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Pinsel zum Basteln - Empfehlungen

Se­mi­pro­fes­sio­nel­le Bast­ler ha­ben be­son­de­re An­sprü­che an ihr Werk­zeug. Ein Pin­sel ist des­halb mehr als nur ein Stück Holz mit fest­ge­kleb­ten Haa­ren, denn die­ser trägt schließ­lich auch ei­nen Teil zum Ge­lin­gen des Bas­tel­mo­tivs bei. Wenn Sie dies ge­nau­so se­hen, er­fah­ren Sie in die­sem Ar­ti­kel, was ein Bas­tel­pin­sel über­haupt ist, wie ein gu­tes Mo­dell her­ge­stellt wird und wel­che Pin­sel Sie wo­für be­nö­ti­gen bzw. was Sie da­für aus­ge­ben müs­sen.

Wozu benötigt ein Bastler einen Pinsel?

Bild von einem Pinsel der in einem Glas Silberpulver stecktEin Pin­sel wird in ers­ter Li­nie zum Ma­len be­nutzt, be­vor man also über die not­wen­di­gen At­tri­bu­te ei­nes Bas­tel­pin­sels spre­chen kann, muss zu­nächst ein Auf­ga­ben­ge­biet de­fi­niert wer­den. Ein Bast­ler be­nö­tigt ei­nen Pin­sel zum Auf­tra­gen von Pul­vern (Gold/Embossing), zum La­ckie­ren (Fimo), zum Auf­tra­gen von Far­be auf Holz­stem­pel, zum Ver­strei­chen von Bunt­stift­far­be, Krei­de und Kle­ber so­wie zum Auf­tra­gen von Blatt­gold und Papp­ma­ché.

  • Das sind mit Si­cher­heit nicht alle Auf­ga­ben­ge­bie­te ei­nes Bas­tel­pin­sel, je­doch ver­deut­li­chen die Bei­spie­le, dass die­ser Pin­sel re­la­tiv sel­ten mit Farb­pig­men­ten in Be­rüh­rung kommt.

Haare des Pinsels sind Hauptqualitätsfaktor

Bild eines Langhaarpinsels auf einer Dose GlanzlackBei Pin­seln gibt es enor­me Qua­li­täts­un­ter­schie­de, dies liegt haupt­säch­lich an den ver­wen­de­ten Haa­ren. Die ers­ten Pin­sel hat­ten an­stel­le von Tier­haa­ren, Sä­ge­spä­ne, Fisch­kno­chen oder Rat­tan am Hand­stück an­ge­klebt. Bei Künst­lern setz­te sich re­la­tiv schnell der Rot­mar­der­haar­pin­sel durch, der auch heu­te noch sehr be­liebt ist. Die teu­ers­ten Pin­sel der Welt be­stehen üb­ri­gens aus Zo­bel­haar.

  • Auch für Bast­ler spielt das Pin­sel­haar die größ­te Rol­le. Je­der Bas­tel­shop führt eine gro­ße An­zahl an ver­schie­de­nen Pin­seln, die meis­ten sind für Bast­ler je­doch un­ge­eig­net. Grund da­für sind Syn­the­tik­bors­ten.
  • Wie der Name sagt, sind die­se Bors­ten aus Kunst­stoff. Die Bors­ten sind aus Ny­lon (Zahn­bürs­te), Po­ly­es­ter oder Acryl. Kunst­stoff­pin­sel sind für Hand­wer­ker und den Was­ser­mal­kas­ten von Klein­kin­dern ge­eig­net, je­doch nicht für Bast­ler.
  • Haupt­pro­blem bei Syn­the­tik­bors­ten ist die Rei­ni­gung und die Auf­nah­me von spe­zi­el­len Sub­stan­zen. Wie oben er­wähnt be­nö­ti­gen Bast­ler ei­nen Pin­sel der auch mit Glit­ter Glue, Pul­ver und La­cken um­ge­hen kann.
  • Die­se Stof­fe wer­den also von Kunst­stoff­bors­ten ent­we­der nicht rich­tig auf­ge­nom­men oder so stark, dass sich die­se nicht mehr ent­fer­nen las­sen. Der Pin­sel wird also in kür­zes­ter Zeit hart und ist un­brauch­bar.

Un­se­rer Er­fah­rung nach sind für Bast­ler Pin­sel mit Ross­haar am bes­ten für die­se Auf­ga­ben­ge­bie­te ge­eig­net. Das Na­tur­haar nimmt so gut wie alle Sub­stan­zen auf und lässt sich mit Kern­sei­fe zu 100% rei­ni­gen.

Herstellung von Pinseln ist einfach

Wäh­rend­des­sen pro­fes­sio­nel­le Künst­ler ihre Pin­sel fast im­mer selbst bau­en, sind die käuf­li­chen Mo­del­le aus in­dus­tri­el­ler Her­stel­lung.

  • Der Griff ei­nes Pin­sels ist ent­we­der aus ei­nem Na­tur­holz wie Ze­der oder aus Kunst­stoff. Zwi­schen Griff und Bors­ten be­fin­det sich ein Me­tall­stück (Zwin­ge), wel­ches in der Re­gel aus mit Zinn oder Ni­ckel be­schich­te­tem rost­frei­en Stahl bzw. Alu­mi­ni­um ist.
  • Die fei­nen Bors­ten wer­den mit­hil­fe von Ep­oxid­harz und ei­nem Här­tungs­mit­tel an der Zwin­ge be­fes­tigt.
  • Der Griff be­kommt ein Loch in die­ses die Bors­ten samt Zwin­ge ein­ge­klebt wer­den.

Wir be­vor­zu­gen be­schich­te­te und glat­te Kunst­stoff­grif­fe. Beim Bas­teln hat man doch oft kleb­ri­ge oder ge­färb­te Fin­ger, wel­che sich auf ei­nen Holz­griff über­tra­gen wür­den. Auch die Rei­ni­gung die­ser Grif­fe ist we­sent­lich ein­fa­cher.

Langhaar- oder Borstenpinsel und weitere Merkmale

Bild von drei Langhaarpinseln

Als se­mi­pro­fes­sio­nel­ler Bast­ler be­nö­ti­gen Sie un­be­dingt bei­de Sor­ten. Wir ar­bei­ten meis­tens mit Lang­haar­pin­seln, wes­halb wir da­von auch meh­re­re ha­ben, ar­bei­ten Sie je­doch mit Krei­de oder Stem­pel­kis­sen­far­be ist ein Bors­ten­pin­sel die bes­se­re Wahl. Vom Lang­haar­pin­sel emp­feh­len wir ein Set, wel­ches die Grö­ßen 6 - 14 be­inhal­tet. Da­mit kön­nen Sie so gut wie al­les ma­chen. Zwei - drei Bors­ten­pin­sel der Grö­ßen 6 - 10 sind völ­lig aus­rei­chend.

Die Form ist Ge­schmacks­sa­che. Ein Dau­er­trend ist die Kat­zen­zun­gen­form. Ob die­se Vor­tei­le ge­gen fla­che bzw. run­de Pin­sel hat kön­nen wir nicht ab­schlie­ßend be­ur­tei­len.

Preise und Aufbewahrungstipps

Ein Bas­tel­pin­sel der Grö­ße 6, wel­cher alle ge­nann­ten At­tri­bu­te ent­hält, kos­tet zir­ka 2,00 Euro und hält bei star­ker Be­an­spru­chung und re­gel­mä­ßi­ger Rei­ni­gung un­ge­fähr ein Jahr.

Wenn Sie Ihre Pin­sel nicht be­nö­ti­gen, stel­len Sie die­se mit den Bors­ten nach oben in ein Ge­fäß und le­gen Sie die Pin­sel nicht ein­fach hin. Zum ei­nen kön­nen die Bors­ten so gleich­mä­ßig trock­nen und zum an­de­ren be­rüh­ren die­se nicht den Bo­den und be­hal­ten da­durch län­ger die ur­sprüng­li­che Form.

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Mein Name ist Sa­scha ali­as Ki­lo­byte und ich bin Blog­ger seit 2009. Als Lieb­ha­ber und Be­wun­de­rer der bil­den­den Küns­te pu­bli­zie­re ich hier seit 2011 An­lei­tun­gen und Er­fah­rungs­be­rich­te über die schö­nen Din­ge des Le­bens. Au­ßer­dem sor­ge ich für die Funk­tio­na­li­tät von GWS2.de. Ich mag Pin­gui­ne, die Wei­ma­rer Klas­sik, Quen­tin Ta­ran­ti­no und für ita­lie­ni­sches Es­sen mit ei­nem Glas Grau­bur­gun­der ma­che ich fast al­les.


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