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Wo Bastelsachen online verkaufen?

Sie sind Bast­ler und möch­ten Ihr Hob­by zum Be­ruf ma­chen? Dazu be­nö­ti­gen Sie kein Wis­sen über Web­sei­ten oder Online-Shops, auch müs­sen Sie kei­nen La­den mie­ten, um Ihre Bas­tel­sa­chen an den Mann zu brin­gen. In un­se­rer Ar­ti­kel­se­rie „Geld durch Bas­teln”, möch­ten wir Bast­lern hel­fen Wege zu fin­den, mit Ih­rer Kunst Geld zu ver­die­nen.

In die­sem Ar­ti­kel stel­le ich Ih­nen drei Por­ta­le vor, mit de­nen wir na­tür­lich Er­fah­run­gen ha­ben, bei de­nen Sie Ihre Bas­tel­sa­chen on­line ver­kau­fen kön­nen. Es gibt dut­zen­de sol­cher Por­ta­le, doch un­se­re Tests er­ga­ben, dass Sie mit die­sen drei am er­folg­reichs­ten sein wer­den.

Etsy hat den größten Markt

Bild von PomPoms aus PapierDie größ­te Reich­wei­te, wenn Sie Ihre Bas­tel­sa­chen on­line ver­kau­fen wol­len, ha­ben Sie auf Etsy.com. Ge­grün­det wur­de die ame­ri­ka­ni­sche Ver­kaufs­platt­form 2005 und ver­fügt welt­weit über 25 Mil­lio­nen Mit­glie­der. Die Web­sei­te ist u. a. auch in deut­scher Spra­che ver­füg­bar und stellt auch ei­nen deut­schen Sup­port zur Ver­fü­gung. Als Vor­aus­set­zung, um bei Etsy.com zu ver­kau­fen, be­nö­ti­gen Sie nur ein ak­ti­ves PayPal-Konto oder eine Kre­dit­kar­te, die Mit­glied­schaft ist je­doch kos­ten­los.

Angebotsreichweite und Idee von Etsy

  • Ver­kauft wird so gut wie al­les, was sich mit den Hän­den her­stel­len lässt: Sämt­li­che Pa­pier­bas­te­lei­en, selbst ge­näh­te Klei­dung, Bil­der, Holz- und Me­tall­kunst, Fi­gu­ren aus Ton oder Mo­del­lier­mas­se und so­gar Bas­tel­ma­te­ri­al.
  • Die Idee hin­ter Etsy ist, dass Sie als Bast­ler und Ver­käu­fer ei­nen vir­tu­el­len La­den auf­bau­en. Sie ha­ben Mög­lich­kei­ten Bil­der von sich oder Ih­rem Un­ter­neh­men hoch­zu­la­den und kön­nen da­durch Ihre Künst­ler­ge­schich­te er­zäh­len. Etsy wirbt selbst da­mit, lang­fris­tig und nach­hal­tig zu han­deln. Am er­folg­reichs­ten sind des­halb die Bastler/Künstler, die sich in Ih­rer Ver­kaufs­ni­sche über ei­nen Zeit­raum ge­wis­se Re­pu­ta­tio­nen auf­ge­baut ha­ben.

Kosten auf Etsy

  • Die Mit­glied­schaft ist kos­ten­los. So­lan­ge Sie kei­ne An­ge­bo­te ein­stel­len, weil Sie nur stö­bern oder kau­fen wol­len, ent­ste­hen Ih­nen also kei­ne Kos­ten.
  • Stel­len Sie ei­nen Ar­ti­kel zum Ver­kauf ein, ist die­ser für 4 Mo­na­te on­line, bzw. bis zum Ver­kauf, ver­füg­bar. Die An­ge­bots­ge­bühr be­trägt 0,20 $ (~ 0,15 €).
  • Auf den Ver­kaufs­er­lös be­kommt Etsy au­ßer­dem noch 3,5% Pro­vi­si­on.

(Stand 07/13)

Vor- und Nachteile von Etsy.com

+ Bas­tel­sa­chen welt­weit an­biet­bar
+ Enge Ziel­grup­pe - da­durch durch­schnitt­lich hohe Ver­kaufs­ab­schlüs­se
+ Pro­fil in­di­vi­du­ell ge­stalt­bar - Mög­lich­keit eine Mar­ke zu eta­blie­ren
+ Sehr vie­le Mit­glie­der
+ Hoch­wer­ti­ge Wa­ren - sehr ho­hes Ni­veau

- Ver­kaufs­ge­büh­ren
- Eng­lisch­kennt­nis­se sehr von Vor­teil

GWS2.de Be­wer­tung: gut (8/10)
Bes­tes Po­ten­ti­al on­line er­folg­reich Bas­tel­sa­chen zu ver­kau­fen.

DaWanda immer noch interessant

Bild von Fimo Spongebob

Das Ber­li­ner Un­ter­neh­men Da­Wan­da, wel­ches eu­ro­pa­weit ex­pan­diert, war lan­ge Zeit das Non plus Ul­tra wenn es dar­um ging, Geld mit Bas­tel­sa­chen zu ver­die­nen. Mit un­ge­fähr 450.000 Mit­glie­dern ist Da­Wan­da seit 2006, vor al­lem im deutsch­spra­chi­gem Raum sehr er­folg­reich. Wer bei DaWanda-Deutschland ver­kau­fen möch­te, be­nö­tigt bei der An­mel­dung ein deut­sches Kon­to und muss am elek­tro­ni­schen Last­schrift­ver­fah­ren teil­neh­men.

Idee hinter DaWanda ist anders

  • Die An­ge­bots­reich­wei­te bei Da­Wan­da ist ge­nau­so wie bei Etsy. Ka­te­go­rien für ein­zig­ar­ti­ge Hand­ar­bei­ten sind ge­nü­gend vor­han­den.
  • Im Ge­gen­satz zu Etsy, soll bei Da­Wan­da nicht der Künst­ler und des­sen Re­pu­ta­ti­on, son­dern ein­zig das Pro­dukt im Vor­der­grund ste­hen. Es steht also we­nig Raum zur Ver­fü­gung sich selbst zu prä­sen­tie­ren, die Ver­kaufs­wa­ren ste­hen im­mer im Fo­kus.

Anstehende Kosten auf DaWanda

  • Auch auf die­ser Ver­kaufs­platt­form gilt, so­lan­ge Sie nichts ver­kau­fen, son­dern nur stö­bern und/oder kau­fen wol­len, ist die Mit­glied­schaft kos­ten­los.
  • Die An­ge­bots­ge­bühr bei Da­Wan­da rich­tet sich nach dem An­ge­bots­preis. Wa­ren die mit we­ni­ger als 10,00 Euro an­ge­bo­ten wer­den, kos­ten 0,10€ und bis 20,00 Euro 0,20€. Ab 30,00 Euro wird eine An­ge­bots­ge­bühr in Höhe von 0,30€ fäl­lig. Die An­ge­bo­te sind für 4 Mo­na­te, bzw. bis zum Ver­kauf, on­line.
  • Auf den Ver­kaufs­er­lös be­rech­net Da­Wan­da au­ßer­dem noch eine Pro­vi­si­on in Höhe von 5%.

(Stand 07/13)

Fazit und Bewertung von DaWanda

+ Sehr enge Ziel­grup­pe
+ Bas­tel­sa­chen eu­ro­pa­weit an­biet­bar
+ Star­ker Deutsch­land Markt

= ver­gleichs­wei­se we­nig Mit­glie­der
= Mög­lich­kei­ten zur Ver­kaufs­för­de­rung (kos­ten­pflich­tig)
= Nicht nur hoch­wer­ti­ge Wa­ren - Trö­del­markt­ni­veau

- Hohe An­ge­bots­ge­büh­ren und Pro­vi­sio­nen
- Um­ständ­li­ches Ge­büh­ren­mo­dell

GWS2.de Be­wer­tung: be­frie­di­gend (06/10)
Po­ten­ti­al mit wirk­lich hoch­wer­ti­gen und ein­zig­ar­ti­gen Pro­duk­ten Geld zu ver­die­nen.

Ebay-Kleinanzeigen wird unterschätzt

Bild von Teelicht aus HolzBeim Zeit­punkt mei­ner Ab­fra­ge, be­fan­den sich in der Ka­te­go­rie „Bas­teln, Hand­ar­beit und Kunst­hand­werk”, deutsch­land­weit zir­ka 60.000 Ar­ti­kel bei Ebay-Kleinanzeigen. Die­se Ver­kaufs­platt­form wird mei­ner Mei­nung nach im­mer wie­der stark un­ter­schätzt, hat sie kein Ri­si­ko und ei­gent­lich nur Vor­tei­le. Trotz­dem wird die Reich­wei­te sel­ten ge­nutzt.

Kein Risiko vorhanden

  • Um ein An­ge­bot bei Ebay-Kleinanzeigen ein­zu­stel­len, ist kei­ne Re­gis­trie­rung not­wen­dig. Sie be­nö­ti­gen nur eine gül­ti­ge E-Mail-Adresse.
  • Da­durch ent­ste­hen Ih­nen kei­ne An­ge­bots­ge­büh­ren oder Pro­vi­sio­nen, da­mit ist die­se Ver­kaufs­platt­form völ­lig kos­ten­los.
  • In der Re­gel wer­den In­ter­es­sen­ten aus Ih­rer Re­gi­on, die Bar zah­len, kom­men, den­noch kön­nen Sie ei­nen Ver­sand und eine al­ter­na­ti­ve Zah­lungs­art an­bie­ten.
  • Aus­ge­lau­fe­ne An­ge­bo­te kön­nen mit ei­nem Maus­klick un­end­lich und kos­ten­los ver­län­gert wer­den.

(Stand 07/13)

Bewertung der kostenlosen Verkaufsplattform

+ Ab­so­lut kos­ten­los

= kein aus­schließ­li­cher Markt für Kunst und Bas­tel­sa­chen

- we­nig Re­pu­ta­ti­on für Bas­tel­sa­chen - klei­ner Käu­fer­kreis
- Trö­del­mark­ti­mage

GWS2.de Be­wer­tung: aus­rei­chend (04/10)
Auch wenn we­nig Po­ten­ti­al vor­han­den ist, bleibt Ebay-Kleinanzeigen ein kos­ten­lo­ses Mit­tel, um sei­ne Reich­wei­te zu er­hö­hen.

Verkaufstipps für Onlineplattformen

  1. An­ge­bots­text mehr­spra­chig hal­ten. Egal auf wel­cher Platt­form Sie Ihre Bas­tel­sa­chen ver­kau­fen wol­len, ver­su­chen Sie Ihre An­ge­bots­tex­te auch in eng­li­scher Spra­che an­zu­bie­ten. Be­nut­zen Sie dazu am bes­ten Online-Übersetzer.
  2. De­tail­lier­te An­ge­bots­tex­te. Sei­en Sie bei der An­ge­bots­be­schrei­bung sehr akri­bisch. Be­schrei­ben Sie je­des Ma­te­ri­al, wel­ches Sie ver­wen­det ha­ben. Ver­ges­sen Sie nicht das Ge­wicht und die Maße des Pro­duk­tes. Ha­ben Sie even­tu­ell eine spe­zi­el­le und ein­zig­ar­ti­ge Bas­tel­tech­nik ver­wen­det?
  3. Ar­bei­ten Sie mit Bil­dern. Ein Bild ist oft­mals nicht aus­rei­chend für eine Kauf­ent­schei­dung. Fo­to­gra­fie­ren Sie Ihr Bas­tel­mo­tiv also von ver­schie­de­nen Sei­ten. Zei­gen Sie ein Bild für was das Bas­tel­mo­tiv ver­wen­det wer­den kann etc.
  4. Ver­sand­kos­ten er­mit­teln. Fin­den Sie her­aus, wel­ches Por­to Ihr Pa­ket in wel­ches Land kos­tet und bie­ten Sie in­ter­na­tio­na­len Ver­sand an.
Fazit und Ausblick

Der Ver­kaufs­er­folg hängt von vie­len Fak­to­ren ab. Für eine op­ti­ma­le Reich­wei­te kön­nen Sie na­tür­lich auch bei al­len drei Ver­kaufs­platt­for­men par­al­lel an­bie­ten, da­mit ha­ben Sie zu­min­dest Ih­ren Online-Käufermarkt ab­ge­deckt.

Im nächs­ten Ar­ti­kel der Se­rie „Geld durch Bas­teln” be­schäf­ti­ge ich mich mit Bas­tel­an­lei­tun­gen. Ge­nau­er ge­sagt, wie kön­nen Sie mit Bas­tel­an­lei­tun­gen in Vi­deo­form Geld ver­die­nen. Sie wer­den über­rascht sein, wie vie­le Mög­lich­kei­ten es da­für gibt und was für eine Nach­fra­ge be­steht.

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