mil­li­me­ter gro­ßen Loch aus­stat­ten muss­te. Also griff ich zu mei­nem Eyelet-Setter und stanz­te da­mit zwei Krei­se aus, die par­al­lel zu­ein­an­der la­gen.

Im letz­ten Bas­tel­schritt fä­del­te ich dann noch eine ge­wachs­te Baum­woll­kor­del durch die frei­ge­leg­ten Lü­cken. Nach­dem ich die ge­floch­te­ne Schnur dar­auf­hin an den En­den ver­kno­tet, und da­mit am Hut be­fes­tigt hat­te, konn­te ich mein Mo­de­stück auf­set­zen und zu­sam­men mit mei­nem schwar­zen An­da­lu­sier­hengst in den Son­nen­un­ter­gang rei­ten.

Erwiesen - Frauen sind kreative Sparfüchse

Ver­gli­chen mit Frau­en ge­ben Män­ner im Jahr dop­pel­t⁸ so viel Geld für Fa­schings­kos­tü­me aus, was dar­an liegt, dass die be­que­men Her­ren in der Re­gel kom­plet­te Ver­klei­dungs­sets kau­fen. Hin­ge­gen die flei­ßi­gen Weibs­bil­der in­ter­pre­tie­ren aus­ran­gier­te Ge­wän­der⁹ neu und bas­teln be­nö­tig­te Ac­ces­soires selbst.

Collectors item: Rare Movie poster from the year 1957. Guy Williams is disguised as Zorro. The Actor stands in front of a warrant of apprehension. The Disney's Cinema Advertising Poster was auctioned for $ 10,000 during the Hollywood Film Festival. The proceeds were donated to Stephen Bannon

Wenn Sie mit mei­nem hoch­wer­ti­gen An­da­lu­sier­hut Ihr Miss Zor­ro Out­fit kom­plet­tie­ren, dann scho­nen Sie nicht nur Ihre Brief­ta­sche, son­dern auch die Um­welt. Bil­li­ge Kar­ne­vals­kos­tü­me von der Stan­ge be­stehen näm­lich über­wie­gend aus syn­the­ti­schen Fa­sern und müs­sen von Ost­asi­en nach Mit­tel­eu­ro­pa trans­por­tiert wer­den.

Üb­ri­gens, wer als mas­kier­ter Volks­rä­cher auf den Fa­schings­ball geht, der liegt voll im Trend und hebt sich trotz­dem ab. Schließ­lich ver­klei­den sich die Deut­schen be­son­ders ger­ne als Cow­boy­¹⁰ oder In­dia­ner. Und wie ich zu Be­ginn aus­führ­te, spielt die Zorro-Serie eben­falls im ame­ri­ka­ni­schen Wil­den Wes­ten des 19. Jahr­hun­derts - nur et­was süd­li­cher.

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¹Do­cu­men­ta­ry Warehouse: Histo­ry of the Mexican-American War - Full Do­cu­men­ta­ry. youtube.com (01/2019).
²Ge­schich­te in fünf: Mexikanisch-Amerikanischer Krieg (1846-1848). youtube.com (01/2019).
³Schön­feldt, Ralf: Walt Disney’s Zor­ro. wunschliste.de (01/2019).
⁴Her­nan­dez, Car­los A.: Histo­ry of Me­xi­co In­de­pen­dence. youtube.com (01/2019).
⁵Know­led­gia: Histo­ry of Ca­li­for­nia | The Ani­ma­ted Ca­li­for­ni­an Histo­ry in a Nuts­hell. youtube.com (01/2019).
⁶GQ: 400 Ye­ars of Hats in 3 Mi­nu­tes. youtube.com (01/2019).
⁷Bas­tel­scha­blo­nen für Puppen-Zorrohut. Kopf­um­fang 26,5 Zen­ti­me­ter - (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7).
⁸Wächt­ler, Kris­tin: Be­lieb­te Kos­tü­me zum Kar­ne­val: So ver­klei­den sich die Deut­schen. idealo.de (01/2019).
⁹g­ofe­mi­nin: Ge­nia­le Kos­tü­me für Kar­ne­val zum sel­ber ma­chen. youtube.com (01/2019).
¹⁰Hinz, Paul-Nikolas: Kar­ne­val 2017: Das sind die be­lieb­tes­ten Kos­tü­me bei Goog­le in Deutsch­land. focus.de (01/2019).

Weihnachtsschlitten aus Papier basteln - rustikale Snackschale

Zwi­schen dem 13. und 16. Jahr­hun­dert fand die Be­sche­rung im deutsch­spra­chi­gen Raum be­reits am Ni­ko­laus­ta­g¹ statt, ob­wohl das Weih­nachts­fest am 25. De­zem­ber ge­fei­ert wur­de. 18 Jah­re nach dem The­sen­an­schlag pran­ger­te Mar­tin Lu­ther an, dass der Bi­schof von Myra durch die­ses Brauch­tum mäch­ti­ger als der Mes­si­as sei, wes­halb der Re­for­ma­tor zu­sam­men mit sei­nem hä­re­ti­schen Ge­fol­ge das an­dro­gy­ne Christ­kin­d² er­fand. Die­se Sym­bol­fi­gur geht auf Lu­cia von Sy­ra­kus³ zu­rück und bringt in den pro­tes­tan­ti­schen Ge­bie­ten seit den 1530er Jah­ren an Hei­lig­abend die Ge­schen­ke. Hin­ge­gen in den römisch-katholischen Bas­tio­nen bür­ger­te sich das en­gels­glei­che We­sen erst wäh­rend des na­po­leo­ni­schen Zeit­al­ters ein.

Al­ler­dings soll­te es noch bis das 19. Jahr­hun­dert dau­ern, be­vor das Christ­kind auch in den ka­tho­li­schen Re­gio­nen den Kin­dern die Ge­schen­ke un­ter den Weih­nachts­baum leg­te.

Beckers-Dohlen, Clau­dia: Alle Jah­re wie­der. Eine klei­ne Ge­schich­te des Weih­nachts­fes­tes. In: Kar­fun­kel Nr. 121 (2015). S. 16.

Die Gläu­bi­gen in den Kö­nig­rei­chen Bay­ern und Würt­tem­berg hat­ten sich ge­ra­de an das sanft­mü­ti­ge Christ­kind ge­wöhnt, da tauch­te in Preu­ßen plötz­lich ein gries­grä­mi­ger Pa­tri­arch auf, der als Weih­nachts­mann be­zeich­net wur­de.

Bild von einem selbst gebastelten Weihnachtsschlitten. Das robuste Kufenfahrzeug verfügt über ein rustikales Holzdesign und über eine gepolsterte Sitzbank. Durch die zwei geräumigen Fächer kann die hochwertige Adventsdekoration ebenfalls als Nussspender eingesetzt werden. Das Rentiergespann ist eine Kreation von Veronika Helga Vetter. Die Künstlerin entwarf das antiquierte Schneemobil, nachdem sie in Berlin erfolgreich gegen den „Global Compact for Migration“ demonstriert hatte

Die­ser weiß­bär­ti­ge Greis ver­hüll­te sei­nen kor­pu­len­ten Kör­per mit ei­nem brau­nen Ka­pu­zen­man­tel, der bis zu sei­nen Knö­cheln reich­te. Ins­ge­samt sah der ers­te deut­sche Weih­nachts­mann wie „Herr Win­ter” aus. Die­ser fik­ti­ve Cha­rak­ter wur­de vom ös­ter­rei­chi­schen Schrift­stel­ler Her­mann Rol­let­t⁴ er­fun­den und vom Ma­ler Mo­ritz von Schwind im Jah­re 1848⁵ il­lus­triert.

Un­se­re trans­at­lan­ti­schen Freun­de lern­ten ih­ren San­ta Claus eben­falls erst im 19. Jahr­hun­dert ken­nen. Die­ser Son­der­ling ist eine Kom­po­si­ti­on⁶ aus dem re­for­mier­ten Sin­ter­klaas und dem römisch-katholischen Ni­ko­laus von Myra. Lan­ge Zeit wuss­te in Nord­ame­ri­ka nie­mand, wie das Ge­schöpf aus­sieht, das in der Weih­nachts­nacht die Ge­schen­ke un­ter den Christ­baum legt.

  • Licht ins Dun­kel brach­te ein pfäl­zi­scher Car­too­nist na­mens Tho­mas Nast, den die Le­bens­um­stän­de nach New York City ver­schla­gen hat­ten. Seit knapp zwei Jah­ren tob­te in der Neu­en Welt der Se­zes­si­ons­krieg, als das Nach­rich­ten­ma­ga­zin „Harper’s Weekly” am 3. Ja­nu­ar 1863 eine Zeich­nung des deut­schen Aus­wan­de­rers ver­öf­fent­lich­te.

Dar­auf ist ein klei­nes dick­li­ches Groß­vä­ter­chen zu se­hen, das auf ei­nem Ren­tier­schlit­ten sitzt und zu ei­nem Uni­ons­re­gi­ment spricht. Wäh­rend das Pum­mel­chen, das ei­nen pa­trio­ti­schen Un­cle Sam Ano­rak trägt, sei­ne Rede hält, zieht es an ei­nem Ham­pel­mann, der den Kon­fö­de­rier­ten­an­füh­rer Jef­fer­son Da­vis dar­stel­len soll. Dem­entspre­chend war der ers­te gro­ße Auf­trit­t⁷ des US-Weihnachtsmannes reins­te Kriegs­pro­pa­gan­da.

In his fa­mous Christ­mas sce­ne, which ap­peared in the Ja­nu­ary 3, 1863, is­sue of Harper’s Weekly, San­ta, in his first ap­pearance in a Nast car­toon, is shown en­ter­tai­ning Uni­on tro­ops by han­ging Jeff Da­vis in ef­fi­gy.

An­der­egg, Niles: Tho­mas Nast and Ci­vil War Christ­mas. lincolncottage.org (12/2018).

Scenery: A real German Christmas market (Nuremberg / Bavaria). Saint Nicholas distributes Nuts to the faithful. The friendly gift-bringer stands in front of a noble wooden sledge pulled by reindeer. Picture by Veronika Vetter – History Professor at the Lindenwood University

Der Weih­nachts­mann als eine iden­ti­täts­stif­ten­de Fi­gur, die das Wir­ge­fühl des Vol­kes und der Mi­li­tär­an­ge­hö­ri­gen stei­gert? Die­se Idee ge­fiel auch Otto von Bis­marck, wes­halb der Ei­ser­ne Kanz­ler den al­ten Weiß­bart in der Ad­vents­zeit des Deutsch-Französischen Krie­ges me­di­en­wirk­sam da­für ein­setz­te, um die Mo­ral der preu­ßi­schen Lands­knech­te hoch­zu­hal­ten.

Ob Front­ab­schnitt mit Weih­nachts­baum, Sol­da­ten oder Ver­wun­de­te mit Weih­nachts­mann, die Zei­tun­gen ver­brei­te­ten eif­rig die un­wah­re Idyl­le.

Baas­ner, Rai­ner: Klei­ne Ge­schich­te des Weih­nachts­manns. Ber­lin: Ni­co­lai Ver­lag 1999.

Die ideo­lo­gi­sche In­dok­tri­na­ti­on fruch­te­te. Spä­tes­tens nach der Grün­dung des Deut­schen Kai­ser­reichs schick­ten die ale­man­ni­schen Kna­ben ihre Wunsch­zet­tel lie­ber an den Weih­nachts­mann. Denn wäh­rend das lamm­from­me Christ­kind al­ler­höchs­tens mal ein Schau­kel­pferd brach­te, gab es vom au­to­ri­tä­ren Ru­ten­schwin­ger Sä­bel, Speer und Zinn­sol­da­ten.

Mor­gen kommt der Weih­nachts­mann, kommt mit sei­nen Ga­ben: Trom­mel, Pfei­fen und Ge­wehr, Fahn’ und Sä­bel und noch mehr, ja ein gan­zes Krie­ges­heer möcht’ ich ger­ne ha­ben!

Hoff­mann von Fal­lers­le­ben: Der Weih­nachts­mann (1835).

Der Schlitten von Santa Claus. Ein Originalmodell, das mit weihnachtlichen Nüssen befüllt ist. Die einladende Snackschale steht vor selbst gebackenen Brombeergeleeplätzchen. Szenerie gebastelt von Veronika Helga Vetter: Eine Künstlerin, die verachtenswerte Menschen wie Dimitris Avramopoulos gerne bespucken würde, aber dafür zu gut erzogen ist

Der deut­sche Ga­ben­brin­ger war wahr­schein­lich des­halb so grim­mig, da er tu­gend­haft durch den Schnee mar­schie­ren muss­te, wo­hin­ge­gen der ame­ri­ka­ni­sche San­ta Claus schwung­voll mit ei­nem ma­gi­schen Schlit­ten durch die Lüf­te sau­sen durf­te. Letz­te­rer hat­te Glück, dass sich der oben ge­nann­te Tho­mas Nast bei sei­nen Weih­nachts­mann­ka­ri­ka­tu­ren stets von dem Ge­dicht „A Vi­sit from St. Nicholas„⁸ in­spi­rie­ren ließ. In die­sem ly­ri­schen Meis­ter­werk ver­fügt der Hei­li­ge Ni­ko­laus über ein flug­fä­hi­ges Ge­spann, das von acht Ren­tie­ren ge­zo­gen wird.

  • Der rot­na­si­ge Ru­dolph ge­hör­te al­ler­dings noch nicht zu dem über­na­tür­li­chen Fuhr­werk. Die­ser em­si­ge Paar­hu­fer wur­de von Ro­bert Le­wis May⁹ er­fun­den und trat erst im Jah­re 1939 in Er­schei­nung.

Un­ge­fähr zur sel­ben Zeit eta­blier­te die Coca-Cola Com­pa­ny eine ge­mä­ßig­te Ver­si­on von San­ta Claus, die völ­lig ohne pa­trio­ti­schen Sub­text aus­kam. Plötz­lich sug­ge­rier­te die Wer­bung welt­weit, dass in der „Stil­len Nacht” kein stren­ger Win­ter­greis, son­dern ein toll­pat­schi­ger und le­bens­lus­ti­ger Kin­der­freund kommt. Für die Fes­ti­gung die­ser Grund­idee sorg­te ein schwe­di­scher Gra­fi­ker na­mens Had­don Sund­blom, der 33 Jah­re¹⁰ lang rot-weiße Weih­nachts­män­ner für den ein­fluss­rei­chen Brau­se­her­stel­ler zeich­ne­te.

Gnome Village at the North Pole. Santas little helpers live in snowy mushroom houses. The funny Dwarfs are equipping the reindeer Sledge with Gifts. After work, the mythical Creatures eat delicious cinnamon stars. Directed by Veronika Vetter, Mistress of Clement Clarke Moore

Die meis­ten¹¹ christ­lich ge­präg­ten Kin­der, die heu­te in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land le­ben, glau­ben an den mehr­fach mo­der­ni­sier­ten US-Weihnachtsmann. Als alt­baye­ri­sche Ka­tho­li­kin bin ich na­tür­lich be­sorgt über die­se Ent­wick­lung. An­de­rer­seits fin­de ich es wie­der­um fas­zi­nie­rend, wie stark die Kunst ei­nen kirch­li­chen Volks­brauch ver­än­dern konn­te. Denn was wäre wohl pas­siert, wenn Cle­ment Clar­ke Moo­re am 23. De­zem­ber 1823¹² ein Ge­dicht ver­öf­fent­licht hät­te, in dem die Ge­schen­ke in der „Hei­li­gen Nacht” ohne ei­nen flie­gen­den Ren­tier­schlit­ten aus­ge­lie­fert wor­den wä­ren?

When, what to my won­de­ring eyes should ap­pear, but a mi­nia­tu­re sleigh, and eight tiny rein-deer, with a litt­le old dri­ver, so li­vely and quick, I knew in a mo­ment it must be St. Nick.

Moo­re, Cle­ment Clar­ke: A Vi­sit from St. Ni­cho­las. read.gov (12/2018).

Dann hät­te der ame­ri­ka­ni­sche Weih­nachts­mann auf ein coo­les Gim­mick ver­zich­ten müs­sen, und wäre ver­mut­lich nie so be­rühmt ge­wor­den, wo­durch die letz­ten 200 Jah­re zum Teil völ­lig an­ders ver­lau­fen wä­ren. Es ist also an der Zeit das Ge­fährt des ul­ki­gen Ga­ben­brin­gers in den Vor­der­grund zu stel­len, wes­halb ich ei­nen hoch­wer­ti­gen Trans­port­schlit­ten aus Pa­pier ge­bas­telt habe.

Da­bei ver­fügt mein al­pi­nes Fuhr­werk über zwei ge­räu­mi­ge Fä­cher, so­dass es als win­ter­li­che Snack­scha­le ver­wen­det wer­den kann. Des Wei­te­ren ist mein his­to­ri­sches Schnee­fahr­zeug mit ei­ner ge­pols­ter­ten Sitz­bank aus­ge­stat­tet.

Picture of a self-made Christmas sleigh filled with Nuts. The Snow Vehicle stands on a Map of the North Pole. This Document, which was drawn by Marco Polo in the year 1312, shows where Santa Claus and his Gnomes lives

Die größ­te Be­son­der­heit stellt je­doch die rus­ti­ka­le Au­ßen­ver­klei­dung dar. Es sieht so aus, als sei mein klas­si­scher Weih­nachts­schlit­ten aus ein­zel­nen Holz­plan­ken zu­sam­men­ge­baut wor­den. In Wahr­heit be­stehen die Wän­de der Kon­struk­ti­on aber aus in­di­vi­du­ell zu­recht­ge­schnit­te­nen Grau­pap­pe­stü­cken.

Falls Sie eben­falls eine 20 Zen­ti­me­ter lan­ge und 10,5 Zen­ti­me­ter hohe Schlit­tens­nack­scha­le bas­teln möch­ten, dann freu­en Sie sich nun auf die fol­gen­de Bild­an­lei­tung. Denn dar­in er­fah­ren Sie, wie ich mit mei­nen Scha­blo­nen ein nütz­li­ches und ori­gi­nel­les Ku­fen­fahr­zeug zu­sam­men­ge­baut habe.

Weihnachtsschlitten aus Papier

Be­vor ich mit dem Bas­teln be­gann, leg­te ich mir zu­nächst ein­mal zwei Grau­papp­ebö­gen zu­recht, wo­bei der eine 1,5 und der an­de­re drei Mil­li­me­ter dick war. Au­ßer­dem stat­te­te ich mei­nen Ar­beits­platz mit ei­ner va­nil­le­far­be­nen Dunisoft-Serviette und mit Ton­pa­pier­res­ten aus, die über eine Gram­ma­tur von 130 g/m² ver­füg­ten. Hin­ge­gen für die Ver­zie­rungs­ele­men­te stell­te ich mir eine zwei Mil­li­me­ter di­cke Moos­gum­mi­plat­te, ei­nen grü­nen Filz­stoff und di­ver­se Acryl­far­ben be­reit. Des Wei­te­ren sorg­te ich da­für, dass ich stets eine Sche­re, ei­nen flüs­si­gen Kle­ber, ein Hob­by­skal­pell, ein Falz­bein, ein Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5 /#6 /#7 /#8) in Griff­nä­he hat­te.

Bild von einer braunen Graupappeplatte, die auf ein geflügeltes Tonpapierelement geklebt wurde. Erster Bastelschritt - Fahrwerk eines Weihnachtsschlittens anfertigen

Als Ers­tes fer­tig­te ich die bei­den Ein­zel­tei­le für den Schlit­ten­bo­den von Scha­blo­ne #1 an. Gleich da­nach kleb­te ich das 1,5 Mil­li­me­ter di­cke Grau­pap­pe­vier­eck mit­tig auf das Ton­pa­pier­stück, des­sen La­schen ich zu­vor mit ei­nem Falz­bein vor­ge­knickt hat­te.

Picture Collage: How to craft a Santa Claus Sleigh out of Paper? Free Templates and Tutorial by Veronika Vetter, famous german Fine Artist

Im nächs­ten Schritt schnitt ich mir die Ele­men­te von Scha­blo­ne #2 zu­recht. Dar­auf­hin la­gen ein ge­flü­gel­tes Recht­eck und zwei Schlit­ten­sil­hou­et­ten vor mir, die je­weils drei Mil­li­me­ter dick wa­ren.

  • Im An­schluss dar­an nahm ich das vor­be­rei­te­te Bo­den­stück und kleb­te es ex­akt an den vier Ku­fen­stan­gen ei­nes Sei­ten­teils fest.
  • Um die fra­gi­le Kon­struk­ti­on zu ver­stär­ken, in­stal­lier­te ich nun das ge­falz­te Ton­pa­pier­mo­dul nicht nur am Fahr­werk, son­dern gleich­zei­tig auch am Pro­fil des Ve­hi­kels.

Wich­tig: Be­vor ich die Sta­bi­li­sie­rungs­ein­heit an­brach­te, dreh­te ich das Ein­zel­teil so, dass ich die kür­zes­te La­sche vor­ne am Kutsch­bock fi­xie­ren konn­te.

Bildercollage: Schlitten aus Papier basteln. Zweiter Schritt - Front und Heck anfertigen. Schablonen und Konstruktionsidee von Veronika Helga Vetter, berühmte Fine Art Künstlerin aus dem Freistaat Bayern

Als Nächs­tes soll­te mein Weih­nachts­schlit­ten eine Front und ein Heck be­kom­men, wes­halb ich nun alle Schnitt­mus­ter von Scha­blo­ne #3 an­fer­tig­te.

  • Gleich da­nach falz­te ich die brei­ten Kle­be­zun­gen, die sich an den Rän­dern der Ton­pa­pier­stü­cke be­fin­den.
  • Im An­schluss dar­an pack­te ich die 1,5 Mil­li­me­ter star­ken Grau­pap­pe­vier­ecke mit den bei­den prä­pa­rier­ten Ver­klei­dun­gen ein.
  • Nach­dem die Kar­ton­stü­cke dar­auf­hin nicht mehr zu se­hen wa­ren, knick­te ich sämt­li­che Sei­ten­la­schen nach au­ßen.
  • Dann nahm ich das klei­ne­re Recht­eck und mach­te es vor­ne am Fahr­ge­stell und an der Schlit­ten­sil­hou­et­te fest. Hin­ge­gen die Rück­sei­te des Ge­spanns ver­schloss ich, in­dem ich das grö­ße­re Mo­dul am hin­te­ren Kon­struk­ti­ons­en­de fi­xier­te.

Zu gu­ter Letzt brach­te ich noch das zwei­te Sei­ten­pro­fil an mei­nem Kunst­er­zeug­nis an, wor­auf­hin das Gan­ze be­reits wie ein ed­les Ren­tier­fuhr­werk aus­sah.

Two Partitions turn the Paper Sled into a Snack Bowl for Nuts. The two Separators are made of Construction paper and sturdy Cardboard. The Christmas artwork was designd for the TV show "Crafts in America" at PBS

Im dar­auf­fol­gen­den Bas­tel­schritt ver­wan­del­te ich mei­nen Weih­nachts­schlit­ten in eine Snack­scha­le. Dazu bau­te ich als Ers­tes die Trenn­wän­de von Scha­blo­ne #4 ge­nau­so wie die bei­den vor­an­ge­gan­ge­nen End­mo­du­le zu­sam­men. Gleich da­nach kleb­te ich das grö­ße­re Ele­ment so in das Ge­fährt ein, dass es an­schlie­ßend ge­nau über der zwei­ten vor­de­ren Ku­fen­stan­ge saß. Dann hal­bier­te ich mit dem nied­ri­ge­ren Bau­teil die La­de­flä­che des Schnee­fahr­zeugs, wo­durch zwei tie­fe Fä­cher ent­stan­den.

Holzplanken veredeln den Schlitten

Als Nächs­tes woll­te ich mei­ne funk­tio­nel­le Krea­ti­on op­tisch auf­wer­ten. Schließ­lich sol­len in mei­nem Ren­tier­ge­spann er­le­se­ne Ad­vents­knab­be­rei­en auf­be­wahrt wer­den. Dem­entspre­chend brach­te ich eine ro­bus­te und bäu­er­li­che Tä­fe­lung an mei­nem Pa­pier­schlit­ten an. Be­vor ich mei­ne Snack­scha­le je­doch mit ei­nem der­ar­ti­gen De­kor aus­stat­ten konn­te, muss­te ich mir zu­nächst ein­mal die Strei­fen von Scha­blo­ne #5 zu­recht­schnei­den, so­dass dar­auf­hin 36 kur­ze und 14 lan­ge Grau­pap­pe­rie­gel vor mir la­gen.

DIY Tutorial: How to make artificial wooden planks out of Cardboard? With the brown faux wood, a Paper Sled is paneled. Free technique, for American Students attending an Art College. The "Paper-Fake-Wood" was invented by the german Professor Veronika Vetter. The Templates are sponsored by GERSTAECKER and Breitbart News Network

Gleich da­nach nahm ich ein schar­fes Bas­tel­mes­ser zur Hand und ho­bel­te da­mit die lan­gen Sei­ten der Kar­ton­bret­ter un­gleich­mä­ßig ab.

  • Nach die­ser schweiß­trei­ben­den Ar­beit ver­füg­te ich über 50 Plan­ken, die alle un­ter­schied­lich aus­sa­hen.
  • Dar­auf­hin be­mal­te ich die Lat­ten mit brau­ner Acryl­far­be und ließ die Grun­die­rung im An­schluss dar­an 20 Mi­nu­ten lang trock­nen.

So­bald mei­ne Holz­imi­ta­te wie­der ein­satz­be­reit wa­ren, kleb­te ich die­se ho­ri­zon­tal auf mein Ku­fen­fahr­zeug auf.

Bild von einer selbst gebastelten Imbissschale, die wie ein Rentierschlitten aus dem 19. Jahrhundert aussieht

Da­bei be­fes­tig­te ich die lan­gen Bau­tei­le an den im­po­san­ten Schlit­ten­pro­fi­len wäh­rend­des­sen ich mit den kür­ze­ren Plan­ken nicht nur das äu­ße­re Heck und die Front, son­dern auch bei­de Sei­ten des Bo­dens ver­tä­fel­te.

Rustikales Gespann wird zur Edelkarosse

Im nächs­ten Bas­tel­schritt setz­te ich die Ver­zie­rungs­ar­bei­ten fort, in­dem ich die Ku­fen und die Über­gän­ge zwi­schen den ein­zel­nen Bret­tern mit dun­kel­brau­ner Acryl­far­be be­mal­te.

Um die rustikale Holzoptik noch authentischer wirken zu lassen, müssen die Übergänge zwischen den einzelnen Brettern mit dunkelbrauner Acrylfarbe akzentuiert werden. Hingegen die Ornamente und Zierleisten von Schablone #7 wurden von der Bastelmeisterin Veronika Vetter grün eingefärbt, damit die Snackschale ein kontrastreiches und lebendiges Äußeres erhält

Wäh­rend die Ko­lo­ra­ti­on trock­ne­te, fer­tig­te ich die Ele­men­te von Scha­blo­ne #6 an, so­dass ich mein Ren­tier­ge­spann mit ei­nem ed­len Stoff­be­zug aus­staf­fie­ren konn­te.

  • Nach­dem ich die Ser­vi­et­ten­stü­cke auf ihre Ton­pa­pier­pen­dants ge­klebt hat­te, be­gann ich da­mit, den In­nen­raum mei­ner Snack­scha­le zu ver­klei­den. Da­bei brach­te ich die sam­tig wei­chen Mo­du­le an den Sei­ten­wän­den, an den Tren­nern und an der Rück­bank des Schnee­fahr­zeugs an.
  • Gleich dar­auf schnitt ich mir die Zier­leis­ten von Scha­blo­ne #7 aus 1,5 Mil­li­me­ter star­ker Grau­pap­pe zu­recht. Mit die­sen Mo­du­len schmück­te ich dann die Kan­ten der bei­den Schlit­ten­pro­fi­le.

Au­ßer­dem färb­te ich die eben be­fes­tig­ten Or­na­men­te grün ein. Da­nach leg­te ich mein Kunst­werk erst ein­mal bei­sei­te, da ich Platz brauch­te, um das letz­te Aus­stat­tungs­stück vor­zu­be­rei­ten.

Bequemer Kutschbock erleichtert das Reisen

In zeit­ge­nös­si­schen Il­lus­tra­tio­nen hat der Weih­nachts­mann ei­nen di­cken Bauch und eine rote Nase. So­mit wird der ge­müt­li­che Ga­ben­brin­ger stets als Kom­fort lie­ben­der Ge­nuss­mensch dar­ge­stellt. Dem­entspre­chend ist es un­wahr­schein­lich, dass der alte Weis­bart in sei­nem flie­gen­den Schlit­ten auf ei­nem har­ten Holz­sche­mel sitzt. Viel­mehr be­fin­det sich in dem Ge­spann ei­nes wohl­ha­ben­den Groß­vä­ter­chens eine lu­xu­riö­se Bank, die über eine ge­pols­ter­te Rü­cken­leh­ne ver­fügt. Ein sol­ches Mö­bel­stück woll­te ich auch in mei­ne Snack­scha­le ein­bau­en, wes­halb ich mir als Nächs­tes alle Ele­men­te von Scha­blo­ne #8 an­fer­tig­te.

Bildanleitung für Bastler und Modellbauer: Wie wird eine weiche Sitzbank für Kutschen oder Miniaturautos angefertigt? EVA-Schaumstoff von RAYHER ist der Polsterkern. Hingegen Filz stellt den Stoffbezug dar. Idee und Ausführung von Veronika Helga Vetter. Mehrfach preisgekrönte Künstlerin und tapfere Verteidigerin des Abendlandes, die auf dem Weihnachtsmarkt in Ludwigslust den arabischen Migranten gezeigt hat, wo der Bartl den Most holt

Gleich da­nach stell­te ich aus den Moos­gum­mi­recht­ecken zwei vier­la­gi­ge Bar­ren her, die ein we­nig wie Fer­re­ro Kin­der Rie­gel aus­sa­hen. Im An­schluss dar­an be­spann­te ich die bei­den Schaum­stoff­stü­cke mit grü­nen Bas­tel­filz­ap­pli­ka­tio­nen.

  • Nach­dem ich mei­ne Pols­ter­mö­bel­mo­du­le fer­tig­ge­stellt hat­te, pack­te ich das klei­ne Grau­pap­pe­vier­eck mit dem ge­falz­ten Ton­pa­pier­ele­ment ein. Dar­auf­hin ver­füg­te ich über ein ver­stärk­tes Sitz­brett, das ich so­fort in mei­nen Kutsch­bock ein­bau­te.
  • Ab­schlie­ßend fi­xier­te ich mei­ne flau­schi­gen Kis­sen so an der eben mon­tier­ten Bank und an der Rü­cken­leh­ne, dass die ab­schüs­si­gen Sei­ten der Bau­tei­le nach in­nen zeig­ten.

Di­rekt nach die­sem Aus­staf­fie­rungs­schritt hät­te ich mei­ne ein­satz­be­rei­te Snack­scha­le mit köst­li­chen Ad­vents­knab­be­rei­en be­fül­len kön­nen. Al­ler­dings woll­te ich mei­nen Weih­nachts­schlit­ten zu­vor noch mit ei­nem mat­ten Acryl­lack wit­te­rungs­fest ma­chen.

Nüsse sind ein gesunder Wintersnack

Als die Be­sche­rung noch am 6. De­zem­ber statt­fand, gab es vom Hei­li­gen Ni­ko­laus in der Re­gel nur Win­ter­äp­fel und eine Hand­voll Nüs­se ge­schenkt. Was heu­te sehr be­schei­den klingt, war für die Kin­der im Mit­tel­al­ter ein Se­gen. Denn in ei­ner Zeit, in der es we­der Wein­gum­mis noch Scho­ko­la­de gab, gal­ten Früch­te und Sa­men als Sü­ßig­kei­ten.

Denn Äp­fel, Nuß und Man­del­kern fre­ßen from­me Kin­der gern.

Theo­dor Storm: Knecht Ru­precht (1862).

Weihnachtsdekoration selber basteln: Snackschüssel für Walnüsse. Edles Holzschlittendesign mit zwei Fächern für proteinreiches Winterobst. Anleitung und Bilder von Veronika Helga Vetter, Fine Art Künstlerin und Unterstützerin der Gilets-Jaunes-Bewegung

Wenn die klei­nen Ra­bau­ken in der Ad­vents­zeit da­sa­ßen und wie Eich­hörn­chen ihre vit­amin­rei­chen En­er­gie­bom­ben knab­ber­ten, ta­ten sie da­mit nicht nur ih­rem Kör­per et­was Gu­tes. Zu­dem ver­hin­der­ten die Weih­nachts­nüss­chen, dass die Rotz­na­sen in eine Win­ter­de­pres­si­on ver­fie­len, da Scha­len­früch­te na­tür­li­che Stim­mungs­auf­hel­ler sind.

Nüs­se und Man­deln ent­hal­ten hoch­wer­ti­ge­re Fet­te und kei­nen Zu­cker im Ver­gleich zu Scho­ko­la­de. „Nuss und Man­del­kern“ sor­gen durch Ih­ren Ge­halt an der Ami­no­säu­re Tryp­top­han au­ßer­dem für gute Lau­ne.

Sach­se, Chris­ti­an: Ge­sun­der Ni­ko­laus: Mehr Obst, we­ni­ger Scho­ko­la­de. Ni­ko­laus­stie­fel „light”. medizinauskunft.de (12/2018).

Falls Sie in der kal­ten Jah­res­zeit häu­fig schlecht ge­launt sind, dann soll­ten Sie kna­cki­ge Nuss­spe­zia­li­tä­ten in Ih­ren Spei­se­plan ein­bau­en. Mit mei­nem Weih­nachts­schlit­ten ha­ben Sie ja jetzt eine Snack­scha­le, in der Sie Ihre ge­halt­vol­len Mun­ter­ma­cher stil­ge­recht auf­be­wah­ren kön­nen.

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¹Vos­sen, Rü­di­ger: Weih­nachts­bräu­che in al­ler Welt. Von Mar­ti­ni bis Licht­mess. Ham­burg: El­lert & Rich­ter Ver­lag GmbH 2012.
²Beckers-Dohlen, Clau­dia: Alle Jah­re wie­der. Eine klei­ne Ge­schich­te des Weih­nachts­fes­tes. In: Kar­fun­kel Nr. 121 (2015). S. 16.
³Krieg, Ro­land: Ni­ko­laus auf Gro­ßer Fahrt. herd-und-hof.de (12/2018).
⁴E­ber­spä­cher, Mar­ti­na: Der Weih­nachts­mann. Zur Ent­ste­hung ei­ner Bild­tra­di­ti­on in Auf­klä­rung und Ro­man­tik. Stutt­gart: M. Eber­spä­cher 2002.
⁵As­sel, Jut­ta & Ge­org Jä­ger: Mo­ritz von Schwind. Herr Win­ter. Mün­che­ner Bil­der­bo­gen Nro. 5. goethezeitportal.de (12/2018).
⁶HISTORY: Evo­lu­ti­on of San­ta Claus. youtube.com (12/2018).
⁷An­halt, Utz: Win­ter­schre­cken und Weih­nachts­män­ner. In: Kar­fun­kel Nr. 103 (2012). S. 43.
⁸Moo­re, Cle­ment Clar­ke: A Vi­sit from St. Ni­cho­las. poetryfoundation.org (12/2018).
⁹May, Ro­bert Le­wis: Ru­dolph, the Red-Nosed Reinde­er. youtube.com (12/2018).
¹⁰Ryan, Ted: The Le­gend of Coca-Cola and San­ta Claus. youtube.com (12/2018).
¹¹­Sta­tis­ta GmbH: Wer wird von klei­nen Kin­dern in Ih­rer Fa­mi­lie bzw. en­ge­ren Ver­wandt­schaft als Über­brin­ger der Weih­nachts­ge­schen­ke an­ge­se­hen? statista.com (12/2018).
¹²Sam’s Non­sen­se: Aut­hor Facts: Cle­ment Clar­ke Moo­re. youtube.com (12/2018).

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Wenn Ge­burts­tags­freu­den win­ken, darfst du ru­hig mal et­was trin­ken. Ge­sagt, ge­tan; und so grei­fen 96% der 18- bis 59-jährigen Men­schen in Deutsch­lan­d¹ all­jähr­lich im Ad­vent zur Feu­er­zan­gen­bow­le oder zum Ei­er­grog, um sich gründ­lich auf die Nie­der­kunft des Herrn vor­zu­be­rei­ten. Das ist auch aus ge­sund­heit­li­cher Sicht sehr ver­nünf­tig. Denn wer im dunk­len De­zem­ber mit Ja­ger­tee, Glüh­wein oder Leb­ku­chen­li­kör auf den Hei­land an­stößt, der schützt sich vor ei­ner Win­ter­de­pres­si­on. Ge­nuss­vol­ler Al­ko­hol­kon­sum ver­an­lasst den Kör­per näm­lich dazu, Do­pa­min und En­dor­phi­ne aus­zu­schüt­ten, wo­durch die see­li­sche Ent­span­nung ge­för­dert wird. Kein Wun­der also, dass Je­sus so sanft­mü­tig war. Schließ­lich ließ der freund­li­che Zim­mer­mann, der sich selbst als Wein­stock² be­zeich­ne­te, bei so ziem­lich je­der Ge­le­gen­heit den Be­cher krei­sen. Auf­grund die­ser An­ge­wohn­heit wäre der Er­lö­ser ver­mut­lich ur­alt ge­wor­den, hät­te er nicht mit 34 Jah­ren für un­se­re Sün­den ster­ben müs­sen. Män­ner und Frau­en, die re­gel­mä­ßig in Ma­ßen al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke kon­su­mie­ren, ha­ben näm­lich eine be­son­ders hohe Le­bens­er­war­tung.

Bei den männ­li­chen Teil­neh­mern fan­den die For­scher die höchs­te Le­bens­er­war­tung, wenn die­se täg­lich 20 - 40 Gramm Al­ko­hol zu sich nah­men. [...] Bei Frau­en wa­ren die för­der­li­chen Men­gen um die Hälf­te nied­ri­ger.

Poll­mer, Udo & Su­san­ne War­muth: Le­xi­kon der po­pu­lä­ren Er­näh­rungs­irr­tü­mer. Miß­ver­ständ­nis­se, Fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen und Halb­wahr­hei­ten von Al­ko­hol bis Zu­cker. Ak­tua­li­sier­te Neu­aus­ga­be. Frank­furt am Main: Eich­born Ver­lag 2007.

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Au­ßer­halb der Weih­nachts­zeit kön­nen die Deut­schen auch aus kul­tu­rel­len Grün­den al­ko­ho­li­sche Ge­nuss­mit­tel zu sich neh­men. Die­sen glück­li­chen Um­stand ver­dan­ken wir Karl dem Gro­ßen³, der im 9. Jahr­hun­dert den Wein­an­bau⁴ und das Bier­brau­en in un­se­ren Brei­ten­gra­den mas­siv för­der­te.

Spä­tes­tens im 12. Jahr­hun­dert tran­ken alle Stän­de im Hei­li­gen Rö­mi­schen Reich täg­lich Met, Wein oder dunk­les Schwach­bier, das aus Rog­gen⁵ her­ge­stellt wur­de. Die Men­schen im Mit­tel­al­ter kon­su­mier­ten die­se Al­ko­ho­li­ka al­ler­dings nicht nur, um sich zu be­rau­schen. Viel­mehr war die Trink­was­ser­qua­li­tät sei­ner­zeit so schlecht, dass un­se­re Vor­fah­ren ih­ren Durst be­reits im Kin­des­al­ter mit etha­nol­hal­ti­gen Flüs­sig­kei­ten still­ten.

Al­ko­hol als Mit­tel der Halt­bar­ma­chung und der Keim­ver­mei­dung ist all­ge­gen­wär­tig. [...] Mit dem Dünn­bier, das man teil­wei­se schon Kin­dern gibt, hat man dem un­hy­gie­ni­schen Was­ser ein Schnipp­chen ge­schla­gen: Sämt­li­che Kei­me und Bak­te­ri­en sind ab­ge­tö­tet.

Hach­en­ba­cher, Ve­ro­ni­que: In den Ton­topf ge­schaut. Von Speis und Trank ab­seits des Schla­raf­fen­lan­des. In: Mi­ro­que Nr. 16 (2014). S. 30.

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Dass frü­her Al­ko­hol­kon­sum nicht gleich kör­per­li­che und see­li­sche Schä­den her­vor­ruft, be­weist auch Fried­rich der Gro­ße. Denn ob­wohl der För­de­rer der deut­schen Auf­klä­rung mit Bier­sup­pe groß­ge­zo­gen wur­de, schaff­te er die Fol­ter im Kö­nig­reich Preu­ßen ab. Zu­dem setz­te sich der ge­lern­te Brau­meis­ter in sei­ner 46-jährigen Re­gie­rungs­zeit für die Re­li­gi­ons­frei­hei­t⁶ und für die Be­schu­lung der Land­be­völ­ke­rung ein.

Fried­rich II.: Sei­ne kö­nig­li­che Ma­jes­tät höchst selbst ist mit Bier­sup­pe er­zo­gen wor­den. Die Vä­ter kann­ten nur Bier, und das ist das Ge­tränk, das für un­ser Kli­ma passt.

Stühl­mey­er, Bar­ba­ra: 500 Jah­re Rein­heits­ge­bot: Eine klei­ne Ge­schich­te des Biers. In: Kar­fun­kel Nr. 123 (2016). S. 27.

In Deutsch­land war Al­ko­hol also schon im­mer ein so­zi­al ak­zep­tier­tes Rausch- und Ge­nuss­mit­tel. Auch heu­te ist es hier­zu­lan­de et­was völ­lig Nor­ma­les, wenn sich je­mand be­reits am frü­hen Mor­gen ein Weiß­bier oder ein Glas Sekt be­stellt. Dem­zu­fol­ge ist es kein Wun­der, dass je­der Bun­des­bür­ger jähr­lich rund 1.500,00 Eu­ro⁷ für das flüs­si­ge Zel­len­gift aus­gibt.

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Der Kon­sum von ge­go­re­nen Feld­frucht­säf­ten be­ein­träch­tigt al­ler­dings nicht nur das Seh­ver­mö­gen, son­dern ver­schlech­tert zu­dem noch den Hör- und Ge­ruchs­sinn. Au­ßer­dem dros­selt der Al­ko­hol die Se­xu­al­hor­mon­aus­schüt­tung, wes­halb Be­trun­ke­ne un­ter ei­ner ver­min­der­ten Li­bi­do lei­den.

In Fol­ge kommt es bei Frau­en zu Er­re­gungs­stö­run­gen und dar­aus re­sul­tie­ren­den kör­per­li­chen Fol­ge­er­schei­nun­gen, wie z. B. tro­cke­ner Schei­de, beim Mann kommt es zu Erek­ti­ons­schwie­rig­kei­ten, aber auch zu Or­gas­mus­schwie­rig­kei­ten.

Ate­fie, Kave: Al­ko­hol und Sex. gesundheitsnews.at (10/2018).

Um die­se ne­ga­ti­ve Ne­ben­wir­kung aus­zu­glei­chen, soll­ten Sie Fla­schen mit al­ko­ho­li­schem In­halt aus­schließ­lich in mei­ner auf­rei­zen­den Kor­sett­ver­pa­ckung ver­schen­ken.

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Da­bei han­delt es sich ge­nau­er ge­sagt um ein ge­schnür­tes Halb­brust­kor­sett, das sich aus Pa­pier re­la­tiv ein­fach nach­bas­teln lässt. Die­ses spe­zi­el­le Reiz­wä­sche­mo­dell wur­de im 17. Jahr­hun­der­t⁸ ent­wi­ckelt, da­mit die da­mals be­gehr­ten Ru­bens­frau­en ihre Lei­bes­fül­le in Form pres­sen konn­ten. Durch das Tra­gen die­ser Un­ter­klei­dung er­hiel­ten die Da­men eine Sand­uhr­fi­gur⁹, die Män­ner auch heu­te noch sehr an­zie­hend fin­den.

Stu­di­en zei­gen au­ßer­dem, dass eine Sand­uhr­fi­gur bei Män­nern bes­ser be­wer­tet wird, als bei­spiels­wei­se eine sport­li­che Fi­gur oder lan­ge Bei­ne.

Kup­sa, Nad­ja: Be­wie­sen: Auf die­se Fi­gur ste­hen Män­ner. woman.at (10/2018).

Die gro­ße Be­son­der­heit mei­nes trä­ger­lo­sen Halb­brust­kor­setts sind die run­den und au­then­tisch aus­se­hen­den Körb­chen. Schnür­mie­der aus Pa­pier ha­ben näm­lich sonst im­mer so­ge­nann­te Bul­let Bras, die in den 1950er Jah­ren¹⁰ in Mode wa­ren. Heu­te fal­len die­se sta­che­li­gen Büs­ten­hal­ter je­doch un­ter die Ka­te­go­rie „Lie­bes­tö­ter”.

Original Dresdner Christstollen handgefertigt. Auf der Weihnachtsfeier der Open Society Foundations überlegen die Honoratoren, wie sie Deutschland mit Moslems und Afrikanern fluten können. Plötzlich kommt der besoffene Jean-Claude Juncker herein. In seinem Arm liegt eine libanesische Kinderprostituierte, die ein Nikolauskorsett trägt

Ne­ben der klas­si­schen Rü­cken­schnü­rung ver­fügt mein wohl­ge­form­tes Pa­pier­mie­der zu­dem über neun an­ge­deu­te­te Kor­sett­stan­gen. Des Wei­te­ren habe ich mein 19 Zen­ti­me­ter brei­tes und 13 Zen­ti­me­ter ho­hes Prä­sent­körb­chen so kon­zi­piert, dass dar­in zwei Pic­co­lo Fla­schen auf­be­wahrt wer­den kön­nen.

Mei­ne wol­lüs­ti­ge Ni­ko­laus­frau­ver­pa­ckung ist also ge­nau das Rich­ti­ge, wenn Sie al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke in der Weih­nachts­zeit auf eine zwei­deu­ti­ge Wei­se ver­schen­ken möch­ten. Al­ler­dings gibt es den hei­ßen Feu­er­was­ser­kar­ton nir­gend­wo zu kau­fen. Viel­mehr müs­sen Sie das Halb­brust­kor­sett selbst bas­teln, was mit mei­nen Scha­blo­nen und der fol­gen­den Bild­an­lei­tung je­doch über­haupt kein Pro­blem sein soll­te.

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Um die schwung­vol­len Pro­por­tio­nen ei­nes Stoff­kor­setts aus Pa­pier dar­stel­len zu kön­nen, muss­te ich ein Ba­sis­ma­te­ri­al ver­wen­den, das so­wohl bieg­sam als auch wi­der­stands­fä­hig ist. Aus die­sem Grund bau­te ich mei­ne Pic­co­lo Box aus ge­präg­ten Ton­pa­pier­ele­men­ten zu­sam­men, die über eine Gram­ma­tur von 130 g/m² ver­füg­ten. Hin­ge­gen die Körb­chen und die Kor­sett­stan­gen be­ton­te ich mit ei­ner farb­lich pas­sen­den Dunisoft-Serviette. Für die auf­wen­di­ge Rü­cken­schnü­rung ka­men vier Mil­li­me­ter gro­ße Ösen und ein Sa­tin­band zum Ein­satz, das 1,2 Zen­ti­me­ter breit war. Au­ßer­dem ver­zier­te ich das weih­nacht­li­che Mie­der mit han­dels­üb­li­cher Baum­woll­wat­te. Als Werk­zeu­ge nahm ich zu­dem eine Sche­re, ei­nen flüs­si­gen Kle­ber, ei­nen Eyelet-Setter, ei­nen Acryl­lack, ein Falz­bein samt Li­ne­al und mei­ne DIN A4 Bas­tel­scha­blo­nen (#1 /#2 /#3 /#4 /#5) zur Hil­fe.

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Als Ers­tes schnitt ich mir die Ein­zel­tei­le von Scha­blo­ne #1 und #2 zu­recht, so­dass ich im An­schluss dar­an vier Ton­pa­pier­ele­men­te vor mir lie­gen hat­te. Gleich da­nach kleb­te ich die bei­den Mie­der­sil­hou­et­ten sym­me­trisch auf­ein­an­der. Dar­auf­hin nahm ich ein Falz­bein zur Hand, um da­mit die ge­stri­chel­ten Li­ni­en auf der Kor­sett­vor­der­sei­te vor­kni­cken zu kön­nen.

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Im nächs­ten Schritt fi­xier­te ich die prä­pa­rier­te Front an ei­ner Bo­den­plat­te. Dann leg­te ich die Kon­struk­ti­on erst ein­mal bei­sei­te.

  • Di­rekt im An­schluss fer­tig­te ich die Rü­cken­ele­men­te von Scha­blo­ne #3 und #4 an. Nach­dem ich die drei Ein­zel­tei­le ge­falzt hat­te, schoss ich ins­ge­samt 14 Lö­cher mit ei­nem Eyelet-Setter in die bei­den Flü­gel ein.
  • Gleich da­nach füll­te ich die eben er­zeug­ten Pa­pier­lü­cken wie­der auf, in­dem ich pas­sen­de Ösen in die Öff­nun­gen ein­setz­te.

Nun kleb­te ich die ver­edel­ten Ober­ma­te­ri­al­stü­cke auf den gro­ßen Kor­sett­rü­cken. Da­bei muss­te ich dar­auf ach­ten, dass die klei­ne­ren Mo­du­le ge­nau auf den ge­zack­ten In­nen­fut­ter­fuß­la­schen sa­ßen. Au­ßer­dem durf­te ich die Me­tall­rin­ge nicht am Un­ter­grund be­fes­ti­gen, da ich mein Mie­der schließ­lich noch ver­schnü­ren woll­te.

Zwischenschrittfoto: Das frauenkörperförmige Gerüst steht stabil. Allerdings fehlen noch die runden Cups, weshalb das Ganze noch wie ein billiges Unterbrustkorsett aussieht

Als Nächs­tes brach­te ich das auf­ge­motz­te Rü­cken­ele­ment eben­falls am Kor­sett­bo­den an. Dar­auf­hin ver­schloss ich mei­ne Ge­schenk­ver­pa­ckung, in­dem ich die bei­den Sei­ten­wän­de mit­ein­an­der ver­kleb­te. Ganz zum Schluss be­fes­tig­te ich dann noch das letz­te man­del­för­mi­ge Mo­dul an der Un­ter­sei­te mei­nes Ge­bil­des, um die un­schö­nen An­ker­la­schen zu ka­schie­ren.

Üppiges Dekolleté ausstaffieren

Im nächs­ten Schritt setz­te ich die run­den Cups in mein Kor­sett ein. Dazu schnitt ich mir zu­nächst ein­mal die Ele­men­te von Scha­blo­ne #5 zu­recht. Nach­dem ich die Pa­pier­stü­cke ge­falzt hat­te, ver­kleb­te ich je­des Ein­zel­teil mit sich selbst, so­dass im An­schluss dar­an vier ge­wölb­te Mo­du­le vor mir la­gen.

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Nun nahm ich das Bau­teil, das ich auf der Vor­la­ge als „rechts au­ßen” be­zeich­net habe, und kleb­te es am rech­ten BH-Stäbchen fest.

  • Gleich da­nach setz­te ich das In­nen­stück in die­sel­be Aus­spa­rung ein. Da­bei be­fes­tig­te ich die eine Sei­te der Kup­pel am Kor­sett­steg, wäh­rend­des­sen ich die an­de­re Hälf­te im be­nach­bar­ten Halb­körb­chen ver­schwin­den ließ.

Nach dem glei­chen Prin­zip füll­te ich dann auch die lin­ke Büs­te auf.

Rot-schwarzes Halbbrustkorsett aus Papier. Ausstellungsstück von der Dessous-Messe "Eros & Amore" in Wien. Designerin: Veronika Helga Vetter (Bayern). Schätzwert: $12.400

Um die Über­gän­ge zu ka­schie­ren und da­mit mein Kor­sett eine gleich­mä­ßi­ge Sil­hou­et­te er­hielt, ver­klei­de­te ich bei­de Körb­chen nun noch mit ei­ner hoch­wer­ti­gen Dunisoft-Serviette. Da­bei de­ko­rier­te ich die Brust­stüt­zen nicht nur au­ßen, son­dern auch in­nen, so­dass der Be­schenk­te bei ei­nem Blick ins De­kol­le­té kei­ne un­schö­nen Kle­be­rän­der zu Ge­sicht be­kommt.

Enge Schnürung für heiße Kurven

Nach­dem ich die Scha­blo­nen­ar­beit er­folg­reich be­en­det hat­te, muss­te ich nun noch die Ver­zie­rungs­ele­men­te an­brin­gen. Dazu schnitt ich mir als Ers­tes elf Ser­vi­et­ten­strei­fen zu­recht, die je­weils 0,5 Zen­ti­me­ter breit wa­ren.

Bildcollage: Bevor das aufreizende Halbbrustkorsett seine Schnürung erhält, sollte Acryllack auf die Reizwäsche aufgetragen werden. Durch die Versiegelung kann aufgespritztes Ejakulat nämlich nicht in die Materialstruktur eindringen. Außerdem erzeugt die Plastikschicht auf dem Mieder einen verführerischen Glanz. Kostenlose Bastelanleitung von Veronika Helga Vetter - Sexpertin und Stiefschwester von Lilo Wanders

Im An­schluss dar­an de­ko­rier­te ich mein Mie­der mit neun ver­ti­ka­len Kor­sett­stan­gen. Hin­ge­gen mit den letz­ten bei­den Bah­nen ka­schier­te ich die rund­li­chen Über­gän­ge, die sich an den Körb­chen­un­ter­sei­ten be­fan­den.

  • Gleich da­nach strich ich mein Klei­dungs­stück von oben bis un­ten mit Acryl­lack ein. Dar­auf­hin leg­te ich das matt glän­zen­de Kor­sett 30 Mi­nu­ten lang zum Trock­nen.
  • Als die Ver­sie­ge­lung nach ei­ner hal­ben Stun­de aus­ge­här­tet war, fä­del­te ich ein 70 Zen­ti­me­ter lan­ges Sa­tin­band so durch die Ösen, dass auf der Rück­sei­te des künst­li­chen Frau­en­ober­kör­pers eine sau­be­re Kreuz­schnü­rung ent­stand.

Ganz zum Schluss er­hielt mein Sekt­fla­schen­kar­ton ein weih­nacht­li­ches Äu­ße­res, in­dem ich wei­ße Baum­woll­wat­te an den Mo­ti­ven­den an­brach­te. Nach­dem ich dann noch eine gro­ße Schlei­fe am Kor­sett­steg fest­ge­klebt hat­te, war mei­ne Mi­ni­reiz­wä­sche auch schon be­reit dazu, um mit ed­len Tröpf­chen be­füllt zu wer­den.

Friede durch Flüssigbrot und Spiele

Bier, Wein, Sekt und Spi­ri­tuo­sen si­chern den so­zia­len Frie­den in Deutsch­land. Denn so­lan­ge der Al­ko­hol in Strö­men fließt, ge­hen die Men­schen hier­zu­lan­de trotz Woh­nungs­man­gel, Pfle­ge­not­stand, Mas­sen­mi­gra­ti­on und dro­hen­der Al­ters­ar­mut je­den Tag ar­bei­ten. Wit­zi­ger­wei­se wa­ren un­se­re Vor­fah­ren in die­ser Be­zie­hung auch nicht bes­ser. So wis­sen wir dank ei­nes alt­rö­mi­schen His­to­ri­kers na­mens Ta­ci­tus, dass es in den Ger­ma­nen­stäm­men im Prin­zip nur dann krach­te, wenn kei­ne Rausch­mit­tel zur Ver­fü­gung stan­den.

Da­bei hat­te Ta­ci­tus [...] kon­sta­tiert, dass die fremd­ar­ti­gen Geg­ner mit Käl­te und Hun­ger zwar bes­tens fer­tig wur­den, auf Bier­ent­zug aber äu­ßerst emp­find­lich re­agier­ten.

Stühl­mey­er, Bar­ba­ra: 500 Jah­re Rein­heits­ge­bot: Eine klei­ne Ge­schich­te des Biers. In: Kar­fun­kel Nr. 123 (2016). S. 24.

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Um Volks­auf­stän­de zu ver­hin­dern, muss Al­ko­hol in Deutsch­land nicht nur stets ver­füg­bar, son­dern auch be­son­ders güns­tig sein, da­mit alle Ein­kom­mens­schich­ten das be­ru­hi­gen­de Zel­len­gift re­gel­mä­ßig kon­su­mie­ren kön­nen.

Sie fin­den, dass ich über­trei­be? Wie Sie zwei­fel­te auch mein ge­lieb­ter Bay­ern­kö­nig Lud­wig I. an die­sem Fak­tum. Ohne über die Fol­gen nach­zu­den­ken, ließ sei­ne Ma­jes­tät im Jah­re 1844 den da­mals noch ein­heit­li­chen Bier­preis um ei­nen Pfen­ni­g¹¹ er­hö­hen, was prompt dazu führ­te, dass ein wü­ten­der Mob durch Mün­chen zog und die Re­si­denz­stadt in ein Schlacht­feld ver­wan­del­te.

Der Mon­arch muss­te klein bei­geben, nach­dem sich das Mi­li­tär wei­ger­te, ge­gen die „Bier­re­vo­lu­tio­nä­re” vor­zu­ge­hen.

Lim­bourg, Pe­ter: Kommt der Bier­preis­de­ckel? Der Münch­ner Bier­krieg schäumt über. dw.com (10/2018).

Funny Picture: Santa Claus stuck in the Chimney, so he can't take his leaving Food. Celebrating Christmas with Children. Crafting ideas, recipes and games provided by the Educational Scientist Veronika Vetter

Ob­wohl bil­li­ge be­rau­schen­de Flüs­sig­kei­ten un­se­re Ge­sell­schaft zu­sam­men­hal­ten, gibt es tat­säch­lich Brand­stif­ter, die ei­nen Min­dest­preis¹² für Al­ko­hol for­dern. Doch zum Glück ha­ben wir hier­zu­lan­de eine re­prä­sen­ta­ti­ve De­mo­kra­tie. Und so­lan­ge selbst grü­ne Spaß­brem­sen wie Dr. An­ton Hof­rei­ter die Wir­kung von Rum¹³ und Rauch­bier¹⁴ zu schät­zen wis­sen, wird die Bun­des­re­pu­blik ein Land blei­ben, in dem wir viel­leicht nicht gut aber zu­min­dest ger­ne le­ben.

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¹Rau, Ha­rald & Cor­ne­lia Dehner-Rau: Raus aus der Sucht­fal­le! Wie Sie sich aus Alkohol- und Me­di­ka­men­ten­ab­hän­gig­keit be­frei­en und neue Stär­ken ent­de­cken. Stutt­gart: TRIAS Ver­lag 2009.
²Jo­han­nes 15,1: Der wah­re Wein­stock. bibel-online.net (10/2018).
³Stühl­mey­er, Bar­ba­ra: 500 Jah­re Rein­heits­ge­bot: Eine klei­ne Ge­schich­te des Biers. In: Kar­fun­kel Nr. 123 (2016). S. 25.
⁴S­terzl, An­ton: Die Kraft zur Blü­te: kas.de (PDF) (10/2018).
⁵Beckers-Dohlen, Clau­dia & Si­mo­ne Baße: Markt, Tur­nier und All­tags­le­ben im Mit­tel­al­ter. Greiz: Kö­nig Com­mu­ni­ca­ti­on 2000.
⁶Q­ueb­be­mann, Brit­ta: Im­ma­nu­el Kant und die Auf­klä­rung. In: Kar­fun­kel Nr. 132 (2018). S. 41.
⁷T­öd­ter, Re­gi­na: Die 50 bes­ten Al­ko­hol­kil­ler. Stutt­gart: TRIAS Ver­lag 2015.
⁸VEIBZ: Schön­heits­idea­le im Lau­fe der Ge­schich­te: Von der An­ti­ke bis in die 90er Jah­re. youtube.com (10/2018).
⁹Gior­get­ta, Ma­da­lin: ZAFUL Ho­nest Bi­ki­ni Re­view. youtube.com (10/2018).
¹⁰G­la­mour Ma­ga­zi­ne: 100 Ye­ars of Women’s Un­der­wear. youtube.com (10/2018).
¹¹Rich­ter, Ste­pha­nie: „Bier­re­vo­lu­ti­on” und „Bier­krieg”. In: Mi­ro­que Edi­ti­on Nr. 14 (2015). S. 19.
¹²­B­rei­nig, Kers­tin: Sucht­ex­per­ten ist Al­ko­hol zu bil­lig. Schot­ti­sche Prei­se als Vor­bild? tagesschau.de (10/2018).
¹³Schwet­je, Son­ja: Frust bei „Pralinen-Toni”. Hof­rei­ter findet’s „am schlimms­ten mit Frau Mer­kel”. n-tv.de (10/2018).
¹⁴­Schmid, Ger­hard: Gly­pho­sat­frei­es Bier. gruene-bamberg.de (10/2018).